Montag, 4. Oktober 2021 15:50 - Dart News von dartn.de
Die 99. Ausgabe des dartn.de Newsflash beschäftigt sich mit den Denmark Open/Masters sowie der üblichen Modus League. Es gibt weitere Infos zu den European Championship und zur WDF World Championship, dazu Aussagen von Daryl Gurney, Lisa Ashton, Dimitri van den Bergh, Kim Huybrechts und Danny Lauby Jnr. Außerdem wird bei der PDC ein neues Dartboard verwendet, Mission Darts nimmt eine junge Spielerin unter Vertrag und das JDC World Cup Team Germany steht fest.
Am Samstag hat die ModusDarts Live League eine weitere Finalgruppe ausgespielt. Dabei ging der Titel an Richie Burnett, der den Tag über ungeschlagen blieb. Los ging es mit einer Gruppenphase, wo James Richardson in Gruppe A gegen Martin Adams und Gary Robson kein Leg gewann und ausschied. In Gruppe B verabschiedete sich Scott Marsh mit zwei 1:4-Niederlagen gegen Niall Culleton und Richie Burnett. Im Semifinale behaupteten sich Adams und Burnett jeweils mit 4:2 gegen Culleton und Robson, die sich im Kampf um Platz 3 duellierten. Dieses gewann Niall Culleton mit 4:0, bevor es zum abschließenden Endspiel kam. Mit 4:2 setzte sich Richie Burnett gegen Martin Adams durch, ein Break Vorsprung konnte sich der "Prince of Wales" herausarbeiten.
Die PDC hat den Spielplan für die kommenden Donnerstag beginnenden European Championship bekannt gegeben. Dabei sind am Auftakttag sowohl Florian Hempel gegen Peter Wright als auch Mensur Suljovic gegen Adam Hunt im Einsatz, Gabriel Clemens wird gegen Damon Heta am Freitagabend die erste Runde mit der letzten Partie beschließen. Den kompletten Spielplan der European Championship gibt es [hier]. Mittlerweile stehen auch die TV-Übertragungszeiten von Sport1 fest, die [hier] eingesehen werden können. Neben Sport1 übertragen auch DAZN und PDC.TV.
Mit den Denmark Open der WDF ist ein Turnier der Gold-Kategorie am Wochenende in Esbjerg über die Bühne gegangen. Mit dabei waren rund 250 Herren und ab dem Viertelfinale wurde am Samstag auf der Bühne gespielt. Thibault Tricole marschierte ab den letzten 64 gegen Johan Rosander, Brian Buur und Dennis Grosser bis auf die Bühne. Dort setzte er sich mit 4:0 gegen Andy Baetens im Viertelfinale durch, bevor ein 5:3 Sieg gegen den belgischen Topgesetzten Brian Raman folgte. Im Endspiel gab es einen 6:3-Erfolg über den Schweden Andreas Harrysson, Tricole spielte dabei einen 88er-Average. Bis ins Semifinale schaffte es außerdem Aaron Turner, der zuvor unter den letzten 32 gegen Lukas Wenig gewann. Der beste Deutsche war aber Dennis Grosser, der bis ins Achtelfinale vordringen konnte. Das Damen-Turnier entschied Anca Zijlstra für sich, die Niederländerin gewann in den letzten Runden gegen Maja Christensen, Ramona Mostad-Eriksen, Dorthe Mouston Nielsen und Suzanne Smith, um ins Finale zu kommen. Mit 5:2 setzte sich Zijlstra dann im Finale gegen Anastasia Dobromyslova durch, in einem eher schwachen Endspiel reichte ein 71er-Finish. Zuvor scheiterte die Topgesetzte Deta Hedman im Halbfinale, noch eine Runde vorher war für Aileen de Graaf und Lorraine Winstanley Schluss. Das Jugend-Turnier gewann Tinus van Tiel mit 4:1 gegen Nikolaj Jorgensen.
Am Sonntag fand zudem noch die Denmark Masters in der Kategorie Silber statt. Hier gab es durch Richard Veenstra einen weiteren niederländischen Sieg. Im Viertelfinale gab es für Veenstra ein knappes 4:3 über Brian Raman, im Halbfinale ging es beim 5:2 über seinen Landsmann Willem Mandigers deutlich komfortabler zu. Überraschend sich ins Finale vorspielen konnte der Schwede Ricky Nauman, der u.a. in den entscheidenden Runden Chris Landman und seinen höher eingeschätzen Landsmann Andreas Harrysson bezwang. Im Finale schnupperte Nauman dann sogar am ganz großen Coup, doch Finalgegner Veenstra konnte einen 2:5-Rückstand noch in einen 6:5-Sieg drehen. Lukas Wenig unterlag in den letzten 128 gegen Ivan Madsen, beste Deutsche waren Tom Heldt und Tony Hubner unter den letzten 32. Bei den Damen gewann Deta Hedman ihren vierten Titel beim Denmark Masters, im Finale behielt die Engländerin mit 5:2 über Aileen de Graaf die Oberhand. Nikolaj Jørgensen konnte sich im Jugend-Event für seine Finalniederlage des Vortags revanchieren, Tina Larsen gewann im Paradart das Finale gegen den Deutschen Björn Köhn mit 4:0.
Denmark Open 2021 (WDF-Kategorie Gold)
Herren
Viertelfinale
Brian Raman 4-2 Mark Graham
Thibault Tricole 4-0 Andy Baetens
Aaron Turner 4-3 Neil Duff
Andreas Harrysson 4-3 Shaun McDonald
Halbfinale
Thibault Tricole 5-3 Brian Raman
Andreas Harrysson 5-2 Aaron Turner
Finale
Thibault Tricole 6-3 Andreas Harrysson (88,38 - 80,03)
Damen
Viertelfinale
Deta Hedman 4-1 Priscilla Steenbergen
Anastasia Dobromyslova 4-3 Lorraine Winstanley
Suzanne Smith 4-2 Aileen de Graaf
Anca Zijlstra 4-0 Dorthe Mouston Nielsen
Halbfinale
Anastasia Dobromyslova 4-2 Deta Hedman
Anca Zijlstra 4-1 Suzanne Smith
Finale
Anca Zijlstra 5-2 Anastasia Dobromyslova (71,17 - 65,33)
Denmark Masters 2021 (WDF-Kategorie Silber)
Herren
Viertelfinale
Richard Veenstra 4-3 Brian Raman
Willem Mandigers 4-0 Niels-Jørgen Hansen
Andreas Harrysson 4-0 Jørgen Naeser Thomsen
Ricky Nauman 4-1 Chris Landman
Halbfinale
Richard Veenstra 5-2 Willem Mandigers
Ricky Nauman 5-2 Andreas Harrysson
Finale
Richard Veenstra 6-5 Ricky Nauman (88,16 - 88,03)
Damen
Viertelfinale
Jo Rolls 4-3 Anca Zijlstra
Aileen de Graaf 4-2 Suzanne Smith
Anastasia Dobromyslova 4-2 Lorraine Winstanley
Deta Hedman 4-2 Ramona Mostad-Eriksen
Halbfinale
Deta Hedman 4-2 Anastasia Dobromyslova
Aileen de Graaf 4-3 Jo Rolls
Finale
Deta Hedman 5-2 Aileen de Graaf (71,47 - 74,71)
Am 01. Januar 2022 wird die Lakeside WDF World Championship 2022 starten. Im Lakeside Country Club von Frimley Green werden bis zum finalen 09. Januar 2022 insgesamt 78 Spielerinnen und Spieler an den Start gehen, 48 Männer und 24 Frauen. £200.000 an Preisgeld wird im Männer-Wettbewerb ausgespielt, 50.000 davon gehen an den schlussendlichen Weltmeister, £25.000 und damit so viel wie noch nie erhält die Weltmeisterin bei den Damen, wo unterm Strich 87.500 Pfund ausgeschüttet werden. Erstmalig werden auch separate Titel bei den Jungen und Mädchen ausgespielt. Wie von letzten Jahren der BDO-Weltmeisterschaft gewohnt wird Richard Ashdown als Master of Ceremonies fungieren, zusammen mit dem altbewährten Caller-Team bestehen aus Nick Rolls, Marco Meijer, Antony Dundas und Charlie Corstorphine. Der Ticketverkauf beginnt in Kürze, übertragen wird das Event über Eurosport und Discovery+. Alle Infos und den Ablaufplan gibt es [hier] einzusehen.
Beim World Grand Prix 2021 kommt erstmalig das Unicorn Eclipse ULTRA Dartboard auf der Bühne zum Einsatz. Das ULTRA Board verfügt laut Hersteller Unicorn über zwei hochmoderne Funktionen, die entwickelt wurden, um die Scores zu maximieren und Bouncer in kritischen Bereichen zu reduzieren. Dank der ULTRA Spider, die zu 33% weniger in den Doppeln und Triplen eingebettet ist und dem ULTRA Bullseye, das 33% weniger im Bullseye eingebettet ist und für eine höhere Trefferquote im 50/25er-Segement sorgen soll. Darüber hinaus verfügt das neue ULTRA Sisal über eine verbesserte Verarbeitung und Veredelung für eine verbesserte Erholung und Haltbarkeit, um sicherzustellen, dass das Board länger hält und besser aussieht. Nun kommt das Dartboard im TV erstmals Gelegenheit die immer wieder kehrenden Kritiker der Unicorn-Boards verstummen zu lassen.
Im Darts Show Podcast ließ Daryl Gurney verlauten, dass er sich nun auf den eng getakteten Turnierkalender freut. "Das Spiel kommt zurück, ich trainiere sehr hart, um dorthin zurückzukehren, wo ich mal war. Ich habe viel Aggression in meinem Spiel verloren, aber ich muss sie zurückbekommen, weil ich denke, dass ich besser spiele, wenn ich ein bisschen Intensität in meinem Spiel habe. Aber ich spiele wieder gut, ich habe mehr 100er-Averages als je zuvor. Ich denke das Spiel hat sich weiterentwickelt, man muss mit der Zeit gehen. Wenn man nicht regelmäßig 100er-Averages spielt, dann wird man nichts erreichen. Vor ein paar Jahren hätte man gesagt, dass 30 Leute im Raum sind, die einen Titel gewinnen können, jetzt sind es 50 oder 60, wenn nicht sogar mehr. Wir kommen jetzt in die stressigste Zeit des Jahres, das passt zu mir, denn ich gehöre zu diesen Spielern, die gerne jede Woche spielen, was wir schon lange nicht mehr gemacht haben."
Ebenfalls im Darts Show Podcast nahm Lisa Ashton Stellung zum anstrengenden PDC Women's Series Wochenende. "Ich bin absolut am Boden zerstört, um ehrlich zu sein, es waren zu lange Tage, aber ich kann mich über die Turniere am Sonntag nicht beschweren. Fallon und ich haben über das Wochenende die Turniere ausgetauscht, aber am Sonntag zwei von drei Titel, darüber kann ich mich nicht beschweren. Ich bin glücklich, ich bin da oben, also werde ich es beim nächsten Event noch einmal versuchen. Ich habe einen guten Start, also kann ich hoffentlich darauf aufbauen und jetzt weiß ich, wie lange diese Tage dauern werden und was es braucht, also kann ich hoffentlich meine Ausdauer beibehalten und es bis zum Ende durchziehen. Ich habe aber das Gefühl, dass es zu viel ist. Ich hätte es vorgezogen, wenn sie Freitag, Samstag, Sonntag zwei Veranstaltungen pro Tag gemacht hätten, weil dies wirklich grausame Tage sind."
Dirk van Duijvenbode war in der neuen Rubrik "20 Questions" der PDC zu Gast. "PlayStation, ich liebe es auch zu grillen und grille zehn Stunden lang ein schönes Stück Fleisch auf dem Grill. Ich spiele nur Call of Duty, ich bin ganz okay, aber ich bin kein guter Gamer", so der Niederländer zu seinen Hobbies. "Ich denke mein Lieblingsaustragungsort ist Venray in Holland, es hat mir sehr gefallen dort. Mein größter Traum ist es, im Ahoy zu spielen, hoffentlich werde ich es eines Tages schaffen." Auch zum Thema Druck im Dartsport und dem Unterschied zwischen Einzel- oder Teamevent wurde der "Titan" befragt: "Es hängt davon ab, wie man zusammen vorgeht, denn ein Team kann einem den Druck nehmen, aber es kann auch Druck ausüben. Wenn man zu viel voneinander erwartet, kann das zusätzlichen Druck erzeugen. Es ist Druck, weil du weißt, wenn du verlierst, ist es deine Schuld. Aber ich liebe es, dafür tust du es. Manche Leute brechen unter Druck zusammen und ich denke mir nur, du wolltest hier sein, jetzt kommt der Druck, genieße es einfach. Ohne Druck ist das Spiel nicht wichtig."
Dimitri van den Bergh hat in einem Gespräch mit Moneybarn über seine Niederlage gegen Fallon Sherrock bei den Nordic Darts Masters gesprochen. Zum Spielverlauf sagte der Belgier: "Ich war sehr überrascht die ersten zwei Sessions mit 4:1 zu gewinnen, weil Fallon viele Doppel verpasste. Ich habe keine Ahnung was ab dem 8:2 passierte, ich habe weder Triple noch Doppel gefunden und sie kam näher heran und hat mich unter Druck gesetzt. Aus meiner Sicht war es meine Niederlage, weil ich acht Matchdarts hatte, aber auf der anderen Seite muss man sagen, dass sie fantastische Darts gespielt hat, um das Comeback zu schaffen." Außerdem lobte der "Dream Maker" seine Kontrahentin in den höchsten Tönen: "Ich denke, es ist brillant, was sie für Darts tut, aber das kommt nicht in meinen Kopf wenn ich gegen sie spiele. Ich sehe sie als einen Gegner und nicht als Frau. Immer wenn ich Dart spiele, dann macht es keinen Unterschied, ob man männlich oder weiblich ist. Man sollte niemals einen Spieler unterschätzen, aber man sieht dass es immer wieder passiert." Für van den Bergh sei es ein Vorteil gewesen, dass er als Jugendliche häufig unterschätzt wurde und die Situation daher kenne.
Kim Huybrechts hat bei Dartsnews in einem Interview über die letzten Turniere und seine Ziele gesprochen. Über das Abschneiden beim World Cup of Darts zeigte sich Huybrechts enttäuscht, da er erstmals das Viertelfinale verpasste. Zusammen mit Dimitri van den Bergh scheiterte Team Belgien mit 0:2 an Österreich im Achtelfinale. Dabei hätte Huybrechts zwar ein gutes Match gespielt und trotzdem verloren, seinem Teampartner attestierte er aber kein gutes Spiel. Auf Gibraltar verlor Huybrechts dann erneut gegen Mensur Suljovic, dieses Mal mit 5:6. Als Ursachen nannte der "Hurricane" dabei vor allem fehlenedes Timing und fehlende höhere Finishes, dennoch sei er mitt der EM-Qualifikation glücklich. Huybrechts sagte, dass ihm der dichtere Turnierkalender in die Karten spiele, da er mit mehr Turnierrythmus besser spiele. Sein Hauptziel sei das Erreichen der Top 32: "Ich möchte es versuchen, die Top 32 der Order of Merit vor der Weltmeisterschaft zu erreichen, auch wenn das eine sehr schwere Aufgabe wird. Außerdem will ich eine weitere gute WM spielen."
Die PDC hat auf Twitter ein Video mit Danny Lauby Jnr. veröffentlicht, wo er über sene Ambitionen und Ziele in der Zukunft spricht: "Ich denke meine größten Erfolge haben das Risiko lohnenswert gemacht. Ich bin noch nicht hier nach England gezogen, aber wenn ich die Tourcard gewinnen würde, dann wäre das der nächste Schritt. Bevor ich ein Management und eine Sponsor hatte, habe ich in mich selbst investiert. Ich finde, es ist eine ziemlich große Aufgabe für einen Spieler zuhause." Lauby würde sich mehr Amerikaner wünschen, die bei der PDC mitspielen. Zu seinen Zielen sagte er: "Ich muss eine Tourcard bekommen. Ich hatte einige Erfolge, spielte ein Challenge Tour Finale, aber das war nicht konstant genug. Ich muss das tun, was es für eine Tourcard benötigt, ich bin bereit es seriös zu tun. Ich will hier sein und will hier das Maximum herausholen."
Zum ersten Mal wird auch Team Deutschland dieses Jahr beim JDC World Cup an den Start gehen. Dafür wurde in der letzten Woche das vierköpfige Aufgebot bekannt gegeben. Die deutschen Farben Ende November in Gibraltar vertreten werden Noel Albes, Tom Kloppmann, Mats Theobald und Pierre Behrens.
Die 12-jährige Lauren Stokoe wurde von Mission Darts unter Vertrag genommen, Mission baut somit sein Engagement im britischen Jugendbereich aus. Lauren Stokoe hat bereits einige Titel bei den Jugendlichen in England auf der BDO-Seite und bei regionalen Turnieren eingefahren. Darüberhinaus ist sie die jüngste Spielerin aller Zeiten im britischen Senior County System.
https://twitter.com/devon_petersen/status/1355093430951682050?s=20
Quelle: dartn.de
zurück zur Übersicht: Dart News von dartn.de | RSS Feed