Samstag, 24. November 2018 23:52 - Dart News von dartn.de
Achtelfinal-Session bei den Players Championship Finals 2018 und diese fand mit deutscher Beteiligung statt. Gabriel Clemens unterlag nach hoher Führung gegen Steve Lennon mit 7:10. Die Favoriten hielten sich nur teilweise schadlos, denn Stephen Bunting und Chris Dobey konnten gegen Peter Wright und James Wade für eine Überraschung sorgen.
Es war ein spannendes Spiel zwischen Chris Dobey und James Wade mit durchaus unerwartetem Ausgang. Im Entscheidungsleg konnte sich Dobey durchsetzen, obwohl Wade einige Matchdarts hatte. Beide Spieler kamen zu Beginn nicht so richtig in die Gänge, doch Wade checkte 104 und 117 Punkte zur zwischenzeitlichen 2-1 Führung. Er ließ ein weiteres dreistelliges Finish folgen, bevor Dobey in 14 Darts verkürzen konnte. Die nächsten drei Legs blieben alle in der Reihe und Wade baute daraufhin seinen Vorsprung mit einem Break in der sechsten Aufnahme auf 6-3 aus, bis zu diesem Zeitpunkt ließ "Hollywood" zu viele Chancen liegen. Daraufhin setzte er mit einem 148er Finish allerdings ein Ausrufezeichen und da er anschließend 14 und 17 Darts benötigte, glich er aus. Auf der Doppel 16 ging Dobey erstmals in Front, doch Wade konterte mit einem 16-Darter. Auch nach den nächsten beiden Durchgängen stand ein Unentschieden zu Buche, bevor Wade das Tempo mit einem 13-Darter erhöhte. Drei verpasste Matchdarts von "The Machine" gaben Dobey die Möglichkeit auf 40 Rest, die er eiskalt nutzte. Es folgte der Decider, in dem der Europameister einen weiteren Matchdart vorbeiwarf und Dobey auf der Doppel 10 das Match zumachte.
Eine klare Angelegenheit war das Spiel zwischen Gary Anderson und Joe Cullen. Der Schotte siegte problemlos mit 10-2. Die ersten vier Legs gingen alle mit dem Anwurf, ohne dass es Chancen zum Break gab. Diese bekam dann Cullen im fünften Leg, ließ sie aber liegen und geriet so mit 2-3 in Rückstand. Was dann folgte war eine Lehrstunde für den "Rockstar". Insgesamt 8 Legs in Serie gingen an Anderson, zunächst in 14 & 15 Darts. Ein 106er Checkout für Anderson verschaffte dem Grand Slam Finalisten der Vorwoche ein Polster, welches er aber nicht benötigte, denn er fuhr mit 13 und 17 Darts fort, da Cullen seinerseits die Doppel nicht traf. Ein weiteres Checkout in der sechsten Aufnahme brachte ihn in Position zum Matchgewinn. Die fünfte 180 mit anschließendem 11-Darter brachten den "Flying Scotsman" über die Ziellinie.
Mit einem würdigen Auftritt verabschiedete sich Stephen Burton gegen Michael van Gerwen, gegen den kein Kraut gewachsen war, aus dem Turnier. Burton holte sich das erste Leg, van Gerwen schlug in 18 und 12 Darts zurück, doch der Engländer stellte mit einem 122er Finish sein Können unter Beweis. Nun drückte "Mighty Mike" auf das Gaspedal und spielte 16, 18 und 15 Pfeile hintereinander, bevor er mit einem 148er Finish für ein Highlight sorgte. Burton sicherte sich daraufhin sein drittes Leg, bevor zwei Durchgänge mit dem Aufschlag gingen. Der Weltranglistenerste brauchte nur 11 Darts zum 8-4 und ließ sowohl 12 als auch 14 folgen. Damit zog van Gerwen, der insgesamt sechs 180er warf, in das Viertelfinale ein.
Es war eine zu harte Aufgabe für Peter Wright, die in Form von Stephen Bunting wartete. Bunting behielt im Decider die Oberhand. Wright, der an diesem Wochenende zum dritten Mal mit anderen Darts auf die Bühne kam, brachte seinen Anwurf zunächst genauso wie Bunting in 17 Darts durch. Daraufhin checkte der Ex-Weltmeister 126 Punkte zum 18-Darter unter Druck, bevor beide zweimal in der fünften Aufnahme ihr Leg beendeten. Auch die nächsten drei Short Legs waren Holds, das Niveau in der Partie war ziemlich stark, kaum ein Leg ging mit mehr als 15 Darts weg. Das völlig ausgeglichene Spiel bekam vor der zweiten Pause allerdings eine kleine Wendung, denn Bunting machte das Break zur 6:4 Führung. In 17 und 14 Darts glich Wright aber direkt aus, doch Bunting antwortete mit einem 82er Checkout auf dem Bullseye. Wright konterte mit einem 100er 2-Dart-Finish, doch Bunting ging erneut mit 8:7 in Front. Der Schotte zog auf der Doppel 10 nach, Bunting spielte eine 180 zur richtigen Zeit und checkte auch die 121 auf dem Bullseye. Ein Leg brauchte "The Bullet" also noch, doch vorher rächte sich Wright ebenfalls mit einem 121er Finish. Wright stand auf 96 Rest, kam aber nicht mehr dran, da Bunting 71 checkte.
In seinem ersten Major-Achtelfinale bekam es Gabriel Clemens mit dem Iren Steve Lennon zu tun. Letztlich verspielte der Deutsche eine hohe und komfortable Führung und unterlag mit 7:10. In den ersten drei Legs profitierte "Gaga" von vielen ausgelassenen Chancen auf die Doppel von seinem Gegner und ging so schnell mit 3-0 in Front. In 17 Darts sicherte sich der Saarländer auch das nächste Leg problemlos und hatte nach dem fünften Durchgang bereits die Hälfte der benötigten Legs für sich entschieden. Die Doppelquote von Lennon stand zu dem Zeitpunkt bei 0 von 13, Clemens nutzte seine Chancen deutlich besser. Anschließend verpasste Clemens ein 70er Checkout und so kam Lennon erstmals aufs Scoreboard. Es folgte ein weiterer 17-Darter zum Break, das der Deutsche direkt konterte und sich auf der Doppel 20 mit 6-2 in Führung brachte. Dann startete Lennon jedoch ein Comeback, welches in dieser Form durchaus besonders sein sollte. Dass Clemens zwei Legdarts ausließ, bestrafte der Ire sofort mit einem 16-Darter und fuhr in 13 Darts fort. Erneut verpasste der World Masters Halbfinalist des Vorjahres einen Dart auf die Doppel 20 knapp. Das 5-6 folgte auf dem Fuß und mit einem Check in der fünften Aufnahme drehte Lennon endgültig das Spiel und glich aus. Mit einem 129er Checkout spielte der Ire damit erstmals das nächste Leg von vorne und er holte es in 15 Darts. Clemens checkte daraufhin 72 Punkte, um seine Siegchance zu wahren, verpasste dann allerdings gleich drei Legdarts zum Ausgleich, sodass Lennon diese Chance dankend annahm und davonzog. Ein 14-Darter bildete den Abschluss der Partie zugunsten von Steve Lennon.
Das Duell der World Cup of Darts Teampartner Daryl Gurney und Brendan Dolan entschied "Superchin" mit 10-6 für sich. Dabei sah es zu Beginn nicht gut aus für Gurney, denn Dolan startete direkt mit einem Break, welches er auch verteidigte. Beide spielten jeweils einen 14-Darter und Gurney überzeugte mit einer 180 zum Setup mit anschließendem 11-Darter. Das ließ Dolan nicht auf sich sitzen, auch er benötigte nur vier Aufnahmen zum Check. In 16, 15 und 16 Darts sicherte sich der Premier League Spieler von 2018 die nächsten Durchgänge und ein 110er Finish ebnete Gurney den Weg zum Sieg, zumal Dolan zu wenig aus seinen Doppelchancen machte. Weiter ging es mit einem weiteren Break von Gurney, der mit 8-4 in Führung war, aber ein 112er Highfinish seines Gegners hinnehmen musste. Auch die 107 Punkte stellten im nächsten Leg kein Problem für den "History Maker" dar, doch Gurney ließ in mit 16 und 12 Darts nicht mehr ins Spiel und machte das 10:6.
Jonny Clayton bezwang in einem durchschnittlichen Spiel den schnellsten Werfer des Planeten Ricky Evans halbwegs komfortabel mit 10-5. Das erste Leg ging in 15 Darts an Evans, der auch das zweite Leg hätte holen müssen, wenn er die Doppel getroffen hätte. Clayton machte das 2:1, doch Evans zog mit einem 127er Bullfinish unter Druck direkt nach. Erneut ging Clayton in Front und schaffte auch zwei Breaks und damit vier Leggewinne in Serie zum 6-2, da "Rapid" nicht die benötigte Konstanz im Scoring ans Board bringen konnte. Evans kam aber noch einmal zurück in das Match, da er sich zwei Legs hintereinander holte, bevor Clayton in 14 und 16 Darts sich in Position zum 10:4 Erfolg brachte. Dieser wurde zunächst durch ein 12-Darter seines Gegners verhindert und der 9. Matchdart fand dann in der 7. Aufnahme sein Ziel.
Krzysztof Ratajski hat im fünften Aufeinandertreffen zum fünften Mal gegen Danny Noppert verloren. Ratajski kam vor allem aufgrund seiner schwachen Doppelquote von 18% mit 4:10 unter die Räder. "The Polish Eagle" startete dabei mit einem Bullfinish, ließ aber ein Break von Noppert zu, welches er sich sofort mit einem 102er Checkout zurückholte. In 13 Darts ging Ratajski in Front, doch Noppert zog nach und ging mit einem 11-Darter an die Spitze. 15 Darts reichten Noppert für das nächste Leg und dann warf Ratajski ganze 9 Darts in einem Durchgang am Doppel vorbei. Auch das 7:3 ging an "Noppie", Ratajski schien weiterhin nicht im Spiel zu sein, auch wenn er nochmal einen 14-Darter auf das Scoreboard brachte. Doch dann holte sich der BDO-WM-Finalist von 2017 drei Legs in Serie und checkte 100 Punkte zum Match.
Am morgigen Finaltag werden zunächst ab 13.45 Uhr die Viertelfinals ausgetragen. Am Abend ab 20 Uhr stehen dann Halbfinale und Finale an, nach dem 2. Halbfinale kommt es dann auch zum Endspiel der World Youth Championship zwischen Martin Schindler und Dimitri van den Bergh. DAZN zeigt alle Spiele live
Samstag, 24.11.2018
Achtelfinale:
Abend-Session:
Hauptbühne:
James Wade 9-10 Chris Dobey (89,00 - 87,34)
Gary Anderson 10-2 Joe Cullen (100,58 - 91,78)
Michael van Gerwen 10-4 Stephen Burton (104,06 - 93,65)
Peter Wright 9-10 Stephen Bunting (98,35 - 98,25)
Nebenbühne:
Steve Lennon 10-7 Gabriel Clemens (92,35 - 90,44)
Brendan Dolan 6-10 Daryl Gurney (94,39 - 101,79)
Jonny Clayton 10-5 Ricky Evans (89,62 - 90,08)
Krzysztof Ratajski 4-10 Danny Noppert (92,80 - 92,33)
Sonntag, 25.11.2018
Viertelfinale:
Nachmittags-Session (13.45 - 18:00 Uhr MEZ)
Daryl Gurney - Chris Dobey
Danny Noppert - Stephen Bunting
Gary Anderson - Jonny Clayton
Steve Lennon - Michael van Gerwen
Sonntag, 25.11.2018
Abend-Session: (20:00 - 00:00 Uhr MEZ)
Halbfinale:
Gurney/Dobey - Noppert/Bunting
Anderson/Clayton - Lennon/van Gerwen
World Youth Championship Finale:
Martin Schindler - Dimitri van den Bergh
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Sieger: £100.000
Runner-Up: £40.000
Halbfinale: £23.000
Viertelfinale: £12.500
Achtelfinale: £8.000
2. Runde: £5.000
1. Runde: £2.500
Gesamt: £460.000
9-Darter Bonus: £5.000
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN wird alle Spiele dieses Turniers live übertragen. Zudem besteht die Möglichkeit eines kostenlosen Probemonats, DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC, zur Bestellung: http://bit.ly/DAZN_Darts2018. Mit dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter www.livepdc.tv verpasst man ebenfalls keinen Dart. Dort kann man auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.
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Foto-Credit: PDC/Lawrence Lustig
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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