Samstag, 10. August 2024 15:28 - Dart News von dartn.de
Mit einem deutlichen 8:1 gegen Luke Littler krönte sich Gerwyn Price zum ersten Sieger des Australian Darts Masters. Eigentlich wurde in Wollongong bereits zum dritten Mal gespielt, diesmal dann unter neuem Namen. Über weite Strecken war Littler der beste Akteur des Abends, schaltete Michael Smith und Dimitri Van den Bergh jeweils mit einem Average von über 100 Punkten aus. Im Finale funktionierten die Doppel nicht mehr, bei Price verlief die Finalsession dagegen genau umgekehrt.
Das erste Spiel war gleichzeitig das beste an diesem australischen Abend, Luke Littler hielt Michael Smith mit 6:4 in Schach. Dabei war Smith sofort mit einem 13-Dart-Break zur Stelle und löschte bei eigenem Anwurf 130 und 87 Punkte jeweils in der vierten Aufnahme. Das bedeutete eine 3:1-Führung, die er jedoch mit sieben Doppelfehlern wegwarf. "The Nuke" bedankte sich und erzielte im Anschluss per 11-Darter das 4:3. Es folgten sieben perfekte Darts des 17-Jährigen und doch glich Smith mit einem unglaublichen 161er-Checkout aus. Der "Bully Boy" spielte dann selbst sechs perfekte Darts, aber auch er konnte das Break nicht holen. Abschließend sicherte sich Littler in 15 Darts den Sieg.
Einen klaren Spielverlauf bot das 6:2 von Dimitri Van den Bergh gegen Luke Humphries. "Cool Hand Luke" kam nie so richtig ins Scoring, stattdessen diktierte Van den Bergh mit Breaks in 13 und 14 Darts das Tempo. Per 108er-Finish traf der Weltmeister zwar seinen ersten Versuch auf Doppel, aber Van den Bergh konterte in 11 Darts zum 4:1. Ein 12-Darter von Humphries brachte den Punkteschnitt erstmals über 90, sollte aber nicht der Auftakt einer großen Aufholjagd werden.
Mit dem besseren Schluss-Spurt setzte sich Peter Wright mit 6:4 gegen Rob Cross durch. In der frühen Phase der Partie holte Wright das erste Break in 13 Darts, Cross stand dem in 12 Darts aber nichts nach und stellte auf 2:2. Obwohl beide jeweils mit einer 180 in ihre Anwurflegs starteten, ergaben sich im Mittelteil Probleme auf beiden Seiten, die Partie schaukelte sich bis zum 4:4 weiter hoch. Aus der kurzen Schwächephase konnte sich Wright dann lösen und triumphierte dank zweier 15-Darter.
Große Schwierigkeiten mit den Doppeln hatten Gerwyn Price und Damon Heta, beim 6:4 mit besserem Ende für Price. Für das erste Leg benötigte der Waliser bereits 24 (!) Darts, im nächsten Durchgang kamen drei weitere Fahrkarten dazu und Heta traf zum 1:1 seinen sechsten Doppelversuch. Der Australier schaffte später als erster ein Break zum 4:3, gab diesen Vorteil jedoch gleich wieder ab. Price schien angefixt und erzielte in 12 Darts das 5:4. Auch im letzten Leg war die Chance auf den 12-Darter, doch die Probleme kehrten zurück. Heta traf unter anderem das falsche Doppel, Price überwarf sich und fiel am Ende doch über die Ziellinie.
Mit einem 7:6 über Dimitri van den Bergh zog Luke Littler ins Finale ein, wobei er sogar zwei Matchdarts des Belgiers überlebte. Beide Akteure kamen gut in die Partie, für keines der ersten fünf Legs wurden mehr als 15 Darts benötigt. Jeweils zwei Break-Chancen auf beiden Seiten blieben ungenutzt, bis zum 4:4 gab es keine weiteren Gelegenheiten. Dann machte Van den Bergh die Tür auf, rettete aber seinen Anwurf in 19 Darts und machte mit einer 180 Druck auf Littler. Der hielt mit einem überragenden 146er-Finish stand und spielte einen weiteren 12-Darter zum 6:5-Break. Der erste Matchdart sollte es jedoch nicht sein und so kam Van den Bergh in 13 Darts nochmal zurück. Littler verpasste eine 144 zum Match, doch auch Van den Bergh konnte 57 Punkte nicht löschen und eröffnete die zweite Chance für "The Nuke".
Ähnlich eng ging es im zweiten Halbfinale zu, das Gerwyn Price gegen Peter Wright im Entscheidungsleg gewann. Zunächst war Wright auf einer Einbahnstraße unterwegs, setzte mit Checkouts von 121 und 96 sowie einer perfekten Doppelquote die Nadelstiche und hätte bereits 4:0 in Führung gehen müssen. Eine verpasste große Zahl und zwei Doppelfehler holten Price zurück, in 12 und 13 Darts war der 3:3-Ausgleich geschafft. In guter Qualität brachten beide nun ihre Anwurflegs nach Hause, zweimal verpasste Price im letzten Dart das mögliche Break. Der "Iceman" hatte aber das Ausbullen vor der Partie gewonnen und nutzte diesen Vorteil im Decider mit einem 106er-Finish zum 15-Darter.
Überraschend einseitig gestaltete sich dann der Verlauf des Finals, mit 8:1 setzte sich Gerwyn Price durch, weil Littler nie in der Partie ankam. Der "Iceman" marschierte in 15, 14, 11 und 14 Darts zum 4:0, für Littler blieb es bis hierhin bei nur einem Versuch auf dem äußeren Ring. Nach fünf Fehldarts des 17-Jährigen reichte Price die siebte Aufnahme zum 5:0. Per 12-Darter holte "The Nuke" endlich sein erstes Leg, doch dabei sollte es bleiben. Mit nur einem Treffer aus 12 Doppel-Versuchen war gegen einen konstanten Price nichts auszurichten.
Weiter geht es Freitag und Samstag mit dem New Zealand Darts Masters in Hamilton, dem letzten regulären World Series Event in 2024. DAZN überträgt das Turnier an beiden Tagen live.
Samstag, 10.08.2024:
Viertelfinale:
Luke Littler 6-4 Michael Smith (104,03 - 99,93)
Luke Humphries 2-6 Dimitri van den Bergh (90,16 - 103,19)
Rob Cross 4-6 Peter Wright (92,51 - 94,04)
Gerwyn Price 6-4 Damon Heta (91,38 - 86,54)
Halbfinale:
Luke Littler 7-6 Dimitri van den Bergh (104,92 - 102,22)
Peter Wright 6-7 Gerwyn Price (93,24 - 99,34)
Finale:
Luke Littler 1-8 Gerwyn Price (94,24 - 99,42)
1. Runde: Best of 11 Legs
Viertelfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Ausgespielt werden insgesamt £60.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £20.000 nach Hause. Außerdem werden bei jedem Turnier Punkte für die World Series of Darts Rangliste vergeben, die dafür verwendet wird, die qualifizierten Spieler für die World Series of Darts Finals in Amsterdam zu ermitteln.
Sieger: £20.000 (12 Punkte)
Runner-Up: £10.000 (8 Punkte)
Halbfinale: £5.000 (5 Punkte)
Viertelfinale: £2.500 (3 Punkte)
1. Runde: £1.250 (1 Punkt)
Gesamt: £60.000
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Foto-Credit: Sylvia Liber/PDC
[mk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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