Sonntag, 3. März 2024 17:50 - Dart News von dartn.de
Das Viertelfinale der UK Open 2024 hatte eine Menge zu bieten. Mit Ricky Evans und Damon Heta erreichten gleich zwei Spieler ihr erstes Major-Halbfinale bei der PDC. Hetas 10:8 gegen Luke Littler war mit Abstand die bislang hochklassigste Partie des Turniers. Im Halbfinale fordert Evans nun Luke Humphries heraus, während Heta auf Dimitri Van den Bergh trifft.
Der TV-Lauf des Stephen Bunting endet, der Lauf des Luke Humphries geht dagegen weiter. Der amtierende Weltmeister verwies Bunting deutlich mit 10:2 auf die Plätze, nachdem "The Bullet" 8 TV-Siege in Folge eingefahren hatte. Humphries könnte am Abend das vierte TV-Ranglisten-Turnier in Serie einheimsen.
"Cool Hand Luke" holte früh das Break und bestrafte mit einem 108er-Finish eine Reihe Doppelfehler seines Gegners. So ging es schnell mit 4:1 für Humphries in die erste Pause, Bunting meldete sich immerhin mit einem starken 12-Darter im Match an. Nun schien sich ein Schlagabtausch zu entwickeln, Humphries spielte zwei 14-Darter, während Bunting erneut mit einem 12-Darter dagegenhielt. Dann konnte "The Bullet" das Tempo jedoch nicht mitgehen, als Humphries dank sechs perfekter Darts das Break zum 7:2 spielte. Auch unter Druck funktionierte "Cool Hand Luke" mit einem 66er-Finish. Eine letzte Chance auf Doppel nutzte Bunting nicht und der Sieg ging am Ende deutlich an Humphries.
Es war kein Darts-Leckerbissen, aber es wird Ricky Evans egal sein. Nach einem 10:7 über Rob Cross steht "Rapid" zum ersten Mal in seiner Karriere in einem großen Halbfinale. Dabei hatte Evans mit dem langsameren Rhythmus durchaus zu kämpfen, holte ein frühes Break aber nach "Double Trouble" auf beiden Seiten zurück. Immer wieder mischten sich Durchgänge dazwischen, in denen beide das Doppel nicht treffen konnten, teils auch mit drei "frischen" Versuchen nicht. Cross vergab eine Break-Chance nach der anderen, nur um mit einem 12-Darter zum 5:5 auszugleichen. Das Break holte danach Evans mit einem 109er-Finish, per 11-Darter zog er auf 8:5 davon. Aber er ließ Cross nochmal ran: "Voltage" verkürzte und nahm bereits die Doppel zum möglichen 8:8 ins Visier, da war sein Gegner noch gar nicht im Finish-Bereich. Irgendwie entglitt dem früheren Finalisten aber auch dieses Leg und auch im letzten Durchgang konnte er nicht zupacken, sodass Evans beide Spieler mit seinem siebten Matchdart auf gewisse Weise erlöste.
Ebenfalls sein erstes Major-Halbfinale erreichte Damon Heta. Das 10:8 gegen Luke Littler war vielleicht eine der besten Partien bei den UK Open aller Zeiten, der Drei-Dart-Schnitt korrigierte sich bei beiden erst zum Ende unter 110 Punkte. Gleich die erste Session war unfassbar: 13, 14, 13, 11 und 12 Darts spielten die beiden, Littler übernahm die 3:2-Führung. Hetas Average lag mit dem nächsten 12-Darter immer noch bei 125, aber Littler konterte mit einem furiosen 10-Darter. Wenig später holte Heta das erste Break und bestätigte das zum 6:4 mit einem 121er-Checkout.
Heta war im Flow, checkte fast die 170. Und dann machte Littler erst den zweiten Fehler überhaupt, als er 40 Punkte nicht räumen konnte. Heta breakte, wenig später stand es 8:4 für den Australier. Littler meldete sich wie selbstverständlich per 11-Darter zurück und nutzte dann eine Mini-Krise von Heta. Dennoch verpasste er das Bullseye, um weiter zu verkürzen. The "Heat" fand wieder zu sich, holte in 13 Darts das 9:6. Doch die ersten beiden Matchdarts auf Doppel 11 klemmten, Littler spielte sich zweimal über D20-D10 auf 8:9 heran. Der WM-Finalist verfehlte erneut das Bull und konnte dann auch 25 Punkte nicht räumen, um das Spiel endgültig zu kippen, sodass Heta mit dem vierten Matchdart über die Ziellinie fiel.
Das Halbfinal-Aufgebot komplettierte Dimitri Van den Bergh mit einem 10:5 gegen Martin Lukeman. Van den Bergh machte zu Beginn die richtigen Dinge im richtigen Moment: Die eigenen Anwürfe brachte er in der sechsten Aufnahme durch, zum Break checkte er unter anderem 132 auf Bull, als Lukeman auf 32 Rest stand. Bei "Smash" klemmten die Doppel noch, aber auch Van den Bergh war nicht kaltschnäuzig genug, um das Spiel noch stärker auf seine Seite zu ziehen. So verkürzte Lukeman zweimal im Nachfassen, mit einem wichtigen 76er-Checkout hielt sein belgischer Gegner ihn aber beim 4:6 auf Distanz. Nach der Pause schritt der "Dream Maker" dann in 15, 15 und 14 Darts auf 9:4 davon. Damit ließ er nur zwei Doppel-Chancen seines Kontrahenten zu, der noch zu einem weiteren Leg kam. Insgesamt spielte der Engländer keinesfalls schlecht, war aber häufig einen Dart zu spät.
Die finale Session beginnt um 20:00 Uhr MEZ mit den beiden Halbfinals. Nach einer kurzen Pause wird dann auch das Endspiel ausgetragen. DAZN und Sport1 übertragen die entscheidende Session live.
Sonntag, 03.03.2024:
Nachmittags-Session:
Stephen Bunting 2-10 Luke Humphries (98,07 - 102,02)
Ricky Evans 10-7 Rob Cross (85,68 - 87,45)
Damon Heta 10-8 Luke Littler (106,04 - 104,77)
Martin Lukeman 5-10 Dimitri van den Bergh (95,56 - 93,91)
Sonntag, 03.03.2024:
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Halbfinale:
Dimitri van den Bergh - Damon Heta
Luke Humphries - Ricky Evans
Finale:
Van den Bergh/Heta - Humphries/Evans
Auch 2024 wird DAZN alle Bühnenspiele der UK Open LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
Sport1 überträgt dieses Turnier 2024 ebenfalls zu den folgenden Zeiten live. [Hier] die Übertragungszeiten von Sport1.
Auf PDC.TV ist das Geschehen aller anderen Boards verfolgbar.
Sieger: £110.000
Finalist: £50.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
Letzte 32: £5.000
Letzte 64: £2.500
Letzte 96: £1.500
Letzte 128: £1.000
Gesamt: £600.000
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Foto-Credit: PDC
[mk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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