Samstag, 11. Mai 2019 23:40 - Dart News von dartn.de
Gleich im ersten Spiel der ersten Session gab es eine hochklassige Begegnung, als Premier League Teilnehmer Michael Smith auf den Polen Krzysztof Ratajski traf. Letzterer gehört für die meisten Profis bereits seit längerem zu den unangenehmsten der nicht gesetzten Spieler und auch heute bewies der "Polish Eagle", warum dem so ist: Er gewann das erste Leg bei eigenem Anwurf in 16 Darts, bevor der "Bullyboy" mit 7 perfekten Darts in das kommende Leg starten konnte. 6 vergebene Checkdarts jedoch öffneten die Tür wieder für den Polen, der nach 14 Darts dankbar das Geschenk annahm. Die kommenden 5 Legs gingen in 15, 18, 13, 17 und 15 Darts an den Engländer, bevor Ratajski sich in 2x 12 Darts wieder auf 4:5 herankämpfen konnte. Er vergab im folgenden Leg einen Dart auf Bullseye, um das Spiel nach 12 Darts in ein Entscheidungsleg zu verlängern, einen Fehler, den Smith sofort mit dem 15. Dart bestrafen konnte.
Das Spiel zwischen Joe Cullen und Mark McGeeney war bis zum 8. Leg völlig ausgeglichen, denn bis dahin konnten beide Kontrahenten jeweils ihren Anwurf behaupten. Dann gab McGeeney jedoch die Führung aus der Hand, als er 4 Checkdarts nicht verwandeln konnte. Cullen sicherte sich in 18 Darts das erste Break des Spiels, spielte dann aber zu schwach, sodaß sein Gegner nach weiteren 18 Darts sofort das Re-Break gelang. Im Entscheidungsleg spielte der "Gladiator" dann jedoch stark und sicherte sich nach 14 Darts seinen Einzug in die 3. Runde.
Jonny Clayton gelang gegen Ross Smith im 5. Leg das erste (und einzige) Break des gesamten Matches und da "The Ferret" das Spiel begonnen hatte; genügte dieses eine Break; um das durchaus ansehnliche Match am Ende mit 6:4 für sich zu entscheiden. Ein weiterer Beweis dafür; daß es auf diesem Niveau durchaus wichtig ist; den Bullwurf hinter der Bühne für sich zu entscheiden.
In letzter Zeit soll es einfach nicht sein für Mervyn King auf der Euro Tour: Trotz eines 100+ Averages unterliegt er James Richardson am Ende deutlich mit 3:6, da er in den entscheidenden Momenten die Doppel nicht traf. Zunächst lief es ganz gut für den "King", denn obwohl er die ersten beiden Legs in 18 und 12 Darts abgeben musste, sicherte er sich die kommenden 3 Legs inklusive 2 Breaks in 13, 15 und 12 Darts, wobei er das letzte Leg mit einem 126er Finish (T19, T19, D6) beenden konnte. Er konnte dieses zweite Break jedoch nicht mehr bestätigen und da bei ihm ab diesem Zeitpunkt die Doppel versagten, gewann "Ruthless" die verbliebenen 4 Legs in 15, 13, 13 und 17 Darts.
Keegan Brown machte in seinem Spiel gegen Ricky Evans an den entscheidenden Stellen genau das Richtige: Das Spiel war nach den ersten 4 Legs noch ausgeglichen, aber dann stach "The Needle" zu und Evans bekam keinen Dart mehr auf ein Doppelfeld, da Brown die verbliebenen Legs in beeindruckenden 15, 14, 13 und 12 Darts (inklusive 107er Finish zum Match) gewann.
Mit Ian White und Dimitri van den Bergh trafen zwei aktuell stark aufspielende Spieler aufeinander, zunächst startete "Diamond" stärker in das Match. Bei eigenem Anwurf sicherte er sich die ersten drei Legs in 18, 17 und 16 Darts, bevor der Belgier in 13, 12 und 16 Darts wieder ausgleichen konnte. Da auch die kommenden 4 Legs "mit den Darts" gingen, musste auch hier ein 11. Leg das Spiel entscheiden. Hier verpasste der Belgier zunächst ein 128er Finish zum 15. Darter auf der Doppel 10, bevor er auch die folgenden Checkdarts verspielte. Dieses Geschenk nahm White dann an und beendete das Spiel mit dem 19 Dart auf der Doppel 20.
Gerwyn Price machte gegen Gavin Carlin da weiter, wo er am Donnerstag in der Premier League aufgehört hatte: Bei seinem 6:1 Sieg ließ er seinem Gegner kaum eine Chance und spielte am Ende mit mehr als 103 Punkten den höchsten Average des gesamten Nachmittags.
Das der junge Niederländer Jeffrey de Zwaan keine Angst vor großen Namen hat, dürfte sich inzwischen auch im Kreise der Top Spieler herumgesprochen haben, heute fügte er mit Rob Cross einen weiteren Skalp zu seiner Sammlung hinzu. Die ersten beiden Legs gingen "mit den Darts", im dritten Leg gelang dem Weltmeister der Jahres 2018 in 13 Darts das erste Break, aber de Zwaan zeigte sich davon unbeeindruckt und konterte in 15 Darts zum Re-Break, bevor er auch die kommenden 2 Legs in 13 und 14 Darts für sich entschied. Cross gelang dann ein weiteres Break zum 3:4, aber auch dieses Mal gelang der "Black Cobra" direkt das Re-Break in sehenswerten 11 Darts. Im 9. Leg vergaben beide Kontrahenten dann diverse Darts auf die Doppelfelder, am Ende machte de Zwaan nach 29 Darts den Sack zu, was dann auch die erstaunlich niedrigen Averages trotz eines sehr guten Spiels erklären sollte.
In einem Spiel, in dem sich keiner der beiden Spieler einen größeren Vorsprung als ein Leg erarbeiten konnte, hatte Darren Webster das bessere Ende für sich. Vincent van der Voort konnte lediglich ein einziges Mal durch ein 11-Dart Break im 7. Leg in Führung gehen, jedoch gelang Webster dort sofort in 15 Darts das Re-Break. Bei eigenem Anwurf genügte dem "Demolition Man" dann ein 17 Darter im entscheidenden Leg, um seinen Einzug in die dritte Runde perfekt zu machen.
Nach den ersten 3 Legs lag Daryl Gurney gegen Chris Dobey bereits mit einem Leg und einem Break in Führung, doch dann startete "Hollywood" seine Show: In 14 Darts gelang ihm sofort das Re-Break, bevor er sich in 12, 18 und 16 Darts in Schlagdistanz zum Sieg bringen konnte. Gleich im kommenden Leg verpasste er dann seinen ersten Matchdart auf Tops und Gurney war sofort zur Stelle und sicherte sich das Leg in 16 Darts. In den folgenden 3 Legs verpasste Dobey noch weitere 2 Matchdarts und jedes Mal konnte Gurney ihn dafür bestrafen. Somit gingen auch die letzten 3 Legs in 15, 13 und 16 Darts an den Nordiren, der noch gerade rechtzeitig die Kurve bekommen hat und sich doch noch seinen Platz in der dritten Runde sicherte.
Mensur Suljovic traf mit Steve Beaton auf so etwas wie seinen Angstgegner: Gegen keinen anderen Dartspieler, gegen den er mindestens 3 Mal angetreten ist, hat der Österreicher eine schlechtere Bilanz als gegen den BDO Weltmeister des Jahres 1996. Und auch heute ging es zunächst nicht gut los, in 15 Darts gelang Beaton mit einem 108er Finish gleich das erste Break, nachdem Suljovic zuvor ein 120er Finish auf Tops verpasst hatte. Im zweiten Leg vergab "The Gentle" dann vier Chancen zum Re-Break, in 19 Darts ging das Leg an den "Bronzed Adonis". Die kommenden 2 Legs wurden in jeweils 17 Darts salomonisch geteilt, bevor Suljovic einem 12 Dart Leg ein 20 Dart Break zum 3:3 Ausgleich folgen lassen konnte. In 14 Darts gelang Beaton das Re-Break, aber mit einem 12 Dart Re-Re-Break mit 121er Bull Finish glich der Wiener wieder aus, bevor er in 14 Darts zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung gehen konnte. Einen Matchdart auf Bull für ein weiteres 121er Finish vergab Suljovic im kommenden Leg (es wäre ein 12 Dart Break gewesen), Beaton war zur Stelle und nutzte seine letzte Chance, um in 15 Darts das Spiel in ein Entscheidungsleg zu tragen. Dort vergab zunächst Beaton 2 Matchdarts auf der Doppel 11, bevor Suljovic seinerseits 2 weitere Matchdarts auf seinem Lieblingsdoppel 14 und Doppel 7 vergab. Nach zwei weiteren Darts hatte Beaton dann sein Ziel getroffen und zieht in die dritte Runde des European Darts Grand Prix ein.
Der Neu Tourcardler Jamie Hughes erwies sich heute einfach als zu stark für Doppelweltmeister Adrian Lewis. Lewis konnte zwar noch seinen ersten Anwurf souverän nach 15 Darts mit einem 108er Finish (T19, 19, D16) beenden, in 16, 11, 15 und 12 Darts stürmte Hughes dann jedoch mit 4:1 in Führung. Die kommenden 2 Legs sicherte sich Lewis noch in jeweils 15 Darts (mit 120er und 100er Finish), aber Hughes zeigte sich davon völlig unbeeindruckt und brachte die nächsten 2 Legs in 14 und 15 Darts nach Hause. Er trifft morgen auf seinen ehemaligen BDO Kollegen Mark McGeeney.
Im "Battle der Youngsters" traf dann Max Hopp auf Nathan Aspinall, beide Spieler befinden sich aktuell in sehr guter Form, es durfte also spannend werden. Gleich im ersten Leg legte der "Maximiser" los wie die Feuerwehr und sicherte sich nach 12 Darts mit einem 121er Bull Finish (T20, 11, Bullseye) das erste Leg und das erste Break des Spiels. In 16 Darts gelang "The Asp" das sofortige Re-Break, bevor Hopp in 14 Darts das dritte Break in Folge nachlegte. Aber auch hier hatte Aspinall die passende Antwort parat, in 13 Darts legte er noch ein weiteres Break nach, bevor er im Anschluß als erste Spieler in diesem Match in 13 Darts seinen Anwurf halten konnte. Hopp vergab nun gleich 6 Checkdarts, um das Spiel auszugleichen, nach 20 Darts ging das Leg somit an den Engländer. Im 7. Leg vergab Hopp einen Dart auf dem Bullseye, um 127 Punkte auf Null zu bringen, sein Gegner checkte 108 Punkte nach 15 Darts und ging mit 5:2 in Führung. In 16 Darts näherte sich der gebürtige Idsteiner noch einmal auf 3:5, bevor Aspinall bei eigenem Anwurf in 15 Darts den Sieg perfekt machte.
Dem amtierenden Weltmeister Michael van Gerwen reichte ein gutes Entscheidungsleg, um sich am Ende mit 6:5 gegen Brendan Dolan durchzusetzen. Dolan startete mit einem glücklichen 19 Dart Break in das Match, bevor van Gerwen erwartungsgemäß in 15 und 12 Darts (mit 132er Bull Finish) mit 2:1 in Führung gehen konnte. In 14 Darts glich der Nordire wieder aus, bevor er in 18 Darts ein weiteres Break abstauben konnte. Es folgten 5 weitere Breaks (MvG: 15, 18 & 15 Darts, Dolan: 13 & 15 Darts), sodaß es auch in diesem Spiel zu einem "Last Leg Decider" kam. Diesen gewann "Mighty Mike" dann in 14 Darts mit einem Start-Ziel Leg souverän und wird versuchen, sich morgen wieder in besserer Form zu präsentieren.
Last but not least erreichte dann auch die aktuelle Nr. 6 der Weltrangliste Peter Wright die Runde der letzten 16, er setze sich wesentlich knapper als erwartet mit 6:4 gegen den Newcomer Niels Zonneveld durch. Der Niederländer hatte das Ausbullen gewonnen und startete mit einem nervösen 19 Darter in das Match, dem sein Gegner einen nervösen 18 Darter folgen ließ. In souveränen 12 Darts sicherte sich Zonneveld das dritte Leg, bevor "Snakebite" in 14 Darts zunächst egalisieren konnte, bevor er in 13 Darts das erste Break des Spiels landen konnte. In 15 Darts mit einem sehenswerten 132er Finish (T20, T20, D6) ging er dann auch mit 4:2 in Führung, danach gingen die nächsten 2 Legs "mit den Darts". In 16 Darts kämpfte sich Zonneveld noch einmal auf 4:5 heran und vergab anschließend noch 2 Checkdarts, um das Spiel in ein Entscheidungsleg zu zwingen. Diese Chance ließ sich Wright nicht entgehen, er verwandelte seinen 4 Matchdart und sichert sich somit sein Drittrundenmatch gegen Jonny Clayton.
Die morgige Nachmittags-Session startet erneut um 13 Uhr MEZ, die Abend-Session um 19:15 Uhr MEZ. PDC-TV HD überträgt den kompletten Tag live.
Samstag, 11.05.2019
Nachmittags-Session:
Zweite Runde:
Michael Smith (11) 6-4 Krzysztof Ratajski (97,52 - 101,85)
Joe Cullen (12) 5-6 Mark McGeeney (90,81 - 93,09)
Jonny Clayton (9) 6-4 Ross Smith (88,95 - 88,01)
Mervyn King (16) 3-6 James Richardson (100,19 - 102,19)
Ricky Evans (14) 2-6 Keegan Brown (94,16 - 95,50)
Ian White (3) 6-5 Dimitri van den Bergh (95,53 - 95,14)
Gerwyn Price (2) 6-1 Gavin Carlin (103,41 - 95,68)
Samstag, 11.05.2019
Abend-Session:
Zweite Runde:
Rob Cross (6) 3-6 Jeffrey de Zwaan (89,55 - 90,24)
Darren Webster (15) 6-5 Vincent van der Voort (90,86 - 91,21)
Ryan Searle bye (James Wade withdrew)
Daryl Gurney (4) 6-5 Chris Dobey (98,25 - 93,06)
Mensur Suljovic (7) 5-6 Steve Beaton (95,20 - 94,03)
Adrian Lewis (5) 3-6 Jamie Hughes (96,54 - 103,97)
Max Hopp (13) 3-6 Nathan Aspinall (93,98 - 98,43)
Michael van Gerwen (1) 6-5 Brendan Dolan (92,39 - 84,78)
Peter Wright (8) 6-4 Niels Zonneveld (98,31 - 86,28)
Sonntag, 12.05.2019
Nachmittags-Session: (13.00 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Ian White - Keegan Brown
Jeffrey de Zwaan - Michael Smith
Steve Beaton - Ryan Searle
Gerwyn Price - Darren Webster
Daryl Gurney - Nathan Aspinall
Jamie Hughes - Mark McGeeney
Peter Wright - Jonny Clayton
Michael van Gerwen - James Richardson
Sonntag, 12.05.2019
Abend-Session: (19.15 Uhr MEZ)
Viertelfinale:
White/Brown - de Zwaan/Smith
Beaton/Searle - Price/Webster
Gurney/Aspinall - Hughes/McGeeney
Wright/Clayton - Van Gerwen/Richardson
Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2. Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Rangliste einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große Order of Merit sowie die European Order of Merit ein.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £140.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC-TV HD. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credit: Lawrence Lustig/PDC
[pe]
Quelle: PDC Europe
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