Gibraltar Darts Trophy: Max Hopp setzt Erfolgslauf fort

Samstag, 9. Juni 2018 23:12 - Dart News von dartn.de

Deutschlands Nummer 1 Max Hopp setzt seinen Erfolgslauf bei den Gibraltar Darts Trophy 2018 fort. Der ehemalige Junioren-Weltmeister gewann heute in der Tercentenary Sports Hall im Victoria Stadium gegen Ian White mit 6:4 und steht damit im Achtelfinale. Der Österreicher Hannes Schnier, der am gestrigen Freitag sein erstes Match auf der European Tour gewann, verlor heute gegen den Austrian Open Sieger Jonny Clayton mit 0:6. Auch sein Landsmann Mensur Suljovic musste sich gegen den zweifachen Weltmeister Adrian Lewis 3-6 geschlagen geben.

Nachmittags-Session:

Der gebürtige Idsteiner Max Hopp steht im Achtelfinale der Gibraltar Darts Trophy. Nach dem gestrigen Whitawash gegen Mark Dudbridge gewann er heute gegen den als Nummer 9 gesetzten Ian White mit 6-4. Zu Beginn hatten beide Spieler leichte Probleme auf die Doppel, White brachte aber seinen Anwurf durch. Hopp konnte zulegen und glich mit 16 Darts zum 1-1 aus. Ein 13-Darter war es, mit dem er das erste Break des Spiels holte. 14 Darts benötigte er, um mit einem 66-Finish das Break zum 3-1 zu bestätigen. Es folgte die stärkste Phase von Ian White, der mit 13 und 12 Darts (inkusive 115-Finish) zum 3-3 ausgleichen konnte. Hopp ließ sich aber nicht beirren und schnapte sich im siebenten Leg das nächste Break zum 4-3. Mit einem 146-Finish nach 12 Darts ließ er White keine Chance und erhöhte auf 5-3. Der Engländer kam zwar mit einem 13-Darter nochmal auf 4-5 heran, für mehr reichte es aber nicht mehr. Hopp scorte im 10. Leg gut und erarbeitete sich mehrere Matchdarts. Der 5. Matchdart landete in der Doppel 2 zum 6:4 Sieg. Damit steht der "Maximiser" im Achtelfinale, indem er am morgigen Nachmittag um ca. 13:30 Uhr auf Jonny Clayton treffen wird.

Eben auf jenen Jonny Clayton, der heute den Österreicher Hannes Schnier glatt mit 6:0 bezwunden hatte. Der Wiener gewann am gestrigen Freitag erstmals in seiner Karriere ein Bühnenspiel bei der PDC, somit ist es für ihn trotz der relativ deutlichen Niederlage ein durchaus erfolgreiches Wochenende gewesen. Clayton begann mit einem 14-Darter. Dann zwei verpasste Doppel von Schnier, wodurch Clayton auf 2-0 stellte. Im dritten Leg reichten dem Waliser 18 Darts zum 3:0. Daraufhin hatte Schnier wieder zwei Darts auf Doppel, die er nicht im gewünschten Feld unterbringen konnte, Clayton stellte auf 4:0. Mit 17 Darts holte der Graz-Sieger das 5:0, ehe er mit einem 14-Darter den ungefährdeten 6:0 Sieg nach Hause spielen konnte.

Einen wahren Krimi lieferten sich Ross Smith und James Wade. Der mehrfache Major-Sieger Wade hatte in diesem Spiel das bessere Ende auf seiner Seite. Das Match begann mit einem Break von Ross Smith. Wade konterte und glich allerdings sofort zum 1-1 aus. Bei eigenem Anwurf ging "the Machine" dann sogar mit 2:1 in Führung. Mit zwei 13-Dartern drehte Smith das Match aber zwischenzeitlich wieder auf seine Seite, Wade konterte aber ebenfalls mit 13 Darts zum 3-3. Nachdem Smith zuerst das 4:3 holte und danach mit einem 120-Finish auf 5-3 stellte, sah er schon fast wie der sichere Sieger aus. Doch Wade konnte ungefährdet das 4-5 und 5-5 holen und ein Entscheidungsleg erzwingen. In diesem "Decider" startete Wade deutlich stärker und war dadurch als Erster im Finish-Bereich. Nachdem er zuerst noch 40 Punkte überwarf, checkte er mit seinem 5. Matchdart zum Sieg.

Einen ähnlichen Thriller zeigten uns Darren Webster und Steve West. Auch hier entschied West das Match erst nach einem Entscheidungsleg für sich. Dabei führte Webster bereits mit 4-2. Mit einem 11-Darter kam West dann zum 3-4 wieder ins Spiel zurück und glich nach mehreren verpassten Doppel von beiden Spielern zum 4-4 aus. Die beiden darauffolgenden Legs wurden abwechselnd gewonnen. Im Decider spielte West stark, checkte nach 12 Darts mit einem 124-Finish zum 6-5 und ließ Webster keine Chance.

Eine klare Angelegenheit war der Sieg von Simon Whitlock über Adam Huckvale. Nach dem 2:0 für Whitlock setzte Huckvale mit einem 154-Finish zum 1-2 ein Zeichen, doch Whitlock konterte sofort mit einem 143-Checkout zum 3-1. Danach bekam Huckvale keinen Dart mehr auf Doppel, wodurch es am Ende ein deutlicher 6-1 Erfolg für den Australier wurde.

Daryl Gurney konnte das Match gegen seinen Landsmann Brendan Dolan mit 6-4 für sich entscheiden. Bis zum 4-4 wurden die Legs immer abwechselnd gewonnen. Darunter war ein starkes 127-Finish von Dolan. Dann gewann Gurney das 5-4 nach 14 Darts und sorgte mit einem weiteren 14-Darter im zehnten Leg für die Entscheidung.

Keine Probleme hatte auch der Premier League Starter Gerwyn Price gegen Mike de Decker. Dabei ging der Belgier in diesem Spiel sogar nach einem 14-Darter mit 1:0 in Führung. Price spielte danach aber stärker und gewann gleich 5 Legs in Folge zum 5:1. Darunter waren ein 13-Darter sowie ein 116-Finish. De Decker konnte auf 2-5 verkürzen, doch dann beendete "the Iceman" mit einem 13-Darter das Spiel und zog ins Achtelfinale ein.

Überraschend kam das Aus von Stephen Bunting. Er verlor gegen Andy Boulton mit 4-6. Die ersten beiden Legs wurden noch abwechselnd gewonnen, dann schnappte sich Boulton vier Legs in Folge, um mit 5:1 in Führung zu gehen. Highlights im Spiel waren ein 116-Finish und ein 13-Darter. Dann drehte Bunting auf und sicherte sich drei Legs in Folge. Nach dem 101-Finish von Bunting zum 4-5, brachte Andy Boulton das 6-4 über die Ziellinie und zog in die Runde der letzten 16 ein.

Abend-Session:

Der als Nummer 6 gesetzte Österreicher Mensur Suljovic hatte mit dem zweifachen Weltmeister Adrian Lewis eine besonders schwere Auslosung für sein Auftaktmatch bei diesem Turnier. Trotz einer durchaus ansprechenden Leistung, musste sich der Wiener mit 3-6 geschlagen geben. Die ersten beiden Legs wurden abwechselnd gewonnen, dann setzte sich Lewis mit einem 122-Finish und einem 13-Darter erstmals ab. "The Gentle" verkürzte mit einem Break auf 2-3, brachte aber danach den Anwurf nicht durch und Lewis stellte mit 4-2 den alten Vorsprung wieder her. "Jackpot" ging mit einem 15-Darter mit 5-2 in Führung und sorgte damit für die Vorentscheidung. Suljovic sicherte sich mit 13 Darts sein drittes Leg in diesem Spiel, mehr war aber nicht mehr möglich, da Lewis mit einem 13-Darter auf die Doppel 4 die Entscheidung herbeiführte.

Der amtierende Weltmeister Rob Cross stand nach einem 2-5 Rückstand gegen den Spanier Cristo Reyes mit dem Rücken zur Wand und konnte mit einem starken Endspurt doch noch den Einzug ins Achtelfinale schaffen. Im ersten Leg ein Break für Reyes, der es bei eigenem Anwurf zum 2-0 bestätigte. Dann ein 12-Darter zum 3:0. Cross erkannte den Ernst der Lage und schaffte mit einem 14-Darter das Re-Break zum 1-3. Es folgte ein Break-Festival. Reyes mit dem dritten Break in Folge zum 4-1 und Cross verkürzte nach 12 Darts zum 2-4. Es folgte Break Nummer 5 in Serie zum 5-2 für Reyes. Der Spanier eröffnete daraufhin sein Leg mit einer 180 und der Sieg schien ihm nicht mehr zu nehmen zu sein. Doch Cross spielte unter höchtem Druck einen 12-Darter mit 116-Finish zum 3-5. Mit einem 74-Finish kam er auf 4-5 heran, ehe der Weltmeister mit einem weiteren 12-Darter auf 5-5 ausglich. Im Entscheidungsleg durfte Cross beginnen, scorte zu Beginn stärker und erarbeitete sich zwei Matchdarts. Den zweiten Dart brachte er in der Doppel 2 unter und steht damit trotz eines 2-5 Rückstands in der Runde der letzten 16.

Nach einem 6-4 Erfolg über Freund und Trainingspartner Vincent van der Voort steht auch der Topfavorit Michael van Gerwen im Achtelfinale. Die ersten 5 Legs wurden abwechselnd gewonnen, dann gelang van der Voort mit 14 Darts das Break zum 4-2. Van Gerwen, der nun richtig unter Druck war schaffte aber das Re-Break und glich bei eigenem Aufschlag mit einem 11-Darter zum 4-4 aus. Dann spielte "Mighty Mike" einen weiteren 11-Darter zum 5-4 und ließ van der Voort nach 12 Darts auf 40 Rest stehen. Ein 14-Darter war es dann, mit dem sich der Niederländer das 6-4 und den Einzug in die nächste Runde sicherte. Bitter für van der Voort, der eines seiner besten Matches in diesem Jahr spielte, den dritthöchsten Average des Tages und dennoch die Heimreise antreten muss.

Eine ganz starke Leistung lieferte der Engländer Joe Cullen gegen Darius Labanauskas aus Litauen ab. Cullen spielte einen Average von 108 Punkten und ließ seinem Gegner trotz starker Leistung überhaupt keine Chance. Die ersten vier Legs gingen mit 13, 16, 15 und 14 Darts an Cullen. Labanauskas verkürzte mit einem 114er Checkout auf 1-4, danach spielte Cullen einen 11-Darter zum 5:1 und einem 13-Darter zum 6:1 Endstand.

Seinen Aufwärtstrend bestätigen konnte der Australier Paul Nicholson, der sich gegen Dave Chisnall mit 6-4 durchsetzte. Die ersten vier Legs gingen der Reihe nach, dann ein 11-Darter von Nicholson zum 3-2. Mit 16 Darts gelang ihm das Break zum 4-2 welches er bei eigenem Anwurf zum 5-2 bestätigte. Nach dem ersten verpassten Matchdart von "the Asset" kam Chisnall auf 3-5 heran. Mit einem 102-Finish verkürzte er auf 4-5. Im zehnten Leg scorte Chisnall bei eigenem Anwurf nicht gut, wodurch Nicholson ungefährdet das Break zum Sieg holte. Während es für Nicholson immer weiter bergauf geht, kommt "Chizzy" in diesem Jahr einfach nicht in Form.

Für eine der größten Überraschungen des Tages sorgte der Niederländer Jermaine Wattimena, der den Titelverteidiger Michael Smith aus dem Turnier warf. Gleich im zweiten Leg des Spiels gelang Wattimena ein Break, welches Smith dann aber im 6. Leg zum 3-3 korrigieren konnte. Es folgte ein 14-Darter von Wattimena zum 4-3 und das nächste Break mit 15 Darts zum 5-3, nachdem Smith 3 Darts zum Ausgleich nicht im Doppelfeld unterbringen konnte. Der Engländer verkürzte mit einem 56-Finish auf 4-5 und mit einem 142-Finish nach 12 Darts glich er das Spiel zum 5-5 aus. Im Decider durfte Wattimena beginnen, und beendete das Match mit einem 72-Checkout zum 6-5 Sieg.

Ein heute schwacher Mervyn King muss nach einem 3-6 gegen Chris Dobey ebenfalls bereits nach seinem ersten Match die Heimreise antreten. "The King" spielt einen Average von lediglich 84 Punkten und das war sogar gegen einen alles andere als in Bestform spielenden Dobey zu wenig. Dobey gewann die ersten drei Legs, dann kam King erstmals zum Zug und gewann sein erstes Leg. Danach war Dobey wieder zwei Mal an der Reihe und sorgte mit dem 5-1 für die Vorentscheidung. King konnte zwar noch zwei Legs gewinnen, aber an der Niederlage änderte dies nichts mehr.

Auch der ehemalige WM Finalist Peter Wright steht im Achtelfinale. Der Schotte war im letzten Match des Tages gegen Michael Barnard erfolgreich. Mit seiner heutigen Leistung hat er sich durchaus zu einem Mitfavoriten auf den Titel gemacht. Nachdem das erste Leg an Barnard ging, holte sich Wright die darauffolgenden 4 Legs in Serie. Darunter ein 11-Darter, ein 12-Darter und ein 13-Darter. Nach 3 verpassten Doppel ging das 2-4 mit einem 100-Finish wieder an Barnard, ehe Wright mit einem Break auf 5-2 erhöhte. Bei eigenem Anwurf stellte "Snakebite" auf 6-2 und fixierte damit den Sieg.

Schindler und Unterbuchner ebenso erfolgreich

Der Einzug von Max Hopp in das Achtelfinale der Gibraltar Darts Trophy war übrigens nicht die einzige Erfolgsmeldung aus deutscher Sicht am heutigen Samstag. Martin Schindler gewann auf der Development Tour als erster Deutscher beide Turniere an einem Tag und der Münchner Michael Unterbuchner gewann die Swiss Open 2018.

Der morgige dritte Turniertag stellt wie immer den Finaltag auf der European Tour dar. Zunächst stehen am Nachmittag ab 13 Uhr MEZ die Achtelfinals auf dem Programm. Dort wird gegen 13:30 Uhr der Deutsche Max Hopp auf Jonny Clayton treffen. Ab 20 Uhr werden in der Finalsession dann Viertelfinale, Halbfinale und Finale ausgetragen.

Ergebnisse Samstag:

Samstag, 09.06.2018
Nachmittags-Session:
(13-17 Uhr)
Erste Runde:
Stephen Bunting 4-6 Andy Boulton (91,72 - 91,61)
Gerwyn Price 6-2 Mike de Decker (91,45 - 86,11)
Darren Webster 5-6 Steve West (90,25 - 96,61)
James Wade 6-5 Ross Smith (85,61 - 88,67)
Simon Whitlock 6-1 Adam Huckvale (91,76 - 78,00)
Jonny Clayton 6-0 Hannes Schnier (93,94 - 80,06)
Ian White 4-6 Max Hopp (87,94 - 94,11)
Daryl Gurney 6-4 Brendan Dolan (94,66 - 93,71)

Abend-Session:(19.15-23 Uhr)
Erste Runde:
Joe Cullen 6-1 Darius Labanauskas (107,94 - 95,97)
Michael Smith 5-6 Jermaine Wattimena (95,30 - 93,60)
Rob Cross 6-5 Cristo Reyes (97,66 - 91,26)
Michael van Gerwen 6-4 Vincent van der Voort (107,86 - 102,43)
Dave Chisnall 4-6 Paul Nicholson (89,27 - 94,24)
Mensur Suljovic 3-6 Adrian Lewis (98,95 - 96,18)
Mervyn King  3-6 Chris Dobey (84,45 - 84,78)
Peter Wright 6-2 Michael Barnard (100,61 - 84,43)

Vorschau auf den Finaltag:

Sonntag, 10.06.2018
Nachmittags-Session:
(13-17 Uhr)
Achtelfinale:

Michael van Gerwen - Andy Boulton
Jonny Clayton - Max Hopp
Daryl Gurney - Steve West
Rob Cross - Simon Whitlock
Jermaine Wattimena - Gerwyn Price
Joe Cullen - Paul Nicholson
Adrian Lewis - James Wade
Peter Wright - Chris Dobey

Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Viertelfinale:

Van Gerwen/Boulton - Clayton/Hopp
Gurney/West - Cross/Whitlock
Wattimena/Price - Cullen/Nicholson
Lewis/Wade - Wright/Dobey

anschl. Halbfinale und FINALE

Preisgelder European Tour 2018:

Ausgespielt werden insgesamt £135.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (knapp 30.000 €) nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2.Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Rangliste einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große Order of Merit sowie die European Order of Merit ein.

Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.000
Viertelfinale: £4.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000

Gesamt: £135.000

Weitere Informationen:

Alle Infos zur Gibraltar Darts Trophy [Turnierseite]
Alle Infos zur European Tour 2018 [European Tour]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter www.livepdc.tv. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.

Foto-Credit: dartn.de

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Quelle: PDC Europe

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