Montag, 11. Dezember 2017 15:00 - Dart News von dartn.de
In unserem Countdown für die PDC Dart Weltmeisterschaft 2018 stellen wir euch alle vier Spieler aus Deutschland und Österreich genauer vor. Heute, in unserem dritten Teil, geht es um den jungen Deutschen Martin Schindler. Schindler konnte sich zu Beginn des Jahres bei der Q-School die Tourkarte sichern und hat sich direkt in seinem ersten Jahr bei der PDC für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Dort bekommt "The Wall" es am Mittwoch, den 20. Dezember um ca. 22:00 Uhr MEZ mit Simon Whitlock zu tun.
Das Jahr 2017 begann für Martin Schindler bei der Qualifying-School in Wigan. Dort sicherte sich der junge Deutsche am vierten Tag als einer von vier Tagessiegern die direkte Tourkarte für die nächsten zwei Jahre. Zwar konnte sich Schindler dann nicht zu den UK Open spielen, sammelte aber erste wichtige Erfahrungen auf der Pro Tour. In den nächsten Wochen gelangen Schindler einige erfolgreiche Qualifkationen für die Events der European Tour, sowieso war der Mann aus Strausberg bei den Qualifiern für diese Turnierserie dieses Jahr nahezu fehlerlos. Im Juni folgte dann sein erster TV-Auftritt beim World Cup of Darts in Frankfurt. An der Seite von Max Hopp vertrat er das deutsche Team und verwandelte im Erstrundenspiel im Decider gegen Nordirland den Matchdart. Im Achtelfinale hatte Schindler in seinem Einzel gegen den Brasilianer Alexandre Sattin keine Probleme und gewann mit 4:0, so dass es dann im Viertelfinale gegen die Niederlande ging. Gegen Michael van Gerwen führte Schindler zwar mit 2:0, unterlag dann aber trotz starker Leistung noch mit 2:4, auch das abschließende Doppel ging verloren. Bei den Austrian Darts Open erreichte Schindler dann zum ersten Mal ein Viertelfinale auf der European Tour, als er nacheinander Rowby-John Rodriguez, Ian White und Jamie Bain bezwang und sich dann erst Michael van Gerwen geschlagen geben musste. Bei den Dutch Darts Masters ließ Schindler ein Achtelfinale folgen und gewann zwei Wochen später auf der Development Tour seinen ersten PDC-Titel. Beim vorletzten Players Championship Turnier des Jahres gelang "The Wall" erstmals der Achtelfinaleinzug, womit er einen wichtigen Schritt Richtung WM-Qualifikation machte. Durch seine erfolgreiche Qualifikation für die European Darts Trophy und seinem Erstrundensieg gegen den Engländer John Bowles fixierte Schindler bei seinem ersten Jahr auf der Tour seine WM-Qualifikation. Anschließend nahm Schindler noch an den German Darts Masters in Düsseldorf teil und gab auch sein Debüt bei den European Darts Championship. Am 20. Dezember kommt es dann zum ersten Auftritt im Ally Pally.
Der erste Gegner von Martin Schindler wird der Australier Simon Whitlock sein. Nach zuletzt schwächeren Jahren hat Whitlock dieses Jahr wieder in die Spur gefunden und knüpft immer mehr an alte Leistungen an. Gerade zu Beginn des Jahres überzeugte der "Wizard" mit drei Turniersiegen auf dem Floor. Bei den UK Open stand Whitlock im Viertelfinale, auch auf der World Series und der European Tour wusste Whitlock durchaus zu überzeugen. Das Highlight von Whitlock gab es dann beim World Grand Prix in Dublin, wo er nach langer Wartezeit mal wieder in einem Major-Finale stand, sich aber Daryl Gurney mit 4:5 geschlagen geben musste. Es folgte ein Viertelfinale bei den European Darts Championship, bevor Whitlock dann bei den nächsten Majorn enttäuschte, vor allem beim Grand Slam of Darts, wo er in seiner Gruppe nur den letzten Platz belegte. Sollte Schindler sein erstes WM-Spiel überhaupt gewinnen, bekäme er es in der zweiten Runde mit dem Sieger der Partie zwischen Darren Webster und Devon Petersen zu tun.
Mit seiner WM-Teilnahme hat Schindler in seinem ersten Jahr bei der PDC die Erwartungen schon mehr als erfüllt. Es wird erst sein viertes Turnier vor laufenden TV-Kameras sein, daher dürfen wir gespannt sein, wie nervös oder gelassen der Deutsche agieren wird. Vor heimischen Publikum tat sich Schindler auf der European Tour zwar schwer, beim World Cup of Darts hingegen blühte er förmlich auf. Auch dieses Jahr werden wieder viele Deutsche vor Ort sein, die "The Wall" unterstützen werden. Sein Gegenüber hingegen besitzt deutlich mehr Erfahrung, stand 2010 bei der PDC-WM schon einmal im Finale. Sollte der Australier sein A-Game auf die Bühne bringen, wird Schindler es schwer bekommen. Zeigt Whitlock aber seine Leistungen der letzten Wochen, wird der Deutsche seine Chancen kriegen, die es dann zu nutzen gilt. Viel wird davon abhängen, wie gut der Strausberger ins Match findet. Sollte ein guter Start gelingen, kann er Whitlock sicherlich ärgern, eventuell sogar besiegen. Einen Erfolg in diesem Match gegen die Nr.10 der Setzliste zu erwarten, wäre aber vermessen. Trotzdem hätte es sicherlich auch schwerer kommen können, auch ein mögliches Zweitrundenduell gegen Darren Webster oder Devon Petersen wäre nichts, wovor Schindler Angst haben muss.
Die Biographie von Martin Schindler findet ihr in seinem [Spielerprofil]
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Foto-Credit: PDC Europe
[mvdb]
**Quelle: dartn.de
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