Sonntag, 29. Oktober 2023 16:47 - Dart News von dartn.de
Am Sonntag-Nachmittag wurden bei der European Championship in Dortmund die Viertelfinals gespielt. Dabei gab es einige Überraschungen, Danny Noppert gelang ein unglaubliches Comeback nach einem 0:7-Rückstand gegen Gerwyn Price. Gian van Veen erreichte durch einen klaren Erfolg gegen Michael van Gerwen erstmals ein Major-Halbfinale. Auch Luke Humphries musste sich gegen James Wade mit 6:10 verabschieden. Peter Wright ist nach einem 10:8-Sieg gegen Chris Dobey noch mit dabei.
Eine wahnsinnige Aufholjagd hat Danny Noppert gegen Gerwyn Price komplettiert. Mit 7:0 ging der "Iceman" in Führung und Noppert war bis dahin absolut chancenlos. Dann gewann Noppert aber von den folgenden 11 Legs gleich 10 Stück. Price war am Ende gebrochen und gab das Spiel mit 8:10 aus der Hand. Die letzten sieben Durchgänge holte sich der Niederländer gar hintereinander. Price startete in 14 Darts und gab Noppert im zweiten Leg immerhin Checkchancen, die er aber beide verpasste. Nach einem 11-Darter checkte Price 117 Punkte zum 4:0, die Whitewash-Session machte er anschließend auf der D12 klar. Nach der Pause hatte "The Freeze" erneut Checkdarts, die er nicht nutzte und somit stand es 0:7. Der Niederländer war im Score nicht allzu weit weg, außerdem machten ihm viele Bouncer zu schaffen. Mit zwei Finishes in der fünften Runde kam Noppert dann endlich aufs Scoreboard, Price schwächelte etwas und Noppert traf Tops zum 3:7. Nach der zweiten Pause warf Price acht perfekte Darts, die D12 zum 9-Darter wollte knapp nicht fallen. In 12 Darts holte sich Price das 8:3 und das war tatatsächlich sein letztes Leg. Unspektakulär kam Noppert auf 6:8 heran, Price erhielt keinen Checkdart mehr und scorte deutlich schlechter. Mit einem 12-Darter schloss Noppert die Lücke fast komplett, Price verpasste die 106 und kassierte auf Tops den Ausgleich. Anschließend stellte sich der Weltmeister von 2021 auf 80 Rest, doch Noppert löschte ein 124er-Finish. Nun gab Price auch mental endgültig auf, 15 Darts ohne Triple bedeuteten das Aus im Viertelfinale.
Auch die Niederlage von Luke Humphries gegen James Wade war vorher nicht unbedingt so erwartet worden. Das Ergebnis war mit 10:6 auch alles andere als knapp, "The Machine" überzeugte mit einem 98er-Average und einer starken Doppelquote von 63%. Nach einem Hold auf jeder Seite gelang Wade das erste Break der Partie, dazu checkte er ein 85er-Finish zum 11-Darter. Humphries hielt mit einem 106er-Checkout dagegen, ehe Wade dank eines 96er-Checks das nächste Break forcierte. Dieses Mal verteidigte der Mann aus Aldershot diesen Vorteil auch durch einen 12-Darter, wofür er auch noch 124 auf Bull löschte. Aber auch Luke Humphries nahm ein weiteres großes Finish (158 Punkte) von der Uhr, zur zweiten Pause stand es aber 4:6 aus Sicht vol "Cool Hand Luke". Beide Spieler brachten ihr Anwurfleg in der fünften Aufnahme durch, bevor Wade das nächste Highlight setzte. Ein 121er-Finish zum Break in 12 Darts stellte Humphries endgültig vor große Probleme. Wade ging mit 9:5 in Front, ein Leggewinn gab es für Humphries noch auf der Doppel 9. Der erste Matchdart fand aber ins Ziel, Wade checkte 104 zum Halbfinal-Einzug.
Ein niederländisches Duell wurde zum Abschluss der Session ausgetragen. Michael van Gerwen traf erstmals auf Gian van Veen und ging dabei als Favorit in die Partie. Aber am Ende triumphierte Gian van Veen dank einer weiteren hervorragenden Performance, er ließ nahezu keine Breakchancen zu. Ein 104er-Finish verpasste "Mighty Mike" das erste Leg und das nutzte Gian van Veen mit einem 108er-Checkout. Auf der D10 verdoppelte van Veen seine Führung, bevor van Gerwen mit einem 75er-Finish immerhin aufs Scoreboard kam. "The Giant" traf die Doppel 4 zum 3:1 und nutzte sechs verpasste Checkdarts seines Gegners zum vierten Leg. In der Pause ließ sich Michael van Gerwen erstmal ungewöhnlich viel Zeit mit der Rückkehr auf die Bühne. Van Veen ließ sich davon nicht beirren und warf einen 11-Darter zum 5:1, van Gerwen checkte 167 Punkte. Auf Tops hielt Gian van Veen erneut sein Anwurfleg, verpasste dann aber drei Breakdarts. Auf Tops schnappte sich Gian van Veen das 7:3 zur Pause. Van Gerwen kam mit einem 17-Darter (erneut verspätet) aus der Pause, für eine Breakchance reichte es aber trotzdem wieder nicht. Drei Breakchancen ließ Gian van Veen liegen, sodass "MvG" mit einem blauen Auge zum 5:8 davonkam. Ein 116er-Finish brachte Van Veen bis auf ein Leg an den Sieg heran. Van Gerwen spielte einen 12-Darter, erhielt aber keinen Checkdart mehr. Auf der Doppel 4 machte van Veen mit dem fünften Matchdart das Match klar.
In seinem Viertelfinale gegen Chris Dobey hat Peter Wright gezeigt, dass man wieder mit ihm rechnen kann. Vor allem der Start in die Partie verlief exzellent, nach einer Schwächephase kämpfte sich "Snakebite" am Ende zum 10:8-Erfolg. Beide standen bei einem Average von 99 Punkten. Zu Beginn der Partie brachten beide Spieler ihr Anwurfleg ins Ziel, Wright fuhr mit einem 74er-Finish zum 15-Darter fort. Dobey ließ eine 142 auf der Doppel 11 aus und das nutzte Wright zum Break aus. Allerdings gelang Dobey das Rebreak mit einem 15-Darter. Nach der Pause steigerte sich Wright, nach einem 15-Darter ließ er ein 161er-Finish bei eigenem Anwurf folgen. Direkt danach checkte der Schotte auch noch 164 Punkte zum Break in 12 Darts. Mit einem 11-Darter ging Wright mit 7:2 in Front, sein Gegner war in dieser Phase chancenlos. Dann kippte das Momentum aber komplett und Dobey spielte sich heran. Zwei 14-Darter stellten das Match auf 4:7 und auch die nächsten beiden Legs gingen ohne Checkchance für Wright an "Hollywood". Ein 70er-Finish brachte dem Engländer das 7:7 und anschließend ging er auf der D5 in Führung. Es war das sechste Leg in Folge für Chris Dobey, der einen 13-Darter zum Ausgleich kassierte. Dobey verpasste ein 86er-Bullfinish, Wright checkte in 18 Darts. Auch in Leg 18 gab es eine ungentutze Chance für Dobey und somit das Aus.
Die Final-Session startet um 19:00 Uhr MEZ mit den beiden Halbfinals, bevor dann nach einer kurzen Pause das Finale stattfindet. DAZN und Sport1 übertragen die letzte Session aus Dortmund in voller Länge live.
Sonntag, 29.10.2023:
Nachmittags-Session:
Viertelfinale:
Chris Dobey 8-10 Peter Wright (99,17 - 99,61)
Gerwyn Price 8-10 Danny Noppert (96,92 - 101,03)
Luke Humphries 6-10 James Wade (95,06 - 98,41)
Michael van Gerwen 6-10 Gian van Veen (93,75 - 93,67)
Sonntag, 29.10.2023:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MEZ)
Halbfinale:
Peter Wright - Danny Noppert
James Wade - Gian van Veen
Finale:
Wright/Noppert - Wade/van Veen
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £40.000
Viertelfinale: £25.000
Achtelfinale: £15.000
1. Runde: £7.500
Gesamt: £600.000
Wie schon im letzten Jahr wird auch 2023 DAZN alle Spiele der European Championship LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
Die European Championship werden zudem an allen drei Tagen auf Sport1 übertragen:
Sonntag, 29.10.2023: Halbfinale & Finale: 19:00 - 23:00 Uhr live
Alle Infos zu den European Championship [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum findet ihr [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credits: Jonas Hunold (PDC Europe)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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