Sonntag, 3. März 2024 00:04 - Dart News von dartn.de
Die Achtelfinals der UK Open wurden am Samstag-Abend gespielt. Einmal mehr wurden Luke Littler und Luke Humphries ihrer Favoritenrolle gerecht und brachten die besten Leistungen ans Board. Somit spielten sie sich in den Finaltag, währenddessen Gary Anderson überraschend gegen Martin Lukeman die Segel streichen musste. Auch Peter Wright unterlag gegen Stephen Bunting. Zu den Siegern zählten hingegen u.a. Dimitri van den Bergh und Damon Heta.
Der Lauf von Luke Littler nimmt einfach kein Ende, auch gegen Dave Chisnall spielte er einen Average jenseits der 100er-Marke und sicherte sich damit den 10:5-Erfolg. Chisnall checkte im ersten Leg direkt ein 122er-Finish und verbuchte auch die 2:0-Führung. Es folgte jeweils ein 13-Darter und so war "The Nuke" zur ersten Pause noch mit 2:3 im Hintertreffen. Chisnall verpasste ein 74er-Checkout und damit gab es unmittelbar den Ausgleich. Bis zum 4:4 blieb alles ausgeglichen und dann machte "Chizzy" aber zwei weitere Fehler auf die Doppel. 60 Punkte konnte er nicht checken und das bestrafte der 17-jährige Littler auf der D10 zum 6:4-Break. Auf jeder Seite folgte zwar noch ein Hold, doch dann konnte Chisnall nicht mehr folgen. Zu stark war die Scoring Power von Littler, der mit einem 94er-Finish zum 12-Darter das 9:5 forcierte. Nachdem Chisnall wieder drei Pfeile am Doppel vorbei warf, checkte Littler ein 88er-Finish mit seinem ersten Matchdart.
Das Aufeinandertreffen zwischen Dimitri van den Bergh und Jonny Clayton hat es in den letzten Monaten bei vielen Majors gegeben. Meist hatte dabei der "Dream Maker" das bessere Ende für sich und auch heute schnappte sich der Belgier einen 10:7-Sieg. Die ersten vier Legs gingen allesamt an Dimitri van den Bergh, wobei Clayton in zwei Legs jeweils genug Checkchancen bekam. Mit einem 12-Darter verhinderte er den Session-Whitewash, aber van den Bergh baute seine Führung auf 6:1 aus. Clayton checkte 155 Punkte zum 12-Darter und in 11 Pfeilen konnte er weiter verkürzen. Zur Pause war zwar der Belgier mit 7:3 in Front, aber Clayton kam noch einmal heran. Dazu checkte er u.a. ein 122er-Finish und insgesamt schien sich das Momentum zu drehen. "The Ferret" war nun eigentlich der bessere Spieler und stellte auf 7:8. Mit zwei 15-Dartern machte van den Bergh dann aber doch noch das Match zu, er checkte 107 Punkte zum Sieg.
Es war ein Klassenunterschied zwischen Luke Humphries und Mervyn King erkennbar, der 10:4-Sieg für "Cool Hand Luke" war damit die logische Konsequenz. Die erste Session ging sogar mit 5:0 an Humphries, hier gibt es aus der Sicht von King auch nicht viel zu erzählen. Drei Checkdarts gab es im zweiten Leg für King, sonst war Humphries im Scoring unantastbar. Vor der Pause gab es sogar einen 10-Darter vom amtierenden Weltmeister, der in 13 Darts auch das 6:0 verbuchte. Vier verpasste Checkdarts kosteten Humphries den Whitewash und so kämpfte sich King immerhin noch zu etwas Ergebniskosmetik. Mit zwei weiteren 18-Dartern holte sich King das 3:6, dann war Humphries mit zwei Checkouts in 15 Pfeilen wieder am Drücker. King holte sich noch das vierte Leg, bevor sich Humphries mit einem 119er-Finish den Sieg sicherte.
Im letzten Main-Stage-Spiel des Tages erkämpfte sich Stephen Bunting einen Sieg gegen Peter Wright, der das Spiel trotz ständiger Rückstände lange offen gestaltete. Bunting holte sich die ersten zwei Legs und checkte dabei auch ein starkes 164er-Finish. Mit 4:1 ging "The Bullet" in Führung, der Start von Wright war nicht optimal, aber der Schotte spielte sich wieder heran. Nach einem 14-Darter schnappte er sich das Break durch ein 78er-Checkout. In 13 Pfeilen konnte sich Wright das 4:4-Unentschieden sichern, ehe Bunting mit der 114 das nächste High Finish raus nahm. Drei Checkdarts verpasste Wright zum Ausgleich und somit lief er auch nach der Pause wieder einem Rückstand hinterher. Dennoch erspielte sich Wright wieder das 6:6 und erneut musste "Snakebite" im Anschluss wieder abreißen lassen. Drei Legs in Serie gingen an Bunting, ohne dass Wright einen Checkdart bekam. Noch gab sich Wright aber nicht geschlagen, in der fünften Runde verkürzte er auf 8:9. Mit einem 15-Darter ging Wright noch in den Decider, einen Matchdart gab es aber nicht. Auf Tops schnappte sich Bunting mit einem 13-Darter unter Druck den Einzug ins Viertelfinale.
Erst zum zweiten Mal in seiner Karriere hat es Ricky Evans in ein Major-Viertelfinale geschafft. Mit 10:6 setzte er sich am Samstag-Abend gegen Luke Woodhouse mit einem 91er-Average durch. Dafür war auch die bessere Chancenverwertung in einem eher highlightarmen Spiel verantwortlich. Zwei 18-Darter spielte "Rapid" zu Beginn der Partie, auch danach spielte sich das Geschehen in der sechsten Aufnahme ab. Nach viel Double Trouble verkürzte "Woody" in 22 Darts auf 2:3. Die nächsten zwei Durchgänge gingen aber wieder an Evans, da sein Kontrahent die Checkchancen nicht nutzte. Dieses Bild wiederholte sich in den nächsten Legs, womit sich Evans auf 7:3 nach vorne brachte. Nun war Woodhouse aber wieder am Drücker, er gewann drei Legs in Serie ohne besonders viel Gegenwehr. Evans stoppte den Lauf mit einem 140er-Finish und zwei 14-Darter bedeuteten den Viertelfinaleinzug.
Dass sich Martin Lukeman ins Viertelfinale der UK Open spielt, haben im Vorfeld wohl die wenigsten erwartet. Dass er nun auch noch gegen Gary Anderson gewonnen hat, war in der Abend-Session die größte Überraschung. Außerdem war das Match ein weiteres Beispiel dafür, dass Averages nicht sonderlich viel bedeuten müssen. "Smash" checkte ein 107er-Finish zu Beginn und spielte sich auch mit 3:0 in Führung. Anderson gewann dann zwar das vierte Leg, hatte aber insgesamt überhaupt kein Timing. Lukeman machte in den nächsten Legs einfach so weiter und erspielte sich einen riesigen Vorsprung. Nach einem 11-Darter checkte der Engländer auf Tops zum 6:1, obwohl Anderson im Average nicht weit von seinem Gegner entfernt war. Nach dem zweiten Leggewinn des Schotten nahm Lukeman auch noch ein 140er-Finish von der Uhr. Danach erwischte der "Flying Scotsman" eine bessere Serie und verkürzte auf 5:7. Dem Aufwind stellte sich Lukeman mit Finishes in 12 und 11 Darts entgegen. In der fünften Runde machte er das Spiel zu, Anderson stand bei 102 Punkten im Schnitt und damit hatte er trotz der 5:10-Niederlage den besseren Schnitt.
Bei noch keinem Einzel-Major-Turnier stand Damon Heta im Halbfinale. Morgen hat der Australier erneut die Chance diese Statistik zu löschen, denn durch den 10:8-Sieg gegen Gian van Veen ist "The Heat" morgen weiterhin dabei. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzte Heta mit einem 121er-Finish zum 12-Darter das erste Highlight. Dennoch erarbeitete sich van Veen eine 5:2-Führung, weil Heta anschließend zu viele Chancen ausließ. Auch das achte Leg sicherte sich "The Giant", mit sechs verpassten Darts auf die Doppel seinerseits ließ er Heta aber wieder ins Spiel. Mit 7:3 war die Führung trotzdem noch recht komfortabel, danach ging es aber bergab. Heta checkte zweimal etwas glücklich in der sechsten Runde, nach Finishes in 13 und 15 Darts brachte er das Spiel direkt mit 7:7 zum Ausgleich. Heta überholte den Niederländer mit einem 18-Darter, zwei Checkdarts verpasste van Veen anschließend in der vierten Runde. Heta war mit einem 10-Darter zum 9:7 eiskalt und gewann damit auch sein sechstes Leg in Folge. Van Veen checkte zwar in 12 Darts, schaffte es aber nicht mehr in den Decider und verspielte damit seine Führung tatsächlich komplett.
Abschließend gab es auf der Nebenbühne einen glatten 10:4-Sieg für Rob Cross gegen Keane Barry. "Voltage" eilte mit 5:0 in Führung, obwohl Barry bis dahin schon einige Checkchancen bekam. In 15 und 12 Darts meldete sich der Ire dann erstmals, aber den Rückstand konnte "Dynamite" nicht mehr aufholen. Zur Pause stand es problemlos 7:3 für Cross und auch danach gewann Barry nur noch ein Leg. Die Doppelquote von 28% war letztlich nicht ausreichend, Cross reichte ein ziemlich unspektakuläres Spiel zum klaren Sieg aus.
Am morgigen Finaltag werden in der Nachmittags-Session ab 13:45 Uhr MEZ zunächst die vier Viertelfinals ausgetragen, in der Finalsession ab 20:00 Uhr MEZ kommt es dann zu den Halbfinals und dem großen Finale. DAZN und Sport1 übertragen beide Sessions live.
Samstag, 02.03.2024:
Abend-Session:
Main Stage:
Jonny Clayton 7-10 Dimitri van den Bergh (92,90 - 90,06)
Luke Littler 10-5 Dave Chisnall (103,38 - 101,63)
Mervyn King 4-10 Luke Humphries (88,23 - 99,93)
Peter Wright 9-10 Stephen Bunting (95,86 - 99,86)
Stage Two:
Ricky Evans 10-6 Luke Woodhouse (91,50 - 91,00)
Martin Lukeman 10-5 Gary Anderson (100,33 - 102,57)
Damon Heta 10-8 Gian van Veen (93,94 - 95,21)
Rob Cross 10-4 Keane Barry (96,64 - 91,34)
Sonntag, 03.03.2024:
Nachmittags-Session: (ab 13:45 Uhr MEZ)
Viertelfinale:
Stephen Bunting - Luke Humphries
Ricky Evans - Rob Cross
Damon Heta - Luke Littler
Martin Lukeman - Dimitri van den Bergh
Auch 2024 wird DAZN alle Bühnenspiele der UK Open LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
Sport1 überträgt dieses Turnier 2024 ebenfalls zu den folgenden Zeiten live. [Hier] die Übertragungszeiten von Sport1.
Auf PDC.TV ist das Geschehen aller anderen Boards verfolgbar.
Sieger: £110.000
Finalist: £50.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
Letzte 32: £5.000
Letzte 64: £2.500
Letzte 96: £1.500
Letzte 128: £1.000
Gesamt: £600.000
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Foto-Credit: PDC
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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