Montag, 16. Dezember 2024 16:56 - Dart News von dartn.de
Am Montag-Nachmittag war der erste Deutsche bei der Darts-WM 2025 im Einsatz. Kai Gotthardt hat gegen Alan Soutar ein erfolgreiches Ally Pally Debüt gefeiert. Trotz eines gebrochenes Barrels setzte sich Gotthardt mit 3:1 in den Sets nervenstark durch. James Wade ist als erster Gesetzter klar gegen Jermaine Wattimena ausgeschieden. Zuvor siegte Wesley Plaisier in einer sehr holprigen Partie gegen Ryusei Azemoto im Entscheidungssatz. Außerdem ließ Luke Woodhouse gegen Lourence Ilagan keinerlei Zweifel aufkommen.
Am Montag-Nachmittag eröffneten Wesley Plaisier und Ryusei Azemoto das Geschehen. Dieses Spiel war auch insbesondere für Simon Whitlock wichtig, denn durch den Sieg von Plaisier ist er seine Tourcard erst einmal los. Dabei kam der Niederländer unglaublich schleppend ins Match, am Ende war es ein knapper 3:2-Sieg. In 19 und 16 Darts holte sich Azemoto die ersten Durchgänge. Plaisier gewann sein erstes Leg auf Tops, kassierte dann aber in 13 Darts den Satzverlust. Der Favorit stand bei unter 80 im Schnitt und besser wurde es im zweiten Satz auch nicht. In 22 Darts rettete Plaisier sein Anwurfleg, es folgte ein 16-Darter zum 2:0. Doch wirklich Auftrieb gab ihm das nicht, Azemoto finishte 102 Punkte und stellte auf 2:2. Einen schwachen Decider bestrafte Plaisier dann zum 1:1 in den Sets und da war das Spiel schon 45 Minuten alt.
Auch im dritten Satz wurde es bei Plaisier nicht besser, zunächst ließ er fünf Gelegenheiten auf die Doppel verstreichen. Das nutzte Azemoto aus und mit einem 17-Darter erhöhte er auch auf 2:0. Ein Leg gab es noch für den Niederländer, ehe Azemoto ein Checkout in der siebenten Runde zum 2:1 in den Sets ausreichte. Der Japaner legte in 20 Pfeilen nach und für Plaisier wurde es damit richtig haarig. Eine 180 war für Plaisier dann aber die benötigte Initialzündung, in 13 und 15 Darts legte der Niederländer seine ersten zwei wirklich guten Legs nach und so ging es in Satz 5. Dort checkte Plaisier zunächst 98 Punkte zum 15-Darter und dann sorgte Azemoto mit seinen fünf vergebenen Checkdarts für die Vorentscheidung. Plaisier machte das 2:0 und traf dann die Doppel 8 zum Match mit einem Average von 82 Punkten.
Unspannend war dann das Duell von Luke Woodhouse und Lourence Ilagan, der nur zwei Legs für sich entscheiden konnte. Mit 3:0 konnte sich Woodhouse deutlich durchsetzen, er lieferte durch einen 94er-Average auch eine vernünftige Leistung ab und blieb völlig ungefährdet. In 14 Darts legte "Woody" vor, dann überstand er drei Checkdarts von seinem Gegner und machte auch in der fünften Runde den Satzgewinn ohne viel Gegenwehr klar. Ein 79er-Checkout verpasste Ilagan anschließend und wieder war Woodhouse in 17 Darts zur Stelle. Insgesamt profitierte der Engländer von jeder noch so kleinen Chance, so finishte er auch ein 115er-Checkout zum 2:0 in den Sätzen. Ilagan hatte immer mal einzelne Checkchancen, blieb aber insgesamt dennoch sehr blass.
Auch nach der zweiten Pause bot sich das alte Bild, wieder ließ Ilagan ein 110er-Checkout aus und Woodhouse checkte in 20 Darts. Mit einem 103er-High Finish konnte sich der Mann von den Philippinen dann aber doch zumindest mal ein Leg sichern. In 16 Darts holte sich Woodhouse das 2:1 und damit fehlte nur noch ein Leg zum Sieg. Ilagan traf die Doppel 10 zum 2:2, kassierte dann aber einen 14-Darter zur endgültigen 0:3-Niederlage.
Es kam zum Auftritt des ersten Deutschen im Ally Pally 2025. Der Debütant Kai Gotthardt hatte schon bei seinem Walk-On fast Tränen in den Augen, gegen Alan Soutar wurde er zu Recht vom Publikum gefeiert. Der Deutsche überzeugte bei seinem ersten Auftritt und setzte sich mit 3:1 trotz einer sehr kuriosen Szene durch. Im ersten Leg scorte Gotthardt besser, verpasste dann aber fünf Checkdarts und kassierte ein 94er-Finish gegen sich. In 14 Darts holte sich "The Tunnel" den Ausgleich, Soutar checkte auf der Doppel 5 zur erneuten Führung. Dann gab es ein absolutes Kuriosum, denn Gotthardt brach der Barrel in der Mitte durch. Damit musste das Match unterbrochen werden, nach einigen Minuten ging es mit einem 18-Darter von Gotthardt zum 2:2 weiter. Soutar gelang das Break mit einem 76er-Finish zum Satzgewinn, Gotthardt stand auf 41 Rest. Den zweiten Satz eröffnete Gotthardt mit einem 95er-Finish zum 11-Darter und auf Tops sicherte sich der Baden-Württemberger das 2:0. Sechs Checkdarts ließ Gotthardt anschließend aus, Soutar verkürzte in 22 Darts. Die Triple fehlten beim Scotten, sodass der zweite Satz weg war.
Im dritten Satz konnte Kai Gotthardt sein Scoring dann weiter ausnutzen, er war in dieser Phase ganz eindeutig der bessere Spieler und das zeigte sich auch in den Statistiken. Nach einem 18-Darter ließ der Super League Champion ein 72er-Finish zum 2:0 folgen. Auf der Doppel 9 holte sich Gotthardt den Satz ohne dass Soutar dabei auch nur einen Checkdart bekam. Auch auf Madhouse behielt Gotthardt die Nerven unter Druck, es fehlte nur noch ein Leg zum Sieg. Nach sechs Legs unterbrach Soutar die Serie mit einem 111er-Finish. "Soots" checkte in 16 Darts und brachte sich damit in den Decider. Dort verpasste Gotthardt zwar viermal das Single-Feld zum Stellen, doch auch Soutar nutzte seine Checkchance nicht. Auf der Doppel 2 nahm Gotthardt den ersten Matchdart und steht damit in Runde 2 gegen Stephen Bunting.
Zum Abschluss der Session gab es ein Zweitrundenspiel und mit James Wade ist der erste Seed raus. Gegen Jermaine Wattimena gab es eine deutliche 0:3-Niederlage, Wade blieb glanzlos und 12% auf die Doppel ließen das Desaster auch in Zahlen erscheinen. Beide Spieler legten im ersten Satz gut los, Wade checkte zunächst in 13 Darts. Dann verpasste "The Machine" aber eine Checkchance und ließ Wattimena damit in die Partie. Auch in den nächsten beiden Legs zeigte Wade ungewohnte Schwächen auf die Doppel und diese wusste Wattimena gnadenlos auszunutzen. Mit zwei Finishes in der sechsten Runde sicherte sich "The Machine Gun" den Break-Satz zum 1:0. Der zweite Satz verlief komplett nach einem Muster. Dreimal verpasste Wade ein High Finish (118, 110 und 136) auf das Doppel und Jermaine Wattimena staubte jedes Mal sofort ab. In 16, 14 und 13 Darts holte sich der Niederländer das 2:0 in den Sets. Für Wade wurde es jetzt richtig eng.
Aber auch nach der zweiten Pause konnte sich Wade aus der misslichen Lage nicht befreien. Mit einem 13-Darter gelang Wattimena das nächste Break, es folgte auch noch ein 126er-Finish auf der Doppel 6. In 15 Darts holte sich "The Machine" wenigstens noch ein Leg, mehr ging dann aber nicht mehr. Vier Checkdarts versiebte Wade erneut und Wattimena machte in 17 Darts alles klar.
Schon um 20 Uhr MEZ geht es mit der Abend-Session weiter. Dort wird Gerwyn Price sein Auftaktspiel bestreiten. Außerdem wird es das unterhaltsame Erstrundenspiel von Cameron Menzies und Leonard Gates geben. Erneut sind DAZN und Sport1 die ganze Session über live drauf.
Montag, 16.12.2024:
Nachmittags-Session:
Wesley Plaisier 3-2 Ryusei Azemoto (R1) (1:3, 3:2, 1:3, 3:1, 3:0) - (82,56 - 79,23)
Luke Woodhouse 3-0 Lourence Ilagan (R1) (3:0, 3:0, 3:2) - (94,38 - 81,11)
Alan Soutar 1-3 Kai Gotthardt (R1) (3:2, 1:3, 0:3, 2:3) - (84,19 - 89,10)
James Wade (16) 0-3 Jermaine Wattimena (R2) (1:3, 0:3, 1:3) - (97,01 - 99,17)
Montag, 16.12.2024:
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Niels Zonneveld - Robert Owen (R1)
Connor Scutt - Ben Robb (R1)
Cameron Menzies - Leonard Gates (R1)
Gerwyn Price (10) - Keane Barry (R2)
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Foto-Credit: Taylor Lanning (PDC)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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