Samstag, 12. März 2022 23:01 - Dart News von dartn.de
Am zweiten Tag der German Darts Championship traten die Top 16 der Pro Tour ins Turniergeschehen ein. Gabriel Clemens war kurzfristig gesetzt, unterlag aber Dave Chisnall 5:6. Auch Martin Schindler verlor trotz überragendem Start gegen Peter Wright mit 4:6. Keine Probleme hatte Mensur Suljovic mit einem indisponierten Callan Rydz. In der besten Partie des Tages konnte Martin Lukeman mit Damon Heta den gesetzten Spieler herausnehmen, ein Schicksal, das auch Luke Humphries gegen Daryl Gurney und Chris Dobey gegen Karel Sedlacek ereilte. Ansonsten stachen am Nachmittag Joe Cullen und am Abend Michael van Gerwen heraus.
Die erste Partie konnte Krzysztof Ratajski mit 6:3 gegen Jamie Hughes für sich entscheiden. Nach gerechter Teilung der ersten Legs nutzte Ratajski ein verpasstes 81er-Checkout von Hughes zum 2:1-Break und legte das 3:1 hinterher. Hughes konterte mit 12 und 14 Darts und hatte damit den Anwurf wieder auf seiner Seite. Doch nun war der "Polish Eagle" am Zug und spielte einen 12-Darter mit 128er-Finish. Es sollte der entscheidende Stich gewesen sein - Hughes vergab in seinem letzten Anwurfleg Doppel-Chancen und Ratajski profitierte zum 6:3.
Ein klares 6:2 brachte Rob Cross gegen Martijn Kleermaker eine Runde weiter. Mit einem 70er-Checkout musste Cross seinen Anwurf retten und konnte dann einem 13-Darter Kleermakers nichts entgegensetzen. In den nächsten drei Legs ließ er seinen Gegner jedoch kein Finish mehr versuchen und spielte unter anderem einen 10-Darter zum zwischenzeitlichen 3:1. Der "Dutch Giant" checkte nochmal 76 Punkte zum 2:4, war in der Folge aber zu weit weg und traf im Finish-Bereich keine Triple, sodass "Voltage" siegte.
Ebenfalls einen Start-Ziel-Sieg feierte Dirk van Duijvenbode beim 6:3 gegen Darius Labanauskas. Trotz einer 180 musste der siebte "Visit" her, um das erste Leg einzusammeln. Danach patzte Labanauskas mit drei "Frischen" in der Hand und ermöglichte das Break, das van Duijvenbode mit einem 12-Darter über D18, D18 zum 3:0 vollendete. "Lucky D" fand langsam in die Partie und breakte mit einem 64er-Finish zum 2:3. Van Duijvenbode konnte das aber mit einem wichtigen 89er-Checkout über Bull kontern, 15 Darts später brauchte er nur noch ein Leg. Labanauskas erhielt noch einen Dart auf Tops für ein viertes Leg, aber verpasste, sodass die Niederlage besiegelt war.
Es folgte die Partie des Nachmittags, in der Martin Lukeman Damon Heta mit 6:5 bezwingen konnte. Dabei spielte Heta mit 108,82 Punkten einen der höchsten Verlierer-Averages auf der European Tour. Lukeman konnte sich die ersten beiden Legs sichern und lag durch einen 11-Darter bereits 3:0 vorne. In der Folge gingen die Legs "mit den Darts", wobei kein Leg mehr länger als 15 Darts dauerte. Heta spielte gar 10 Darts zum 2:4, kam aber an den Anwurf seines Gegners nicht heran. Im neunten Leg dann doch: Lukeman stand nach 12 Darts auf Tops, Heta checkte 94 zum 4:5 und erzwang kurz darauf den Decider. Hier fielen insgesamt drei 180er, doch Heta verpasste die große 13 für einen Matchdart, sodass Lukeman sieben perfekte Darts mit der Doppel 4 zum Match abschloss.
Ryan Searle drehte ein 2:4 gegen Vincent van der Voort noch in ein 6:4. "Heavy Metal" gelang zum 2:1 das erste Break, das er jedoch gleich wieder abgeben musste. Später nutzte van der Voort Fehler des Gegners und setzte sich mit einem 62er-Finish auf 4:2 ab. Der Niederländer verpasste dann sogar einen Dart auf Bull zur Vorentscheidung, Searle glich in zweimal 14 Darts aus. Beinahe gelang van der Voort mit der 160 ein Riesen-Finish, doch während er Tops verfehlte, durfte Searle mit einem weiteren Dart auf dem gleichen Feld den nächsten 14-Darter mitnehmen. Ein 74er-Finish rundete in (natürlich) 14 Darts eine am Ende starke Partie für Ryan Searle ab.
Ebenfalls mit 6:4 setzte sich Dimitri van den Bergh gegen Alan Soutar durch. Das Spiel war lange durch die Anwerfer dominiert. Lediglich van den Bergh verpasste im vierten Leg einen Dart auf Doppel 11 beim Versuch, 124 zu checken. Das blieb bis ins achte Leg die einzige Break-Chance. Nach einem 12-Darter zum 4:3 war es dann wieder der Belgier, der diesmal die Doppel 16 mit dem letzten Dart zum 5:3 treffen konnte. Das war keinesfalls die Entscheidung, da Soutar 135 Punkte über Bull, T15, D20 zum Re-Break löschen konnte. Das Match hätte einen Decider verdient gehabt, aber der Schotte verpasste zwei Darts, die van den Bergh das 6:4 erlaubten.
In einer weiteren engen Partie siegte Daryl Gurney mit 6:4 gegen Luke Humphries. "Cool Hand Luke" fand zunächst nicht ins Spiel und lag schnell 0:3 zurück. Ein verpasster Bull-Dart von Gurney war dann der Startschuss für einen Lauf bei Humphries, der mit einem 12-Darter inklusive 104er-Checkout zum 3:3 seinen Höhepunkt fand. Gurney konterte in diesem Break-Festival zum 4:3, musste den Vorteil aber in 15 Darts wieder abgeben. Mit einem 14-Darter schaffte "Superchin" dann das siebte Break, das diesmal das letzte bleiben sollte. Humphries bekam bei 77 Punkten Rest keinen Dart auf Doppel und Gurney nutzte seinen zweiten Matchdart.
Wieder mal ein starker European-Tour-Auftakt gelang Joe Cullen beim 6:3 gegen Ricky Evans. Dabei war insbesondere der Start hochklassig, beide hielten jeweils ihren Anwurf in 15 Darts und weniger. Dem "Rockstar" gelang im ersten Leg ein 112er-Finish, Evans spielte auch seinen Part und glich zum 3:3 mit einem 148er-Checkout aus. Nach Fehlern von Cullen gab es sogar eine Breakchance auf der Doppel 7, die bei "Rapid" knapp daneben ging. Stattdessen spielte Cullen im nächsten Leg eine 156 zum entscheidenden Break und konnte die Partie für sich entscheiden.
Gleich zu Beginn des Abends musste José de Sousa gegen Kim Huybrechts über die volle Distanz gehen, behielt aber im Decider die Oberhand. De Sousa gehörten die ersten beiden Legs des Abends, Huybrechts setzte aber eine Serie von vier Legs als Konter an. Mit einem 16-Darter fand de Sousa wieder zurück in die Spur, Huybrechts machte aber in 14 Darts den nächsten Schritt. Bei eigenem Anwurf konnte de Sousa auf 4:5 herankommen, im zehnten Leg vergab Huybrechts dann zwei Matchdarts und de Sousa checkte 90 Punkte auf dem Bullseye für den Decider. Diesen spielte "The Special One" von vorne runter und finishte 115 Punkte zum Matchgewinn.
Nach einer 4:0-Führung machte es Michael Smith zwar nochmal unnötig spannend, am Ende siegte der achtfache Major-Finalist gegen Devon Petersen aber mit 6:4. In 19, 14, 18 und 15 Darts sorgte Smith früh für klare Verhältnisse, Petersen kämpfte sich aber in 18, 17, 15 (117er-Finish) und 15 Darts seinerseits stark zurück. Auf der D18 holte sich Smith dann wieder ein Leg und schnappte sich mit einem 16-Darter gegen die Darts den Sieg.
Zum ersten Mal ging Gabriel Clemens als Gesetzter in ein European Tour Event, gegen Dave Chisnall hatte der Deutsche aber im Decider das Nachsehen. Beide Akteure starteten mit einem Hold, im dritten Leg vergab Clemens drei Darts zum Break, im vierten Leg machte es "Chizzy" besser und ging somit mit 3:1 in Führung. Die Nr. 14 der Welt verpasste dann vier Darts für das 4:1, Clemens musste das gerade erkämpfte Break aber direkt wieder abgeben. Mit einem 161er-Checkout setzte der "German Giant" ein Zeichen und glich mit einem 15-Darter zum 4:4 aus. Nach zwei weiteren Holds musste auch hier der Decider entscheiden, den Chisnall in 14 Darts souverän herunterspielte.
Seine gute Premier League Form konnte Michael van Gerwen mit in den Samstag nach Hidesheim nehmen, gegen José Justicia gab es einen 6:3-Erfolg. In 12 und 14 Darts fand van Gerwen stark ins Match, Justicia holte sich sein erstes Leg auf der D16. Auch ein 11-Darter unterstrich van Gerwens Vorhaben, in 16 und 15 Darts kam sein spanischer Kontrahent aber überraschend zum 3:3-Ausgleich. "Mighty Mike" zog in 13 Darts die Zügel wieder an, mit einem 18-Darter und einem 72er-Finish ging der nunmehr Weltranglistenfünfte über die Ziellinie.
Die Chancen waren durchaus da, am Ende musste sich Martin Schindler allerdings Peter Wright mit 4:6 geschlagen geben. Schindler eröffnete stark in 11 Darts, vergab aber drei Darts zum 2:0 und Wright checkte nach einem schnellen Dartwechsel 78 Punkte zum 1:1. In 12, 14 und 16 Darts machte Schindler aber weiter Eindruck. Ein 14-Darter ließ Wright ein 156er-CO folgen, auf der D20 kam die neue Nr. 1 der Welt zum 4:4. Im neunten Leg vergab "The Wall" drei Darts zum 5:4, "Snakebite" machte es auf der D16 besser und traf die D3 zum 13-Darter zum Sieg.
Keine Probleme hatte Jonny Clayton bei seinem 6:2-Sieg über Scott Waites. Im ersten Leg vergab Waites noch Doppel, in 15, 12 und 14 Darts zog Clayton im Anschluss einsam seine Kreise. Im fünften Leg kam Waites erstmals aufs Scoreboard, gegen einen 13-Darter des Walisers war aber nichts zu machen. "Scotty 2 Hotty" holte sich auf der D10 noch sein zweites Leg, nach verpassten Chancen des Engländers beendete Clayton das Match auf der D4.
Nach seinem gestrigen Freilos verpasste Mensur Suljovic seinem Gegner Callan Rydz einen 6:0-Whitewash. Da "The Riot" mit einem 73er-Average quasi nicht stattfand, hatte Suljovic in 15, 21, 16, 17, 14 und 17 Darts leichtes Spiel und trifft morgen im Achtelfinale auf Jonny Clayton.
Nach Adrian Lewis gestern konnte Karel Sedlacek heute auch Chris Dobey überraschend deutlich mit 6:0 aus dem Turnier nehmen. Sedlacek breakte direkt in 11 Darts und erhöhte auf der D16 zum 2:0. Nach vier verpassten Doppeln von Dobey checkte der Tscheche auch 62 Punkte kam dann auf der D16 auch zum 4:0. Nachdem "Evil Charlie" auch noch 100 Punkte ausknipste und die D7 traf, war der zweite Whitewash in Serie perfekt.
Am morgigen Finaltag wird zunächst ab 13:00 Uhr MEZ das Achtelfinale ausgetragen, bevor dann ab 19:00 Uhr MEZ die Finalsession mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale startet. DAZN überträgt beide Sessions live.
Samstag, 12.03.2022:
Nachmittags-Session:
2. Runde:
Krzysztof Ratajski (14) 6-3 Jamie Hughes (89,65 - 91,48)
Rob Cross (8) 6-2 Martijn Kleermaker (99,63 - 87,26)
Dirk van Duijvenbode (9) 6-3 Darius Labanauskas (96,54 - 92,54)
Damon Heta (11) 5-6 Martin Lukeman (108,82 - 104,11)
Ryan Searle (7) 6-4 Vincent van der Voort (96,04 - 92,88)
Dimitri van den Bergh (10) 6-4 Alan Soutar (95,28 - 94,21)
Luke Humphries (12) 4-6 Daryl Gurney (93,47 - 95,94)
Joe Cullen (5) 6-3 Ricky Evans (102,00 - 96,80)
Samstag, 12.03.2022:
Abend-Session:
2. Runde:
José de Sousa (1) 6-5 Kim Huybrechts (85,07 - 82,51)
Michael Smith (2) 6-4 Devon Petersen (92,94 - 86,64)
Gabriel Clemens (15) 5-6 Dave Chisnall (91,09 - 93,94)
Michael van Gerwen (6) 6-3 José Justicia (104,15 - 91,10)
Peter Wright (3) 6-4 Martin Schindler (92,60 - 99,62)
Jonny Clayton (4) 6-2 Scott Waites (94,02 - 90,77)
Callan Rydz (13) 0-6 Mensur Suljovic (73,66 - 90,18)
Chris Dobey (16) 0-6 Karel Sedlacek (88,83 - 95,94)
Sonntag, 13.03.2022:
Nachmittags-Session: (13:00 -17:00 Uhr)
Achtelfinale:
Michael van Gerwen - Martin Lukeman
Peter Wright - Krzysztof Ratajski
Ryan Searle - Dimitri van den Bergh
Michael Smith - Dave Chisnall
Joe Cullen - Daryl Gurney
Jonny Clayton - Mensur Suljovic
Rob Cross - Dirk van Duijvenbode
José de Sousa - Karel Sedlacek
Sonntag, 13.03.2022:
Abend-Session: (19:00 - 23:00 Uhr)
Viertelfinale:
Van Gerwen/Lukeman - Wright/Ratajski
Searle/van den Bergh - Smith/Chisnall
Cullen/Gurney - Clayton/Suljovic
Cross/van Duijvenbode - de Sousa/Sedlacek
Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2. Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Rangliste einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große Order of Merit sowie die European Order of Merit ein.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2. Runde: £2.000
1. Runde: £1.000
Gesamt: £140.000
2022 zeigt DAZN alle Turniere der European Tour LIVE und in HD. Die Events können als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
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Foto-Credit: Chris Dean/PDC
[mk/mvdb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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