Samstag, 15. September 2018 23:45 - Dart News von dartn.de
Zweiter Tag bei den International Darts Open 2018 in Riesa. In der Sachsenarena waren mit Max Hopp, Martin Schindler, Robert Marijanovic und Mensur Suljovic gleich vier deutschsprachige Spieler mit dabei. Während Schindler und Suljovic mit überzeugenden Leistungen in den Finaltag einzogen, mussten Hopp, Marijanovic und insgesamt sechs gesetzte Spieler die Segel streichen. Darunter zählt auch Peter Wright, er scheiterte an seiner Auftakthürde Ryan Searle.
Gleich zu Beginn der Tages traf der Strausberger Martin Schindler auf den Belgier Kim Huybrechts. Hierbei konnte Schindler auf ganzer Linie überzeugen und sicherte sich mit einem deutlichen 6-1 Sieg seine zweite Achtelfinalteilnahme auf der diesjährigen European Tour. "The Wall" nutzte die Doppelprobleme von Huybrechts zunächst zum Break und knipste im zweiten Leg 158 Punkte aus. Mit einem 100er Finish, das von einem 14-Darter gefolgt wurde, zog Schindler auf 4-0 davon. Dann kam Huybrechts dank eines starken 139er Checkouts mit einem 12-Darter erstmals auf das Scoreboard. Allerdings war dies der einzige Leggewinn für den "Hurricane" am heutigen Samstag, denn Schindler vollendete einen starken Auftritt in 17 und 16 Darts.
Deutlich schwerer tat sich Darren Webster bei seinem 6-4 Sieg gegen den Nordiren Mickey Mansell. Webster startete zwar souverän mit einem Break, welches er dann auch verteidigen konnte, aber dann bekam er massive Probleme auf die Doppel, sodass Mansell 20 und 19 Darts reichten, um den Ausgleich zu erzielen. Mansell ging daraufhin erstmals in Führung, bevor der "Demolition Man" nach 16 verpassten Doppeln wieder ein Leg einholte. Auch die nächsten beiden Legs gingen an den Engländer, der das Tempo etwas forcieren konnte. Zwar holte sich Mansell noch das 4-5, aber das komplett zerfahrene zehnte Leg steckte sich Webster zum Sieg in die Tasche.
Die beste Leistung des Tages hat Steve West gegen Mervyn King produziert. Trotz Rückenproblemen vor dem Spiel, war es Steve West, der das Match mit einem 111er Average klar für sich entschied. King gelang ein 14-Darter zum einzigen Leggewinn im ersten Durchgang, doch dann drehte West mit einem 11-Darter auf. Er ließ 16 und 14 Darts folgen, bevor er das nächste Leg mit 5 perfekten Darts eröffnete. Dieses spielte er mit einem 10-Darter nach Hause und zwei weitere 14-Darter brachten West über die Ziellinie.
Stephen Bunting bekam es in seiner Zweitrundenpartie mit seinem Landsmann Barry Lynn zu tun. Die ersten beiden Legs gingen an "The Bullet", Lynn antwortete ebenfalls mit zwei Durchgängen in Serie, letzteres mit einem sehenswerten Finish von 116 Punkten. Dann jedoch gelang Bunting erneut ein Break, Lynn spielte bis hierhin ein deutlich schlechteres Match als gestern. Dennoch konnte Lynn mit einem 17-Darter ein weiteres Rebreak holen. Das ließ Bunting nicht auf sich sitzen, traf die Doppel 12 zur erneuten 4-3 Führung. Mit zwei 13-Dartern schloss Bunting ein souveränes Match ab.
Zwischen Gerwyn Price und John Henderson war das Spiel enger, als das 6-3 Ergebnis zunächst meinen möchte. Price startete mit einem 13-Darter, inklusive zwei 180ern in die Partie. Auch die nächsten drei Legs gingen an den jeweils Anwerfenden. Da es dem "Highlander" nicht gelang, 80 Punkte mit zwei Aufnahmen zu checken, konnte sich Price das erste Break sichern. Dieses verwaltete er allerdings nicht lange, denn der Waliser musste das direkte Rebreak hinnehmen, ging aber wieder mit 4-3 in Front. Beide hatten im nächsten Leg einige Chancen, um das Leg zu holen, bevor der 14. Legdart durch Price ins Ziel fand. Das bedeutete gleichzeitig die Vorentscheidung in der Partie, Price brachte sein Leg in 15 Darts durch.
Erst im Entscheidungsleg musste sich Steve Lennon aus Irland gegen "The Ferret" Jonny Clayton geschlagen geben. Clayton eröffnete mit zwei 180ern und einem 12-Darter , Lennon konterte in 18 Darts. Auch die nächsten beiden Legs blieben in der Reihe, letzteres mit einem Finish von 121 Punkten. Zwei 15-Darter bedeuteten die 4-2 Führung für Lennon. Dann aber konnte Clayton eine Serie von Leggewinnen starten, auch da Lennons Score etwas abnahm. So konnte Clayton ausgleichen und der Waliser holte sich auf der Doppel 20 auch das neunte Leg der Partie, bevor Lennon mit einem 18-Darter, nachdem Clayton die 122 zum Match überwarf, den Decider veranlasste. In diesem reichte dem Graz-Sieger ein 15-Darter, um in das Achtelfinale einzuziehen.
Zu wenig zu bieten hatte Dave Chisnall bei seiner 4-6 Niederlage gegen James Richardson. Nachdem die ersten zwei Legs in Reihe blieben, checkte Richardson ein 100er Finish zur Führung. Er profitierte von weiteren vergebenen Chancen von "Chizzy", der allerdings trotzdem das 2-3 machen konnte, da es Richardson nicht viel besser erging. Bis zum 4-4 war es dann völlig offen, Chisnall schien etwas besser in sein Spiel zu finden. Jedoch ließ Richardson dann nichts mehr anbrennen und gewann in 13 & 16 Darts die beiden letzten Durchgänge, wobei sein Gegner beide Male auf einem Ein-Dart-Finish stand.
Der 6-2 Sieg von Danny Noppert gegen Jermaine Wattimena komplettierte die Nachmittags-Session. Von Beginn an war Noppert der klar bessere Spieler, nur gerade so konnte Wattimena seinen Aufschlag halten. Der Score von Noppert war dann in den nächsten Legs zu hoch für Wattimena, der so mit 1-4 in Rückstand geriet. Zwar holte sich Wattimena noch ein Leg, aber Noppert war zu konstant und beendete die relativ unspektakuläre Partie auf der Doppel 7.
Wie auch in der Vorwoche musste sich Max Hopp im Decider geschlagen geben, dieses Mal wurde er von Steve Beaton in die Schranken gewiesen. Die ersten beiden Legs waren 15-Darter auf jeder Seite, dann ließ Hopp eine Breakchance aus, das selbe tat aber Beaton ebenfalls im vierten Leg, sodass es 2-2 stand. Ein 13-Darter brachte Beaton in Front, Hopp konnte mit einem 16-Darter erneut nachziehen. Eine weitere verpasste Breakchance bestrafte Beaton, bevor der "Maximiser" erneut sein Leg hielt. Mit einem 13-Darter brachte sich der Ex-BDO-Weltmeister in Position zum Matchgewinn, Hopp veranlasste aber ein Entscheidungsleg, in dem aber der Score der deutschen Nr. 1 zu gering war, als dass er Beaton hätte schlagen können.
Hart für den Achtelfinaleinzug kämpfen musste auch der Österreicher Mensur Suljovic, erst im Decider setzte sich "The Gentle" gegen einen gut aufgelegten Ryan Joyce durch. Gleich im ersten Leg machte "Relentless" seinem Spitznamen alle Ehre und checkte die 116 Punkte zum Hold. Auch die nächsten drei Legs blieben beim jeweils Anwerfenden, bevor Suljovic das erste Break der Partie mit einem 121er Checkout auf Bullseye zum 12-Darter gelang. Ein weiterer 15-Darter brachte einen 2-Leg-Vorsprung. Dieser hielt aber nicht lange an, denn Joyce drehte nochmal auf und holte sich gleich drei Legs in beeindruckender Art und Weise in Serie. Suljovic musste somit die beiden letzten Legs der Partie hintereinander gewinnen, was ihm mit zwei 15-Dartern auch gelang, einen Matchdart für Joyce hat er zugelassen.
Etwas unglücklich musste sich Robert Marijanovic mit 2-6 Daryl Gurney beugen. Gurney spielte gleich im ersten Leg ein High Finish und bestätigte das Break mit einem 13-Darter. Der Score vom "Robstar" kam auch im dritten Leg nicht an den von gestern heran, sodass sich das 0-3 ergab. Dennoch konnte sich der Freudenstädter anschließend mit einem 15-Darter sein erstes Leg sichern, vergab dann aber gleich vier Darts um den Abstand zu verringern. Auch das 1-5 hätte er vermeiden können, wenn seine Doppelquote etwas höher gewesen wäre, was Gurney ausnutzte. Zwar stemmte sich Marijanovic mit einem zweiten Leggewinn gegen die Niederlage, aber dies reichte nicht, um Gurney vom Sieg abzubringen.
Mit einem 108er Average und einem mehr als nur souveränen 6-2 Sieg gegen Jelle Klaasen zog Ian White in den Sonntag ein. White startete in 15 Darts, der BDO-Weltmeister von 2006 antwortete mit einem 12-Darter. Nach dem gehaltenen Anwurf konnte White mit einem 164er Finish ein Ausrufezeichen setzen, auch wenn Klaasen das direkte Rebreak erzielte. Ein 12-Darter sorgte für die 4-2 Führung. In 15 & 14 Darts entschied White letztendlich das Spiel klar für sich.
Auch Simon Whitlock buchte sein Achtelfinalticket, er musste aber in den Decider gegen James Wilson. Wilson startete direkt mit einem 15-Darter zum Break, Whitlock konterte mit einem Rebreak. Ein 90er Finish auf Bullseye sicherte dem Australier die 2-1 Führung, die er mit einem 15-Darter ausbaute. Dann aber konnte Wilson zwei Legs in Serie für sich entscheiden, die nächsten zwei Durchgänge gingen dann an den jeweils Anwerfenden. Beim Stand von 4-4 spielte Whitlock einen 15-Darter zur erneuten Führung. Wilson rettete sich mit einem 13-Darter in den Decider, wo Whitlock aber ein 20-Darter zum Sieg ausreichte.
Joe Cullen erreichte erneut den Finaltag eines European Tour Events, er schickte Ross Smith mit 6-3 ins Hotel. Cullen startete mit zwei schnellen Leggewinnen, musste dann aber einen 12-Darter vom "Smudger", der dann auch noch ausglich hinnehmen. Cullen ließ mit einem 143er Finish zum 12-Darter nicht locker und baute seine Führung mit 14 und 18 Darts weiter aus. Einen Durchgang konnte sich Smith noch holen, aber Cullen ließ im 9. Leg der Partie keine Chance mehr aus.
Einen schnellen Erfolg erzielte Adrian Lewis gegen den mehrfachen Majorfinalisten Terry Jenkins. In 15 und 16 Darts ging "Jackpot" in Führung, brauchte dann erneut nur 5 Aufnahmen um das Leg auf Null zu bringen. Dann hat er zwar einige Darts aufs Doppel ausgelassen, aber Jenkins konnte dies nicht ausnutzen. So ergab sich die 5-0 Führung für den zweimaligen Weltmeister, der das Match mit einem 114er Checkout beendete.
Für die bisher größte Überraschung des Turniers sorgte Ryan Searle, denn er warf den an Position Nummer 1 gesetzten Peter Wright aus dem Turnier. Dabei nutzte "Snakebite" zunächst den relativ verhaltenen Start von Searle zur schnellen und verdienten 2-0 Führung. Dann aber checkte Searle die 90 Punkte auf das Bullseye, was allerdings im nächsten Leg durch Doppelprobleme geschmälert wurde. So gab es bis zum 4-2 für Wright ein Break nach dem anderen. In 18 und 14 Darts gelang dann dem Engländer der Ausgleich. Searle legte vor allem am Score zu und behielt auch auf den Doppeln die Nerven und machte die 101 Punkte zum Match aus.
Ab 13 Uhr MEZ geht es am morgigen Finaltag mit den Achtelfinals weiter, ab 19.15 Uhr kommt es dann in der Finalsession zum Viertelfinale, Halbfinale und Finale.
Samstag, 15.09.2018
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Zweite Runde:
Kim Huybrechts (16) 1-6 Martin Schindler (84,09 - 96,43)
Darren Webster (10) 6-4 Mickey Mansell (88,21 - 85,79)
Mervyn King (13) 1-6 Steve West (97,99 - 111,29)
Stephen Bunting (12) 6-3 Barry Lynn (96,96 - 83,10)
Gerwyn Price (9) 6-3 John Henderson (95,96 - 84,84)
Jonny Clayton (4) 6-5 Steve Lennon (95,54 - 93,17)
Dave Chisnall (14) 4-6 James Richardson (92,64 - 92,84)
Jermaine Wattimena (15) 2-6 Danny Noppert (82,46 - 93,07)
Samstag, 15.09.2018
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Zweite Runde:
Ian White (3) 6-2 Jelle Klaasen (108,87 - 93,88)
Simon Whitlock (6) 6-5 James Wilson (91,56 - 93,00)
Max Hopp (11) 5-6 Steve Beaton (90,41 - 93,52)
Joe Cullen (7) 6-3 Ross Smith (95,86 - 98,67)
Adrian Lewis (5) 6-0 Terry Jenkins (94,93 - 80,70)
Mensur Suljovic (2) 6-5 Ryan Joyce (96,78 - 97,60)
Peter Wright (1) 4-6 Ryan Searle (96,78 - 94,45)
Daryl Gurney (8) 6-2 Robert Marijanovic (95,68 - 90,74)
Sonntag, 16.09.2018
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Achtelfinale:
Ian White - James Richardson
Simon Whitlock - Steve Beaton
Joe Cullen - Darren Webster
Mensur Suljovic - Danny Noppert
Jonny Clayton - Steve West
Adrian Lewis - Stephen Bunting
Daryl Gurney - Gerwyn Price
Ryan Searle - Martin Schindler
Sonntag, 16.09.2018
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Viertelfinale:
White/Richardson - Whitlock/Beaton
Cullen/Webster - Suljovic/Noppert
Clayton/West - Lewis/Bunting
Gurney/Price - Searle/Schindler
Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Ausgespielt werden insgesamt £135.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (knapp 30.000 €) nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2.Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Rangliste einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große Order of Merit sowie die European Order of Merit ein.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.000
Viertelfinale: £4.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £135.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter www.livepdc.tv. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credits: PDC Europe/Michael Braunschädel
[ks]
Quelle: PDC Europe
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