Freitag, 13. Oktober 2023 23:18 - Dart News von dartn.de
Das letzte European Tour Turnier des Jahres ist am Freitag in Hildesheim gestartet. Bei der German Darts Championship haben heute drei deutsche Spieler ihr Auftaktspiel gewonnen. Gabriel Clemens und Ricardo Pietreczko sicherten damit die Teilnahme an der European Championship ab, sie siegten gegen Danny Jansen und Mickey Mansell. Eine Top-Leistung gab es auch von Nico Kurz gegen Dylan Slevin. Derweil sind Florian Hempel und Marcus Kirchmann ausgeschieden. Einen 9-Darter hat Scott Waites geworfen.
Anfangs tat sich Gabriel Clemens gegen Danny Jansen durchaus schwer, aber letztlich war der 6:3-Sieg für den "German Giant" dennoch absolut souverän. Der 95er-Average war absolut zufriedenstellend, an der Checkout-Quote muss der "German Giant" gegen Dave Chisnall morgen aber noch arbeiten. Mit einem 16-Darter landete Clemens das Break, sein Kontrahent nutzte zahlreiche vergebene Chancen seines Gegners zum Rebreak. In 16 Pfeilen legte Clemens vor, sechs verpasste Checkdarts brachten Jansen aber erneut das Rebreak. In 14 Pfeilen gab es das erneute Break für den Saarländer, der danach endlich sein Anwurfleg auf der D8 durchbrachte. In 17 Darts holte sich Jansen sein letztes Leg, denn Clemens landete ein wichtiges 102er-Finish, nachdem sich sein Gegner auf 66 Rest stellte. Ein 15-Darter sicherte den Sieg ab.
Nachdem es mit den beiden letzten Major-Qualifikationen knapp nicht klappte, konnte sich Ricardo Pietreczko mit seinem 6:4-Sieg gegen Mickey Mansell heute sicher ins Teilnehmerfeld für die European Darts Championship spielen. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber "Pikachu" war der bessere Spieler. Zunächst verteidigten beide Spieler ihren Anwurf in der sechsten Runde, verpasste Doppel bedeuteten das Break gegen Pietreczko. Der Nürnberger schlug mit einem 90er-Finish zum 11-Darter zurück, bis zum 3:3 blieb das Spiel weiter ausgeglichen. Ein 91er-Bullfinish brachte Pietreczko erneut in Führung, aber er konnte sich nach verpassten Checkdarts nicht absetzen. Mansell verkürzte auf der Doppel 1, brauchte dann aber das 65er-Finish um im Spiel zu bleiben. Das gelang ihm in Leg 10 knapp nicht und Pietreczko nutzte den ersten Matchdart auf der D16.
Es war ein blitzsauberer Auftritt von Nico Kurz, der mit einem 93er-Average gegen Dylan Slevin auf ganzer Linie überzeugte. Auch seine Checkout-Quote war sehenswert und somit gab es den verdienten 6:2-Erfolg für den Hessen. In 15 Darts verteidigte Kurz zunächst sein Anwurfleg, aber auch Slevin war in der fünften Runde fertig. Nach einem 80er-Finish traf der Mann aus Nidderau die Doppel 15 zum 3:1, ehe Slevin zu seinem letzten Leggewinn kam. Nun gingen drei Legs in Serie an den 26-jährigen, der auch keinen Checkdart für Slevin mehr zuließ. Beim 76er-Finish verwandelte Nico Kurz direkt seinen ersten Matchdart, morgen Nachmittag geht es dann gegen Jonny Clayton.
Die heutige Erstrundenniederlage gegen Arron Monk kann für Florian Hempel noch extrem bittere Folgen haben. Für den Wahl-Kölner waren genug Chancen da, aber am Ende triumphierte Monk mit 6:4. Damit bleibt Hempel im WM-Race vorerst auf Platz 38 stehen, somit muss er mindestens 500 Pfund in den verbleibenden sechs Pro Tour Turnieren aufholen. Zunächst gab es ein Break auf jeder Seite, Monk checkte 90 Punkte zum 2:1. Drei Checkdarts ließ Hempel anschließend aus und Monk traf das Bullseye für sein drittes Leg. Auf der D2 holte sich "Mad Monk" das 4:1. Hempel verbesserte sich und checkte zweimal in der fünften Runde, auf Tops gab es anschließend auch den Ausgleich. In 14 Pfeilen legte Monk bei eigenem Anwurf vor und Hempel ließ die 127 auf Bull liegen. Das bestrafte Monk in 14 Darts zum Sieg.
Zu seinem European Tour Debüt kam Marcus Kirchmann gegen Steve Lennon. Der 25-jährige aus Lehrte ging zwischenzeitlich in Führung und ließ dann aber zu viele Chancen aus. Somit unterlag der Niedersachse mit 3:6, wobei der 77er-Average noch passabel war. In 21 Darts verteidigte Kirchmann zu Beginn der Partie sein Anwurfleg, ehe Lennon auf der D16 verkürzte. Beim Iren ging nicht viel und das nutzte sein Gegner zum 2:1 aus. Ein 14-Darter inklusive einer 180 brachte ihm auch das Break zum 3:1. Nun steigerte sich Lennon und somit fiel der Ausgleich, ohne dass der Deutsche einen Checkdart erhielt. 52 Punkte konnte Marcus Kirchmann nicht löschen und erneut war Lennon zu Stelle, in 16 Pfeilen stellte er auf 5:3. Ein 64er-Finish unter Druck beendete die Partie zu Gunsten von "Scuba Steve".
Im ersten Spiel des Tages holte sich Boris Krcmar einen lockeren 6:4-Sieg gegen Ryan Joyce, der eigentlich als Favorit in die Partie ging. Aber bei "Relentless" lief nicht viel zusammen, ein magerer Average von knapp über 80 Punkten mit einer Doppelquote von 21% waren deutlich zu wenig. Mit 0:3 lag Joyce wegen seiner bescheidenen Doppelausbeute zunächst hinten, nach dem 4:4 spielte Krcmar zwei Finishes in Runde 6 zum Sieg. Ins Entscheidungsleg ging es im Match zwischen Madars Razma und Martin Lukeman. Beide waren auf Augenhöhe unterwegs, aber Lukeman machte ein paar Fehler weniger. Bei eigenem Anwurf gewann er den Decider, während Razma sein Scoring verließ. Mit einem 90er-Average dürfte er seine Teilnahme an der Darts-WM damit endgültig gesichert haben. Für Karel Sedlacek lief gegen Alan Soutar nichts zusammen, er war gegen den Schotten mit 1:6 chancenlos. Für Soutar war es mit einem 92er-Average eines der besten Auftritte im gesamten Jahr, somit sammelte er auch wichtiges Preisgeld im Kampf um die WM-Qualifikation. Bis Leg 6 drohte sogar der Whitewash für Sedlacek, er aber immer wieder Checkdarts bekam.
Am Nachmittag gab es den ersten 9-Darter auf der European Tour 2023. Scott Waites gelang das perfekte Spiel gegen George Killington, der darüber sichtlich nicht besonders erfreut war. Aber am Ende durfte "The Killer" trotzdem jubeln, im Entscheidungsleg holte er sich seinen ersten Sieg auf dieser Turnierserie. Nach dem 9-Darter zum 5:4 verpasste Waites ganze vier Matchdarts. Einen seltenen European Tour Auftritt gab es für Jelle Klaasen, der gegen James Wade mit 2:6 im Ergebnis chancenlos war. Dabei spielten beide mit einem 94er-Average dieselbe Statistik, aber die Doppelquote von "The Cobra" war nur etwa halb so hoch, wie die seines Gegners. In vier seiner verlorenen Legs hatte der Niederländer mindestens einen Checkdart. Von Vincent van der Voort war es ein demotivierter Auftritt gegen Daryl Gurney. Mit 2:6 unterlag der Niederländer entsprechend deutlich, es war ein highlightloses Spiel vom "Dutch Destroyer" mit einem 88er-Average. Der Score war nicht da, sodass er überhaupt nur drei Checkdarts bekam. Gurney checkte hingegen u.a. eine 127. Im letzten Spiel des Tages verpasste Jeffrey de Graaf die Überraschung gegen Stephen Bunting nur knapp. Einen Matchdart ließ der Schwede nach einer deutlichen 5:2-Führung aus und "The Bullet" gewann den Decider dann doch noch.
Sowohl für Chris Dobey als auch für Lee Evans ging es um viel. Dobey musste das Spiel für die European Championship Qualifikation gewinnen und "Evz" hätte mit dem Sieg sein WM-Debüt praktisch gesichert. Es war ein sehr knappes Spiel mit Matchdarts auf beiden Seiten, aber Dobey behielt die Nerven. Mit 3:1 führte er zwischendurch, Evans erhielt einen Matchdart auf 170 Rest und konnte dann aber auch die 25 nicht checken. Dobey löschte 70 im Decider und qualifiziert sich damit sehr wahrscheinlich für Dortmund. Einen enorm wichtigen 6:2-Sieg landete der US-Amerikaner Jules van Dongen. Somit stabilisierte er seinen Platz in den Top 32 der Pro Tour Liste für die WM. Gegen Patrik Kovacs wurde "The Dutch Dragon" allerdings kaum gefordert, der Ungar schaffte es nur auf einen Schnitt von 78 Punkten und verpasste neun Checkdarts. Für Jeff Smith hat sich die weite Anreise aus Kanada nicht gelohnt. Mit 1:6 unterlag er klar gegen Darryl Pilgrim, ohne auch nur ansatzweise eine Chance zu haben. Pilgrim, der mit dem neuen Nickname "Mr. P" antrat, ließ seinem Gegner bis zum sechsten Leg keine Checkchance. Das lag vor allem an seinem hervorragenden Average von 103 Punkten, den er zu seinem ersten Sieg auf der European Tour ummünzen konnte. Mit einem 94er-Average setzte sich Gian van Veen gegen James Wilson durch. Insgesamt war es der erwartbare 6:4-Erfolg für den niederländischen Newcomer. Wilson ging mit 3:1 in Front, dann checkte van Veen aber 156 zum 12-Darter und kam so richtig ins Rollen. Gegen Rob Cross kann es morgen mit dem Einzug ins Achtelfinale klappen.
Am zweiten Turniertag greifen wie von der European Tour gewohnt die 16 gesetzten Teilnehmer ins Turniergeschehen ein. Auch am zweiten Tag wird verteilt auf zwei Sessions gespielt, die um 13:00 Uhr bzw. 19:00 Uhr MESZ starten. DAZN und Sport1 übertragen beide Sessions live.
Freitag, 13.10.2023:
Nachmittags-Session:
1. Runde:
Boris Krcmar 6-4 Ryan Joyce (88,63 - 81,28)
Martin Lukeman 6-5 Madars Razma (90,19 - 88,93)
Scott Waites 5-6 George Killington (95,28 - 91,05) - Waites mit einem 9-Darter
Steve Lennon 6-3 Marcus Kirchmann (90,18 - 77,56)
Karel Sedlacek 1-6 Alan Soutar (88,95 - 91,82)
Dylan Slevin 2-6 Nico Kurz (90,76 - 92,59)
Jeff Smith 1-6 Darryl Pilgrim (83,26 - 102,88)
Patrik Kovacs 2-6 Jules van Dongen (78,68 - 94,27)
Freitag, 13.10.2023:
Abend-Session:
1. Runde:
James Wilson 4-6 Gian van Veen (91,01 - 94,12)
Florian Hempel 4-6 Arron Monk (91,69 - 85,18)
Jelle Klaasen 2-6 James Wade (94,58 - 94,31)
Vincent van der Voort 2-6 Daryl Gurney (87,89 - 95,09)
Ricardo Pietreczko 6-4 Mickey Mansell (91,57 - 86,94)
Gabriel Clemens 6-3 Danny Jansen (95,00 - 90,71)
Chris Dobey 6-5 Lee Evans (93,87 - 93,80)
Stephen Bunting 6-5 Jeffrey de Graaf (93,44 - 92,73)
Samstag, 14.10.2023:
Nachmittags-Session: (ab 13:00 Uhr MESZ)
Rob Cross (6) - Gian van Veen
Ryan Searle (15) - Martin Lukeman
Danny Noppert (12) - Jules van Dongen
Damon Heta (2) - Darryl Pilgrim
Dirk van Duijvenbode (4) - George Killington
Josh Rock (5) - Stephen Bunting
Jonny Clayton (7) - Nico Kurz
Ross Smith (16) - Daryl Gurney
Samstag, 14.10.2023:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
Joe Cullen (9) - Arron Monk
Dave Chisnall (1) - Gabriel Clemens
Nathan Aspinall (14) - James Wade
Martin Schindler (13) - Ricardo Pietreczko
Michael van Gerwen (8) - Steve Lennon
Peter Wright (10) - Chris Dobey
Luke Humphries (3) - Boris Krcmar
Michael Smith (11) - Alan Soutar
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Die beiden Host Nation Player müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, um das Preisgeld für die Ranglisten zu erhalten.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
2023 zeigt DAZN alle Turniere der European Tour LIVE und in HD. Die Events können als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
Die German Darts Championship werden zudem an allen drei Tagen auf Sport1 übertragen:
Samstag, 14.10.2023: 2. Runde - Nachmittags-Session: 13:00 - 16:55 Uhr live
Samstag, 14.10.2023: 2. Runde - Abend-Session: 20:15 - 23:00 Uhr live
Sonntag, 15.10.2023: Achtelfinale - Nachmittags-Session: 13:30 - 16:55 Uhr live
Sonntag, 15.10.2023: Viertelfinale, Halbfinale & Finale: 19:30 - 23:00 Uhr live
Die German Darts Championship werden außerdem kostenlos an allen drei Tagen auf DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] übertragen.
Alle Infos zu den German Darts Championship [Turnierseite]
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Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credit: Jonas Hunold (PDC Europe)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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