World Matchplay: Smith wirft Price raus, Wade den Titelverteidiger
Mittwoch, 17. Juli 2024 00:39 - Dart News von dartn.de
Die ersten Achtelfinals des World Matchplay 2024 sind gespielt - und der Titelverteidiger ist raus! James Wade bezwang Nathan Aspinall, der nun eine Pause einlegt, um seinen Arm behandeln zu lassen. Zudem gelang Ross Smith ein Comeback gegen Gerwyn Price. Weltmeister Luke Humphries konnte sich in einem schwierigen Duell mit Stephen Bunting durchsetzen.
Ross Smith dreht Rückstand gegen Price
Der Abend von Blackpool begann mit einer kleinen Überraschung. Ross Smith wollte an sein starkes Erstrundenspiel anknüpfen, was lange nur im Scoring klappte. So kam Gerwyn Price zu einer 2:0-Führung, indem er sechs verpasste Chancen seines Gegners bestrafte. Darauf folgte jedoch ein kleiner Run des Engländers, der ausglich und per 12-Darter zur ersten Pause auf 3:2 stellte.
Nach einem 114-Checkout von Price verwandelte sich das Match in ein Break-Festival. Sieben Legs nacheinander gingen gegen die Darts, sodass der "Iceman" mit 7:6 in Führung ging. Dabei ließ Smith immer wieder Darts auf Doppel liegen - so auch im vierzehnten Leg. Drei Versuche gingen vorbei, sodass Price endlich seinen Zwei-Leg-Vorsprung herstellen konnte. Dieser hielt jedoch nicht lange: In 13 und 12 Darts glich Smith wieder aus.
In der Schlussphase fand der "Smudger" endlich nicht nur sein Scoring, sondern auch seine Doppel. Per 11-Darter ging er mit 9:8 in Führung und stellte sich 36 Punkte mit zwölf Darts, doch Price blieb unter Druck stabil und traf mit dem letzten Dart in der Hand Tops zum 9:9. Eine 180 ebnete Smith den Weg zum 10:9, ein Leg fehlte ihm somit noch zum Sieg. Gegen die Darts warf er seine dreizehnte 180 - Price blieb bei dreien - und stellte sich Tops nach zwölf Darts. Price vergab eine Chance auf Tops für ein 100-Checkout, woraufhin Smith eben jenes Doppel zum 11:9-Sieg versenkte. Das stärkere Scoring wurde in diesem Match belohnt.
Wade entthront Titelverteidiger Aspinall
Für Nathan Aspinall ist dieses Turnier nicht nur deshalb besonders, weil er der Titelverteidiger ist. Es ist auch sein letztes vor einer wohl längeren Pause, in der er seine Verletzungsprobleme mit einer Schockwellentherapie in den Griff bekommen möchte. Gegen James Wade sah es zunächst danach aus, als würde es auch sein letztes Spiel vor der Auszeit werden. "The Machine" startete mit einem 128-Checkout auf dem Bullseye und holte sich in starker Manier drei weitere Legs. Erst zur Pause stellte Aspinall per 16-Darter auf 1:4.
Die zweite Session lief für den Mann aus Stockport deutlich besser. Mit einem 109-Checkout auf der D16 bestrafte er zwei Fehler seines Gegners und breakte - eigentlich ein typischer James-Wade-Moment. Doch Wade ließ seinerseits im neunten Leg die D10 aus und spielte mit Anwurf ein schwaches zehntes Leg. So konnte Aspinall zur zweiten Pause ausgleichen.
Mit dem Gleichstand entwickelte sich auch eine spannende Schlussphase. Beide hielten ihre Anwurflegs, wobei Wade einen Breakdart auf Tops zum 7:6 liegen ließ. Ansonsten blieben sie bei eigenem Anwurf souverän - bis zum Stand von 8:8. Wade verpasste die D16 für 143 Punkte zum Break, doch da Aspinall sich nicht gut gestellt hatte und nur einen Fehldart auf Bullseye bekam, durfte "The Machine" auf der D8 einkassieren. Das war der Knackpunkt: Wade bestätigte das Break und spielte gegen die Darts eine 180 auf dem Weg zum 11:8-Erfolg. Aspinall bleibt zu wünschen, dass die Therapie in den nächsten Wochen die Fortschritte bringt, die er sich erhofft.
Humphries kämpft sich gegen Bunting weiter
Der Blockbuster des Abends begann direkt vielversprechend. Stephen Bunting stellte sich gegen die Darts mit drei Aufnahmen 84 Punkte, doch die D12 und die D6 wollten nicht sitzen, sodass Luke Humphries per 90-Checkout auf dem Bullseye seinen Anwurf hielt. Im vierten Leg war es Humphries, der einen Breakdart für ein 132-Finish bekam, das Bullseye jedoch knapp verpasste. Bunting blieb stabil und hielt seinen Anwurf auf der D4. Zur ersten Pause war das Match in der Reihe, die Nummer eins der Welt holte sich souverän das 3:2.
Nach der Pause hielt Bunting seinen Anwurf zum 3:3 - und stach zu, als Humphries ihm eine Chance gab. Zwei Fehler des Weltmeisters gaben "The Bullet" die Möglichkeit zum 126-Checkout, das ihm auf dem Bullseye zum Break gelang. Den Vorteil gab er mit schwachem Scoring jedoch wieder aus der Hand, Humphries holte sich per 13-Darter auf der D12 das Re-Break. Der Masters-Champion hielt den Druck aufrecht, überwarf sich jedoch bei seiner nächsten Breakchance. Humphries hielt das neunte Leg, traf aber nicht die D11 zum nächsten Break, sodass es mit 5:5 in die zweite Pause ging.
Per 76-Checkout bestrafte Bunting zwei weitere Humphries-Fehler zum 6:5, doch im nächsten Leg wollte die D8 in drei Versuchen nicht fallen. Humphries gelang erneut das Re-Break, das er per 13-Darter bestätigte. In dieser Phase verlor Bunting ein wenig den Faden, sodass die Nummer eins der Welt auch das 14-Dart-Break zum 8:6 landen konnte. Doch als Humphries wieder zwei Darts auf Doppel vergab, war Bunting mit einem 72-Checkout auf Tops zur Stelle. Im Scoring hinkte der 39-Jährige dann jedoch wieder hinterher und erlaubte seinem Gegner das Re-Break in 15 Darts. Davon erholte sich Bunting nicht mehr, Humphries gewann auch die nächsten beiden Legs und kam mit 11:7 ins Ziel.
Van den Bergh bezwingt Clayton
Zwischen Jonny Clayton und Dimitri van den Bergh entwickelte sich zum Abschluss des Abends eine ausgeglichene Partie auf hohem Niveau. Vor allem auf Doppel waren beide stark, bis der Waliser im vierten Leg zwei Fehler machte und das Break kassiert. Dieses holte er sich per 13-Darter zurück und glich anschließend mit einem weiteren 13-Darter aus. Darauf folgte eine Phase, in der van den Bergh eiskalt war: Drei Legs nacheinander holte er sich mit dem letzten Dart in der Hand, wobei Clayton zweimal auf einem Doppel und einmal bei 58 Rest stand. Immerhin setzte "The Ferret" vor der zweiten Pause seinen vierten 13-Darter zum 4:6 ins Board und hielt somit den Anschluss.
Van den Bergh hätte sich nach der Pause direkt absetzen können, vergab allerdings drei Darts auf der D16 zum 8:4, sodass es beim Zwei-Leg-Vorsprung blieb. Claytons Scoring ließ in dieser Phase jedoch nach, wodurch der Belgier in 15, 13 und 14 Darts auf 10:5 stellen konnte. Nachdem Clayton einen Dart auf Tops verpasst hatte, war van den Bergh mit einem 88-Checkout in zwei Darts zur Stelle und sicherte sich den überzeugenden 11:5-Erfolg.
Die restlichen vier Zweitrundenbegegnungen des World Matchplay 2024 werden am Mittwoch ausgetragen. DAZN überträgt die Session in voller Länge ab 20:00 Uhr MESZ live.
Ergebnisse Dienstag:
Dienstag, 16.07.2024:
Abend-Session:
Achtelfinale:
Gerwyn Price 9-11 Ross Smith (93,57 - 98,70)
Nathan Aspinall 8-11 James Wade (87,14 - 93,41)
Luke Humphries 11-7 Stephen Bunting (102,34 - 94,51)
Jonny Clayton 5-11 Dimitri van den Bergh (96,72 - 96,85)
Vorschau Mittwoch:
Mittwoch, 17.07.2024:
Abend-Session: (20:00 Uhr MESZ)
Achtelfinale:
Krzysztof Ratajski - Andrew Gilding
Rob Cross - Ryan Searle
Michael van Gerwen - Joe Cullen
Michael Smith - Chris Dobey
TV-Übertragung 2024:
Preisgeld 2024:
Sieger: £200.000
Runner-Up: £100.000
Halbfinale: £50.000
Viertelfinale: £30.000
Achtelfinale: £15.000
1. Runde: £10.000
Gesamt: £800.000
Das World Matchplay ist nach der PDC-WM das Ranglistenturnier mit dem größten Preisgeld im Dartsport.
Spielmodus 2024:
1. Runde: Best of 19 Legs
Achtelfinale: Best of 21 Legs
Viertelfinale: Best of 31 Legs
Halbfinale: Best of 33 Legs
Finale: Best of 35 Legs
Ein Spiel muss allerdings mit 2 Legs Differenz gewonnen werden. Seit 2014 gilt die Regel, dass die Spiele bei Gleichstand um maximal 5 Legs verlängert werden.
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Foto-Credits: Taylor Lanning (PDC)
[dj]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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