Samstag, 5. August 2017 18:36 - Dart News von dartn.de
Wichtiges Wochenende im Metrodome in Barnsley. So langsam geht es auf der Pro Tour in die entscheidende Phase der Saison, bis zur Weltmeisterschaft stehen nur noch zehn Turniere an, um sich für den Saisonhöhepunkt zu qualifizieren. Somit auch für die sechs deutschsprachigen Spieler um Max Hopp und den letztmaligen Pro Tour Finalisten Zoran Lerchbacher zwei wichtige Tage Richtung PDC-WM, beim Sieg von Kyle Anderson gab es am heutigen Samstag allerdings enttäuschende Ergebnisse zu vermelden.
Nach den Absagen einiger Topspieler bot sich auch heute wieder eine große Chance in Abwesenheit der großen Favoriten wichtiges Preisgeld für die Qualifikation der nächsten TV-Turniere zu sammeln. Kyle Anderson nutzte den Gunst der Stunde und sicherte sich mit einem 6:2-Finalsieg über Kevin Painter seinen ersten Titel bei der PDC. Für Simon Whitlock, der heute an Nr.1 gesetzt war, kam das Aus bereits in der 2.Runde gegen Peter Hudson, auch für Spieler wie Alan Norris, James Wade, Dave Chisnall und Rob Cross endete das Turnier heute frühzeitig. Somit war der an Position 2 geführte Michael Smith der einzige Topgesetzte, der den Sprung ins Viertelfinale schaffte. Dort schaltete der "Bully Boy" den Niederländer Yordi Meeuwisse mit 6:2 aus, dieser spielte sich überraschend unter die letzten 8 und konnte damit sein bestes Ergebnis bei der PDC einfahren. Mit Kevin Painter schaffte es neben Meeuwisse ein zweiter ungesetzter Spieler ins Viertelfinale, dort überlebte "The Artist" gegen Gerwyn Price drei Matchdarts im entscheidenden Leg und checkte 110 Punkte zum 6:5-Sieg. Im Halbfinale bekam es Painter dann mit Jermaine Wattimena zu tun, der sich ebenfalls etwas überraschend dort wiederfand. Painter setzte sich mich 6:4 durch und zog nach ca. vier Jahren Wartezeit wieder einmal in ein Finale ein. Michael Smith traf im zweiten Semifinale auf Kyle Anderson, der wie auch Jamie Lewis heute für einen 9-Darter sorgte. Anderson schaffte es nach vielen Anläufen dann durch einen verdienten 6:3-Sieg endlich in sein erstes PDC-Finale.
Somit kam es zu einem Finale mit unterschiedlichen Vorzeichen. Kevin Painter, 50 Jahre, ein Spieler, der die Blütezeit seiner Karriere schon hinter sich hat traf auf Kyle Anderson, der sein erstes PDC-Finale bestritt und mit seinen 29 Jahren noch gar nicht so lange auf der Tour unterwegs ist. Painter eröffnete das Endspiel und musste in Leg 1 direkt ansehen, wie Anderson 148 Punkte checkte. Der Australier legte mit einem 64er-Finish bei eigenem Anwurf das 2:0 nach und sicherte sich mit einem 14-Darter das 3:0 gegen die Darts. Ein 108er-Finish bedeutete bereits das 4:0, auf der D14 legte Anderson das 5:0 nach. Nach sechs perfekten Darts gab "The Original" das mögliche gewinnbringende sechste Leg noch aus der Hand, Painter blieb mit einem 124er-Bullfinish zunächst im Spiel. Ein 15-Darter vom "Artist" bedeutete das 5:2, aber Anderson nutzte im kommenden Leg seinen ersten Matchdart auf der D8, um zum ersten Mal bei der PDC zu triumphieren.
Die sechs deutschsprachigen Spieler erwischten in Abwesenheit von Mensur Suljovic einen schwachen Tag. Lediglich Zoran Lerchbacher, der beim letzten Players Championship Turnier noch im Finale stand, konnte sein Auftaktspiel gegen Ron Meulenkamp knapp mit 6:5 gewinnen, scheiterte dann aber in der 2.Runde an dessen Landsmann Christian Kist mit 1:6. Für die weiteren fünf Spieler aus Deutschland und Österreich kam das Aus bereits in Runde 1. Max Hopp verlor gegen Steve Beaton mit 3:6, womit seine Chancen auf eine WM-Teilnahme in immer weitere Ferne rücken. Martin Schindler musste sich dem ehemaligen WM-Finalisten Kirk Shepherd mit 4:6 geschlagen geben, Maik Langendorf kassierte gegen Daryl Gurney einen 0:6-Whitewash. Auch die beiden Österreicher Rowby-John Rodriguez (3:6 gegen Dimitri van den Bergh) und Rusty-Jake Rodriguez (2:6 gegen Ryan Meikle), der aufgrund der vielen Absagen sein Debüt bei einem Players Championship Turnier gab, mussten nach ihrem Auftaktspiel die Segel streichen.
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro-Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden. Michael van Gerwen, Gary Anderson, Peter Wright, Raymond van Barneveld, Adrian Lewis, Cristo Reyes und Mensur Suljovic verzichten an diesem Wochenende auf eine Teilnahme, ebenso auch Phil Taylor, der nicht mehr an Turnieren der Pro Tour teilnimmt.
Morgen steht dann in Barnsley das 18. Players Championship Turnier des Jahres an.
Samstag, 05. August, Barnsley Metrodome (ENG)
Board 1
Simon Whitlock (1) 6-4 Ricky Evans
Peter Hudson 6-1 Madars Razma
Jermaine Wattimena (32) 6-4 Alan Tabern
Berry van Peer 6-4 William O'Connor
Board 2
Darren Webster (16) 6-3 Lee Bryant
Paul Harvey 6-5 Wes Newton
Steve Beaton (17) 6-3 Max Hopp
Luke Woodhouse 6-5 Robert Owen
Board 3
Kim Huybrechts (8) 6-0 Scott Darbyshire
Andy Jenkins 6-4 Simon Stevenson
Jamie Bain 6-4 Chris Dobey (25)
Keegan Brown 6-3 Dirk van Duijvenbode
Board 4
Joe Cullen (9) 6-4 Darren Johnson
Matthew Edgar 6-3 Dennis Smith
Justin Pipe (24) 6-5 Terry Temple
Callan Rydz 6-3 Jonathan Worsley
Board 5
John Part 6-3 Benito van de Pas (5)
Jamie Lewis 6-3 Josh Payne
Vincent van der Voort (28) 6-4 Jamie Caven
Kevin Painter 6-2 Mike de Decker
Board 6
Mervyn King (12) 6-2 Prakash Jiwa
Warrick Scheffer 6-2 Steve Hine
Robert Thornton (21) 6-2 Sven Groen
Chris Quantock 6-2 Brian Woods
Board 7
Alan Norris (4) 6-5 Andy Boulton
Steve Lennon 6-5 James Richardson
Dimitri van den Bergh (29) 6-3 Rowby-John Rodriguez
Peter Jacques 6-3 John Michael
Board 8
Gerwyn Price (13) 6-3 Andrew Gilding
David Pallett 6-3 Jim Walker
John Henderson (20) 6-1 Richie Corner
Aden Kirk 6-1 Ray Campbell
Board 9
Michael Smith (2) 6-3 Jan Dekker
Richie Burnett 6-2 Jim Brown
Mark Webster (31) 6-2 Jimmy Hendriks
Mark Walsh 6-3 Joe Murnan
Board 10
James Wade (15) 6-2 Bryan de Hoog
Ted Evetts 6-5 Mick McGowan
Devon Petersen 6-4 James Wilson (18)
Harry Robinson 6-1 Wayne Jones
Board 11
Jelle Klaasen (7) 6-0 Michael Barnard
Yordi Meeuwisse 6-1 Vincent Kamphuis
Jonny Clayton (26) 6-5 Ronnie Baxter
Mickey Mansell 6-5 Ritchie Edhouse
Board 12
Dave Chisnall (10) 6-0 Stephen Burton
Kirk Shepherd 6-4 Martin Schindler
Christian Kist (23) 6-3 John Bowles
Zoran Lerchbacher 6-5 Ron Meulenkamp
Board 13
Jeffrey de Graaf 6-3 Ian White (6)
Matthew Dennant 6-3 Paul Nicholson
Ronny Huybrechts (27) 6-2 Adam Hunt
Ryan Searle 6-2 Ross Twell
Board 14
Rob Cross (11) 6-0 Mick Todd
Ryan Meikle 6-2 Rusty-Jake Rodriguez
Kyle Anderson (22) 6-3 Tony Newell
Nathan Aspinall 6-3 Paul Rowley
Board 15
Daryl Gurney (3) 6-0 Maik Langendorf
Jeffrey de Zwaan 6-2 Matt Clark
Richard North 6-4 Robbie Green (30)
Brendan Dolan 6-3 Andy Hamilton
Board 16
Stephen Bunting (14) 6-4 Simon Preston
Diogo Portela 6-3 Ryan Palmer
Steve West (19) 6-3 Stuart Kellett
Scott Taylor 6-3 Antonio Alcinas
Peter Hudson 6-4 Simon Whitlock
Jermaine Wattimena 6-2 Berry van Peer
Darren Webster 6-5 Paul Harvey
Steve Beaton 6-5 Luke Woodhouse
Kim Huybrechts 6-3 Andy Jenkins
Keegan Brown 6-5 Jamie Bain
Joe Cullen 6-3 Matthew Edgar
Justin Pipe 6-3 Callan Rydz
Jamie Lewis 6-1 John Part - Jamie Lewis mit einem 9-Darter!
Kevin Painter 6-4 Vincent van der Voort
Mervyn King 6-1 Warrick Scheffer
Chris Quantock 6-3 Robert Thornton
Steve Lennon 6-5 Alan Norris
Peter Jacques 6-1 Dimitri van den Bergh
Gerwyn Price 6-4 David Pallett
John Henderson 6-2 Aden Kirk
Michael Smith 6-3 Richie Burnett
Mark Walsh 6-5 Mark Webster
Ted Evetts 6-3 James Wade
Devon Petersen 6-5 Harry Robinson
Yordi Meeuwisse 6-3 Jelle Klaasen
Jonny Clayton 6-5 Mickey Mansell
Dave Chisnall 6-1 Kirk Shepherd
Christian Kist 6-1 Zoran Lerchbacher
Jeffrey de Graaf 6-2 Matthew Dennant
Ronny Huybrechts 6-3 Ryan Searle
Ryan Meikle 6-5 Rob Cross
Kyle Anderson 6-5 Nathan Aspinall
Daryl Gurney 6-2 Jeffrey de Zwaan
Brendan Dolan 6-1 Richard North
Stephen Bunting 6-0 Diogo Portela
Scott Taylor 6-5 Steve West
Verlierer: £500
Jermaine Wattimena 6-1 Peter Hudson
Steve Beaton 6-2 Darren Webster
Kim Huybrechts 6-5 Keegan Brown
Justin Pipe 6-3 Joe Cullen
Kevin Painter 6-4 Jamie Lewis
Mervyn King 6-1 Chris Quantock
Steve Lennon 6-2 Peter Jacques
Gerwyn Price 6-2 John Henderson
Michael Smith 6-3 Mark Walsh
Ted Evetts 6-5 Devon Petersen
Yordi Meeuwisse 6-3 Jonny Clayton
Christian Kist 6-4 Dave Chisnall
Ronny Huybrechts 6-3 Jeffrey de Graaf
Kyle Anderson 6-1 Ryan Meikle
Daryl Gurney 6-2 Brendan Dolan
Stephen Bunting 6-3 Scott Taylor
Verlierer: £1.000
Jermaine Wattimena 6-3 Steve Beaton
Justin Pipe 6-4 Kim Huybrechts
Kevin Painter 6-2 Mervyn King
Gerwyn Price 6-4 Steve Lennon
Michael Smith 6-4 Ted Evetts
Yordi Meeuwisse 6-5 Christian Kist
Kyle Anderson 6-3 Ronny Huybrechts - Kyle Anderson mit einem 9-Darter
Stephen Bunting 6-4 Daryl Gurney
Verlierer: £1.500
Jermaine Wattimena 6-3 Justin Pipe
Kevin Painter 6-5 Gerwyn Price
Michael Smith 6-2 Yordi Meeuwisse
Kyle Anderson 6-3 Stephen Bunting
Verlierer: £2.250
Kevin Painter 6-4 Jermaine Wattimena
Kyle Anderson 6-3 Michael Smith
Verlierer: £3.000
Kyle Anderson 6-2 Kevin Painter
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Preisgeld Players Championships 2017:
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Halbfinale: £3.000
Viertelfinale: £2.250
Achtelfinale: £1.500
Letzte 32: £1.000
Letzte 64: £500
Gesamt: £75.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Seit Herbst 2016 gibt es aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über den kostenpflichtigen Livestream der PDC unter livepdc.tv zu verfolgen.
Modus:
Alle Spiele: Best of 11 Legs.
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro-Tour gibt's auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credits: PDC/Lawrence Lustig & livepdc.tv
[mvdb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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