Dart Profis - Jeffrey de Graaf

Jeffrey de Graaf

Jeffrey de Graaf ist ein niederländischer Dartspieler, der seit 2023 unter der schwedischen Flagge spielt. Er begann seine Karriere 2010 bei der BDO, wo er insgesamt viermal an der Weltmeisterschaft teilnahm und 2015 im Finale der BDO World Trophy stand. 2016 gewann er erstmalig bei der PDC eine Tourkarte, blieb aber ohne größeren Erfolge. Nachdem er mittlerweile für Schweden startet, gab es 2024 bei der Q-School den zweiten Tourcardgewinn.

Knapp verpasster Major-Titel

Im Jahre 2010 sah man Jeffrey de Graaf erstmalig bei der BDO. Nachdem er zwei Jahre vornehmlich an Turnieren in seiner damaligen, niederländischen Heimat teilnahm, spielte de Graaf ab 2012 auf dem internationalen Circuit. Auf Anhieb gewann de Graaf mit den Isle of Man Open 2012 sein erstes BDO-Turnier, im September des selben Jahres folgte ein weiterer Turniersieg bei den Romanian Open. Bei seiner Premiere beim Winmau World Masters gewann de Graaf seine ersten vier Spiele, unterlag in der Runde der letzten 32 dann aber seinem Landsmann Wesley Harms. Bei seinem ersten Zuiderduin Masters überstand de Graaf seine Gruppe mit Richie George und Jan Dekker, verlor dann aber im Viertelfinale gegen den Schotten Ross Montgomery. Durch seine guten Leistungen schaffte es der Niederländer auch direkt zur BDO-WM, verlor aber dieses Mal mit 2:3 gegen Dekker. Auch in den folgenden Jahren sollte es bei der Lakeside für de Graaf einfach nicht klappen. Von 2014 bis 2016 folgten drei weitere Erstrundenniederlagen gegen Martin Atkins, Brian Dawson und Richard Veenstra. Auch bei den World Masters ging es für de Graaf nie weiter als bei seinem Debüt 2012. 2013 konnte de Graaf vor allem in Skandinavien mit seinen Siegen bei den Denmark und den Swedish Open für Furore sorgen, 2014 legte er weitere Turniererfolge bei den Denmark Masters und Finnish Open nach. 2015 konnte er seinen Titel bei den Denmark Masters erfolgreich verteidigen und gewann auch bei den Belgium und German Open. Seinen größten Erfolg bei der BDO erreichte de Graaf bei der World Darts Trophy 2015, als er im Finale dem Belgier Geert de Vos knapp mit 9:10 unterlag und dabei einen Matchdart zum Sieg vergab. 

Wechsel zur PDC ohne größere ErfolgeJeffrey de Graaf

Nach seiner Erstundenniederlage bei der BDO-WM 2016 gab de Graaf seinen Wechsel zur PDC bekannt und sicherte sich bei der Q-School am dritten Tag seine Tourkarte. De Graaf qualifizierte sich direkt für die UK Open, verlor aber in der Runde der letzten 64 gegen Rob Cross. Auf der European Tour gab der Niederländer sein Debüt beim German Darts Masters in München und gewann sein erstes Spiel gegen Darren Johnson, in der 2. Runde unterlag er Michael Smith im Decider mit 5:6. Fünf weitere erfolgreiche Qualis für die European Tour gelangen dem jungen Niederländer, ein großer Run blieb bisher jedoch aus. Auch auf der Pro Tour war 2016 spätestens im Achtelfinale für de Graaf Schluss, ein Highlight gelang dem Niederländer beim 15. Players Championship in Barnsley, als ihm in seinem Zweitrundenspiel gegen Chris Dobey ein 9-Darter gelang. Dieses Match verlor er jedoch trotzdem mit 5:6. Ende 2016 schaffte es de Graaf zu den Players Championship Finals und gewann dort sein erstes Spiel gegen Steve Beaton mit 6:4, in der 2. Runde verlor er klar gegen Robbie Green mit 1:6.

Verlust der Tourkarte

Sein Debüt bei der PDC-WM gab de Graaf im Dezember 2016, er unterlag trotz guter Leistung in der ersten Runde gegen Jelle Klaasen mit 1:3. Beim German Darts Masters ging es für de Graaf auf der European Tour erstmals ins Viertelfinale. Zudem spielte er sich auf der Pro Tour einmal unter die letzten acht Spieler, Anfang März sogar dann einmal ins Halbfinale. Dies reichte für seine zweite PDC-WM-Teilnahme, diesmal war Noel Malicdem sein Auftaktgegner, gegen den er sich aber mit 2:3 geschlagen geben musste. Damit rutschte er aus den Top 64 der Welt, was mit dem Verlust der Tourcard einherging. 2019 spielte de Graaf an nur zwei Tagen der Q-School mit, blieb aber auch ohne Tourkartengewinn. In der Folge machte sich der Niederländer rar, nur ein Challenge-Tour-Wochenende nahm de Graaf 2019 mit. Dabei erreichte er einmal das Viertelfinale. Auch bei den Swedish Open nahm er teil, kassierte aber früh eine Niederlage. Ein Jahr später probierte er sich erneut an der Q-School. Nach zwei ordentlichen Tagen reichte es für ihn aber nicht für eine Spielberechtigung über die Rangliste. Damit war de Graaf 2020 wieder vorwiegend auf der Challenge Tour unterwegs.

Als Schwede zurück auf die PDC-Tour

Mittlerweile mit schwedischem Pass ausgestattet, spielt de Graaf auf der Nordic & Baltic Tour mit, es dauerte aber bis Anfang Juni 2023, wo er in Finnland seinen ersten Titel einfahren konnte. Zudem qualifizierte er sich für die German Darts Open in Jena und die German Darts Championship in Hildesheim. Im Juli folgte dann sein zweiter Titel in Lettland, womit er auch seine dritte PDC-WM-Teilnahme fixierte. Bei der European Tour in Jena unterlag de Graaf in der ersten Runde gegen Dylan Slevin und in Hildesheim verlor er mit Matchdarts gegen Stephen Bunting. Bei der PDC-WM 2024 gelang ihm dann der lang ersehnte Sieg über Ritchie Edhouse. In der zweiten Runde konnte er dann sogar den als Nr. 25 gesetzen José de Sousa mit 3:1 bezwingen. Das Aus kam dann nach einem 2:4 in der dritten Runde gegen Rob Cross. Am letzten Tag der Q-School in Kalkar sicherte sich de Graaf durch den Tagessieg nach 2016 zum zweiten Mal die Tourkarte. Mitte Februar gab es in Lettland einen weiteren Titel auf der Nordic & Baltic Tour in Lettland. Die UK Open in Minehead verliefen ohne Sieg. In seiner neuen Heimat Schweden legte de Graaf im April einen weiteren Nordic & Baltic Tour Titel nach. Nach einem insgesamt schwierigen Start auf der regulären Tour kam de Graaf Anfang Mai in Hildesheim bei einem Players Championship Event bis ins Finale, welches mit 4:8 gegen Brendan Dolan verloren ging. In Rosmalen ging es auf der European Tour nach Siegen über Madars Razma und Stephen Bunting zum dritten Mal ins Achtelfinale, wo er an Ryan Searle scheiterte. Anfang Juni gab es in Finnland den nächsten Sieg auf der PDCNB-Tour. Bei seinem Debüt beim Nordic Darts Masters reichte ein dreistelliger Average in Runde 1 gegen Rob Cross nicht zum Sieg. Erstmals vertrat de Graaf zusammen mit Oskar Lukasiak dann Schweden beim World Cup of Darts, wo es direkt ins Viertelfinale ging. Dort unterlag man nur knapp im Decider gegen Schottland. Ende August war bereits klar, dass de Graaf als Sieger der Nordic & Baltic Tour erneut bei der PDC-WM mit dabei sein wird.

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Fakten zur Person: 

Name: Jeffrey de Graaf
Spitzname: -
Geburtstag: 21.11.1990
Geburtsort: Schagen (Niederlande)
Heimatort:
Stockholm (Schweden)
Nationalität: Niederlande / Schweden
Familienstand: -
Kinder: -
Spielt Dart seit: 2006
Profi seit: 2010
Händigkeit: Rechtshänder
Darts:
Target Jeffrey de Graaf 23g
Sponsoren:
Target, Sportsman Management Company
Einlaufmusik:
"Until It's Gone" von Linkin Park
9-Darter: 1x (Pro Tour 2016)
Offizielle Webseite: -
Twitter: -

Gewonnene Titel & Leistungen:

PDC:
PDC-WM: 3. Runde 2024
World Cup of Darts: Viertelfinale 2024 mit Oskar Lukasiak
Players Championship Finals: 2. Runde 2016
UK Open: Letzte 64 2016

PDC-Turniere:
Pro Tour: 1x Runner-Up 2024
European Tour: Achtelfinale German Darts Masters 2017, Dutch Darts Championship 2018 und 2024
World Series: 1. Runde Nordic Darts Masters 2024
Challenge Tour: 1x Halbfinale 2013
Development Tour: 1x letzte 64 2011
Q-School: Gewinner einer Tourkarte 2016 und 2024

BDO-Major:
BDO-WM: 1. Runde 2013, 2014, 2015 und 2016
BDO World Trophy: Runner-Up 2015
Zuiderduin Masters: Viertelfinale 2012
World Masters: Letzte 32 2012, 2013, 2014 und 2015
WDF Europe Cup Singles: Letzte 64 2014

Weitere Turniere:
German Open: Sieger 2015
Belgium Open: Sieger 2015
Denmark Masters: Sieger 2014 und 2015
Finnish Open: Sieger 2014
Denmark Open: Sieger 2013
PDCNB Finland: 2x Sieger (1x 2023, 1x 2024)
PDCNB Latvia: 2x Sieger (1x 2023, 1x 2024)
PDCNB Sweden: 1x Sieger 2024
Swedish Open: Sieger 2013
Romanian Open: Sieger 2012
Isle Of Man Open: Sieger 2012

Foto-Credits: PDC/PDC Europe

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