Samstag, 1. März 2025 17:34 - Dart News von dartn.de
In der Samstag-Nachmittagssession der UK Open 2025 hat sich Martin Schindler durch einen Comeback-Sieg über Dylan Slevin das Ticket für das Achtelfinale gesichert, Mensur Suljovic war gegen William O'Connor dahingegen chancenlos. Luke Humphries verteilte einen 10:0-Whitewash gegen Ryan Searle, auch Titelverteidiger Dimitri van den Bergh ist noch im Rennen, während Michael van Gerwen krachend an Robert Owen scheiterte.
Dank eines dramatischen Comebacks ist Martin Schindler ins Achtelfinale der UK Open eingezogen. Nach Rückständen von 4:8 und 7:9 gewann er noch 10:9 gegen Dylan Slevin und hat am Abend die Möglichkeit, zum zweiten Mal nach 2023 das Viertelfinale zu erreichen. Der Einstieg in die Partie war ein ordentlicher Schlagabtausch, Slevin löschte 108 und 94 Punkte, der Deutsche hielt mit 78 und 127 dagegen. Zum 4:3 spielte Schindler bereits den zweiten 12-Darter und stand zu diesem Zeitpunkt bei einem dreistelligen Average. Anschließend verlor er den Faden, der wichtige erste Dart ließ "The Wall" im Stich. Slevin kam nach zwei starken Legs auch mal in der sechsten Aufnahme davon und erhöhte gar in 20 Darts auf 8:4. Nun fand Schindler endlich zu sich und erspielte unter anderem in 14 und 13 Darts das 7:8. Das Match schien dennoch verloren, als er die große 18 verfehlte, trotzdem für 32 Rest zurückkam und nicht checken konnte. Slevin nahm das Geschenk im zweiten Anlauf an und verpasste im nächsten Leg bei 105 Punkten Rest seinen Matchdart auf der Doppel 20. Schindler behielt auf der Doppel 10 die Nerven und spielte mit zwei 13-Dartern noch ganz stark den Sieg heraus.
Die zweite deutschsprachige Hoffnung Mensur Suljovic hatte gegen William O'Connor beim 3:10 hinten raus keine Chance. Der Österreicher musste nach verpasstem Bullseye ein frühes Break schlucken, traf den roten Knopf dann aber für eine schöne 164 zum 1:2. Dennoch geriet "The Gentle" weiter ins Hintertreffen, als er beim Stand von 2:4 60 Punkte in zwei Aufnahmen nicht löschen konnte. Hinten raus war es dann dominant von O'Connor, der das Achtelfinale mit einem Lauf von 13, 14, 13 und 12 Darts klarmachte.
Gestern hatte er schon durchaus das Glück auf seiner Seite, heute musste sich Michael van Gerwen nach einem 8:10 gegen Robert Owen aus dem Turnier verabschieden und bot dabei auf den Doppeln eine miserable Leistung. Im ersten Leg ging es schon mit sieben verpassten Doppeln los, sechs weitere folgten ein Leg darauf. Auch eine Gelegenheit im dritten Leg ging daneben, der Bullversuch im vierten Leg fand ebenfalls nicht ins Ziel. Ein 90er-Finish verhinderte immerhin eine leglose Session, Owen antwortete mit einem 108er-Finish zum 5:1, ehe van Gerwen in 15 und 17 Darts mal zwei Legs in Folge gewann. Mit einem 15-Darter stellte Owen den alten Abstand wieder her und nachdem "Mighty Mike" weiterhin sorglos mit seinen Doppeln umging, hieß es 7:3. Per 14-Darter erhöhte Owen auf 8:3, dann nahm van Gerwen aber nochmal Tempo auf und schnappte sich in 13, 16 und 11 Darts drei Legs in Serie. Nach einem 121er-Bullfinish brauchte Owen nur noch ein weiteres Leg, MvG machte mit einem 11-Darter nochmal Druck und überstand dann die ersten beiden Matchdarts. Der Niederländer überwarf dann 100 Punkte mit der D15, Owen vergab die Matchdarts 3 und 4 auf der D18, doch van Gerwen verpasste nochmal zweimal Tops und dann traf "Stack Attack" mit seinem 5. Matchdart die D18.
Eines von vielen dramatischen Spielen an diesem Nachmittag entschied der amtierende Champion Dimitri van den Bergh gegen Chris Dobey mit 10:9 für sich. In der ersten Session fand der Belgier bis auf ein 88er-Checkout nicht statt. Dobey stellte auch dank zwei 180er hintereinander auf 4:1 und stellte per 14-Dart-Break auf 5:2. Dann ging "Hollywood" kurz komplett die Luft aus und das 5:5 war die logische Folge. Er wurde erst wieder wach, als van den Bergh bereits einen Dart zum 6:5 liegen ließ. Die Partie nahm nun nochmal Fahrt auf, Dobey erzielte durch ein 124er-Finish das 6:6, Van den Bergh konterte umgehend in 13 Pfeilen. Breaks wurden Mangelware und so lief Dobey hinterher, als er beim Stand von 8:8 eine Chance auf Doppel 20 nicht ergreifen konnte. Per 12-Darter kam er zwar ins Entscheidungsleg, aber der "Dream Maker" spielte ebenfalls in 12 Darts einen sensationellen Decider.
Luke Littler machte anschließend beim 10:4 kurzen Prozess mit Jermaine Wattimena. Der Niederländer hielt eingangs noch Schritt und zeigte ein 125er-Checkout zum 2:3, nach der Pause blieb er mit einem 13-Darter zum 3:4 dran. Doch Littler ließ keine Lücken und spielte dann ein 136er-Checkout zum Break, worauf noch 7 perfekte Darts folgten. Ab diesem Zeitpunkt war die Messe gelesen, zwei 15-Darter besorgten für "The Nuke" den Sieg.
Nochmal deutlich klarer wurde es bei Luke Humphries, der Ryan Searle mit einem 10:0-Whitewash die absolute Höchststrafe verteilte. Searle verpasste schon im zweiten und dritten Leg mehrere Gelegenheiten, während "Cool Hand Luke" mit dem ersten Dart ins Doppel fand. Auch vor der Pause gingen zwei Darts daneben, vor dem 0:6 passierte auch noch ein Bounce-Out. Humphries blieb vollkommen unbeirrt und setzte per 12-Dart-Break einen weiteren Nadelstich. Nachdem der erste Matchdart saß, konnte man das "Sorry" von den Lippen des Weltranglistenersten ablesen.
Auch die Stage 2 hatte sofort eine unglaubliche Partie zu bieten, Josh Rock hielt Ross Smith mit 10:9 in Schach. Bis zur ersten Pause ging kein Leg in über 15 Darts weg, Rock eröffnete stark zum 2:0. Aber auch sein Gegner hatte keine Startprobleme und stellte nach fünf 180ern innerhalb von 3 Legs auf 4:2, wäre aber beinahe von "Rocky" bestraft worden, als er ihm 138 nicht zugetraut hatte. Die nächsten Checkouts liefen dann beim Nordiren, der 103, 84 und 72 Punkte auf dem Weg zum 5:5 herunterspielte. Nach der Pause konnte sich Rock dann sogar mit zwei 13-Dartern auf 8:5 absetzen. Smith blieb in 12 Pfeilen dran, war beim 6:9-Rückstand aber auf gegnerische Hilfe angewiesen. Und die kam: Rock verpasste Matchdart um Matchdart und Smith spielte tatsächlich ein unfassbares 156er-Checkout zum 9:9. Bei 41 Rest nach 9 Darts gab es sogar die Chance zum Matchgewinn, doch Smith überwarf sich und damit kam doch "Rocky" als Sieger ins Ziel.
Eine echte Achterbahnfahrt war das 10:7 von Jonny Clayton über Alan Soutar. Der Waliser hatte nämlich bereits 0:5 zurückgelegen, weil Soutar wie aus einem Guss spielte. Mit drei 14-Dartern schloss Clayton auf und brachte das Match per 121er-Check zurück "in die Reihe". Hinten raus ließ "Soots" noch ordentlich Federn auf Doppel, nachdem Clayton 80 und 122 Punkte unter höchstem Druck gecheckt hatte.
Der Verlauf des 10:2 von Nathan Aspinall gegen Jurjen van der Velde war dann wesentlich geradliniger. Der junge Niederländer zeigte mit sieben perfekten Darts vor einem 12-Darter sein einziges Highlight, ansonsten war es die ausgebuffte Konstanz von "The Asp" die hier bei gerade mal 3 Punkten Differenz im Average den Unterschied machte.
Im letzten Spiel von Stage 2 hat Rob Cross in Danny Noppert den UK Open Champion von 2022 im Decider aus dem Rennen geworfen. Cross checkte direkt 120, Noppert antwortete mit einem 97er-Finish. In 15, 11 und nochmal 15 Darts zog Cross auf 4:1 davon, nach zwei Holds blieb der alte Abstand erhalten. In den folgenden beiden Legs patzte Cross mehrfach auf den Doppeln und nach einem 11-Darter von Noppert war der Vorsprung komplett aufgebraucht. Es entstand nun ein offener Schlagabtausch, beim Stand von 7:7 breakte Noppert erst auf der D10, Cross schnappte sich mit einem 81er-Finish zum 12-Darter allerdings direkt das Re-Break. Nach zwei Holds kam es zum Decider, in dem Cross mit einem 15-Darter nichts anbrennen ließ.
Am "Schindler-Board" Nummer 4 setzte sich unter anderem Ryan Joyce klar mit 10:3 gegen Danny Lauby durch. Der US-Amerikaner blieb mit einem Schnitt von 83 Punkten unter seinen Möglichkeiten und überwarf unter anderem skurril 96 und 113 Punkte. Joyce setzte sich mit einigen 13-Dartern ab und brachte auch die letzten Legs sicher zu Ende. Damon Heta hielt sich mit einem 10:7 gegen Connor Scutt schadlos. Dabei nutzte er zur 6:1-Führung einen schwachen Start des jungen Engländers, der ein paar Doppel verpasste und dann im Scoring nicht zurückblieb. Mit zwei 15-Dartern meldete sich Scutt dann an, knapp verpasste er die 170 zum 5:6-Anschluss, auch in den folgenden Legs konnte er dem stabilen Heta kein Break mehr abknöpfen.
Dagegen gab es ein weiteres Entscheidungsleg zwischen James Wade und Cameron Menzies, was Wade für sich entscheiden konnte. Es war eine Partie auf durchschnittlichem Niveau, lange konnte sich keiner der beiden Akteure absetzen. Logisch war das 5:5 zur Pause, Menzies hatte unter anderem ein 142er- und 156er-CO gezeigt. Auf einmal legte "Cammy" richtig los, zog mit zwei 11-Dartern auf 9:7 davon und stand nach 9 Darts auf 87 zum Match, konnte diese aber in zwei Aufnahmen nicht auf Null bringen. Stattdessen wurde er Opfer eines typischen Wades, der dann selbst in 14, 11 und 14 Darts gnadenlos die Partie drehte.
An Board 3 setzte sich Krzystof Ratajski knapp mit 10:8 gegen Dave Chisnall durch. Dabei hatte der Pole sich unter anderem mit zwei 12-Dartern auf 6:2 abgesetzt, kassierte aber ein High-Finish von "Chizzy" zum 8:8. Der Engländer rutschte dann beim Versuch auf Doppel 20 in die Doppel 1 und verpasste somit das große Comeback, Ratajski checkte abschließend stark 125 zum 12-Darter.
Michael Smith sicherte sich den Einzug ins Achtelfinale mit einem 164er-Checkout zum 10:7 gegen Madars Razma. Der Lette eröffnete mit einer 130, lag aber schnell mit 1:5 hinten, weil Smith einen konstanten 100er-Average durchzog. "Razmatazz" zündete kurz den Scoring-Turbo und kam so zum 4:5. Die Doppel 18 zum Ausgleich sollte es dann nicht sein, stattdessen handelte er sich später ein weiteres Break ein. Per 12-Darter verkürzte er nochmal auf 7:9, war aber gegen den Abschluss des "Bully Boy" machtlos.
Ein weiteres Riesen-Finish bekamen die Zuschauer dann von Gian van Veen, der 167 Punkte zum 10:7-Erfolg gegen Stephen Burton herausnahm. Der Niederländer erzielte mit zwei 11-Dartern das 4:2, aber Burton machte im Checkout-Bereich kaum Fehler und hielt die Partie mit einem 130er-Checkout zum 6:6 offen. Van Veen kam anschließend nach "Double Trouble" auf beiden Seiten mit dem eigenen Anwurf davon, Burton stellte in 15 Pfeilen auf 7:7. Jetzt fand van Veen nochmal eine zweite Luft und spielte 12, 14 und 15 Darts inkl. Highlight-Finish zum Matchgewinn.
Weiter geht es nach einer kurzen Pause mit der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ, wo das Achtelfinale auf nur noch zwei Boards gespielt wird. DAZN und Sport1 übertragen erneut live.
Samstag, 01.03.2025:
Nachmittags-Session:
Main Stage:
Dimitri van den Bergh 10-9 Chris Dobey (94,60 - 94,32)
Luke Littler 10-4 Jermaine Wattimena (104,21 - 101,11)
Ryan Searle 0-10 Luke Humphries (92,42 - 100,20)
Robert Owen 10-8 Michael van Gerwen (90,56 - 95,00)
Stage Two:
Josh Rock 10-9 Ross Smith (104,82 - 101,39)
Alan Soutar 7-10 Jonny Clayton (94,86 - 96,85)
Jurjen van der Velde 2-10 Nathan Aspinall (88,66 - 91,73)
Rob Cross 10-9 Danny Noppert (97,57 - 101,02)
Stage Three:
Dave Chisnall 8-10 Krzysztof Ratajski (90,42 - 97,24)
Mensur Suljovic 3-10 William O'Connor (92,24 - 100,67)
Madars Razma 7-10 Michael Smith (90,13 - 94,96)
Gian van Veen 10-7 Stephen Burton (97,26 - 97,46)
Stage Four:
Martin Schindler 10-9 Dylan Slevin (94,66 - 90,68)
Danny Lauby 3-10 Ryan Joyce (82,94 - 91,59)
Cameron Menzies 9-10 James Wade (94,83 - 92,10)
Connor Scutt 7-10 Damon Heta (95,19 - 93,24)
Josh Rock - Rob Cross
Krzystof Ratajski - Luke Littler
Martin Schindler - Jonny Clayton
Nathan Aspinall - William O'Connor
Robert Owen - James Wade
Ryan Joyce - Luke Humphries
Damon Heta - Gian van Veen
Michael Smith - Dimitri van den Bergh
Samstag, 01.03.2025:
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Main Stage:
Michael Smith - Dimitri van den Bergh
Krzysztof Ratajski - Luke Littler
Ryan Joyce - Luke Humphries
Josh Rock - Rob Cross
Stage Two:
Martin Schindler - Jonny Clayton
Robert Owen - James Wade
Damon Heta - Gian van Veen
Nathan Aspinall - William O'Connor
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Sport1 überträgt dieses Turnier 2025 ebenfalls zu den folgenden Zeiten live:
Sport1-Übertragungszeiten:
Samstag, 01.03.2025: Achtelfinale - Abend-Session: 23:00 - 01:00 Uhr live (inkl. Countdown)
Sonntag, 02.03.2025: Viertelfinale - Nachmittags-Session: 16:45 - 20:00 Uhr live (inkl. Analyse)
Sonntag, 02.03.2025: Halbfinale & Finale - Abend-Session: 20:00 - 23:45 Uhr live
Auf PDC.TV ist das Geschehen aller anderen Boards verfolgbar.
Sieger: £110.000
Finalist: £50.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
Letzte 32: £5.000
Letzte 64: £2.500
Letzte 96: £1.500
Letzte 128: £1.000
Gesamt: £600.000
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Für Diskussionen und Fragen zu den UK Open [Dart Forum]
Foto-Credits: Kieran Cleeves/PDC
[mvdb/mk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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