Montag, 8. August 2022 14:30 - Dart News von dartn.de
In der 136. Ausgabe vom Newsflash gibt es die Ergebnisse von gleich drei WDF-Turnieren, gespielt wurde dabei in Australien und Belgien. Die letzten European Tour Qualifier wurden terminiert. Der Chinesische WM-Qualifier nimmt Formen an, die Online Darts Live League ging in eine neue Runde. Adrian Lewis und Gary Anderson äußerten sich selbstkritisch zu Karrierefehlern. David Pallett will derweil wieder angreifen, freudige Nachrichten gibt es aus dem Haus von James Wade. Zwei neue Sponsoren-Meldungen von WM-Teilnehmern und Statistiken runden den Newsflash ab.
In unserer Kategorie "Stats of the week - presented by Darts Orakel" präsentieren wir euch in unseren wöchentlichen Newsflash-Ausgaben interessante Facts/Stats aus der großen Welt des Dartsports. In dieser Woche drehen diese sich um die Pro Tour in Barnsley und die Qualifikationsturniere.
In der zweiten Woche der neuen Phase der Online Darts Live League ging der Titel an Chas Barstow. Der Mann aus Winchester gewann das Finale gegen den Waliser Mike Warburton klar mit 4:1. Das Play-Off Match ging sogar noch deutlicher an Conan Whitehead, der Jarred Cole einen Whitewash verpasste.
Die Australian Darts Open der WDF sind mit der Kategorie Platinum beim Weltverband eines der wichtigsten Turniere des Jahres. An diesem Status haben viele Absagen aber durchaus Spielraum zum Zweifel gelassen. Dennoch ging das Event nun in den letzten Tagen in Moama über die Bühne. Gestartet wurde das Turnier mit einer Gruppenphase, es schloss sich die KO-Runde an. Bei den Herren sicherte sich Raymond Smith den Turniersieg. "The Guru" gewann im Viertelfinale gegen Peter Machin mit 6:2, ohne das ganz große Niveau zu benötigen. Im Halbfinale ließ er den WDF-Weltmeister Neil Duff mit 8:6 hinter sich. Im Endspiel nahm es Smith dann mit Haupai Puha aus Neuseeland auf. Es war ein abwechlungsreiches Duell mit vielen Breaks, bei dem Smith mit 8:6 in Vorsprung lag. Dann stellte Puha auf 9:8, doch der Neuseeländer verpasste Matchdarts bei 48 und 80 Rest. Smith holte sich im Entscheidungsleg den Sieg. Jelle Klaasen scheiterte im Viertelfinale an Scott Hallett. Das Damen-Turnier war hingegen durchaus besser besetzt und wurde durch Beau Greaves gewonnen. Ohne Legverlust kam "Beau N'Arrow" ins Halbfinale, wo sie 6:3 gegen Nicole Regnaud siegte. Im Endspiel folgte ein 8:5-Erfolg über Mikuru Suzuki, dabei spielte Greaves einen starken 91er-Average. In der Gruppe kam es zu zwei Überraschungen, denn sowohl Lisa Ashton als auch Kirsty Hutchinson schieden aus.
Australian Darts Open 2022 (WDF-Kategorie Platinum)
Herren
Viertelfinale
Neil Duff 6-3 Sam Ballinger
Raymond Smith 6-2 Peter Machin
Scott Hallett 6-5 Jelle Klaasen
Haupai Puha 6-4 Mitchell Clegg
Halbfinale
Raymond Smith 8-6 Neil Duff (83,55 - 84,85)
Haupai Puha 8-6 Scott Hallett (90,62 - 84,20)
Finale
Raymond Smith 10-9 Haupai Puha (93,33 - 90,22)
Damen
Halbfinale
Beau Greaves 6-3 Nicole Regnaud (84,74 - 73,73)
Mikuru Suzuki 6-2 Wendy Harper (75,42 - 65,10)
Finale
Beau Greaves 8-5 Mikuru Suzuki (91,27 - 89,46)
Im belgischen Antwerpen fanden am Wochenende zwei Turniere der Kategorie Silber bei der WDF statt. Es waren gut besetzte Events, bei denen sich am Ende auch einige bekannte Namen durchsetzten. So triumphierte Jamie Lewis bei den Antwerp Open, er gewann im Finale gegen Kay Smeets dank eines 101er-Averages. Zuvor setzte sich "Fireball" mit 4:0 gegen Diogo Portela durch, gegen Andy Baetens gab er ein Leg ab. Im Endspiel gegen Smeets behauptete sich der Waliser ebenfalls mit 5:2 deutlich. Bei den Damen gab es eine Überraschung, denn Alleta Wajer sicherte sich ihren ersten WDF-Titel. Dafür räumte sie nacheinander Lorraine Winstanley (4:3) und Deta Hedman (4:2) aus dem Weg. Erfreulich aus deutscher Sicht war das Ergebnis von Marlene Klupsch, die es sogar bis ins Halbfinale schaffte. Dort unterlag sie gegen Laura Turner, die sich allerdings im Endspiel mit 3:5 gegen Alleta Wajer geschlagen geben musste. Am Sonntag standen dann die Belgium Open auf dem Programm und hier schnappte sich Wesley Plaisier seinen ersten WDF-Titel. Der Niederländer nahm die Hürden James Hurrell, Mark Graham, Jamie Lewis und Martyn Turner für den Finaleinzug. Dort ließ er Johan van Velzen mit 5:0 hinter sich. Als bester Deutscher schaffte es Ole Holtkamp ins Viertelfinale, wo er gegen Andy Baetens den Decider verlor. Laura Turner gewann nach ihrer Final-Niederlage gestern dieses Mal mit 5:3 ihr Endspiel gegen Lorraine Winstanley, zuvor gewann sie gegen Anca Zijlstra und Kristzina Csombok. Beide Junioren-Turniere haben derweil einen deutschen Sieger gefunden, denn Enrico Frank entschied den Samstag und Sonntag für sich. Somit ist der Halbfinalist der Dutch Open sicher für das World Masters qualifiziert.
Antwerp Open 2022 (WDF-Kategorie Silber)
Herren
Halbfinale
Kay Smeets 4-3 Nick Kenny
Jamie Lewis 4-1 Andy Baetens
Finale
Jamie Lewis 5-2 Kay Smeets
Damen
Halbfinale
Alleta Wajer 4-2 Deta Hedman
Laura Turner 4-0 Marlene Klupsch
Finale
Alleta Wajer 5-3 Laura Turner
Belgium Open 2022 (WDF-Kategorie Silber)
Herren
Halbfinale
Wesley Plaisier 4-2 Martyn Turner
Johan van Velzen 4-1 Andy Baetens
Finale
Wesley Plaisier 5-0 Johan van Velzen
Damen
Halbfinale
Lorraine Winstanley 4-0 Patricia de Peuter
Laura Turner 4-0 Krisztina Csombok
Finale
Laura Turner 5-3 Lorraine Winstanley
Die Gelegenheit der Australian Darts Open nutzten einige internationale Spieler für die Teilnahme am Pacific Masters. Das WDF-Turnier der Kategorie Silber wurde von Neil Duff gewonnen. Der amtierende Weltmeister siegte gegen Rick Horton (4:1), Ricky Pickett (4:0), Mitchell Clegg (4:0), Justin Thompson (4:3), Mal Cuming (5:2) und Haupai Puha (6:2). Puha ging durch das Turnier ähnlich glatt durch, im Semifinale bezwang er Bailey Marsh. Beim Damen-Turnier rehabilitierte sich Lisa Ashton ein wenig, sie gewann gegen Abbey Morrison und Sarah Harrison zu Null. Es folgten Siege gegen Lavinia Hogg (3:2), Desi Mercer (3:0) und Beau Greaves (4:3). Im Endspiel ging es dann gegen die Australierin Tori Kewish, die "The Lancashire Rose" dann mit 5:1 bezwingen konnte.
Xiaochen Zong ist weiterhin der dominierende Spieler in der China Premier League. Innerhalb dieser Liga wird auch erstmals ein Startplatz für die PDC-Weltmeisterschaft ermittelt und Zong scheint dafür die besten Karten zu haben. Die Top 4 der Liste schaffen es in die Play-Offs, wo dann der WM-Teilnehmer ermittelt wird. Mittlerweile konnte Zong zwölf Spiele in Serie gewinnen. Am letzten Dienstag holte sich Zong mit Siegen gegen Xicheng Han (5:3), Wenge Xie (5:0) und Bin Zheng (5:2) den Turniersieg. Vor den letzten drei regulären Spieltagen führt Xiaochen Zong die Rangliste an. Die Play-Off-Plätze würden durch Xicheng Han, Lihao Wen und Chengan Liu komplettiert werden.
Die Associate Member Qualifier für die European Tour Events in Wieze und Gibraltar werden am 27. und 28. August parallel zur PDC Women's Series in Hildesheim ausgetragen. Pro Qualifier werden zwei Plätze für die Belgian Darts Open sowie die Gibraltar Darts Trophy ausgespielt. Anmeldungen sind ab sofort über das PDC Entry System möglich.
In einem Interview mit Unicorn sprach Gary Anderson u.a. über seinen Wechsel zur PDC. "Dart war wirklich ein Fehlgriff von mir. Ich habe früher viel Billard in Clubs gespielt und es kam zu einem Punkt, an dem es 1 Pfund für eine Partie kostete, was vor 26 Jahren eine Menge Geld war. Die Dartscheibe war da, die Darts lagen herum, also habe ich einfach angefangen von da an zu spielen. Damals waren es BDO, County, Super League und dann die PDC, für die ich mich vor zwölf bis 13 Jahren angemeldet habe und ich wünschte, ich hätte es viel früher getan. Uns wurde eingetrichtert, dass wir das nicht tun sollten, aber ich habe es getan und ich wünschte, ich hätte es viel früher getan. Ich habe den Spitznamen "The Flying Scotsman" irgendwie bekommen, als ich mich bei der PDC angemeldet habe. Sie haben sich ihn ausgedacht und er ist einfach hängengeblieben. Einer meiner Kumpel war direkt bei der Musik involviert und ging all diese Songs durch und sagte, hier habe ich einen Song für dich, der vielleicht funktioniert. Er spielte ihn ab und ich habe ihn seitdem nicht mehr gewechselt. Der Gewinn der Weltmeisterschaft gegen Phil Taylor war mein Topmoment im Dart. Nicht nur zu gewinnen, sondern Phil Taylor auf dieser Bühne zu schlagen, er war einfach der Mann, den es zu schlagen galt."
Im The Darts Show Podcast nahm sich Adrian Lewis ausführlich Zeit und übte auch Selbstkritik an sich selbst: "Es ging um Erfahrung und Glauben. Der Schlüssel war, als ich Phil Taylor beim World Grand Prix 2010 besiegte. Dort hat sich mein Spiel geändert und ich wusste, dass ich es über eine lange Distanz schaffen kann, weil ich noch nie in einem Szenario war, in dem ich in einem so langen Format gegen einen der Top-Jungs spielte. Als ich Phil besiegte, wusste ich, dass ich gute Chancen auf die bevorstehende Weltmeisterschaft hatte. Ich denke, wenn ich irgendetwas hätte ändern können, würde ich sagen, ich wünschte, ich hätte es mehr genießen können. Ich hätte auch ein bisschen gieriger sein können. Wenn man sich Phil Taylor und Michael van Gerwen ansieht, sind sie nie zufrieden, sie haben diesen Drive. Mental ist es hart. Zu bestimmten Zeiten fordert es seinen Tribut. Wenn du dort bist, versuchst du dich nur darauf zu konzentrieren, so gut wie möglich zu spielen, so viel Geld für die Ranglisten wie möglich zu sammeln und weiter aufzusteigen, anstatt hinter dich zu schauen. Du lebst dein Leben auf einer Achterbahn. Man hat Höhen und Tiefen und seine Familie geht auch durch diese mit durch. Ich sage immer, wenn du dieses Spiel spielst, musst du ein Trottel für Bestrafung sein! Du musst damit umgehen und versuchen, das was gespielt ist hinter dir zu lassen und dich auf das konzentrieren, was vor dir liegt. Ich bin stolz auf das, was ich bisher im Spiel erreicht habe, aber ich weiß, dass noch viel mehr kommen wird. Ich möchte das World Matchplay gewinnen. Den Grand Slam auch, weil ich ihn beim letzten Mal hätte gewinnen sollen, wenn Phil nicht einen Average von 112 gegen mich erzielt hätte. So lange ich mich qualifizieren und sicherstellen kann, dass ich bei diesen Events dabei bin, glaube ich, dass ich so gute Chancen habe wie jeder andere. Ich habe noch ein paar Jahre Zeit."
Nach seinem Challenge Tour Sieg sprach David Pallett im Weekly Dartscast u.a. über eine mögliche Rückkehr auf die Tour: "Definitiv fühle ich mich immer noch auf einem Höhepunkt und ein bisschen müde, nachdem ich aus Deutschland zurückgekommen bin. Ich hatte ein paar Tage frei und bin jetzt zurück nach Southampton zur Live League, also hatte ich nicht viel Zeit, es sacken zu lassen, aber ich bin natürlich glücklich über den Sieg. Der Lockdown war ziemlich gut für mich. Ich hatte eine gute Pause und verbrachte viel Zeit mit der Frau, dem Vater und den Hunden und entspannte mich. Von da an begann ich wirklich es wieder aufzunehmen. Lakeside ist der Plan, Daumen drücken, dass es klappt. Dieses Jahr wollte ich einfach so viele Wettkämpfe wie möglich machen, mich wirklich mit Dart beschäftigen, versuchen das Selbstvertrauen wieder aufzubauen und Teile von Europa zu sehen und ein bisschen Sightseeing zu machen. Die England Open liefen ganz gut für mich, wenn ich weiter Punkte und Turniersiege sammle, werde ich hoffentlich Anfang nächsten Jahres auch nach Lakeside reisen. Ich war wirklich glücklich über den Sieg auf der Challenge Tour. Als ich zum ersten Mal auf die Challenge Tour ging, war es nach dem Wochenende in Minehead, als ich bei den UK Open das Halbfinale erreichte, also dachte ich, ich bin in großartiger Form und möchte es fortsetzen. Es ist nicht passiert, ich habe komplett alles verloren. Im nächsten Jahr habe ich fürchterlich gespielt, also hat es eine Weile gedauert, bis ich mich an die Challenge Tour gewöhnt habe. Zwei Turniere an einem Tag, ich habe es wirklich verachtet, als ich zum ersten Mal auf die Challenge Tour gegangen bin. Du denkst dir, du trittst gegen die Besten der Welt an und jetzt bist du auf der zweiten Tour, du versuchst nur dich erst einmal zurechtzufinden, aber das ist der schwierigste Teil. Als das gewinnbringende Doppel reinging, war das mehr Erleichterung als alles andere. Solange ich meine Konstanz aufrechterhalten kann, bin ich mehr als zuversichtlich, es unter die ersten beiden Plätze zu schaffen und damit auf die PDC-Tour zurückzukehren."
James Wade ist wie von ihm erhofft noch vor den World Series Events in Australien und Neuseeland zum zweiten Mal Vater geworden. Nach Arthur ist es nun mit Alfred George zum zweiten Mal ein Junge geworden. Glückwunsch an "The Machine" und seine Ehefrau Sammy!
Martijn Kleermaker ist von Bull's zu Bull's NL gewechselt: "Wir sind sehr stolz bekannt zu geben, dass Martijn Kleermaker ab heute Teil von Team Bulls NL ist! Wir gingen mit Martijn ins Dart-Labor, um den perfekten Dart und Zubehör für ihn zu kreieren. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Martijn und können es kaum erwarten, euch seine neuen Produkte zu zeigen", so Bull's NL in den Social Media Kanälen.
Der amtierende World Senior Weltmeister und World Senior Matchplay Champion Robert Thornton konnte mit LP Metal Detecting einen neuen Sponsor gewinnen: "Fantastische Neuigkeiten, dass ich jetzt einen neuen Sponsor habe. Vielen Dank an LP Metal Detecting für eure Unterstützung und auch danke an World Senior Darts, ich kann die Zukunft kaum erwarten", so Thornton auf Twitter.
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Quelle: dartn.de
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