Montag, 14. Oktober 2019 13:37 - Dart News von dartn.de
Themen der Ausgabe Nr. 12 unseres dartn.de Newsflash sind drei neue Qualifikanten für die PDC-WM aus Australien, Irland und Lettland sowie die Meldelisten für die letzten beiden Players Championship Turniere des Jahres. Außerdem gibt es Aussagen eines sehr interessanten Interviews mit PDC-Direktor Matt Porter.
Die Meldungen für die letzten beiden Players Championship Events, die heute und morgen ausgetragen werden, sind bekannt. Es ist die letzte Chance sich für die Finals und sich über die Pro Tour für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Insgesamt haben neun Tourcardhalter abgesagt und lassen damit die Events am Montag und Dienstag nach dem World Grand Prix aus. So werden neben den Topstars Rob Cross, Raymond van Barneveld und James Wade auch Jamie Bain, Corey Cadby, Gary Eastwood, John Goldie, Vincent Kamphuis und aus deutschsprachiger Sicht Robert Marijanovic einmal mehr fehlen. Ersetzt werden sie durch die folgenden Spieler der Challenge Tour: Stephen Burton, Ritchie Edhouse, David Evans, Andrew Gilding (nur Montag), Cody Harris, Andy Jenkins, Kyle McKinstry (nur Dienstag), Nathan Rafferty, Callan Rydz und Berry van Peer.
Am Abend des World Grand Prix Finals [zur Newsmeldung] wurde auch das Finale des Tom Kirby Irish Matchplay ausgespielt. Der Sieger nimmt traditionell als irischer Teilnehmer an der PDC-Weltmeisterschaft teil. Im Endspiel zwischen Keane Barry und Liam Gallagher hatte Gallagher bereits eine 5:2-Führung inne, vergab dann aber insgesamt elf Matchdarts und der erst 17-jährige Barry nutzte seinen siebenten dieser Art. Zuvor hatte sich "Dynamite" mit einem 106er-Finish im Spiel gehalten. Barry wird somit gleich zweimal im Ally Pally auftreten, der Ire steht zudem auch im Finale der Junior World Darts Championship [wir berichteten], wo er auf den Tschechen Adam Gawlas treffen wird und was ebenfalls auf der großen WM-Bühne ausgetragen wird. Barry wird damit nach dem Australier Mitchell Clegg und Max Hopp der drittjüngste WM-Teilnehmer aller Zeiten sein.
Wie erwartet hat sich Damon Heta für die PDC-WM qualifiziert. In den letzten vier Events der DPA-Tour reichte "The Heat" eine Achtelfinalteilnahme, die er bereits am Freitag im ersten Turnier souverän erreichte. Der Sieger der diesjährigen Brisbane Darts Masters wird damit sein Debüt im Ally Pally geben, zuvor ist er auch bei den World Series of Darts Finals in Amsterdam am Start. Das Freitagsturnier entschied Robbie King im Finale mit 6:3 gegen Heta für sich, in beiden Endspielen am Samstag lautete die Finalpaarung Gordon Mathers gegen Mal Cuming, zweimal setzte sich Mathers mit 6:4 durch. Im 30. und finalen Turnier am Sonntag holte sich Heta dann mit einem 6:3-Finalsieg über James Bailey seinen sechsten Turniersieg in dieser Saison und rundete damit ein starkes Jahr ab.
An diesem Wochenende ging es in Finnland auf der PDC Nordic & Baltic Tour weiter. Das Turnier am Samstag ging an den Litauer Darius Labanauskas, der das Finale gegen Madars Razma mit 6:5 für sich entscheiden konnte. Am Sonntag kam es dann zur Wiederauflage des Finals vom Vortag, doch diesmal konnte sich Razma mit 6:3 durchsetzen.
In der Rangliste liegt Labanauskas weiter klar vorne, da "Lucky D" sich aber über die Pro Tour für die WM qualifizieren wird, ist Madars Razma nun auch bereits zum ersten Mal in seiner Karriere sicher in London mit dabei. Der Lette hat aber ebenfalls noch Chancen über die Pro Tour durchzukommen, dann würde aktuell sogar der Vierplatzierte Dennis Nilsson nachrücken, der aktuell noch hinter dem Finnen Marko Kantele rangiert.
Zudem wurde bereits der erste Qualifier für das erste European Tour Event 2020 ausgetragen. Beim European Darts Grand Prix in Sindelfingen wird der Schwede Daniel Larsson mit dabei sein. Am Freitag-Abend konnte sich außerdem der junge Schwede Hampus Norrström im Qualifier für die World Youth Championship qualifizieren.
Im Interview mit Live Darts [das ganze Interview auf Youtube] äußerte sich der PDC-Direktor Matt Porter im Rahmen des World Grand Prix über die kommenden Events der World Series, den Grand Slam of Darts, der European Tour und der Premier League. Auf die Kritik an den relativ überschaubaren Zuschauerzahlen während des World Grand Prix in Dublin antwortete Porter, dass am Wochenende deutlich mehr Zuschauer in der Halle wären und dass es mehr an der Verteilung der Sessions unter der Woche läge. Außerdem fände der World Grand Prix im Vorfeld weiterer großer Events statt. Den kurzen Satzmodus in Runde 1 (first to 3 Sets) möchte man in den nächsten Jahren beibehalten, dies gäbe dem Event Spannung und wäre zeitlich auch nicht anders möglich. Zur World Series sagte Porter, dass Nordamerika weiterhin Teil der PDC-Pläne für die Zukunft sei und dass man mit ITV im Austausch stehe, ob man die World Series Events in Australien im kommenden Jahr live übertragen könne [bisher sind diese World Series Events in Großbritannien nur re-live am Abend zu sehen]. Über den Modus der Premier League 2020 sagte der PDC-Direktor, dass man noch über eine Weiterführung der Contender-Idee diskutiere. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen, man spräche mit vielen verschiedenen Personen darüber, vor allem mit Sky Sports als Broadcaster.
Auch zur Vorverlegung von zwei TV-Turnieren in den September 2020 äußerte sich Porter: "Ja, es wurde zu heftig. Ich denke, wir kamen zu dem Punkt an dem jedes Wochenende im September und Oktober ein TV-Event stattfand. Aus Sicht der Zuschauer war das sicher eine gute Sache, weniger gut allerdings aus logistischen Gründen und aus der Sicht der Spieler. Also haben wir versucht die Major-Turniere über einen etwas längeren Zeitraum zu verteilen." Die Verkleinerung der Euorpean Tour auf 12 Events, wie im derzeitigen Kalender vorliegen, dementierte Matt Porter wie folgt: "Nein, der European Tour Kalender wurde nur bisher reduziert, wir werden auch weiterhin 13 Events haben, wir haben es nur noch nicht geschafft, diese alle zu arrangieren. Es werden also auch im nächsten Jahr 13 Events sein. Wir wollten den Kalender ungefähr im August veröffentlichen, damit die Leute planen können, das heißt aber auch, dass man noch nicht alle Verträge mit den Hallen und Austragungsorten haben kann, aber es werden 13 Events im nächsten Jahr auf der European Tour sein.
Zur BDO-Nominierung zum Grand Slam of Darts merkte Porter an: "Wir hatten Gespräche mit Des Jacklin und seinen Beratern, er hat schwere Entscheidungen zu treffen und ich bewundere ihn nicht dafür, dass er diese treffen muss. Ich denke er gibt sein Bestes. Ich machte ihm klar, dass die Entscheidung, welche Spieler die in diesem Turnier spielen, von der PDC kommt. Wir möchten gerne mit der BDO zusammenarbeiten, wir akzeptieren deren Nominierungen, wir untersuchen diese und dann kommen wir auf diese zurück. Wir erwarten, dass wir die 8 BDO Spieler, hoffentlich, in der nächsten Woche bekanntgeben können. Wenn Glen Durrant von der BDO nominiert wird, dann würde sein erspieltes Preisgeld jedoch nicht für die Ranglisten der PDC zählen. Wir haben mit diversen Leuten, unter anderem mit seinem Management über eine mögliche Entscheidung zur Teilnahme von Leighton Bennett, gesprochen. Diese wird mit den 8 BDO Spielern zusammen veröffentlicht. Ja, es werden auch Damen am Grand Slam teilnehmen. Es gibt keinen Grund, warum Damen und Herren nicht gegeneinander antreten können, das wollen wir damit fördern und wir hoffen darauf, dass wir mehr Damen auf einem hohem Niveau spielen sehen."
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[ks/mvdb]
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