Montag, 18. Juli 2022 00:19 - Dart News von dartn.de
Der zweite Abend des World Matchplay brachte teils überraschend deutliche Resultate hervor. Am engsten ging es noch zwischen Michael van Gerwen und Adrian Lewis zu, hier setzte sich der Niederländer durch. Luke Humphries schied nach schwachem Start gegen Nathan Aspinall aus. Zum Auftakt in den Abend schlug Joe Cullen Damon Heta noch klar, auch James Wade machte es gegen den Debütanten Martin Lukeman relativ deutlich.
Eine lange Zeit ausgeglichene Partie zweier Weltmeister konnte Michael van Gerwen mit 10:7 gegen Adrian Lewis gewinnen. Van Gerwen te zum Auftakt gleich 126 zum 12-Darter, Lewis kam in 13 Darts auf die Anzeigetafel. "Jackpot" schnappte sich auch die beiden nächsten Legs, konnte diesen Vorteil aber nicht lange halten. Dass beide Kontrahenten immer wieder strauchelten, zeigte sich bereits in dieser Phase. Van Gerwen drehte das Spiel dank zweier 17-Darter, Lewis stellte in 14 und 15 Darts auf 5:4, musste dieses Break allerdings auch wieder umgehend abgeben. Mit einem 11-Darter zum 6:6 warf Lewis eines der besseren Legs in diesem Spiel, doch van Gerwen setzte zur spielentscheidenden Sequenz an: Der Niederländer breakte in 14 Darts zum 8:6 und durfte seinen anschließenden Anwurf in 20 Darts verteidigen. Lewis verkürzte noch auf der D2, doch ein schwaches Scoring-Leg beraubte den Engländer jeglicher Chancen. So tütete van Gerwen den Erfolg in 15 Darts ungefährdet ein.
Ein verkorkster Start brachte Luke Humphries gegen Nathan Aspinall ins Hintertreffen und musste dadurch nach einem 5:10 bereits die Koffer packen. Dabei konnte erst im vierten Leg einer der Spieler seinen Anwurf nutzen: Aspinall landete einen Treffer in der D8, nachdem er im Leg zuvor gegen die Darts bereits 143 gecheckt hatte. Im Gegensatz zu "The Asp" fand Humphries noch nicht zu seinem Spiel und lief nach der Mini-Session gar einem Doppel-Break hinterher. Auch danach lief alles Richtung Aspinall: Der UK Open Champion von 2019 traf im Gegensatz zu seinem Gegner weiterhin die Doppel und zog mit einem 14-Darter auf 7:1 davon. Im neunten Leg gelang Humphries sein erster Hold der Partie und kam dank zweier 15-Darter auf 4:7 heran. Aspinall vollendete ein für ihn nicht unwichtiges 100er Finish zum 8:4 und zerschlug damit die Hoffnungen von Humphries, die Partie nochmal enger zu gestalten. "Cool Hand Luke" konterte mit einem 13-Darter, vergab danach jedoch einen Breakdart bei 110 Rest. Aspinall holte sich die letzten beiden Legs schlussendlich in jeweils sechs Runden.
Als die Auslosung vorgenommen wurde, war auch das Duell zwischen Joe Cullen und Damon Heta eines, was herausstach. Umso erstaunlicher liest sich der klare 10:2-Erfolg von Cullen. Dabei erwischte Heta mit einem 110er Finish den besseren Start, jedoch traf "The Heat" in den beiden Legs darauf dreimal das Doppel nicht. Cullen erspielte sich mit drei 15-Dartern am Stück eine 4:1-Pausenführung. Aus der Unterbrechung kam "The Rockstar" mit einem 160er Checkout zurück und erhöhte mit einem 120er Finish auf 6:1. Im achten Leg gab es zwei weitere Fehlwürfe von Heta auf den äußeren Ring, Cullen baute hingegen seine Führung auf 9:1 aus. Ein zweites Leg sicherte sich Heta noch, doch Cullen setzte seinen zweiten Matchdart in die D10.
Seinen World Matchplay-Einstand hat sich Martin Lukeman sicherlich anders vorgestellt. Mit einer Doppelquote von nur 16% unterlag "Smash" James Wade deutlich mit 4:10, obwohl auch Wade weit weg von seinem A-Game war. "The Machine" holte sich die ersten drei Legs ohne Gegenwehr, ging aber nur mit 3:2 in die Pause. Wade startete im Anschluss eine Mini-Serie von vier Legs am Stück, die er allesamt zur sechsten Runde einfahren konnte. Im zehnten Leg meldete sich Lukeman mit einem 14-Darter zurück, aber fast schon sinnbildlich für die Partie war das darauffolgende Break von Wade in 21 Darts. Sein neuntes Leg erspielte sich der vielfache Major-Sieger mit einem 120er Finish und machte kurz darauf den Sack bereits zu, auch wenn es in diesem Leg nochmals ordentlich Double-Trouble auf beiden Seiten gab.
Am morgigen Montag ab 20:00 Uhr MESZ wird die erste Runde mit den restlichen vier Spielen komplettiert. Dann betreten auch die beiden Deutschen Gabriel Clemens und Martin Schindler die Bühne. DAZN überträgt live.
Sonntag, 17.07.2022:
Nachmittags-Session:
1. Runde:
Joe Cullen (13) 10-2 Damon Heta (95,72 - 88,93)
James Wade (5) 10-4 Martin Lukeman (85,20 - 83,18)
Michael van Gerwen (4) 10-7 Adrian Lewis (89,99 - 88,33)
Luke Humphries (12) 5-10 Nathan Aspinall (93,59 - 96,57)
Montag, 18.07.2022:
Abend-Session: (20:00 Uhr MESZ)
1. Runde:
Rob Cross (10) - Chris Dobey
José de Sousa (7) - Gabriel Clemens
Gerwyn Price (2) - Martin Schindler
Dave Chisnall (15) - Kim Huybrechts
Sieger: £200.000
Runner-Up: £100.000
Halbfinale: £50.000
Viertelfinale: £30.000
Achtelfinale: £15.000
1. Runde: £10.000
Gesamt: £800.000
Das World Matchplay ist nach der PDC-WM das Ranglistenturnier mit dem größten Preisgeld im Dartsport.
1. Runde: Best of 19 Legs
Achtelfinale: Best of 21 Legs
Viertelfinale: Best of 31 Legs
Halbfinale: Best of 33 Legs
Finale: Best of 35 Legs
Ein Spiel muss allerdings mit 2 Legs Differenz gewonnen werden. Seit 2014 gilt die Regel, dass die Spiele bei Gleichstand um maximal 5 Legs verlängert werden.
Alle Infos zum World Matchplay [Turnierseite]
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Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credits: Taylor Lanning/PDC
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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