Samstag, 23. September 2023 22:51 - Dart News von dartn.de
Am zweiten Tag der Hungarian Darts Trophy in Budapest konnte Martin Schindler durch einen klaren 6:1-Sieg über Sebastian Bialecki sein Achtelfinalticket buchen. Dies gelang auch Rowby-John Rodriguez, dessen 6:4-Sieg über Ryan Searle den Österreicher wieder in die Nähe eines WM-Platzes bringt. Seine Hoffnungen auf den World Grand Prix musste Ricardo Pietreczko nun final begraben, die Top 4 der Welt gab sich keine Blöße.
Direkt als erster Gesetzter durfte Martin Schindler die Bühne des MVM Dome betreten und zeigte samt 100er-Average beim 6:1 über Sebastian Bialecki eine blitzsaubere Leistung. In 14 und dreimal 16 Darts gewann Deutschlands Nr. 2 alle der ersten vier Legs und zeigte sich vor allem im Gegensatz zu seinem Kontrahenten auf die Doppel kaltschnäuzig. Ein 13-Darter brachte "The Wall" in Schlagdistanz zum Sieg, mit einem 68er-Finish konnte Bialecki immerhin den Whitewash verhindern. Schindlers zweiter 13-Darter bedeutete nach dem direkt verwandelten ersten Matchdart auf der D12 den wichtigen Auftaktsieg.
Nachdem er sich gestern noch durch das Match gegen Patrik Kovacs zitterte, konnte Rowby-John Rodriguez heute durch einen 6:4-Sieg über Ryan Searle enorm wichtiges Preisgeld einfahren. Die ersten vier Legs wurden noch gerecht geteilt, im fünften Leg stach Rodriguez per 89er-Finish erstmals gegen die Darts zu. Ein 75er-CO erhöhte auf 4:2, Searle blieb per 14-Darter dran. Nachdem Rodriguez auch noch 74 Punkte checkte, fehlte nur noch ein weiteres Leg zum Sieg. "Heavy Metal" verkürzte nochmal auf der D4, doch Rodriguez traf mit Matchdart Nr. 4 das Ziel und schiebt sich somit wieder in die Nähe eines WM-Platzes.
Seine Hoffnungen auf den World Grand Prix konnte Luke Woodhouse durch einen 6:3-Sieg über Rob Cross weiter am Leben halten. Cross gewann zwar das erste Leg nach einem 80er-Finish, in 14 und zweimal 15 Darts zog Woodhouse aber erstmal davon. Cross blieb u.a. mit einem 108er-Finish dran, verpasste aber im achten Leg zwei Darts zum 4:4 und musste dann auch noch seinen Anwurf zur 3:6-Niederlage abgeben. Diese Hoffnungen wurden jedoch wieder deutlich kleiner, da Gian van Veen zu Beginn der Abend-Session Nathan Aspinall mit 6:1 abfertigte. Aspinall verpasste im zweiten Leg neun Darts auf Doppel und rannte so direkt einem Rückstand hinterher. Im vierten Leg kam "The Asp" zwar aufs Scoreboard, doch van Veen ließ in 14, 12 und 14 Darts rein gar nichts anbrennen. Somit steht nach diesem Tag fest, dass Ricardo Pietreczko beim World Grand Prix definitiv nicht mit dabei sein wird. Luke Woodhouse braucht nun morgen mindestens das Viertelfinale bei einer Achtelfinalniederlage von Gian van Veen. Mit einem Turniersieg könnten auch Rowby-John Rodriguez und Scott Williams noch den Sprung nach Leicester schaffen, Callan Rydz und Chris Dobey könnten wenn alles zusammenkommt beide noch ihre aktuell sicheren Plätze verlieren.
Die Top 4 der Welt gab sich am Abend keine Blöße. Den Auftakt machte Peter Wright, der sich mit 6:3 gegen Scott Waites behauptete. Wright legte den Grundstein zum Sieg bereits am Anfang mit einer schnellen 3:0-Führung. Nachdem der Schotte seine ersten drei Matchdarts noch ausließ, fiel der Matchdart auf der D10 erst mit ein Leg Verspätung. Noch besser präsentierte sich der Sieger des Turniers von 2021, Gerwyn Price. Der "Iceman" kochte Nathan Rafferty mit einem 106er-Average zum Whitewash ab, ein 11-Darter und ein 100er-Check zum Sieg stachen hervor. Noch viel Luft nach oben hat Michael Smith, der beim 6:4 über José de Sousa deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb. Durchaus glücklich führte der amtierende Weltmeister mit 4:1, checkte aber auch 135 und 90. De Sousa machte sich das Leben mit vielen verpassten Doppeln selbst schwer, Smith fand am Ende die D12 zum Sieg. Den Schwung von den World Series of Darts Finals in Amsterdam konnte Michael van Gerwen mit nach Budapest nehmen und Ross Smith mit 6:4 bezwingen. Van Gerwen lag auch dank eines 121er-Finish bereits mit 5:2 in Führung, Smith kam u.a. mit einem 11-Darter aber nochmal näher ran. Da ein 110er-Check nicht fallen wollte, machte van Gerwen auf der D10 den Sack zu.
Das namhafte Zweitrundenduell zwischen Joe Cullen und James Wade konnte der Erstgenannte mit 6:4 für sich entscheiden. Beide Akteure blieben im Average unter 90 Punkte, ausschlaggebend für den Sieg des "Rockstars" war das Break in Leg 5, das Cullen mit einem 110er-CO bestätigte und den Vorsprung im Anschluss nicht mehr aus der Hand gab. Über die komplette Distanz musste Danny Noppert gegen einen wacker kämpfenden Anton Östlund gehen, hatte aber mit einem 84er-Finish im Decider gegen die Darts das bessere Ende auf seiner Seite. Ordentlich Dusel zum Abschluss des Tages hatte Jonny Clayton, der gegen Jermaine Wattimena sechs Matchdarts verpasste. Acht Legs lang gab es keine Breaks, dann verpasste Clayton dreimal die D12 und Wattimena breakte auf der D20. "The Machine Gun" ließ dann im neunten Leg die angesprochenen sechs Matchdarts liegen, Clayton kam auf der D8 in den Decider und checkte dort 114 Punkte zum gewinnbringenden 15-Darter.
Deutlich das Nachsehen hatte Josh Rock bei seiner 1:6-Niederlage gegen Mike De Decker. De Decker checkte nacheinander 124, 114, 65 und 110 Punkte, Rock holte sich sein einziges Leg dank eines 127er-Bullfinishes, mehr war gegen den Belgier am heutigen Tage nicht drin. Auch Dirk van Duijvenbode unterlag als Gesetzter gegen Scott Williams mit 3:6. Williams erarbeitete sich schnell eine 3:0-Führung, beim Stand von 3:5 konnte der Niederländer drei Darts für 40 Punkte Rest nicht nutzen und "Shaggy" löschte im Gegenzug 86 Punkte zum Achtelfinaleinzug.
Im Gegensatz zu Ricardo Pietreczko gestern hatte Damon Heta mit Host Nation Qualifier Nandor Major keine Probleme und verpasste dem Ungar einen 6:0-Whitewash. Herausragend unterwegs war mit einem 108er-Average Luke Humphries, der Keane Barry nur zwei Legs vergönnte. Mit dabei bei Humphries waren u.a. Checkouts von 125 und 91, Barry sorgte immerhin mit einem 121er-Bullfinish für Stimmung. Auch der Topgesetzte Dave Chisnall hatte mit seinem Gegner Scott Mitchell wenig Mühe. Dave Chisnall war es, der als erster Spieler im vierten Leg seinen Anwurf durchbringen konnte, nach einem 92er-Finish zum 5:2 saß dann schlussendlich Matchdart Nr. 6 in der D2.
Am Sonntag, dem Finaltag, wird zunächst ab 13:00 Uhr MESZ das Achtelfinale ausgetragen. Am Abend ab 19:00 Uhr MESZ wird die Finalsession mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale gespielt. DAZN überträgt beide Sessions live.
Samstag, 23.09.2023:
Nachmittags-Session:
2. Runde:
Martin Schindler (14) 6-1 Sebastian Bialecki (100,17 - 83,00)
Danny Noppert (13) 6-5 Anton Östlund (97,63 - 86,57)
Ryan Searle (16) 4-6 Rowby-John Rodriguez (94,14 - 91,11)
Josh Rock (5) 1-6 Mike De Decker (90,85 - 94,73)
Rob Cross (6) 3-6 Luke Woodhouse (89,64 - 97,52)
Dirk van Duijvenbode (4) 3-6 Scott Williams (96,74 - 92,12)
Damon Heta (2) 6-0 Nandor Major (96,97 - 80,40)
Joe Cullen (10) 6-4 James Wade (87,49 - 88,96)
Samstag, 23.09.2023:
Abend-Session:
2. Runde:
Nathan Aspinall (15) 1-6 Gian van Veen (101,72 - 99,56)
Luke Humphries (3) 6-2 Keane Barry (108,56 - 95,19)
Peter Wright (11) 6-3 Scott Waites (94,25 - 96,02)
Gerwyn Price (7) 6-0 Nathan Rafferty (106,09 - 98,19)
Michael Smith (12) 6-4 José de Sousa (89,41 - 87,11)
Michael van Gerwen (9) 6-4 Ross Smith (98,86 - 98,01)
Dave Chisnall (1) 6-2 Scott Mitchell (96,63 - 90,25)
Jonny Clayton (8) 6-5 Jermaine Wattimena (92,89 - 87,37)
Sonntag, 24.09.2023:
Nachmittags-Session: (ab 13:00 Uhr MESZ)
Achtelfinale:
Luke Woodhouse - Peter Wright
Luke Humphries - Martin Schindler
Gerwyn Price - Joe Cullen
Damon Heta - Gian van Veen
Mike De Decker - Michael Smith
Scott Williams - Danny Noppert
Jonny Clayton - Michael van Gerwen
Dave Chisnall - Rowby-John Rodriguez
Sonntag, 24.09.2023:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
Viertelfinale:
Woodhouse/Wright - Humphries/Schindler
Price/Cullen - Heta/van Veen
De Decker/M.Smith - Williams/Noppert
Clayton/van Gerwen - Chisnall/Rodriguez
Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2. Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
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Die Hungarian Darts Trophy wird zudem kostenlos an allen drei Tagen auf DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] übertragen.
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Foto-Credits: Jonas Hunold & Nándor Vörös/PDC Europe
[mvdb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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