Samstag, 28. September 2019 23:03 - Dart News von dartn.de
Am zweiten Tag der Gibraltar Darts Trophy 2019 im Victoria Stadium konnten insgesamt 15 der 16 gesetzten Spieler ihr Auftaktmatch gewinnen, darunter auch der Österreicher Mensur Suljovic. Lediglich Jonny Clayton musste sich Kim Huybrechts geschlagen geben, auch für den Deutschen Michael Rosenauer kam das Aus gegen Ian White. Die Performance des Tages lieferte Nathan Aspinall mit einem Average von 108 Punkten.
Der Nachmittag ging gleich mit einem namhaften Spiel zwischen Nathan Aspinall und Ryan Joyce los. Und beide lieferten auch demensprechend ab. Im kompletten Match benötigten die Kontrahenten in keinem Leg mehr als 15 Darts. Zunächst gelang Aspinall im 1. Leg das Break in 14 Darts, welches er in 14 Darts bestätigte. Die nächsten zwei Legs gingen in 14 Darts mit den Darts, in 15 Darts ging "The Asp" mit 4:2 in Führung, bevor Joyce sich mit einem 11-Darter nach sieben perfekten Darts wieder ins Spiel brachte. Zuvor glänzte "Relentless" schon mit einem 142er-Finish, beim Stand von 4:4 packte Aspinall dann aber in 12 und 11 Darts nochmal seine besten Darts aus und zog mit einem Average von über 108 Punkten in den Sonntag ein.
Wesentlich einfacher hatte es da James Wade in seinem Match gegen Paul Rowley, zwar konnte Rowley noch die erste zwei Leg Führung ausgleichen, dann jedoch genügten "The Machine" 16, 18, 14 und 14 Darts um das Spiel souverän für sich zu entscheiden.
Auch das Match zwischen Krzysztof Ratajski und Steve Beaton wurde durch einen starken Schlussspurt zugunsten des Polen entscheiden. Zunächst war das Spiel bis zum Stand von 3:3 völlig ausgeglichen, da Ratajski das zwischenzeitliche Break seines Gegners sofort mit einem Re-Break beantworten konnte, dann jedoch drehte der Pole auf und beendete das Spiel in 14 und 15 Darts (mit 126er Bull-Finish) und ließ stilvoll ein 124er-Finish (T20, T14, D11) zum Match folgen.
Ein echtes Revival scheint gerade Kim Huybrechts zu erleben, nachdem es die für längere Zeit eher suboptimal für ihn gelaufen war, scheint der Belgier nun so langsam wieder die Kurve zu bekommen. Er traf auf Jonny Clayton, dem er zuletzt vor ca. 2 Jahren am Oche begegnet war, als er noch wesentlich bessere Leistungen abrufen konnte. Und irgendwie schaffte es der Belgier auch sich genau diese Zeit wieder ins Gedächtnis zu rufen, bis zum Spielstand von 3:2 für ihn gingen alle Legs mit den Darts, bevor dem "Hurricane" in 15 Darts das erste Break gelang, dem er einen 14-Darter zur 5:2 Führung folgen ließ. Zwar konnte sich "The Ferret" noch ein Leg in 16 Darts sichern, aber in 18 Darts beendete Huybrechts eine recht ordentliche Vorstellung.
Recht wenig Probleme bereitete Krzysztof Kciuk danach dem Weltmeister des Jahres 2018 Rob Cross. Er musste sich nicht wirklich strecken, um am Ende mit 6:3 in die dritte Runde einziehen zu können. Highlights waren ein 126er Finish zum 3:1 Break von "Voltage" sowie das 108er-Finish des Polen zum 2:4 Anschlussleg. Danach brachte Cross das Spiel nie gefährdet nach Hause, wobei er definitiv nicht mehr tat, als unbedingt notwendig.
Enger als zunächst vermutet setzte sich der hoch favorisierte Daryl Gurney gegen den European Tour Debütanten Carl Wilkinson durch. Zunächst sah alles nach "Business as usual" aus, Gurney setzte sich schnell mit einem Break Vorsprung zur 3:1-Führung ab, doch dann konterte Wilkinson mit einem 130er-Finish zum 15-Darter, bevor er mit einem 15 Dart Break das Spiel wieder ausgleichen konnte. Aber "Superchin" setzte sofort in 13 Darts das Re-Break, bevor er sich in 15 Darts in Legdistanz zum Matchgewinn brachte. Sein Gegner verkürzte noch einmal in 17 Darts, aber in 14 Darts beendete der Mann aus Nordirland das Spiel zu seinen Gunsten.
Dave Chisnall traf mit Jeffrey de Zwaan auf einen seiner Angstgegner, er konnte die letzten fünf Matches in Folge nicht gegen den Niederländer gewinnen. Und auch dieses Mal sah es so aus, als ob der Fluch weiter bestand haben könnte. "Chizzy" hatte zwar quasi das ganze Spiel über einen um 10 Punkte besseren Average, da der Niederländer jedoch das Ausbullen gewonnen hatte und ihm einfach kein Break gelingen wollte, ging das hochklassige Spiel dann folgerichtig am Ende in ein Entscheidungsleg. Hier gelang Chisnall in 14 Darts dann doch noch keine Sekunde zu spät das Break, um in den Finaltag einzuziehen.
Das letzte Spiel des Tages ging dann sehr deutlich aus, mit 6:1 setzte sich Michael Smith gegen den Friesen Danny Noppert durch. Dabei kam dem "Bullyboy" vor allem zu gute. dass sein Gegner einen rabenschwarzen Tag auf die Doppelfelder erwischt hatte, am Ende traf "Noppie" nur einen von 15 Checkdarts. Eine Quote, welche einfach viel zu niedrig ist. Smith war mit 6 von 17 Checkdarts auch nicht überragend, doch am heutigen Tage dennoch sehr viel besser als sein Gegner. Noppert verpasst damit die European Championship in Göttingen, für Smith war es ein wichtiger Sieg, der Engländer muss jedoch weiterhin zittern.
Eine Nummer zu groß für Michael Rosenauer war Ian White, der sich am Ende souverän mit einem 6:1-Erfolg ins Achtelfinale bugsierte. Rosenauer gewann das Eröffnungsleg, White checkte danach 106 Punkte. Im dritten Leg vergab der Deutsche fünf Doppel, so dass White zum ersten Break kam. Nach dem 14-Darter zum 3:1 patzte "Rosi 501" erneutviermal auf dem äußeren Ring, wodurch White leichtes Spiel hatte. "Diamond" machte dann mit zwei 15-Dartern auch schnell alles klar.
Äußerst souverän ließ Mensur Suljovic den niederländischen Qualifikanten Wessel Nijman mit 6:1 hinter sich. Die ersten drei Legs gehörten alle Suljovic, darunter ein 134er-Finish zum 3:0. Ein 13-Darter brachte Nijman seinen einzigen Leggewinn, in 14, 17 und 18 Darts beendete der Österreicher seinen Arbeitstag im Eiltempo.
Im Duell zweier Schützlinge von Mac Elkin behielt Jermaine Wattimena mit 6:2 deutlich über Dimitri van den Bergh die Oberhand. Wattimena feierte in 12 und 17 Darts einen Einstand nach Maß, van den Bergh verkürzte zunächst mit einem 14-Darter, konnte dann aber 109 Punkte nicht checken. Wattimena zog mit einem 116er-Finish auf 4:1 davon, zwar gewann sein belgischer Gegner noch ein zweites Leg, doch "The Machine Gun" ließ in 13 und 17 Darts nichts mehr anbrennen.
Einiges abverlangen konnte José de Sousa seinem Gegner Michael van Gerwen, musste sich am Ende aber mit 3:6 geschlagen geben. De Sousa eröffnete mit einem 112er-Finish, überwarf dann aber 120 Punkte via Miss-T20-T20. Der Portugiese ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und zog zunächst auf 3:1 davon, vergab dann aber einen Dart auf Bull und van Gerwen grätschte mit einem 81er-Checkout dazwischen. Nach dem 3:3 ließ de Sousa zwei weitere Chancen verstreichen und ebnete dem Weltranglistenersten so den Weg zum Sieg, den der Niederländer in 17, 11 und 14 Darts nahm.
Durch einen klaren 6:1-Erfolg über Dyson Parody zerstörte Peter Wright dessen Hoffnungen auf einen erneuten Run bei seinem Heimturnier. Wright machte in 14, 14, 13 und 14 Darts direkt deutlich, dass er heute nicht viel Zeit auf der Bühne verbringen will, Parody holte im Anschluss sein Ehrenleg, da Wright einige Doppel verpasste. Mehr war für "Dynamite" allerdings nicht drin, denn mit zwei weiteren 14-Dartern brachte Wright den Sieg nach Hause.
Befreit von seinem Sieg beim European Darts Matchplay in Mannheim hatte Joe Cullen bei seinem 6:3 über Ritchie Edhouse keine Probleme. Nach vier Legs stand es gerecht 2:2, Edhouse vergab beim Stand von 2:1 zwei Darts zum Break, was Cullen mit einem 110er-Finish bestrafte. Dies schien der Türöffner der Partie gewesen zu sein, denn der "Rockstar" zog in 13, 18 und 11 Darts auf 5:2 davon, bevor er Probleme bekam, das Match zu beenden. So kam Edhouse noch zu seinem dritten Leg, mehr erlaubte ihm Cullen aber nicht.
Einen 1:4-Rückstand drehen konnte Glen Durrant, der Chris Dobey am Ende mit 6:4 aus dem Turnier nahm. Dobey gewann die ersten drei Legs mit Finishes von 70 und 72 und Leg Nr. 3 auf der D1. Durrant wachte mit einem 11-Darter auf, Dobey wehrte sich mit einem 111er-Checkout. In 11, 15 und 14 Darts gelang Durrant der 4:4-Ausgleich und mit einem 13-Darter dann sogar die 5:4-Führung. Dobey verpasste im nächsten Leg ein 154er-Finish nur knapp und Durrant verwandelte seinen ersten Matchdart auf der D16.
Als 15. der 16 gesetzten Spieler erreichte Gerwyn Price zum Abschluss des Tages die dritte Runde, gleichbedeutend mit einem European Tour Rekord. Price ließ mit David Francis den letzten verbliebenen Host Nation Qualifier mit 6:0 hinter sich. Price eröffnete in zweimal 17 Darts und legte in zweimal 13 Darts nach. Mit einem 102er-Finish und dem dritten Matchdart machte Price den Deckel drauf.
Morgen ist dann der letzte Tag der European Tour 2019. Am Nachmittag werden ab 13 Uhr die Achtelfinals ausgetragen, am Abend findet das Turnier ab 19:15 Uhr sein Ende, dann werden sowohl Viertelfinale, als auch Halbfinale und das große Finale ausgetragen. Wie bekannt überträgt PDC-TV HD.
Samstag, 28.09.2019
Nachmittags-Session:
Zweite Runde:
Nathan Aspinall (16) 6-4 Ryan Joyce (108,14 - 100,79)
James Wade (5) 6-2 Paul Rowley (95,70 - 93,28)
Krzysztof Ratajski (7) 6-3 Steve Beaton (90,53 - 88,05)
Jonny Clayton (12) 3-6 Kim Huybrechts (95,20 - 93,07)
Rob Cross (14) 6-3 Krzysztof Kciuk (87,14 - 78,14)
Daryl Gurney (6) 6-4 Carl Wilkinson (97,18 - 89,73)
Dave Chisnall (4) 6-5 Jeffrey de Zwaan (103,41 - 94,80)
Michael Smith (15) 6-1 Danny Noppert (85,81 - 83,00)
Samstag, 28.09.2019
Abend-Session:
Zweite Runde:
Ian White (2) 6-1 Michael Rosenauer (88,90 - 82,94)
Jermaine Wattimena (13) 6-2 Dimitri van den Bergh (94,72 - 90,49)
Mensur Suljovic (9) 6-1 Wessel Nijman (96,52 - 90,09)
Michael van Gerwen (1) 6-3 José de Sousa (103,51 - 94,39)
Peter Wright (8) 6-1 Dyson Parody (100,70 - 82,22)
Joe Cullen (10) 6-3 Ritchie Edhouse (98,46 - 88,51)
Glen Durrant (11) 6-4 Chris Dobey (104,09 - 94,17)
Gerwyn Price (3) 6-0 David Francis (98,02 - 76,63)
Sonntag, 29.09.2019
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Achtelfinale:
Michael van Gerwen - Nathan Aspinall
Peter Wright - Mensur Suljovic
James Wade - Kim Huybrechts
Dave Chisnall - Jermaine Wattimena
Ian White - Michael Smith
Krzysztof Ratajski - Joe Cullen
Daryl Gurney - Glen Durrant
Gerwyn Price - Rob Cross
Sonntag, 29.09.2019
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Viertelfinale:
Van Gerwen/Aspinall - Wright/Suljovic
Wade/Huybrechts - Chisnall/Wattimena
White/Smith - Ratajski/Cullen
Gurney/Durrant - Price/Cross
Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2.Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Rangliste einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große Order of Merit sowie die European Order of Merit ein.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £140.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC-TV HD. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credit: PDC Europe
[pe/mvdb]
**Quelle: PDC Europe
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