Dart WM 2020: Hopp scheitert an Labanauskas

Sonntag, 22. Dezember 2019 17:50 - Dart News von dartn.de

Darius Labanauskas

Mit dem heutigen Sonntag begann die dritte Runde der diesjährigen PDC-WM, drei Begegnungen standen auf dem Spielplan der Nachmittagssession. Darunter hatte mit Max Hopp auch gleich die deutsche Nummer 1 seinen Auftritt gegen Darius Labanauskas. Nach ordentlichem Beginn unterlag Hopp dem Litauer jedoch mit 2-4 nach 2-1-Führung. Stephen Bunting und Nathan Aspinall folgten Labanauskas mit überzeugenden Auftritten ins Achtelfinale.

Bunting überrollt Clayton

Zu Beginn duellierten sich mit Jonny Clayton und Stephen Bunting zwei Nachbarn in der Weltrangliste. Umso erstaunlicher war es, dass sich Bunting glatt mit 4-0 durchsetzen konnte, was auch daran lag, dass Clayton lange Zeit nicht an sein Niveau aus dem Spiel davor anküpfen konnte. Bereits den deutlich besseren Start erwischte hierbei Bunting. Verpassten beide in Leg 1, welches in 21 Darts an Bunting ging, noch einige Doppelfelder, erhöhte er in 15 Darts schnell auf 2-0 und te anschließend noch 320 Punkte sensationell in nur sechs Darts. Auch das erste Leg nach der Pause ging an "The Bullet", 13 Darts benötigte er hierfür. Nach fünf perfekten Darts standen die Zeichen wieder auf einer 2-0 Legführung, doch zunächst verpasste der Engländer zweimal die D19 für ein 98er Finish und wurde dann mit einem 136 Checkout von Clayton bestraft. In der Folge hielten beide ihren Anwurf in 15 bzw. 14 Darts und so ging es in das Entscheidungsleg des zweiten Satzes. In diesem warf Bunting die deutlich besseren Scores und mit der D5 ging auch dieser Satz an den Engländer.
Stephen Bunting
Mit der D18 schnappte sich Bunting das Eröffnungsleg von Satz 3, Clayton ließ zuvor erneut zwei Chancen auf dem äußeren Ring ungenutzt. Der Waliser machte diesen Fehler mit einem weiteren High-Finish, dieses Mal 138, in der fünften Aufnahme zumindest teilweise wieder wett, wurde jedoch gleich wieder in 16 Darts gebreakt. Auf der D6 vollendete der BDO-Weltmeister von 2014 den dritten Satzgewinn. "The Ferrett" schaffte zum Start des nächsten Sets sofort ein Break in 17 Darts, konnte dieses Break aber erneut nicht bestätigen. Bunting glich in 15 Darts aus und mit einem weiteren 15-Darter war er nur noch ein Leg vom Achtelfinaleinzug entfernt. Mit der D4 konnte Clayton zwar noch das fünfte Leg erzwingen und sich 28 Rest nach 12 Darts stellen, doch Bunting ließ nichts mehr anbrennen und checkte seinerseits 28 via D11-D3 zum Match.

Hopp nach Auf und Ab ausgeschieden

Mit Darius Labanauskas, dem Bezwinger von Ian White, hatte Max Hopp einen unangenehmen Gegner vor der Brust. Am Ende konnte sich der Litauer dank einer ordentlichen Doppelquote mit 4-2 durchsetzen, Hopp verpasste Darts zum 3-3 in Sätzen. Hopp präsentierte sich dabei zumindest in den ersten Sätzen deutlich verbessert im Vergleich zum Spiel gegen Benito van de Pas. In 14 Darts schaffte er das frühe Break und enteilte seinem Kontrahenten mit der D16. Labanauskas kam in 13 Darts erstmals auf Scoreboard, konnte aber keinen Druck im folgenden Leg aufbauen. So brachte Hopp 66 Rest auf Null und holte sich damit den ersten Satz. Mit drei Breaks startete der zweite Satz. Labanauskas vollendete ein 80er Finish auf D20 in der fünften Runde, Hopp antwortete auf D10. Der Litauer wiederum ging nach zwei ungenutzten Doppelchancen vom Deutschen erneut in Front und gewann seinen ersten Satz mit einem abschließendem 15-Darter.

Zwei weitere verpasste Doppel von Hopp nutzte Labanauskas auf der Doppel 16. Der gebürtige Idsteiner konterte hierauf mit einem souveränen 13-Darter. Nach Fehlwürfen von beiden Spielern auf die Doppelfelder holte sich Hopp auf der D4 ein Break und mit einem 114er Finish die erneute Satzführung. Mit Tops startete mit Satz vier ein weiterer mit einem Break, "Lucky D" hielt darauf seinen Anwurf mit einem 12-Darter inklusive einem 90er Checkout. Der World Youth Champion von 2015 kam in 15 Darts nochmals auf 1-2 heran, doch unter Druck traf Labanauskas die D8 zum 2-2 in Sätzen.

S11 statt D14 kosteten Hopp zwei wertvolle Breakchancen, Labanauskas ging mit der D12 erstmals in Führung. Das gleiche Bild zeigte sich im folgenden Leg: Hopp verpasste zweimal die D14, sein Gegner traf erneut die D12. Ein 18-Darter reichte Labanauskas zur erstmaligen Setführung. Der bessere Scorer war längst auch der 43-Jährige. Mit einer 180, gefolgt von einer 177 stellte er sich 32 Rest und traf mit seinem letzten Dart in der folgenden Aufnahme die D8 für das vorentscheidende Break der Partie. Mit einem 14-Darter festigte er seine Position. Die deutsche Nummer 1 musste nun drei Legs in Folge gewinnen, um im Spiel zu bleiben. Mit der D10 war der erste Schritt getan. Labanauskas zeigte hierauf erstmals Nerven und verpasste insgesamt vier Matchdarts auf D16 - Hopp konnte das fünfte Leg forcieren, in welchem er beginnen durfte. Mit einem Maximum erarbeitete sich "The Maximiser" zwar zwei Darts auf Doppel, konnte aber keinen davon nutzen. Labanauskas ließ sich dieses Mal nicht mehr aus der Ruhe bringen und nutzte seinen nächsten Matchdart auf Tops.

Aspinall verhindert Comeback von Ratajski

Zum Abschluss der Session kam es noch zum Duell zwischen Nathan Aspinall und Krzysztof Ratajski. In einer über weite Strecken hochklassigen Auseinandersetzung setzte sich der Engländer in einem wahren Break-Festival mit 4-3 durch. Aspinall eröffnete mit einem 13-Darter die Partie und verpasste in der Folge ein 130er Finish, was Ratajski mit der D16 zum ersten Leggewinn nutzte. Über ein Bounce-Out aus dem Bullseye für ein 125er Checkout musste sich Aspinall nur kurz ärgern, in der darauffolgenden Runde holte er sich das erneute Break. Ein 18-Darter reichte dem 28-Jährigen für die schnelle Satzführung. Nach der ersten Pause steigerten sich beide Spieler. Im ersten Leg verpassten die zwei noch jeweils einige Chancen auf dem äußeren Ring, mit dem glücklicherem Ende für den Polen. Dieser verteidigte unter Druck seinen Anwurf in 14 Darts und sah dann, wie sein Gegner in nur 24 Darts zum 2-2 in Legs ausgleichen konnte. Mit einem 106er Finish ging der Satz schlussendlich doch noch an Ratajski.

Auch der dritte Satz fing mit Breaks an: Aspinall nutzte zwei Fehlwürfe von Ratajski, konnte hieraus aufgrund eines schwachen Scoring-Legs jedoch keinen wirklichen Profit herausschlagen. Mit der D8 glich der Pole aus, Aspinall ging in 15 Darts erneut in Führung. Ein verpasster Checkdart von Ratajski wurde vom amtierenden UK Open Champion bestraft, mit der D4 schnappte sich Aspinall diesen Satz. Der Folgesatz startete mit einem 13-Darter für beide, wenig überraschend waren beide Legs ein Break. Aspinall konnte anschließend erneut auf D4 tatsächlich seinen Anwurf nach Hause bringen. "The Polish Eagle" gelang der Legausgleich in 15 Darts, jedoch konnte der Warschauer 167 nicht en und so sicherte sich "The Asp" mit einem abschließenden 14-Darter seinen dritten Satz.Nathan Aspinall
Mit sechs perfekten Darts ging es für ihn ins nächste Leg, dennoch hatte Ratajski die ersten Darts auf die Doppel, traf jedoch weder die D20 noch die D10. Folglich holte sich der Engländer das Leg in 12 Darts. In 14 Darts kassierte er wiederum das sofortige Rebreak. Emotionen gab es von Ratajski, nachdem er endlich seinen siebten Legdart verwandelt hatte. Nach einem 15-Darter vom jungen Stockporter fand er sich trotzdem nur ein Leg entfernt vor dem Ausscheiden. Mit einer 177 ließ er keine Zweifel aufkommen, holte sich das Leg und folglich das Set zum 2-3 in 14 Darts. Mit einem 14-Darter und erneut frühem Break legte er den potenziellen Grundstein für einen weiteren Satzgewinn. Ein 123er Finish unter Druck - Aspinall stand bei 40 Rest - rettete ihm seinen Vorteil. Aspinall ließ einen 12-Darter folgen und verfolgte, wie sein Gegner insgesamt drei kostbare Setdarts daneben setzte. Mit zwei Treffern in der D8 vollendete Aspinall ein 52er Finish. Unter Druck stehend eröffnete der Pole wieder mit einer 177, verpasste D11 zunächst für ein 124er Finish, setzte seinen nächsten Dart jedoch ins richtige Feld und schaffte den Ausgleich in Sätzen. Im Entscheidungsleg konnte der Engländer dann jubeln. Ratajski ließ drei Chancen ungenutzt, Aspinall breakte in 14 Darts. Mit D20 konnte er seine Legausbeute im Satz verdoppeln. Nach einem misslungenen Bull-Versuch von Ratajski eröffnete sich für ihn bei 116 Rest die erste Siegmöglichkeit, welche er auf Tops schließlich auch veredelte.

 

Bereits in wenigen Stunden geht es mit den nächsten Spielen weiter. Ab 20:00 Uhr MEZ haben dann u.a. Michael van Gerwen und James Wade ihren zweiten Auftritt bei dieser Weltmeisterschaft. DAZN, Sport1 und PDC-TV HD übertragen die komplette Session live.

 

Ergebnisse und Statistiken Sonntag-Nachmittag:

Sonntag, 22. Dezember 2019
Nachmittags-Session:
Jonny Clayton 0-4 Stephen Bunting (0:3, 2:3, 1:3, 2:3) - (91,49 - 95,70)
Darius Labanauskas 4-2 Max Hopp (1:3, 3:1, 1:3, 3:1, 3:0, 3:2) - (91,03 - 92,16)
Nathan Aspinall 4-3 Krzysztof Ratajski (3:1, 2:3, 3:1, 3:2, 2:3, 2:3, 3:0) - (98,45 - 97,00)

Jonny Clayton 0-4 Stephen Bunting
20 100+ 22
11 140+ 11
3 180 5
91,49 Average 95,70
138 Highest Finish 140
5/12 - 41,67% Checkout % 12/34 - 35,29%

 

Darius Labanauskas 4-2 Max Hopp
32 100+ 33
13 140+ 21
3 180 4
91,03 Average 92,16
90 Highest Finish 114
14/28 - 50% Checkout % 10/31 - 32,26%

 

Nathan Aspinall 4-3 Krzysztof Ratajski
38 100+ 45
24 140+ 15
8 180 5
98,45 Average 97,00
116 Highest Finish 123
18/42 - 42,86% Checkout % 13/43 -30,23%

 

Vorschau auf Sonntag-Abend:

Sonntag, 22. Dezember 2019
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
James Wade - Steve Beaton
Kim Huybrechts - Danny Noppert
Michael van Gerwen - Ricky Evans

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Shortleg WM-Podcast:

Während der PDC-WM gibt es jeden Tag eine frische Folge "Shortleg" mit dartn.de Experte Tomas "Shorty" Seyler für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen.

Alle Informationen zum Podcast gibt es auf unserer [Shortleg Seite], dort erfahrt ihr auch, wo es den Podcast überall zu hören gibt.

TV-Übertragung 2020:

Sport1:

Sport1 überträgt so viel wie noch nie von der PDC-WM 2020.
[Hier] geht es zu den Übertragungszeiten von Sport1.

DAZN:

Wie schon in den letzten Jahren wird auch 2020 DAZN alle Spiele der WM LIVE und in HD zeigen. Mit dem kostenlosen und unverbindlichen Probemonat kann man die WM sogar komplett gratis als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgen. Sollte jemand den Gratis-Monat schon genommen haben, kostet der Dienst monatlich 11,99 € und ist jederzeit kündbar, das Jahresabonnement kostet mit 119,99 lediglich 10,00 € / Monat. Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events (Fußball, Tennis, American Football, Basketball uvm.). Ein weiterer Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019

PDC-TV HD:

Eine weitere Möglichkeit alle Spiele der WM zu verfolgen ist wie immer "PDC-TV HD". Der offizielle Livestream der PDC ist die einzige Möglichkeit, alle Spiele aller Turniere sowie auch die kleineren Pro Tour Events LIVE zu sehen. Dieser Stream kostet etwa 70 €/Jahr, es können aber auch Turnier- und Wochenendabos bestellt werden. Zusätzlich bekommt man durch dieses Abo ein Vorverkaufsrecht auf die Tickets aller TV-Turniere wie z.B. WM, Premier League, World Matchplay usw. Zur Webseite: https://tinyurl.com/PDCTVdartn

Preisgeldverteilung 2020:

Sieger: £500.000 
Runner-Up: £200.000
Halbfinale: £100.000
Viertelfinale: £50.000
Achtelfinale: £35.000
3. Runde: £25.000
2. Runde: £15.000
1. Runde: £7.500

Weitere Informationen zur Weltmeisterschaft:

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Foto-Credits: Lawrence Lustig/PDC

[tk]

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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