Dart Profis - Boris Krčmar - "The Biggest"

Boris Krcmar

Boris Krčmar ist der wohl erfolgreichste und beste E-Dart-Spieler in den vergangenen Jahren. Seit 2009 dominierte er die Szene über Jahre hinweg, parallel dazu spielte er sporadisch auch bei Steeldart-Events der PDC und der BDO mit. Im Jahr 2020 schnappte sich der Kroate dann auch eine Tourcard über die Q-School und spielte sich dreimal in den Alexandra Palace. Auf der Pro Tour konnte er bisher mit zwei Halbfinals aufzeigen, den noch größeren Durchbruch schaffte er aber bis dato nicht.

Erfolgreichster E-Dart-Spieler der 2010er-Jahre

Der Kroate Boris Krčmar ist der aktuell wohl beste Softtipspieler der Welt. Bereits 2009 konnte Krčmar seine ersten großen Erfolge feiern, als er die Soft Tip EDU European Championship und die Soft Tip IDF World Championship gewann. Der Kroate ist allerdings auch im Steeldartbereich kein unbekannter Name und erreichte auf der PDC Pro Tour 2009 zweimal die Runde der letzten 32. Ein Jahr später siegte er bei der Soft Tip FECS European Championship und konnte sich durch seinen Erfolg beim South European Qualifier zum ersten Mal für die PDC-WM qualifizieren. Dort unterlag er dann in der Vorrunde gegen den Dänen Per Laursen mit 2:4. In dem Jahr gab es einen weiteren Erfolg bei der Soft Tip IDF World Championship, wo er auch noch 2013 und 2015 siegreich war. Zudem stand in 2011 ein Endspiel bei den Austrian Open Vienna zu Buche. Sein Heimatland vertrat der Mann aus Zagreb dann beim World Cup of Darts 2012, wo er zusammen mit Tonci Restovic zunächst Finnland besiegen konnte, dann aber gegen Wales verlor. Sein European Tour-Debüt gab Krčmar dann bei den Austrian Darts Open, wo es eine Erstrundenniederlage gegen Wes Newton gab. Von 2013 bis 2015 war  "The Biggest" Mitglied der neu gegründeten Super League Eastern Europe. Zweimal stand er dort im Finale, konnte allerdings Robert Marijanovic (2014) und Michael Rasztovits (2015) nicht bezwingen. Ab 2016 konzentrierte sich Krcmar zunächst vornehmlich auf den Softtipbereich und ist dort seit langer Zeit einer der absoluten Topspieler. Auf der Dartslive World Tour räumt er regelmäßig Turniersiege ab, auch bei der European Dart Union ist er mehrfacher Europameister in verschiedenen Kategorien und hat zudem einige Weltmeistertitel auf seinem Namen stehen. 2019 ließ er mit einem Sieg bei den WDF Apatin Open auch im Steeldart wieder aufhorchen.

Boris Krcmar

Mit der Tourcard zu mehreren Major-Turnieren

2020 gewann Krcmar erstmals eine Tourcard bei der Q-School über die Rangliste. Lange hatte der Kroate Schwierigkeiten, bei der PDC wirklich anzukommen, er konnte sich aber in der zweiten Jahreshälfte steigern. Mitte Oktober fixierte er dann über den Sieg beim osteuropäischen Qualifier seine zweite WM-Teilnahme. Bei seinem Debüt bei den Players Championship Finals musste er sich in der ersten Runde Michael Smith knapp mit 5:6 geschlagen geben, obwohl er mit 107,79 Punkten im Schnitt den höchsten Average eines Verlierers in der Turniergeschichte spielte. Bei der WM kam er ebenfalls stark in die Partie mit Ron Meulenkamp rein, war am Ende aber 1:3 unterlegen. Sein zweites Viertelfinale auf der Tour gab es bei der PDC Super Series 4 im Juni. In Budapest ging Krcmar zum zweiten Mal auf der European Tour an den Start, musste sich aber gegen Adam Gawlas im Decider geschlagen geben. Auf Gibraltar schaffte er es in die zweite Runde, wo James Wade im Decider zu stark war. Durch diese Ergebnisse qualifizierte sich Krcmar auch erstmalig für die European Championship, wo er gegen Michael van Gerwen unterlag. Auch zum Grand Slam of Darts spielte sich Krcmar, verlor dort aber alle seiner drei Gruppenspiele.

Boris Krcmar

Frühes WM-Aus und konstante European Tour

Für die WM qualifizierte sich Krcmar bei der letzten Chance, dem PDPA-Qualifier. Gegen Adam Hunt konnte er sich in Runde 1 einige Chancen ausrechnen, blieb aber ohne Satzgewinn. Seine Tourkarte behielt Krcmar dadurch und erreichte beim zweiten Players Championship in 2022 erstmalig bei der PDC ein Halbfinale. Zudem drang der Kroate bei den UK Open 2022 erstmalig ins Achtelfinale vor. Zum zweiten Mal schaffte er es bei der European Tour in München in die zweite Runde, in Zwolle kam er in sein Premieren-Viertelfinale. Mit dem Achtelfinale bei der Hungarian Darts Trophy spielte der Kroate auch in Budapest ein gutes Turnier. In Runde 2 kam er im belgischen Wieze. Ende Oktober ging es dann auf der Pro Tour zum zweiten Mal ins Halbfinale. Somit war die erneute WM-Qualifikation perfekt und in Runde 1 ging es für Krcmar gegen Toru Suzuki. Ein glatter 3:0-Sieg brachte den Mann aus Zagreb in die nächste Runde, dort unterlag er aber gegen Nathan Aspinall mit 1:3. Bei den UK Open 2023 konnte er nicht an das gute Vorjahr anknüpfen und verlor bereits unter den letzten 96. Im Verlauf des Jahres gab es immer mal wieder gute Pro Tour Ergebnisse. Krcmars neuer kroatischer Partner beim World Cup of Darts war Romeo Grbavac, mit dem er die Gruppe mit Irland und Thailand überstand und im Achtelfinale knapp gegen Australien unterlag. Anschließend gab es auch sein World Series Debüt beim Poland Darts Masters, wo er trotz guter Leistung gegen Nathan Aspinall verlor. Nach längerer Zeit ging es bei der European Tour in Hildesheim in die zweite Runde.

Erneut die letzte WM-Chance ergriffen

Bei den Players Championship Finals 2023 blieb er in Runde 1 an Ryan Searle hängen. Drei Tage später konnte er sich über den PDPA Qualifier eine weitere WM-Teilnahme sichern. In Runde eins bezwang er Keegan Brown mit 3:1 und in der zweiten Runde konnte er nach einer starken Leistung gegen den als Nummer 12 gesetzten Dirk van Duijvenbode mit 3:1 gewinnen. Gary Anderson war dann in Runde 3 mit 4:1 eine Nummer zu groß. Die UK Open 2024 endeten nach einer Niederlage gegen Vincent van der Voort unter den letzten 64. Beim Poland Darts Masters wurde er wie im Vorjahr gegen Nathan Aspinall gelost und konnte sich diesmal durchsetzen. Gegen Michael van Gerwen blieb er aber ohne Chance. Wie im Vorjahr ging es zusammen mit Romeo Grbavac beim World Cup of Darts ins Achtelfinale, doch dieses Mal packte man durch den Sieg gegen Wales noch einen drauf. Im Decider unterlag man dann im Viertelfinale gegen Österreich. Ende August gab es in Hildesheim auf der European Tour eine Auftaktniederlage. Bei den World Series Finals ging es für Krcmar bei seinem Debüt ins Achtelfinale. Insgesamt kamen auf der Pro Tour jedoch nicht genug Ergebnisse zusammen, wodurch er die WM-Qualifikation verpasste und sich diesmal auch nicht über den PDPA Qualifier retten konnte. Nach einigen Überraschungen im "Ally Pally" rutschte er aus der Top 64 der Order of Merit heraus und verlor damit vorerst seine Tourkarte.

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Fakten zur Person: 

Name: Boris Krčmar
Spitzname: The Biggest (der Größte)
Geburtstag: 13.09.1979
Geburtsort: Zagreb (Kroatien)
Heimatort: 
Zagreb (Kroatien)
Nationalität: Kroatien
Familienstand: -
Kinder: -
Spielt Dart seit: 1999
Profi seit: 2008
Händigkeit: Rechtshänder
Darts:
16g
Sponsoren:
L-Style, Dynasty, Flow
Einlaufmusik:
 "Chelsea Dagger" von The Fratellis
9-Darter: 1x Pro Tour 2024
Offizielle Webseite: -
Twitter: @boris__krcmar

 

Gewonnene Titel & Leistungen:

PDC-Major:
PDC-WM: 3. Runde 2024
UK Open: Achtelfinale 2022
World Cup of Darts: Viertelfinale 2024 mit Romeo Grbavac
World Series of Darts Finals: Achtelfinale 2024
European Championship: 1. Runde 2021
Players Championship Finals: 1. Runde 2020 und 2023
Grand Slam of Darts: Gruppenphase 2021

PDC-Turniere:
Pro Tour: 2x Halbfinale 2022
European Tour: Viertelfinale Dutch Darts Championship 2022
World Series:
Viertelfinale Poland Darts Masters 2024
Q-School:
Gewinner einer Tourkarte 2020

Weitere Turniere:
Apatin Open: Sieger 2014 und 2015
PDC World South European Qualifying Event: Sieger 2010
PDC Super League Eastern Europe: Finalist 2014 und 2015
Soft Tip Dartslive China: Sieger 2014
Soft Tip Dartslive France: Sieger 2019
Soft Tip Dartslive Grand Final: Sieger 2016
Soft Tip Dartslive Las Vegas: Sieger 2014 und 2016
Soft Tip Dartslive Taipei: Sieger 2015
Soft Tip EDU European Championship: Sieger 2009 und 2014
Soft Tip FECS European Championship: Sieger 2010
Soft Tip IDF World Championship: Sieger 2009, 2011, 2013 und 2015

Foto-Credit: PDC/Lawrence Lustig und PDC Europe/Kais Bodensieck

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