Sonntag, 17. Oktober 2021 17:44 - Dart News von dartn.de
Die Zuschauer in der Salzburgarena konnten sich am Sonntagnachmittag über teils herausragende Viertelfinalduelle bei der European Championship 2021 freuen. Ein Spektakel lieferten nicht nur Nathan Aspinall und Danny Noppert ab, sondern auch Gerwyn Price und Michael van Gerwen, wobei sich Aspinall und van Gerwen jeweils äußerst knapp durchsetzen konnten. Deutlicher hingegen fiel der Sieg von Rob Cross gegen José de Sousa aus. Das letzte Halbfinalticket sicherte sich Joe Cullen mit einem Erfolg über Mensur Suljovic.
Einen wahren Leckerbissen lieferten sich Nathan Aspinall und Danny Noppert gleich im ersten Viertelfinale. Doppelquoten jenseits der 50% sowie Averages um die 100er Marke sprachen dafür, dass die Partie über die volle Distanz gehen musste. Schließlich schnappte sich Aspinall das entscheidende Leg mit den Darts.
Für das erste Ausrufezeichen hingegen sorgte Noppert gleich im ersten Leg mit einem 92er Finish über 20-D18-D18. Das frühe Break verteidigte der Niederländer erfolgreich in 16 Darts, ehe Aspinall mit sieben perfekten Darts ins dritte Leg startete. Am Ende ging das Leg in 11 Darts an "The Asp". In 14 Darts stellte Noppert den alten Vorsprung wieder her, auch Aspinall verteidigte seinen Anwurf einmal mehr erfolgreich in 13 Darts. Nach einem weiteren Hold Nopperts in 14 Darts drehte Aspinall weiter auf. Der 30-Jährige startete abermals mit sechs perfekten Darts und vollendete einen weiteren 11-Darter. Im achten Leg erspielte er sich zudem seinen ersten Breakdart, den er auch gleich zum 4:4 verwandelte. In 16 und 14 Darts drehte Aspinall die Partie zur zweiten Pause komplett zu seinem Gunsten.
Aus der zweiten Unterbrechung kam jedoch Noppert besser heraus. In 13 Darts breakte er seinen Kontrahenten umgehend und stellte das 6:6 nur 14 Pfeile später her. Aspinall ließ in der Folge bei einem 110er Checkversuch eines der wenigen Doppel aus, so dass Noppert in 15 Darts wieder in Führung gehen konnte. Nach je einem Hold auf beiden Seiten war nun Noppert am Zug, bei einem 107er Finish das Doppel zu verfehlen. Postwendend glich Aspinall in 13 Darts zum 8:8 aus. Der UK Open Champion von 2019 ebnete mit seinem neunten Maximum den Weg für einen weiteren Hold und versenkte seinen 15. Pfeil des Legs in der D9 mit Noppert bei 36 Rest stehend. "The Freeze" zeigte im vorletzten Leg keine Nerven und brachte seinen Anwurf in 12 Darts unter Druck nach Hause. Im Decider startete er aber mit drei Aufnahmen ohne Triple, so dass Aspinall auch dank seiner elften 180 einen Vorteil herausspielen und mit einem 17-Darter, gleichzeitig auch das längste Leg der spektakulären Partie, seinen ersten Halbfinaleinzug bei diesem Turnier perfekt machen konnte.
Das zweite Spiel der Session stand dem ersten in gar nichts nach. Dabei traf Gerwyn Price auf Michael van Gerwen, beiden gelang ein Average von über 107 Punkten. Auch die Doppelquoten ließen sich mit 10 aus 20 seitens van Gerwen und 8 aus 11 seitens Price sehen. Am Ende gelang van Gerwen ein spätes Break und konnte sich dadurch mit 10:8 durchsetzen.
Die erste Mini-Session lag komplett in der Hand von Price. Der Waliser benötigte sage und schreibe nur 37 Darts für die ersten drei Legs, daneben te er auch 116 Rest im dritten Leg. Van Gerwen hielt seinen zweiten Anwurf in 13 Darts, doch Price legte mit fünf perfekten Darts und einem am Ende 11-Darter nach. Van Gerwen kämpfte allerdings und löschte 99 Rest über zweimal D20 zum 12-Darter und spielte im darauffolgenden Leg selbst sechs perfekte Darts. Mit dem 12-Darter war nun wieder alles in Reihe. In 14 Darts konnte der Niederländer nun erstmals ausgleichen. Nach zwei weiteren Holds ging es auch mit einem Gleichstand in die zweite Pause.
Aus dieser kam "The Iceman" mit zwei perfekten Aufnahmen zurück und vollendete einen 10-Darter zum 6:5. Van Gerwen konterte mit einem 114er Finish zur fünften Aufnahme, auf welches wiederum Price mit einem 126er Checkout zum 12-Darter antwortete. Nach einem 17-Darter brachte van Gerwen 130 Rest auf Null und spielte damit ebenfalls einen 12-Darter. Doch der viermalige European Champion konnte drei Darts zum 9:7 nicht nutzen, stattdessen checkte Price 82 Rest zum 8:8. Im darauffolgenden Leg verfehlte der Weltmeister jedoch selbst zwei Darts für die erneute Führung. Van Gerwen bedankte sich und stellte in 14 Darts auf 9:8. Dieses Mal behielt van Gerwen aber einen kühlen Kopf und ließ sich nicht mehr zurückbreaken. In 15 Darts tütete er den Sieg souverän wie zu seinen besten Zeiten ein.
Dank der abgezockteren Doppelverwertung konnte sich Rob Cross doch sehr klar mit 10:5 gegen José de Sousa durchsetzen. De Sousa konnte sich kein einziges Break erspielen, wobei sich ihm dazu einige Möglichkeiten auftaten.
Gleich nach einem frühen überstandenen Breakdart sicherte sich Cross das erste Leg in 16 Darts und vergab im zweiten Leg selbst zwei Breakgelegenheiten. De Sousa checkte hierauf 79 Rest zum 15-Darter. Zwei 17-Darter reichten "Voltage" für eine 3:1-Führung, ehe er mit einem 13-Darter eine noch größere Lücke aufriss. Im Anschluss konnte de Sousa den Abstand in 15 Darts wieder verkleinern, doch der Portugiese ärgerte sich ein Leg später über zwei weitere verpasste Breakmöglichkeiten. So rettete Cross seinen Anwurf abermals. Nach drei weiteren ungefährdeten Holds in 17, 14 und 14 Darts konnte Cross seine knappe seine Führung verteidigen.
Erneut brachte "The Special One" bei 58 Rest kein Break zustande und so reichten Cross 19 Darts für den nächsten Hold. Im Gegensatz dazu machte es der Engländer besser und checkte eiskalt 104 Rest in der fünften Runde zum 8:4. Wie oftmals zuvor auch überstand der Champion aus dem Jahre 2019 ein weiteres Mal Breakdarts und enteilte auf der D2 auf 9:4. De Sousa betrieb im Stile von de Sousa noch etwas Kosmetikkorrektur und vollendete ein 121er Finish - nachdem er sich eine Aufnahme zuvor bei 121 Rest überworfen hatte. Doch Cross zeigte sich zu abgeklärt und ließ mit einem abschließenden 14-Darter keine Zweifel mehr aufkommen.
Zum Abschluss der Session betrat noch Lokalmatador Mensur Suljovic die Bühne. Gegner war um einen Platz im Semifinale war Joe Cullen. Suljovic konnte sich dank starker Doppelquote lange in der Partie halten, wurde aber regelmäßig von Cullens Scoring dazu gezwungen. Zum Ende hin fand Cullen auch seine Doppel deutlich regelmäßiger, setzte sich mit 10:7 durch und erreichte sein erst zweites Major-Halbfinale - wie drei Jahre zuvor auch schon bei der European Championship
Ohne große Findungsphase legte Cullen mit einem 104er Checkout zum 12-Darter los. In 15 Darts breakte "The Rockstar" früh und verteidigte dieses Break erfolgreich in 17 Darts. Suljovic warf im vierten Leg zum ersten Mal auf ein Doppel und versenkte den letzten Dart der Aufnahme in der D10. Dies war wie ein Weckruf für den Wiener, der mit einem 102er Checkout in der vierten Runde wieder alles in Reihe bringen konne. Suljovic bestrafte nun zwei ungenutzte Chance von Cullen und stellte auf der D14 das 3:3 her. Ein 112er Finish konnte "The Gentle" allerdings nicht vervollständigen und so rettete Cullen seinen Anwurf auf der D1. In 14 Darts glich Suljovic ungefährdet aus und konnte mit einem 96er Checkout nach zwei weiteren verfehlten Doppeln von Cullen gar in Front gehen. Dies sollte allerdings nicht allzu lange währen, denn Cullen fand ein 82er Finish zum sofortigen Re-Break und einem 5:5-Pausenstand.
Nach der Unterbrechung schickte sich Suljovic an, 161 Rest zu en, traf Bull aber nur knapp nicht. Das Break gab es für ihn am Ende in 14 Darts trotzdem. Cullen hatte mit einem 13-Darter die passende Antwort bereit und legte mit einem 14-Darter nach. Sechs perfekte und insgesamt 11 Pfeile später fand sich der 32-Jährige in einer 8:6-Führung vor. Doch Cullen verfiel wieder in seine Doppelschwäche und ließ die Vorentscheidung liegen. Suljovic verkürzte in 18 Darts auf 7:8, konnte seinen darauffolgenden Vorteil aber nicht in den erneuten Gleichstand ummünzen. Anstelle dessen schnappte sich Cullen sein neuntes Leg und das abschließend finale Leg in 18 Darts.
Die Final-Session der European Championship 2021 beginnt um 20:00 Uhr MESZ. Zunächst werden die beiden Halbfinals ausgetragen, ehe dann nach einer kurzen Pause das Finale über die Bühne geht. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen die finale Session live.
Sonntag, 17.10.2021:
Nachmittags-Session:
Viertelfinale:
Danny Noppert 9-10 Nathan Aspinall (99,77 - 103,34)
Gerwyn Price 8-10 Michael van Gerwen (107,56 - 107,74)
Rob Cross 10-5 José de Sousa (93,91 - 94,70)
Mensur Suljovic 7-10 Joe Cullen (90,11 - 95,39)
Sonntag, 17.10.2021:
Abend-Session:
Halbfinale: (ab 20:00 Uhr MESZ)
Michael van Gerwen - Nathan Aspinall
Joe Cullen - Rob Cross
Finale:
Van Gerwen/Aspinall - Cullen/Cross
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £32.000
Viertelfinale: £20.000
Achtelfinale: £10.000
1. Runde: £6.000
Gesamt: £500.000
Die European Darts Championship werden 2021 auf Sport1 übertragen. Zu verfolgen ist das Turnier außerdem über den Streamingdienst DAZN und über den offiziellen PDC-Stream, PDC.TV. Dort werden alle Spiele live und in voller Länge zu sehen sein. DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
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Foto-Credit: Kais Bodensieck/PDC Europe
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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