Samstag, 30. September 2017 19:14 - Dart News von dartn.de
Einen Tag vor Beginn des Unibet World Grand Prix stand an gleicher Ort und Stelle im Citywest Hotel in Dublin noch das 20.Players Championship Turnier des Jahres an. Nachdem gestern noch Rob Cross erfolgreich war, war es heute der Österreicher Mensur Suljovic, der nach seinem Sieg bei der Champions League of Darts nun auch seinen ersten Erfolg bei einem Players Championship Turnier feiern konnte. Im Finale setzte "The Gentle" sich mit 6-4 gegen Stephen Bunting durch, vorher nahm Suljovic auf dem Weg ins Finale u.a. auch Michael van Gerwen aus dem Turnier.
Mensur Suljovic hat einmal mehr seine beeindruckende Form unter Beweis gestellt und sich seinen dritten Titel bei der PDC gesichert. Nach seinem kürzlichen Sieg bei der Champions League of Darts und seinem letztjährigen Erfolg bei den International Darts Open in Riesa gewann Suljovic zum ersten Mal ein Players Championship Turnier. In der ersten Runde konnte er gegen Ted Evetts einen souveränen 6-0 Erfolg einfahren, das Match beendete er mit einem 141-Finish. In der zweiten Runde bezwang Suljovic den Engländer Richie Corner mit 6-2, bevor er dann im Boardfinale mit 6-5 gegen Justin Pipe erfolgreich war. Nach einem 6-1-Achtelfinalerfolg über Alan Norris, ging es dann im Viertelfinale gegen Michael van Gerwen. Dieser lieferte sich eine Runde zuvor gegen Raymond van Barneveld ein unglaubliches Match. MvG spielte einen Average von 115 Punkten, "Barney" hielt mit einem Average von 106 dagegen, das Spiel erlebte die vollen elf Legs, von denen keins über 15 Darts wegging. Am Ende sicherte sich MvG mit einem 12-Darter den Sieg und traf dann auf Suljovic. Nachdem die ersten beiden Legs noch gerecht aufgeteilt wurden, gelang Suljovic mit einem 137er-Finish zunächst das erste Break, van Gerwen korrigierte dies aber mit einem 14-Darter. Mit einem 11-Darter konnte der Wiener allerdings erneut den Anwurf der Nr.1 der Welt durchdringen und legte auf der D7 nach, van Gerwen ließ in dieser Phase einige Doppel aus. Nachdem "The Gentle" in 15 Darts für das 5-2 sorgte, gab MvG nochmal alles und verkürzte auf 3-5, Suljovic verpasste das 120er-Shanghaifinish zum Match nur knapp. "Mighty Mike" hatte dann zwei Darts auf der D18 um sich endgültig wieder ins Match zurück zu bringen, doch beide Darts kratzten nur am Draht und Suljovic checkte 122 Punkte auf dem Bullseye zum Sieg.
In seinem 20.Halbfinale auf der Pro-Tour hieß der Gegner von Suljovic dann James Wilson. Suljovic startete direkt mit einem 144er-CO ins Match, Wilson holte sich in 13 Darts das Break aber direkt wieder. Die nächsten beiden Legs wurden gerecht aufgeteilt, anschließend zog der Österreicher auf 4-2 davon. Auf der D20 hielt Wilson den Anschluss, ein starker 10-Darter brachte Suljovic das 5-3 ein. Mit einem 112er-Finish verkürzte Wilson nochmal auf 4-5, doch in 14 Darts zog Suljovic ungefährdet ins Finale ein.
Im Finale traf der 45-jährige auf den ehemaligen Lakeside-Champion Stephen Bunting. Gleich zu Beginn trifft Suljovic einen Dart auf Doppel 16 nicht und Bunting mit einem 160-Finish zum Break. Daraufhin bestätigte Bunting sein Break zum 2-0. Im dritten Leg Suljovic mit 2x 180, doch er trifft zwei Doppel nicht, womit Bunting mit einem 12-Darter und dem nächsten Break auf 3-0 erhöhte. Dann stellt sich Suljovic auf 40 Rest, Bunting trifft zwei Doppel nicht und so kam der Österreicher mit einem Break zu seinem ersten Leggewinn. Mit 14 Darts kam „the Gentle“ bei eigenem Anwurf zum 2-3 aus seiner Sicht. Dann ein sensationeller 12-Darter mit 121 Bull-Finish zum 3-3 von Mensur Suljovic. Die erstmalige Führung erspielte sich der Wiener mit 14 Darts zum 4-3. Nach 4 Legverlusten in Folge konnte sich Stephen Bunting wieder fangen und checkt 32 mit zwei Darts zum 4-4. Suljovic legte mit einem 14-Darter wieder vor, 5-4. Im zehnten Leg beendete Mensur Suljovic das Spiel mit einem starken 112-Finish zum Break und zum Turniersieg. Suljovic rückt damit auch auf Platz 6 der Weltrangliste vor.
Die Überraschung des Tages war Madars Razma. Der Lette, der nach seinem Wechsel von der BDO sich im Januar bei der Q-School eine Tourkarte sicherte, hatte lange Zeit Probleme auf der Tour anzukommen, schaffte heute aber den Durchbruch. Nach Siegen über Chris Dobey (6-3), Terry Temple (6-5), Keegan Brown (6-3), Ronny Huybrechts (6-2) und Gerwyn Price (6-5) stand Razma erstmals in einem PDC-Halbfinale, wo er sich dann Stephen Bunting mit 3-6 geschlagen geben musste. Nach zuletzt schwachen Leistungen hat auch James Wilson wieder sein Können aufblitzen lassen. Die ehemalige Nr.1 der BDO besiegte bei seinem Run ins Halbfinale Berry van Peer (6-0), Jeffrey de Zwaan (6-3), Simon Stevenson (6-3), Robert Thornton (6-2) und John Henderson (6-3), ehe gegen Suljovic im Halbfinale Endstation war. John Henderson war es, der den gestrigen Sieger Rob Cross im Achtelfinale mit 6:4 aus dem Turnier warf.
Zumindest die erste Runde überstehen konnte auch der zweite Wiener im Feld, Rowby-John Rodriguez. Er gewann sein Auftaktmatch mit 6-3 gegen den zuletzt starken Peter Jacques, bevor er dann in der zweiten Runde gegen Steve West mit 3-6 die Segel streichen musste.
Leider bereits in der ersten Runde beendet war das Turnier für Zoran Lerchbacher aus Österreich sowie Max Hopp, Martin Schindler aus Deutschland und für den Deutsch-Österreicher Maik Langendorf. Lerchbacher unterlag 2-6 gegen Mike de Decker. Mit dem selben Ergebniss verlor Maik Langendorf gegen Darren Johnson und Max Hopp unterlag Kyle Anderson mit 1-6. Pech hatte Martin Schindler, der 20-jährige musste sich trotz einer ansprechenden Leistung im Decider mit 5-6 gegen Jamie Lewis geschlagen geben. Damit gab es für diese vier Spieler kein Preisgeld am heutigen Tag.
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro-Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden. Der zweimalige Weltmeister Gary Anderson verzichtet auf eine Teilnahme, ebenso auch Phil Taylor, der seine Karriere ausklingen lässt und nicht mehr an Turnieren der Pro Tour teilnimmt.
Ab morgen startet mit dem World Grand Prix dann das nächste Major-Turnier der PDC, von dem wir jeden Tag natürlich ausführlich berichten werden.
Samstag, 30.September, Citywest Hotel - Dublin (IRL)
Board 1
Ricky Evans 6-3 Peter Wright (1)
Paul Nicholson 6-3 Ryan Searle
Mark Webster (32) 6-2 Jan Dekker
Jamie Lewis 6-5 Martin Schindler
Board 2
Gerwyn Price (16) 6-3 Ryan Palmer
Tony Newell 6-4 Jamie Bain
Kyle Anderson (17) 6-1 Max Hopp
John Michael 6-3 Antonio Alcinas
Board 3
Dave Chisnall (8) 6-4 Harry Robinson
Dennis Smith 6-5 Scott Taylor
Ronny Huybrechts (25) 6-1 Ryan Meikle
Dean Forde 6-4 Richie Burnett
Board 4
Terry Temple 6-5 Joe Cullen (9)
Madars Razma 6-3 Chris Dobey
James Wade (24) 6-3 Warrick Scheffer
Keegan Brown 6-4 Mick McGowan
Board 5
Kirk Shepherd 6-4 Daryl Gurney (5)
John Part 6-2 Jamie Caven
Richard North (28) 6-4 David Pallett
Yordi Meeuwisse 6-2 Stephen Burton
Board 6
Ian White (12) 6-2 Paul Rowley
Andrew Gilding 6-2 Kevin Painter
Stephen Bunting (21) 6-1 John Bowles
James Richardson 6-3 Wes Newton
Board 7
Simon Whitlock (4) 6-3 Ritchie Edhouse
Joe Murnan 6-3 Jonathan Worsley
Vincent van der Voort (29) 6-1 Jeffrey de Graaf
Brian Woods 6-3 Brendan Dolan
Board 8
Benito van de Pas (13) 6-5 Andy Boulton
Luke Woodhouse 6-2 Simon Preston
Robert Owen 6-5 Darren Webster (20)
Steve Lennon 6-3 Chris Quantock
Board 9
Michael van Gerwen (2) 6-2 Mick Todd
Steve Hine 6-3 John Norman Jnr
Steve West (31) 6-1 Callum Loose
Rowby-John Rodriguez 6-3 Peter Jacques
Board 10
Raymond van Barneveld 6-4 Kim Huybrechts (15)
Jermaine Wattimena 6-1 Dirk van Duijvenbode
Andy Jenkins 6-4 Steve Beaton (18)
Ron Meulenkamp 6-5 Mark Walsh
Board 11
Mensur Suljovic (7) 6-0 Ted Evetts
Richie Corner 6-5 Wayne Jones
Justin Pipe (26) 6-2 Callan Rydz
Devon Petersen 6-5 Haruki Muramatsu
Board 12
Alan Norris (10) 6-4 Aden Kirk
Robbie Green 6-4 Jonny Clayton
Adrian Lewis (23) 6-3 Diogo Portela
Mike de Decker 6-2 Zoran Lerchbacher
Board 13
Rob Cross (6) 6-5 Craig Gilchrist
Lee Bryant 6-3 Mickey Mansell
Nathan Aspinall 6-5 Christian Kist (27)
Peter Hudson 6-4 Jimmy Hendriks
Board 14
Vincent Kamphuis 6-2 Jelle Klaasen (11)
Darren Johnson 6-2 Maik Langendorf
John Henderson (22) 6-2 Sven Groen
William O'Connor 6-1 Radoslaw Szaganski
Board 15
Michael Smith (3) 6-4 Matthew Dennant
Josh Payne 6-3 Dimitri van den Bergh
Robert Thornton (30) 6-5 Matt Clark
Matthew Edgar 6-4 Andy Hamilton
Board 16
Jeffrey de Zwaan 6-4 Mervyn King (14)
James Wilson 6-0 Berry van Peer
Simon Stevenson 6-3 Cristo Reyes (19)
Paul Harvey 6-2 Ross Twell
Paul Nicholson 6-2 Ricky Evans
Jamie Lewis 6-5 Mark Webster
Gerwyn Price 6-3 Tony Newell
Kyle Anderson 6-5 John Michael
Dave Chisnall 6-0 Dennis Smith
Ronny Huybrechts 6-4 Dean Forde
Madars Razma 6-5 Terry Temple
Keegan Brown 6-5 James Wade
John Part 6-2 Kirk Shepherd
Yordi Meeuwisse 6-4 Richard North
Ian White 6-4 Andrew Gilding
Stephen Bunting 6-5 James Richardson
Joe Murnan 6-5 Simon Whitlock
Vincent van der Voort 6-0 Brian Woods
Benito van de Pas 6-5 Luke Woodhouse
Robert Owen 6-4 Steve Lennon
Michael van Gerwen 6-2 Steve Hine
Steve West 6-3 Rowby-John Rodriguez
Raymond van Barneveld 6-0 Jermaine Wattimena
Ron Meulenkamp 6-3 Andy Jenkins
Mensur Suljovic 6-2 Richie Corner
Justin Pipe 6-1 Devon Petersen
Alan Norris 6-3 Robbie Green
Adrian Lewis 6-3 Mike de Decker
Rob Cross 6-4 Lee Bryant
Peter Hudson 6-3 Nathan Aspinall
Vincent Kamphuis 6-5 Darren Johnson
John Henderson 6-4 William O'Connor
Michael Smith 6-4 Josh Payne
Robert Thornton 6-3 Matthew Edgar
James Wilson 6-3 Jeffrey de Zwaan
Simon Stevenson 6-2 Paul Harvey
Verlierer: £500
Jamie Lewis 6-4 Paul Nicholson
Gerwyn Price 6-4 Kyle Anderson
Ronny Huybrechts 6-5 Dave Chisnall
Madars Razma 6-3 Keegan Brown
Yordi Meeuwisse 6-1 John Part
Stephen Bunting 6-4 Ian White
Vincent van der Voort 6-1 Joe Murnan
Robert Owen 6-4 Benito van de Pas
Michael van Gerwen 6-1 Steve West
Raymond van Barneveld 6-2 Ron Meulenkamp
Mensur Suljovic 6-5 Justin Pipe
Alan Norris 6-3 Adrian Lewis
Rob Cross 6-4 Peter Hudson
John Henderson 6-1 Vincent Kamphuis
Robert Thornton 6-1 Michael Smith
James Wilson 6-3 Simon Stevenson
Verlierer: £1.000
Gerwyn Price 6-1 Jamie Lewis
Madars Razma 6-2 Ronny Huybrechts
Stephen Bunting 6-4 Yordi Meeuwisse
Vincent van der Voort 6-4 Robert Owen
Michael van Gerwen 6-5 Raymond van Barneveld
Mensur Suljovic 6-1 Alan Norris
John Henderson 6-4 Rob Cross
James Wilson 6-2 Robert Thornton
Verlierer: £1.500
Madars Razma 6-5 Gerwyn Price
Stephen Bunting 6-1 Vincent van der Voort
Mensur Suljovic 6-3 Michael van Gerwen
James Wilson 6-3 John Henderson
Verlierer: £2.250
Stephen Bunting 6-3 Madars Razma
Mensur Suljovic 6-4 James Wilson
Verlierer: £3.000
Mensur Suljovic 6-4 Stephen Bunting
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Preisgeld Players Championships 2017:
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Halbfinale: £3.000
Viertelfinale: £2.250
Achtelfinale: £1.500
Letzte 32: £1.000
Letzte 64: £500
Gesamt: £75.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Seit Herbst 2016 gibt es aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über den kostenpflichtigen Livestream der PDC unter livepdc.tv zu verfolgen.
Modus:
Alle Spiele: Best of 11 Legs.
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro-Tour gibt's auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: PDC/Lawrence Lustig
[mvdb/ds]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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