Samstag, 2. März 2024 17:46 - Dart News von dartn.de
In der fünften Runde der UK Open im Butlins Resort von Minehead sind mit Martin Schindler und Mensur Suljovic die letzten beiden verbliebenen deutschsprachigen Starter ausgeschieden. Während Schindler gegen Luke Littler bis zum Schluss gut dagegenhielt, vergab Suljovic gegen Dave Chisnall eine 6:4-Führung. Mit Nathan Aspinall und Michael Smith verabschiedeten sich zwei weitere Premier League Spieler, auch die letzten beiden Titelträger Andrew Gilding und Danny Noppert sind nicht mehr mit dabei.
Es waren ein paar zu viele Chancen, die Martin Schindler gegen Luke Littler liegen gelassen hat, sonst wäre wohl mehr drin gewesen, als die schlussendliche 8:10-Niederlage. Schindler kam in 14 Darts sehr gut in die Partie, Littler checkte direkt 152 Punkte zum 1:1. Auch die Legs 3 und 4 waren Holds, Littler gewann sein Leg in elf Pfeilen. Auf der D14 ging Schindler fröhlich weiter voran, Littler ließ den Deutschen aber nicht entkommen. Ein 70er-Finish bedeutete das 4:3 für den letztjährigen Viertelfinalisten Schindler, der mit einem hervorragenden 11-Darter erstmalig gegen die Darts erfolgreich war. 78 Punkte wollten dann nicht fallen, so dass Littler direkt rebreaken konnte und nachdem "The Wall" nun auch auf der sonst bis dahin so starken D14 patzte, ging es mit 5:5 in die zweite Pause. Zwei weitere Fehler auf der D20 bestrafte Littler mit dem 120er-Shanghaifinish, auch 88 Punkte brachte der 17-jährige auf dem Bullseye auf null, Schindler ließ auf diesem Feld einen Breakdart liegen. In 13 Darts blieb der gebürtige Strausberger dran, Littler ließ ein 68er-CO zum 8:6 folgen. Die Vorentscheidung verpasste Littler im nächsten Leg, Schindler verkürzte somit auf der D16 auf 7:8. Die kommenden beiden Legs waren jeweils 13-Darter, gegen ein 102er-Finish als 15-Darter zum Matchgewinn konnte Schindler dann aber nichts mehr ausrichten.
Nach einer 6:4-Führung war der Ofen bei Mensur Suljovic aus, der am Ende einem aufdrehenden Dave Chisnall mit 6:10 unterlag. Suljovic startete ordentlich und erarbeitete sich mit einem 13-Darter gegen die Darts eine 3:1-Führung. Zwei verpasste Doppel ermöglichten Chisnall den Anschluss und nach einem 15-Darter auch den 3:3-Ausgleich. Zwei Legs in Serie brachten Suljovic erneut einen Zwei-Leg-Vorsprung ein, Chisnall hielt mit einem 91er-Finish zum 11-Darter stark dagegen, doch der Österreicher stellte den alten Abstand wieder her. Das erste Leg nach der kurzen Unterbrechung war dann der Knackpunkt der Partie. Suljovic vergab achtmal auf der D11 und bekam anschließend keine Chancen mehr auf Doppel, da sein englischer Kontrahent in 15, 12, 14, 13 und 15 Darts nicht mehr aufzuhalten war.
Der erste Gewinner auf der Hauptbühne war Gary Anderson, der aufgrund eines starken Mittelparts Chris Dobey mit 10:5 bezwang. Zwei Breaks wurden gefolgt von zwei Holds, ehe Dobey 76 Punkte zum 3:2 auf null brachte. Alle fünf Legs der zweiten Session gingen dann an Anderson, der vor allem im Scoring ordentlich zulegte, im zehnten Leg aber auch die notwendige Portion Glück hatte, da Dobey auf den Doppeln patzte. "Hollywood" kämpfte sich mit zwei 15-Dartern nochmal zurück, ließ aber sechs Gelegenheiten zum 7:6 aus und Anderson ließ sich mit zwei 15-Dartern die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Mit 8:4 lag Nathan Aspinall bereits vorne, doch am Ende geht der Sieg über die volle Distanz an Damon Heta. Aspinall setzte im zweiten Leg mit einem 154er-Finish ein erstes Highlight, 122 Punkte nahm Heta ein Leg später mit. "The Asp" verschaffte sich mit vier Legs in Folge nun etwas Luft, in 14 und 19 Darts ließ sich Heta aber nicht abschütteln. Der 24. Dart saß für Aspinall zum 6:4, nachdem der Australier fünf Doppel verpasste, checkte Aspinall auch noch 142 Punkte. Das 8:4 schien eigentlich die Vorentscheidung zu sein, in 15, 11, und zweimal 15 Darts wurde der Arm nun allerdings bei "The Heat" locker und plötzlich stand es 8:8. Ein 13-Darter bei eigenem Anwurf führte zum 9:8 für Heta, in 13 Darts fing sich Aspinall zumindest für den Decider. Hier scorte Heta dann besser und verwandelte den vierten Matchdart auf der D18. Seiner klaren Favoritenrolle gerecht wurde Luke Humphries, der dem Dänen Benjamin Drue Reus mit 10:3 die Grenzen aufzeigte. Humphries sorgte mit drei Leggewinnen inkl. 158er-Finish direkt für klare Verhältnisse, Reus kam in Leg 4 auf der D20 auf das Scoreboard. Weiter ging es mit drei Holds, ein 14-Darter bedeutete das 6:2 für Humphries, nach 14, 15 und 11 geworfenen Darts brauchte der amtierende Weltmeister nur noch ein weiteres Leg. Reus durfte auf der D18 nochmal ein weiteres Leg bejubeln, auf der D10 machte die Nr. 1 der Welt dann aber alles klar.
Jonny Clayton meldete sich trotz eines fünf Punkte schlechteren Averages mit einem 10:8-Erfolg über Ross Smith zurück. Clayton war im fünften Leg der erste Akteur, dem ein Break gelang, Smith holte es sich mit einem 12-Darter aber direkt wieder. Der "Smudger" zog auf 6:4 weg und hielt mit einem 112er-Finish den Abstand von zwei Legs zum 7:5. Vier Darts ließ Smith zum 8:5 ungenutzt, so dass Clayton mit Finishes von 80 und 82 zum 7:7-Ausgleich kam. Nach einem weiteren Hold konnte Smith erneut Chancen zum Break nicht nutzen, "The Ferret" checkte 91 via S17-D17-D20 zum 8:8 und nullte dann erneut 82 gegen die Darts. Smith verpasste nochmal vier Darts für den Decider und Matchdart Nr. 3 saß für Clayton in der D4. Ein starker Rob Cross hielt Stallgefährte Josh Rock mit 10:4 in Schach. Rock finishte zwar direkt 119 und 103, in 15 und 13 Darts hielt Cross dagegen. Mit einem 80er-Finish ging Rock wieder in Front, aber dann nahm Cross in 16, 18, 15, 12 (inkl. 132er-Finish), 15, 15 und 11 Darts so richtig Fahrt auf und gewann ganze sieben Legs in Folge. Durch einen 13-Darter gewann Rock noch sein viertes Leg, Cross ließ aber in 12 Darts und einem Gesamtaverage von 105 nichts mehr anbrennen.
Matchdarts überstand Stephen Bunting, der gegen Kevin Doets im Decider davonkam. Doets machte direkt mit einem 121er-CO Eindruck, nach einem weiteren Leggewinn des Niederländers setzte Bunting zu einem Zwischenspurt von fünf Legs an. Doets grätschte im achten Leg wieder dazwischen und checkte dann auch 84, ehe Bunting per 12-Darter zum 6:4 kam. Auf der D20 fand der Engländer sogar das 7:4, in 16 und 15 Darts kam "Hawkeye" aber wieder auf 6:7 heran. Ein 102er-Finish von Bunting konterte Doets mit einem 121er-Check und fand auf der D10 das 8:8. Ein 12-Darter gegen die Darts ließ den Mann aus Almere zum Match anwerfen, doch vier Matchdarts fanden nicht ins Ziel und Bunting forcierte auf der D4 den Decider. Hier hatte der Masters-Sieger dann einfaches Spiel und spielte einen 13-Darter zum Achtelfinaleinzug. Sang- und klanglos verabschiedete sich Titelverteidiger Andrew Gilding nach einer 1:10-Niederlage gegen einen wiedererstarkten Peter Wright aus dem Turnier. In 11, 15, 17, 17, 13, 15, 12, 17 und 12 Darts gewann Wright alle der ersten neun Legs, auf der D8 verhinderte Gilding immerhin den Whitewash. Ein 116er-Finish beendete dann schnell die Partie zu Gunsten von "Snakebite".
Ricky Evans war der erste Spieler, der sein Match erfolgreich beenden konnte. Gegen Mike De Decker gab es einen 10:5-Erfolg. Evans führte schnell mit 3:0, de Decker korrigierte aber zum 4:4. Mit drei weiteren Leggewinnen zog Evans wieder davon und ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. Gian van Veen tat sich schwer, ließ Graham Usher aber am Ende mit 10:7 hinter sich. Auch van Veen führte mit 3:0, zur Pause hieß es aber 5:5. Einen 12-Darter van Veens beantwortete Usher mit einem 11-Darter, van Veen entschied dann jedoch die letzten drei Legs in 16, 17 und 18 Darts für sich. Die nächste Enttäuschung gab es für Michael Smith, der im Decider gegen Luke Woodhouse unterlag. Führungen von 4:1 und 5:2 konnte Smith nicht halten, dabei waren auch Finishes von 150 und 167. Woodhouse kämpfte sich mit drei 12-Dartern zurück, musste aber mit ansehen, wie der "Bullyboy" in 13 Darts den 9:9-Ausgleich herbeiführte. Die Nr. 3 der Welt warf dann zum Sieg an, doch "Woody" triumphierte nach einem weiteren 12-Dart-Leg. Ebenfalls über die volle Distanz besiegte Martin Lukeman den UK Open Champion von 2022 Danny Noppert. Noppert hatte auch dank zweier 11-Darter lange Zeit die Nase vorne und brauchte beim Stand von 9:7 nur noch ein weiteres Leg, verpasste in Leg 18 dann aber zwei Matchdarts. Lukeman checkte im Gegenzug 68 Punkte und kam in 13 Darts doch noch zum Sieg.
2022 stand er im Halbfinale, zumindest unter die letzten 16 geht es auch in diesem Jahr wieder für Keane Barry, der Ryan Meikle mit 10:3 keine Chance ließ. Nur in fünf Legs bekam Meikle Darts auf Doppel, drei davon konnte der "Barber" für sich entscheiden. So ein wenig unter dem Radar fliegt Dimitri van den Bergh, der Vincent van der Voort mit 10:6 aus dem Turnier nahm. Bis zur Mitte der Partie konnte sich keiner der beiden absetzen, nach der Unterbrechung glückte van der Voort dann aber nur noch ein 14-Darter, der dem Belgier im Anschluss an Leg 16 zum Sieg gratulieren musste. Nachdem er gestern Ricardo Pietreczko aus dem Turnier nahm, behielt Mervyn King heute im Decider gegen Krzysztof Ratajski die Nerven. Dabei verspielte King fast einen 9:4-Vorsprung, Ratajski kämpfte sich mit fünf Legs und zwei überstandenen Matchdarts in das letzte entscheidende Leg. Hier bekamen beide Akteure Chancen zum Sieg, am Ende traf King die D9.
Weiter geht es nach einer kurzen Pause mit der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ, wo das Achtelfinale auf nur noch zwei Boards gespielt wird. DAZN und Sport1 übertragen erneut live.
Samstag, 02.03.2024:
Nachmittags-Session:
Main Stage:
Gary Anderson 10-5 Chris Dobey (92,72 - 89,69)
Luke Littler 10-8 Martin Schindler (101,86 - 98,25)
Damon Heta 10-9 Nathan Aspinall (96,47 - 94,64)
Benjamin Drue Reus 3-10 Luke Humphries (89,51 - 101,01)
Stage Two:
Jonny Clayton 10-8 Ross Smith (92,93 - 97,49)
Rob Cross 10-4 Josh Rock (105,19 - 98,51)
Stephen Bunting 10-9 Kevin Doets (93,76 - 92,22)
Peter Wright 10-1 Andrew Gilding (101,56 - 89,75)
Stage Three:
Ricky Evans 10-5 Mike De Decker (97,23 - 94,17)
Michael Smith 9-10 Luke Woodhouse (96,00 - 97,45)
Dave Chisnall 10-6 Mensur Suljovic (98,67 - 91,67)
Vincent van der Voort 6-10 Dimitri van den Bergh (85,95 - 96,41)
Stage Four:
Graham Usher 7-10 Gian van Veen (84,20 - 93,57)
Martin Lukeman 10-9 Danny Noppert (98,84 - 97,93)
Keane Barry 10-3 Ryan Meikle (92,50 - 85,12)
Krzysztof Ratajski 9-10 Mervyn King (88,83 - 88,97)
Peter Wright - Stephen Bunting
Mervyn King - Luke Humphries
Jonny Clayton - Dimitri van den Bergh
Damon Heta - Gian van Veen
Ricky Evans - Luke Woodhouse
Martin Lukeman - Gary Anderson
Rob Cross - Keane Barry
Luke Littler - Dave Chisnall
Samstag, 02.03.2024:
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Main Stage:
Jonny Clayton - Dimitri van den Bergh
Luke Littler - Dave Chisnall
Mervyn King - Luke Humphries
Peter Wright - Stephen Bunting
Stage Two:
Ricky Evans - Luke Woodhouse
Martin Lukeman - Gary Anderson
Damon Heta - Gian van Veen
Rob Cross - Keane Barry
Auch 2024 wird DAZN alle Bühnenspiele der UK Open LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
Sport1 überträgt dieses Turnier 2024 ebenfalls zu den folgenden Zeiten live. [Hier] die Übertragungszeiten von Sport1.
Auf PDC.TV ist das Geschehen aller anderen Boards verfolgbar.
Sieger: £110.000
Finalist: £50.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
Letzte 32: £5.000
Letzte 64: £2.500
Letzte 96: £1.500
Letzte 128: £1.000
Gesamt: £600.000
[Patreon]
Alle Informationen zu den UK Open gibt es auf unserer [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zu den UK Open [Dart Forum]
Foto-Credit: PDC
[mvdb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
zurück zur Übersicht: Dart News von dartn.de | RSS Feed