Players Championship Finals: Clemens und Pietreczko eine Runde weiter

Freitag, 24. November 2023 18:03 - Dart News von dartn.de

Gabriel Clemens

Auftaktsession der Players Championship Finals 2023: In Minehead kamen heute die Top 64 der Players Championship Order Of Merit des Jahres zusammen, um in den nächsten drei Tagen den letzten Titel vor der WM auszuspielen. In der ersten Session wurde die erste Hälfte der Erstrundenpartien ausgetragen, involviert waren auch bereits vier der fünf deutschsprachigen Teilnehmer. Während Gabriel Clemens und Ricardo Pietreczko für den Samstag planen können, ist das Turnier für Rowby-John Rodriguez und Daniel Klose bereits vorbei. Große Überraschungen blieben in der ersten Session aus.

Hauptbühne:

Rock eine Klasse besser als Rodriguez

Trotz eines knapp 10 Punkte schlechteren Averages konnte Rowby-John Rodriguez lange Zeit ganz gut mit Josh Rock mithalten, musste sich unter dem Strich aber doch mit 6:4 geschlagen geben. Rodriguez konnte seine beiden Anwürfe zum Start in 18 und 21 Darts retten, Rock blieb bei eigenem Anwurf souveräner. Dieser konnte im Anschluss in 18 Darts breaken und diesen Vorteil mit einem 14-Darter veredeln. Ein 110er Finish brachte "Rocky" das 5:2 in nur 12 Pfeilen ein. Rodriguez startete ein Comeback-Versuch in 14 und 20 Darts, kam im zehnten Leg aber im Scoring nicht nach, wodurch Rock auf der D1 den Sieg perfekt machte.

Wade mit bestem Average, Smith und Heta siegen klar

Auf der Hauptbühne eröffneten Ross Smith und Scott Williams das Geschehen. Dabei setzte Smith früh am Tag ein kleines Ausrufezeichen und ließ einen schwachen Williams klar mit 6:2 hinter sich. Highlight war ein 120er Finish gefolgt von einem 130er Checkout seitens Smith, der das wesentlich bessere Scoring zeigte. So konnte "Smudger" beim Stand von 3:2 einen weiteren 12-Darter vollenden und komplettierte den Erfolg schlussendlich in 18 und 16 Darts.

Knapp unter dem 100er Average war auch Ryan Searle unterwegs, dieser wurde jedoch von Boris Krcmar beim 6:4 mehr gefordert. Der Kroate nutzte Searles anfängliche Probleme unter anderem mit einem 110er Finish zum 2:0 aus, Searle konterte in 11 Darts gefolgt von einem 129er Finish zum 12-Darter. In 15, 14 und 15 Darts zog "Heavy Metal" auf 5:2 davon, Krcmar verkürzte inklusive 158er Checkout noch auf 4:5, ein ungefährdeter 16-Darter brachte Searle über die Ziellinie.

Absolut keine Mühen hatte Damon Heta beim 6:1 gegen einen enttäuschenden Jules van Dongen. Der US-Amerikaner blieb extrem blass und fand sich folgerichtig mit nur einem Checkdart 0:5 hinten. Ein 14-Darter brachte ihn gerade so über die 80er Marke im Punkteschnitt, Heta beendete das Aufeinandertreffen souverän in 17 Darts.

Weiter in gute Form präsentierte sich James Wade. "The Machine" spielte einen für ihn fast schon untypischen dreistelligen Average gegen William O'Connor, das 6:2 war folgerichtig. In 14 Darts legte Wade los, verfehlte daraufhin ein 161er Finish auf Bull. O'Connor schlug mit einem 135er Finish zum 12-Darter zurück, kam aber nicht mehr wirklich zum Zug. Wade erhöhte in 16 und 15 Darts auf 3:1, nach O'Connors Intermezzo zum 2:3, erhöhte Wade in 18 und 14 Darts auf 5:2 und komplettierte den Erfolg mit einem 13-Darter.

Van Veen souverän, Cross ebenfalls am Samstag dabei

Mit einer Checkquote von 75% ließ Gian van Veen beim 6:1 gegen Chris Landman absolut gar nichts anbrennen. Van Veen schnappte sich seine ersten drei Durchgänge jeweils zur fünften Runde, Landman kam nur zum zwischenzeitlichen 1:2 auf die Anzeigetafel. In 18, 13 und 18 Darts feierte van Veen bereits seinen Sieg im zweiten Anlauf.

Mit Cameron Menzies bekam der letztjährige Finalist Rob Cross gleich eine unangenehme Aufgabe vor die Nase gesetzt. "Voltage" benötigte schlussendlich aber nicht sein A-Game, um Menzies mit 6:3 bezwingen zu können. Die Doppelprobleme im ersten Leg merzte Cross mit einem 14-Darter umgehend aus, mit einem 121er Finish legte der Engländer mit einem 12-Darter nach. Menzies konterte mit einem 116er Checkout, verpasste aber ein weiteres Highfinish. Nach weiteren Holds unterlief Menzies der Fehler, 78 Rest nicht zu nullen, was Cross zum Break in 19 Darts ausnutzte. Mit einem 12-Darter schlug der ehemalige Weltmeister eiskalt zum Matchgewinn zu.

Nachdem auf beiden Boards im gleichen Tempo gespielt wurde, verschoben die Verantwortlichen die Partie von Jonny Clayton und Stephen Burton noch auf die Hauptbühne. Dabei nutzte Clayton seine volle Erfahrung für einen 6:4-Erfolg. "The Ferret" eröffnete mit einem 13-Darter und enteilte in 14 und 19 Darts auf 3:0. Burton schaffte es im vierten Durchgang auf die Anzeigetafel. Nach zwei Holds brachte Burton mit einem 96er Finish das wieder in Reihe und glich 17 Darts später sogar zum 4:4 aus. Clayton nutzte seinen Anwurf zum 6:4 und produzierte das spielentscheidende Break in 15 Darts.

Nebenbühne:

Clemens kommt gegen Scutt gut in das Turnier

Mit einer Doppelquote über 50% sowie einem Average um die 95 wurde Gabriel Clemens seiner Favoritenrolle gegen Connor Scutt gerecht und setzte sich mit 6:3 durch. Die deutsche Nummer 1 bestimmte die Anfangsphase und erspielte sich eine 3:1 Führung, darunter auch mit einem 13- sowie 14-Darter. Einen kurzen Durchhänger von Clemens nutzte Scutt zum Ausgleich, konnte Clemens aber nicht mehr weiter unter Druck finden. Der "German Giant" fand seinen Schwung rechtzeitig wieder und tütete das Zweitrundenticket gegen Josh Rock in 14, 17 und einem 13-Darter ein.

Kist kein Gegner für Pietreczko

Kaum einfacher wäre es für Ricardo Pietreczko nicht gegangen. Christian Kist, der an Gicht leidet, hatte offensichtlich auch heute wieder mit diesem Handycap zu kämpfen. Heraus kam mit einem Schnitt von nur 68 Punkten der schwächste in der Historie dieses Turniers, was folgerichtig eine 1:6-Pleite nach sich zog. "Pikachu" war durchgehend überlegen, Highlights waren ein 14-Darter zum 3:1 sowie ein 13-Darter zum 5:1. Ohne gefordert zu werden holte sich Pietreczko in 21 Darts den schnellen Erfolg.

Joyce lässt Klose keine Chance

Bei seinem Einstand konnte Daniel Klose gegen einen stark aufgelegten Ryan Joyce wenig anrichten. Joyce war lange Zeit im dreistelligen Punkteschnitt unterwegs, Klose konnte hier nicht mithalten und musste sich schlussendlich mit 3:6 geschlagen geben. Joyce nullte gleich zu Beginn 106 Rest zum 15-Darter, Klose glich in 18 Darts noch an. Von nun an gab nur noch Joyce den Ton an: "Relentless" wurde seinem Spitznamen gerecht und zog in 14, 14 und 12 Darts auf 4:1 davon und war nach einem 15-Darter nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Klose steckte nicht auf, brachte 100 Rest auf Null und kam auf der D19 noch auf 3:5 heran. Joyce mühte sich schließlich mit einem 20-Darter über die Ziellinie.

Bunting wieder überzeugend, Van den Bergh schlägt Jim Williams

Als erster Spieler des Tages kam Radek Szaganski mit einem klaren 6:2 über Ian White in die zweite Runde. Es war kein schönes Spiel zum Auftakt am Nebenboard, den Grundstein zum Sieg legte Szaganski mit einem 127er Finish zum 4:1 mit White bei 16 Rest stehend. White spielte zwar mit einem 14-Darter das beste Leg des Spiels, blieb ansonsten wie eigentlich schon das ganze Jahr hinter den Erwartungen zurück und so reichten Szaganski ein 17- sowie 21-Darter für den Einzug in die zweite Runde.

Überraschend klar setzte sich Mario Vandenbogaerde mit 6:1 gegen seinen Landsmann Mike De Decker durch und sammelt damit weiter Pluspunkte im Kampf um seine Tourkarte. Nach De Deckers 15-Darter im ersten Durchgang gingen die darauffolgenden sechs Durchgänge allesamt an Vandenbogaerde. In 15, 16 und 13 Darts stellte "Super Mario" auf 3:1, in 20 und 14 Darts enteilte er weiter. 15 Pfeile später war das Duell bereits entschieden.

Stephen Bunting knüpfte beim 6:4 gegen Mickey Mansell an seine aktuell gute Verfassung an. "The Bullet" brauchte zwar 21 Darts zum 1:1-Ausgleich, zündete hierauf aber den Turbo: Mit einem 134er Finish zum 12-Darter sowie einem 15-Darter stellte Bunting auf 3:1. Kurz darauf checkte der Mann aus St. Helens 164 zum nächsten 12-Darter und dem 5:2. Erste Matchdarts verfehlten noch ihr Ziel, sodass Mansell auf 4:5 verkürzen konnte, in 16 Darts beendete Bunting diese Auseinandersetzung.

Im abschließenden Spiel der Nebenbühne schaltete Dimitri van den Bergh Jim Williams mit 6:4 aus. Van den Bergh kam mit einem 13-Darter gegen die Darts gut in die Partie, Williams' Konter ließ mit einem 15-Darter nicht lange auf sich warten. Der Waliser drehte das Duell mit einem 11-Darter, verpasste aber zwei Checkdarts zum 3:1. Stattdessen schlug van den Bergh auf der D8 zu und breakte seinerseits kurz darauf in 14 Darts. Williams schaffte das 3:3, leistete sich jedoch weitere Fehlwürfe auf dem äußeren Ring. Van den Bergh bedankte sich und zog in 14 Darts auf 5:3 davon. Nach Doppelproblemen auf beiden Seiten holte sich Williams noch sein viertes Leg, ein 15-Darter von van den Bergh besiegelte jedoch das Aus für "The Quiff"

Woodhouse und Vandenbogaerde tragen sich in Siegerliste ein

Ein sehr komisches Spiel folgte zwischen Luke Woodhouse und Simon Whitlock, wobei bei Woodhouse die positiven Legs überwiegten und er sich somit mit 6:4 durchsetzte. Whitlock entschied die ersten beiden Durchgängen auf der D2 sowie der D1 mit am Ende 20 und 21 Darts. Woodhouse meldete sich mit einem 11-Darter in der Partie an, verpasste aber mehrmals den sofortigen Ausgleich. Ein 11-Darter sowie 17-Darter brachte "Woody" den 3:3-Gleichstand herbei, mit einem 104er Finish schnappte sich der Engländer erstmals die Führung. Nach einem weiteren 11-Darter und im Anschluss verfehlte Matchdarts konnte Woodhouse mit einem 14-Darter im zehnten Leg die Entscheidung herbeiführen.

Überraschend klar setzte sich Mario Vandenbogaerde mit 6:1 gegen seinen Landsmann Mike De Decker durch und sammelt damit weiter Pluspunkte im Kampf um seine Tourkarte. Nach De Deckers 15-Darter im ersten Durchgang gingen die darauffolgenden sechs Durchgänge allesamt an Vandenbogaerde. In 15, 16 und 13 Darts stellte "Super Mario" auf 3:1, in 20 und 14 Darts enteilte er weiter. 15 Pfeile später war das Duell bereits entschieden.

 

In der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ werden die restlichen 16 Erstrundenpartien ausgetragen. DAZN überträgt die Session live, auf PDC.TV können auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgt werden.

 

Ergebnisse Freitag-Nachmittag:

Freitag, 24.11.2023:
Nachmittags-Session:

1. Runde:
Hauptbühne:
Ross Smith 6-2 Scott Williams (98,23 - 82,30)
Ryan Searle 6-4 Boris Krcmar (98,32 - 93,82)
Damon Heta 6-1 Jules van Dongen (90,73 - 81,03)
Gian van Veen 6-1 Chris Landman (96,64 - 87,65)
Rob Cross 6-3 Cameron Menzies (92,39 - 85,89)
Josh Rock 6-4 Rowby-John Rodriguez (91,28 - 81,51)
James Wade 6-2 William O'Connor (101,49 - 88,95)
Jonny Clayton 6-4 Stephen Burton (96,04 - 87,21)

Nebenbühne:
Radek Szaganski 6-2 Ian White (82,82 - 82,62)
Luke Woodhouse 6-4 Simon Whitlock (92,94 - 86,50)
Ryan Joyce 6-3 Daniel Klose (97,43 - 87,24)
Mike De Decker 1-6 Mario Vandenbogaerde (86,71 - 93,53)
Ricardo Pietreczko 6-1 Christian Kist (87,33 - 68,08)
Stephen Bunting 6-4 Mickey Mansell (97,98 - 87,79)
Gabriel Clemens 6-3 Connor Scutt (95,52 - 90,24)
Dimitri van den Bergh 6-4 Jim Williams (93,00 - 96,18)

Vorschau Freitag-Abend:

Freitag, 24.11.2023:
Abend-Session:
1. Runde:
(ab 20:00 Uhr MEZ)
Hauptbühne:
Dylan Slevin - Matt Campbell
Chris Dobey - Raymond van Barneveld
Michael Smith - Richard Veenstra
Gary Anderson - Steve Beaton
Gerwyn Price - Ricky Evans
Callan Rydz - Michael van Gerwen
Luke Humphries - Martin Lukeman

Nebenbühne:
José de Sousa - Kevin Doets
Krzysztof Ratajski - Maik Kuivenhoven
Brendan Dolan - Ritchie Edhouse
Andrew Gilding - Steve Lennon
Daryl Gurney - Niels Zonneveld
Kim Huybrechts - Martin Schindler
Dirk van Duijvenbode - Jermaine Wattimena
Joe Cullen - Jamie Hughes
Dave Chisnall - Lee Evans

Preisgeldverteilung 2023:

Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £20.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £6.500
1. Runde: £3.000

Gesamt: £600.000

TV-Übertragung 2023:

Wie schon im letzten Jahr wird auch 2023 DAZN alle Spiele der Players Championship Finals LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.

Die Players Championship Finals werden zudem kostenlos an allen drei Tagen auf DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] übertragen.

Auf dem dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC.TV kann man zudem auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den Players Championship Finals [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credit: Taylor Lanning/PDC

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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