Samstag, 1. März 2025 23:50 - Dart News von dartn.de
Mit einem Deutschen startete der zweite Tag bei den UK Open, ohne einen einzigen endete dieser. Nachdem Martin Schindler am Nachmittag noch gerade so seinen Kopf aus der Schlinge gezogen hatte, war im Achtelfinale einmal mehr Jonny Clayton zu stark. Auch für Titelverteidiger Dimitri Van den Bergh war nach einem desaströsen Auftritt Schluss, während Luke Humphries den nächsten deutlichen Erfolg einfahren konnte. Luke Littler ist ebenfalls weiter dabei, die beste Vorstellung des Abends kam aber von Gian van Veen.
Zum Auftakt in den Achtelfinal-Abend erwischte es auf der Nebenbühne mit Martin Schindler nun also auch den letzten verbliebenen Deutschen. Wieder einmal war gegen Jonny Clayton Endstation, wenngleich auch das Niveau der Partie nicht ganz an den Kracher Ende Januar herankam. Früh kristallisierte sich bereits der Favorit heraus, dennoch ließ sich Schindler bis zur zweiten Pause erstmal nicht abschütteln. Erst danach wurde es einseitiger und Clayton stürmte mit 10:4 ins Viertelfinale. Der Waliser brachte seine beiden ersten Anwürfe ungefährdet in 14 Darts ins Ziel und verpasste zwischendurch bereits den ersten Breakdart. Als Schindler im vierten Durchgang trotz dreier Chancen seinen Vorteil nicht mehr nutzen konnte, war Clayton dieses Mal zur Stelle. Doch auch "The Ferret" schwächelte auf dem äußeren Ring und gab das Break umgehend wieder ab. Mit einem 11-Darter kam Clayton auf die Bühne zurück und legte in 14 Darts zum 5:2 nach. Nur 14 weitere Darts später erhöhte er bereits auf 6:2. Schindler wachte nun auf und verkürzte schlussendlich mit einem 110er Finish bis auf 4:6. Der Knackpunkt des Duells kam im elften Durchgang, als sich Schindler bei 41 Rest nur einen Dart auf Doppel erspielte - und verfehlte. Auf der D13 unterband Clayton das mögliche Comeback und sorgte mit einem 101er Checkout zum 8:4 für die entgültige Vorentscheidung. In 13 und 17 Darts beendete die Nummer 6 der Welt die Partie schnellstmöglich.
Mit einem Auftritt, der sicherlich einige Fragezeichen mit sich bringt, endete die Titelverteidigung von Dimitri Van den Bergh im Achtelfinale. Der Belgier kam nicht über einen 70er Punkteschnitt hinaus und unterlag damit folgerichtig krachend mit 3:10 gegen Michael Smith. Smith seinerseits konnte zumindest am Anfang auch nicht so recht glänzen, machte aber das Beste aus dieser Gelegenheit. Bereits im ersten Leg zerstörte der "Bully Boy" seine Doppelquote, als er auf der D1 verhungerte und erst mit dem 27. Dart den Durchgang für sich entscheiden konnte. Ohne große Gegenwehr erhöhte der Engländer auf 3:0, erst ein 24-Darter brachte Van den Bergh auf die Anzeigetafel. Auch im Anschluss plätscherte die Partie vor sich hin, erst ein 15-Darter von Smith zum 5:2 hob das Niveau etwas an. Der ehemalige Weltmeister verfehlte hierauf allerdings zwei Checkdarts und so hielt sich Van den Bergh vorerst noch im Spiel, war aber auch ein Weckruf für Smith: Dieser drehte nun in 11 und 12 Darts auf und zog in 15 Darts auf 8:3 davon. Van den Bergh kam im zwölften Durchgang zu seltenen Checkdarts, konnte diese aber nicht ummünzen. Mit einem 110er Checkout endete diese Hängepartie zumindest mit einem sehenswerten Finish.
Nach einer zähen Auftaktpartie brachte Luke Littler wieder mehr Qualität auf die Bühne. Der Weltmeister bekam es mit einem unangenehm zu bespielenden Krzysztof Ratajski zu tun, am Ende hielt Littler Ratajski mit 10:8 in Schach. Dass Ratajski eine Herausforderung werden sollte, zeigte der Pole bereits im ersten Durchgang, als er sich mit einem 104er Finish ein Break erspielte. Littler hatte mit einem 12-Darter die passende Antwort parat und brachte mit einem 14-Darter als Erstes seinen Anwurf durch. Ratajskis Doppelprobleme im vierten Leg eröffneten Littler eine Breakmöglichkeit, die "The Nuke" selbstverständlich nutzte. In nur 13 Darts erhöhte er auf 4:1. Beide verteidigten ihren darauffolgenden Anwurf zur fünften Runde, ehe Littler mit einem 11-Darter zum 6:2 für ein weiteres Ausrufezeichen sorgte. Dies stachelte Ratajski an, der ebenfalls einen 11-Darter auspackte und in 14 Darts die Lücke weiter schloss. In 13 Darts gab zu dieser Phase weiter "The Polish Eagle" den Ton an und dieser war kurz darauf zur Stelle, als Littler drei Checkdarts neben das Doppel setzte. So glich Ratajski mit einem 80er Finish zum 6:6 aus. Littler tat sich weiter schwer, ein Doppel zu finden und so wäre Ratajski fast mit einem 126er Finish in Führung gegangen. Stattdessen blieb es bis zum 8:8 weiter ausgeglichen, als Littler mit einem 13-Darter einen Zahn zulegte. Die Nummer 2 der Welt hätte das Spiel beinahe mit einem 170er Finish beendet und ließ im Anschluss weitere Matchdarts aus. So kam Ratajski bei 120 Rest zu einer unverhofften Chance, verfehlte aber die D20. Auf der D2 umging Littler schließlich den Decider.
Nach einem Whitewash-Sieg am Nachmittag legte Luke Humphries mit der nächsten Machtdemonstration nach: Auch gegen Ryan Joyce gab der Weltranglistenerste nur zwei Legs ab und beendete damit mit einer Legbilanz von 20:2 den heutigen Tag. Während Joyce seinen ersten Checkkdart verfehlte, war Humphries bei 80 Rest umgehend hellwach und sorgte im zweiten Durchgang mit einem 125er Finish zum 12-Darter für ein erstes Ausrufezeichen. Auch im dritten Leg bestrafte Humphries einen ungenutzten Checkdart von Joyce und stellte bereits auf 3:0. Ein kleiner Durchhänger von der Nummer 1 der Welt verhalf Joyce schließlich zu dessen erstem Legerfolg. Danach ging es sehr einseitig weiter: In 14 Darts zog Humphries beispielsweise auf 5:1 davon, ein 12-Darter brachte ihm das 7:1 ein. Erst im neunten Durchgang gab es für Joyce seit seinem ersten Leggewinn mal wieder einen Checkdart, dieser fand jedoch nicht den Weg ins anvisierte Doppel. So kam Humphries in 14 und 16 Darts zum 9:1. Wie Littler auch verpasste "Cool Hand Luke" ein 170er Finish zum Match, doch Joyce verlängerte die Partie überraschend mit einem 142er Checkout. Ein mögliches sensationelles Comeback war Geschichte, als Humphries mit einem 15-Darter den Sack zumachte.
Trotz einer verschlafenen Anfangsphase konnte Josh Rock gegen Rob Cross den Schalter aus seiner Sicht rechtzeitig umdrehen und erstmals das Viertelfinalticket bei den UK Open lösen. Rock ließ gleich zu Beginn einige Checkdarts aus und musste das frühstmögliche Break hinnehmen. Cross baute etwas Schwung auf und erhöhte mit zwei 14-Dartern auf 3:0. 16 Darts danach stand es bereits 4:0. In 15 Dart kam schließlich Rock noch in der ersten Mini-Session zu seinem ersten Leggewinn. Dennoch kam Cross eigentlich besser aus der Werbeunterbrechung, hatte aber einige Probleme auf der D8. So ließ er Rock zurück ins Spiel, was dieser auf der D4 auch annahm. Mit einem 12-Darter stellte der Nordire auf 3:4, ein 164er Finish zum Ausgleich wäre fast gefallen. Cross hätte ebenfalls mit einem Highfinish für eine weitere Wendung sorgen können, doch bei 143 Rest fand auch er das Doppel nicht. So kam Rock zum 4:4-Ausgleich und ging kurz darauf sogar erstmals in Führung - wobei Cross dieses Mal ein 161er Finish nicht vollenden konnte. "Voltage" schnappte sich sein fünftes Leg schließlich in 14 Darts. In die finale Phase ging es mit einem 12-Darter seitens Rock, der auf der D20 zum 7:5 breakte. Mit einem 11-Darter gab nun "Rocky" komplett den Ton an, ließ aber auch Cross eine Tür offen, sodass dieser nochmals auf 6:8 stellen konnte. 17 Darts reichten wiederum Rock zum 9:6, der mit einem abschließenden 12-Darter sogar den dreistelligen Punkteschnitt äußerst knapp verpasste.
Für den Dauerbrenner bei den UK Open, James Wade, ging es dank eines hart erkämpften 10:8-Erfolgs über Robert Owen in den Finaltag. Wade, der am Nachmittag all sein Glück bereits aufgebraucht hatte, vermied dieses Mal das Entscheidungsleg. Nach einem Hold auf beiden Seiten schlug Wade im dritten Leg erstmals gegen den Anwurf zu und schnappte sich in 15 Darts ein Break. Ein schwacher vierter Durchgang brachte ihn aber postwendend um diesen kleinen Vorteil, bestrafte seinen Kontrahenten jedoch erneut und ging wieder in Führung. Owen ließ auch im sechsten Leg Checkdarts aus, womit Wade dieses Mal sein Break veredeln konnte. Nun war "The Machine" mit ungenutzten Doppeln an der Reihe und verpasste es, für klarere Verhältnisse zu sorgen. In 13 Darts glich Owen sogar zum 4:4 aus. Der Waliser zeigte im Anschluss erneut Nerven beim Checken und bekam von Wade in Form eines 101er Checkouts umgehend die Quittung. Der dreimalige UK Open Champion verpasste danach ein 161er Finish - und bekam von Owen gezeigt, wie man die 161 Rest löscht. Nach der zweiten Unterbrechung taten sich beide weiter schwer auf den Doppeln, trotzdem blieb zunächst weiterhin alles in Reihe. Erst ein 14-Darter von Wade zum 8:6 riss wieder eine kleine Lücke auf. Beim Stand von 9:7 verpasste Wade bei 130 Rest seinen ersten Matchdart, feierte aber mit einem ungefährdeten 18-Darter kurz darauf den Einzug ins Viertelfinale.
Mit einem Punkteschnitt von fast 110 über 19 gespielte Legs erspielte sich Gian van Veen sein Ticket für das Viertelfinale. Leidtragender dieser überragenden Performance war Damon Heta, der sich aber bis zum Decider nicht abschütteln ließ. Der Australier gab sogar am Start noch den Ton an und führte in 15 und 13 Darts schnell mit 2:0. Van Veen schaffte es mit seinem ersten Checkdart ebenfalls auf die Anzeigetafel und legte mit einem 127er Finish zum 12-Darter nach. Mit einem 11-Darter drehte van Veen die erste Session noch um. Mit den Darts ging es nicht minder sehenswert weiter: Van Veen brauchte beispielsweise nur 13 Pfeile für das 4:3, Heta vollendete einen 12-Darter zum 4:4. Mit einem 14-Darter brachte van Veen seinen nächsten Vorteil unter Dach und Fach und glänzte im Anschluss mit einem 11-Darter einmal mehr. In 14 Darts stellte "The Giant" bereits auf 7:4, ließ aber ein 8:4 liegen. Sein achtes Leg holte sich der Niederländer wenig später in nur 11 Darts. Ein 120er Finish brachte ihm kurz darauf das 9:6 ein, musste aber längere Zeit auf erste Matchdarts warten. Heta gab nicht kampflos auf und konnte dank zweier 14-Darter sowie einem Break in 11 Darts nicht nur zum 9:9 ausgleichen, sondern damit noch den Decider forcieren. In diesem ließ van Veen jedoch nichts mehr anbrennen und beendete das Spektakel passenderweise mit einem weiteren 11-Darter.
Mit einer weiteren umkämpften Partie endete die Action am Nebenboard: Mit 10:8 behielt am Ende Nathan Aspinall die Oberhand gegen William O'Connor, der in der entscheidenden Phase Breakdarts ausließ. Gleich im ersten Durchgang offenbarten beide eine kleine Doppelschwäche, die am Ende O'Connor für sich zu nutzten wusste. Dieser legte mit einem 14-Darter nach, während Aspinall mit einem 123er Finish ein größeres Defizit verhinderte. Mit einem 120er Finish schaffte "The Asp" den Gleichstand, O'Connor ließ zuvor zwei weitere Checkdarts aus. Mit dem dritten Highfinish am Stück bog Aspinall die Partie um, dieses Mal nullte er 131 Rest zum 12-Darter. O'Connor konnte zu diesem Zeitpunkt seine vereinzelten Chancen nicht nutzen und so breakte Aspinall zum 4:2. Fast wäre es dem Iren auch zum Verhängnis geworden, bei 123 Rest nicht den Weg über Bull zu gehen, denn Aspinall vollendete beinahe ein 170er Checkout. So stoppte aber O'Connor in 13 Darts das Momentum seines Gegners zumindest kurzzeitig, denn Aspinall enteilte in 16 und 14 Darts auf 6:3. O'Connor hielt die Partie mit einem 13-Darter zum 4:6 weiter offen. Nach Aspinalls 15-Darter verpasste dieser, einen größeren Vorsprung herauszuspielen und verhalf O'Connor zu einem Hold in 20 Darts. "The Magpie" glänzte im Anschluss mit einem 161er Finish zum 12-Darter und stellte 16 Pfeile später den 7:7-Gleichstand her. Mit drei Darts hätte O'Connor die Partie sogar ganz auf den Kopf stellen können, doch die D16 wollte nicht fallen. Aspinall ließ sich nicht zweimal bitten und schnappte sich die erneute Führung, wenn er auch mit blauem Auge davon kam. Mit den Darts ging es bis zum 9:8 weiter, ehe Aspinall ein 129er Finish zum Match komplettierte.
Am morgigen Finaltag werden in der Nachmittags-Session ab 13:45 Uhr MEZ zunächst die vier Viertelfinals ausgetragen, in der Finalsession ab 20:00 Uhr MEZ kommt es dann zu den Halbfinals und dem großen Finale. DAZN und Sport1 übertragen beide Sessions live.
Samstag, 01.03.2025:
Abend-Session:
Main Stage:
Michael Smith 10-3 Dimitri van den Bergh (89,24 - 70,90)
Krzysztof Ratajski 8-10 Luke Littler (97,77 - 97,99)
Ryan Joyce 2-10 Luke Humphries (92,93 - 101,59)
Josh Rock 10-6 Rob Cross (99,92 - 95,05)
Stage Two:
Martin Schindler 4-10 Jonny Clayton (90,90 - 98,04)
Robert Owen 8-10 James Wade (90,24 - 95,00)
Damon Heta 9-10 Gian van Veen (98,85 - 109,90)
Nathan Aspinall 10-8 William O'Connor (98,61 - 93,14)
Sonntag, 02.03.2025:
Nachmittags-Session: (ab 13:45 Uhr MEZ)
Viertelfinale:
Gian van Veen - Luke Littler
Josh Rock - Nathan Aspinall
Jonny Clayton - Michael Smith
James Wade - Luke Humphries
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Sport1 überträgt dieses Turnier 2025 ebenfalls zu den folgenden Zeiten live:
Sport1-Übertragungszeiten:
Sonntag, 02.03.2025: Viertelfinale - Nachmittags-Session: 16:45 - 20:00 Uhr live (inkl. Analyse)
Sonntag, 02.03.2025: Halbfinale & Finale - Abend-Session: 20:00 - 23:45 Uhr live
Sieger: £110.000
Finalist: £50.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
Letzte 32: £5.000
Letzte 64: £2.500
Letzte 96: £1.500
Letzte 128: £1.000
Gesamt: £600.000
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Foto-Credits: Kieran Cleeves/PDC
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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