Freitag, 30. September 2022 16:02 - Dart News von dartn.de
In der 143. Ausgabe vom Newsflash gibt es eine Übersicht zu den internationalen Qualifikanten für den Ally Pally 2023. Außerdem wurde bei der Modus Darts Super Series, sowie bei der Asian Championship gespielt. Bei der WDF hat das England Classic stattgefunden, außerdem wurde der WDF Europe Cup ausgelost. Belgien wird auch 2023 Teil des PDC-Kalenders sein, Trina Gulliver plant weitere Teilnahmen an den Senioren-Events. Steve Beaton äußert sich zum möglichen Tourcard-Verlust und Gerwyn Price will den Fokus für das kommende Jahr erhöhen. Ricky Evans verlässt Target. Auch weitere Interviews sind dabei.
In unserer Kategorie "Stats of the week - presented by Darts Orakel" präsentieren wir euch in unseren wöchentlichen Newsflash-Ausgaben interessante Facts/Stats aus der großen Welt des Dartsports. In dieser Woche drehen diese sich um die Belgian Darts Open in Wieze:
Einen Favoritensieg gab es in der neunten Woche der Modus Darts Super Series durch Scott Williams. "Shaggy" gewann das Endspiel gegen Arron Monk mit 4:1. Mit insgesamt vier 15-Dartern setzte sich Williams im Halbfinale mit 4:3 gegen Colin Osborne durch, Monk war mit 4:2 gegen Danny Lauby Jnr erfolgreich. Diese Woche sind mit Lukas Wenig und Franz Rötzsch auch zwei Deutsche mit dabei.
Am letzten Mittwoch hat die PDC die Liste der internationalen Qualifier für die PDC-WM 2023 bekannt gegeben. Neben den bereits fix qualifizierten Leonard Gates, Raymond Smith, Nobuhiro Yamamoto, Darius Labanauskas, Daniel Larsson, Danny Baggish und David Cameron wurde nun auch der Chinese Xicheng Han bestätigt, der den eigentlichen Sieger der PDC China Premier League Xiaochen Zong ersetzt. Dazu wurden die Daten für die üblichen Eintagesqualifier bekannt gegeben, die Super League Darts Germany wird vom 07. bis 11. November stattfinden. Da der EuroAsian Darts Corporation Betrieb aktuell ausgesetzt ist und Spieler aus Russland und Weißrussland vom Wettbewerb ausgeschlossen sind, findet am 15. und 16. Oktober in Kiew ein ukrainisches Qualifikationsturnier statt, womit zum ersten Mal ein Ukrainer bei der WM mit dabei sein wird. Österreichische Spieler müssen in diesem Jahr wieder am Ost Europa Qualifier am 19. November teilnehmen. Einen Überblick über alle internationalen Startplätze für die PDC-WM 2023 findet ihr [hier]. Zwei freie Plätze stehen noch aus.
Zum ersten Mal wurde am vergangenen Wochenende die PDC Asian Championship ausgetragen. Dabei wurden nicht nur vier WM-Starter ermittelt, sondern auch ein Teilnehmer für den Grand Slam of Darts wurde gefunden. Darüber hinaus kämpften die Spieler auch um das Preisgeld von $100.000, also war es kein Wunder, dass alle Topspieler aus dem asiatischen Raum dabei waren. Die dominierende Nation waren dabei die Philippinen, die gleich drei WM-Teilnehmer stellen werden. Im Viertelfinale gewann Lourence Ilagan mit 6:4 gegen Yuichiro Ogawa, wofür ein 74er-Average ausreichte. Außerdem qualifizierte sich Christian Perez dank eines Decider-Sieges gegen Yoshihisa Baba. Der Japaner hatte dabei Matchdarts und war zwischenzeitlich mit 5:2 in Führung. Yuki Yamada verpasste ebenfalls drei Matchdarts und überreichte den WM-Platz somit seinem Landsmann Toru Suzuki. Der beste Average des Viertelfinals war ein 90er-Schnitt von Paulo Nebrida. Der dritte Qualifizierte von den Philippinen ließ Jun Matsuda mit 6:1 keine Chance. Somit wird die WM 2023 nach jetzigem Stand ohne die lebende Legende Paul Lim stattfinden. Lim checkte im Achtelfinale gegen Toru Suzuki eine 170, ließ aber dann Matchdarts liegen. Den Turniersieg holte sich Christian Perez, er gewann noch gegen Ilagan (6:1) und Nebrida (7:5). Somit wird Perez auch beim Grand Slam im November dabei sein.
Viertelfinale:
Lourence Ilagan 6-4 Yuichiro Ogawa (74,13 - 70,62)
Christian Perez 6-5 Yoshihisa Baba (84,77 - 78,02)
Toru Suzuki 6-5 Yuki Yamada (78,57 - 82,14)
Paulo Nebrida 6-1 Jun Matsuda (90,03 - 85,00)
Halbfinale:
Christian Perez 6-1 Lourence Ilagan (91,75 - 77,14)
Paulo Nebrida 6-3 Toru Suzuki (86,80 - 73,65)
Finale:
Christian Perez 7-5 Paulo Nebrida (83,53 - 83,95)
Nicht nur für die große Weltmeisterschaft wurden die Qualifikationskriterien veröffentlicht, sondern auch für die World Youth Championship gibt es neue Informationen. Demnach sind 14 Tourcard-Inhaber und 23 internationale Qualifikanten bereits fixiert. Demnach dürften noch die Top 59 der Development Tour Order of Merit ins Teilnehmerfeld rutschen. Aus deutschsprachiger Sicht wären damit aktuell Rusty-Jake Rodriguez (als Tourcardler), Robin Beger, Niko Springer, Fabian Schmutzler, David Schlichting, Ole Holtkamp und Oliver Ufer qualifiziert. Außerdem dürfte Marcel Gerdon noch ins Teilnehmerfeld aufrutschen, es finden aber noch vier weitere Events der Turnierserie statt. Unter den 23 internationalen Qualifikanten findet man Spieler von allen Kontinenten. So sind u.a. Kayden Milne, Bradly Roes und Benjamin Drue Reus dabei. Außerdem sind Katie Sheldon und Chloe O'Brien über die Women's Series qualifiziert, da Beau Greaves ihre Einladung ausgeschlagen hat. Die gesamte Liste kann man [hier] einsehen.
Die PDC-Tour wird auch im nächsten Jahr wieder in Belgien Halt machen. Dies bestätigte Alexander Algoet von Golazo Sports/Sportizon der belgischen Webseite 'Het Nieuwsblad'. "Wir fangen jetzt mit diesem Turnier an und nächstes Jahr könnte dann auch noch Platz für Darts Galas mit zwei bis fünf internationalen Topspielern sein. Ein Einladungsturnier, wie es auch im Ausland veranstaltet wird, nur in größeren Räumlichkeiten. Aber da sind wir noch mitten in der Brainstorming-Phase." Generell hat die PDC Europe angekündigt, dass der Kalender für die European Tour 2023 in Kürze bekannt gegeben wird.
In Ilfracrombe (Devon) wurde das England Classic der WDF gespielt, welches in die Kategorie Gold einzuordnen ist. Dabei gewann bei den Herren der Waliser Robert Owen, der sich somit auch für die WDF-WM qualifiziert hat. In den ersten Runden siegte "Stack Attack" gegen Tavis Dudeney (4:3), Phil Say (4:0), Ryan Hogarth (4:2) und Callum Francis (4:3). Im Achtelfinale gewann Owen gegen Graham Jenkins mit 4:1, dasselbe Ergebnis fuhr er gegen Paul Mitchell ein. Nach dem 5:3-Sieg fand sich Owen im völlig überraschenden Finale zweier ungesetzter Spieler wieder. Im Decider war Owen stärker als Dan Perry und sicherte sich somit den Titel. Perry gewann zuvor gegen Moreno Blom. Ins Viertelfinale schafften es neben Mitchell auch Kai Fan Leung, Mike Gillet und Chris Landman. Im Damen-Turnier schlug wieder einmal Beau Greaves zu. "Beau N'Arrow" gewann ab den letzten 32 gegen Sandra Page (4:0), Jane Monaghan (4:1) und Eleanor Cairns (4:0) für das Erreichen des Halbfinals. Dort eriwes sie sich mit 4:1 gegen Maria O'Brien als besser. Im Endspiel holte sich Greaves dann mit 5:0 einen Whitewash gegen Lisa Ashton. Somit erweitert Greaves ihre Titelsammlung ein weiteres Mal, Lorraine Winstanley unterlag in ihrem Halbfinale gegen Ashton. Eine Runde vorher war für Anca Zijlstra, Vicky Pruim und Sarah Roberts Schluss. Das Jugend-Turnier ging an Luke Littler (5:4 gegen Jenson Walker), bei den Mädchen gewann Paige Pauling (3:2 gegen Amy Evans).
England Classic 2022 (WDF-Kategorie Gold)
Herren
Halbfinale
Dan Perry 5-3 Moreno Blom
Rob Owen 5-3 Graham Hall
Finale
Rob Owen 6-5 Dan Perry
Damen
Halbfinale
Lisa Ashton 4-3 Lorraine Winstanley
Beau Greaves 4-1 Maria O'Brien
Finale
Beau Greaves 5-0 Lisa Ashton
Die WDF hat die Auslosungen für den WDF Europe Cup, der vom 28. September bis zum 01. Oktober im spanischen Gandia ausgetragen wird, veröffentlicht. Die Auslosungen für die Team-Events werden bei der Eröffnungszeremonie am 27. September vorgenommen. Hier könnt ihr euch die Auslosungen ansehen. Es wird auch einen Livestream geben, zudem sind alle Spiele via Dartconnect verfolgbar:
Auslosung - Herren Einzel
Auslosung - Damen Einzel
Auslosung - Herren Doppel
Auslosung - Damen Doppel
In der vergangenen Woche wurde von den Veranstaltern bestätigt, dass Trina Gulliver auch 2023 an der World Senior Darts Championship, am World Senior Darts Matchplay und am World Senior Darts Masters teilnehmen wird. Billy Lovell von der World Senior Darts Tour dazu: "Trina ist während ihrer langen und glorreichen Karriere eine treue Wegbegleiterin des Dartsports. Diese Einladungen spiegeln nicht nur ihren Beitrag zum Sport wider, sondern auch ihre unerschüttliche Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit. Wir freuen uns sehr, dass Trina diese Einladungen angenommen hat und hoffen, dass die Sicherheit der Teilnahme an diesen drei Events dafür sorgt, dass sie ihr bestes Spiel auf die World Senior Darts Tour bringen kann."
Gegenüber Online Darts bestätigte Gerwyn Price, dass er 2023 wieder einen stärkeren Fokus auf den Dartsport anstrebt: "Ich denke nächstes Jahr werde ich weniger Zeit auf meinem Grundstück verbringen und viel mehr Zeit in die Darts investieren. Ich werde immer noch ein paar Turniere auslassen, aber ich werde konzentrierter sein als in diesem Jahr. Ich hatte ein paar Projekte wie das Café meiner Frau, den Umbau eines Bungalows für meinen Vater sowie die Renovierung einer Immobilie für mich selbst. Wenn ich also unterwegs bin, bin ich immer noch mit dem Kopf zu Hause und ich kann mich nur schwer konzentrieren."
In einem Interview mit Tungsten Tales äußerte William O'Connor seine Sorgen um die Dartzukunft seines Heimatlandes Irland. "Zu Beginn der Hungarian Darts Trophy hätte ich die Finalteilnahme genommen. Es war eine schwierige Auslosung, es war nicht einfach. Das Halbfinale war am schwierigsten. Nicht weil Nathan Aspinall besser geworfen hat als jeder andere, sondern weil er tatsächlich unterdurchschnittlich war, es hat mein Spiel irgendwie ein kleines bisschen durcheinander gebracht. Im Finale war es dann die Unerfahrenheit, das Energielevel ist ein wenig gesunken, das muss ich nur für zukünftige vergleichbare Situationen wissen. Ich spiele einfach nicht genug. Schade, dass der World Grand Prix aus Dublin weggenommen wurde. Wir haben jetzt nichts anderes mehr. Für irische Spieler steht im Grunde keine Tür offen und es sieht nicht gut aus für die Zukunft. Ich bin mir nicht sicher, wo die nächsten Spieler herkommen sollen."
Im The Weekly Dartscast sprach Manager Mac Elkin über den Ausrüsterwechsel seines Schützlings Dimitri van den Bergh von Unicorn zu Target und dessen medizinischen Probleme, sowie auch über seine weiteren Klienten José de Sousa und James Wade: "Dimitri geht es gut. Es ging zurück als er nach Hause ging. Er ist ins Krankenhaus gegangen, hatte eine weitere Untersuchung, machte eine Menge Tests und sie kamen alle als positiv zurück. Ich bin überglücklich mit Dimitri. Er hat den Ausrüster gewechselt und direkt das Finale in Jena zu erreichen hat uns umgehauen. Dimi wurde ein wenig eingefahren. Jetzt ist er zu Target gegangen, es hat ihn aufgefrischt. Ich bin wirklich gespannt, was dabei herauskommt. Um José habe ich mir ein bisschen Sorgen gemacht, aber er steckt die Arbeit nun wieder rein. Ich hoffe nur, dass am Ende des Jahres bei James alles zusammenpasst und er seine Form zurückerlangt, die er hatte, bevor er krank wurde. Er hat fantastisch gespielt und war für mich damals wahrscheinlich einer der besten Spieler der Welt."
Aktuell liegt bei Steve Beaton die Priorität eindeutig auf dem Erreichen der Weltmeisterschaft und dem Erhalt der Tourcard. Aktuell steht der "Bronzed Adonis" auf Rang 61 der Weltrangliste und bei der Darts Show äußerte er sich zu dieser Situation: "Jede Punkt zählt jetzt, also kämpfe ich in jedem Spiel. Ich denke, dass ich durch Covid aus meiner Routine geworfen wurde. Ich war es so gewöhnt, Exhibitions zu spielen und auf der Tour zu spielen, das war mein Training. Ich bin niemand, der zuhause jede Nacht trainiert, also fand ich das sehr hart, aber ich hatte auch viel Preisgeld auf der European Tour zu verteidigen. Als das rausfiel, war ich aus den Top 32 raus. Die Auslosungen werden schlimmer, weil du nicht mehr gesetzt bist. Ich wurde richtig aus meiner Routine geworfen, aber ich versuche die Tourcard zu halten und mich hoffentlich für die WM zu qualifizieren." Ans Aufgeben denkt der 58-jährige aber noch lange nicht: "Ich komme, um die Turniere zu gewinnen. Meine Konstanz ist nicht dieselbe, wie sie es war, aber ich kann jeden schlagen. Wenn ich wirklich glauben würde, diese Spieler nicht schlagen zu können, dann würde ich es nicht mehr machen. Es geht nur darum, einen Lauf zusammenzuhalten. Wenn ich die Tourkarte halte und mich für die WM qualifiziere, dann kann ich nächstes Jahr frisch starten. Ich denke, ich bin noch nicht fertig. Wenn ich ein paar mehr Jahre auf diesem Topniveau habe, dann werde ich es tun. Ich denke nicht, dass ich mit Darts komplett aufhören würde." Es ginge nur noch darum wie dieses Jahr zu Ende ginge, was seine Zukunft dementsprechend beeinflussen würde.
Connor Scutt steckt in seinem ersten Jahr auf der PDC-Tour und hat sich nun vor Beginn des letzten Quartals zu seinem bisherigen Gefühl geäußert. Demnach sei der "Sniper" insgesamt recht zufrieden, wie er dem Weekly Dartscast mitteilte: "Ich habe schon £14.500 eingespielt, was definitiv nicht schlecht ist. Einige Tourcardler sind im Ranking hinter mir. Ich lebe den Traum auf der Pro Tour zu spielen. Ich vermisse nur etwas Konstanz, um in den Turnieren weit zu kommen. Zuletzt war ich im Training sehr gut und hoffe, dass ich in den letzten Monaten des Jahres gute Ergebnisse einfahren kann."
Am Freitag (30.09.) hat Ricky Evans sein Vertragsende bei Target bekanntgegeben. Auf Facebook schrieb "Rapid" kurz und knapp: "Heute endet meine 8-jährige Zusammenarbeit mit Target Darts. Von ganzem Herzen Danke für die Unterstützung und ich gehe zu fantastischen Konditionen." Wo es Evans hinführt ist noch nicht bekannt.
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Foto-Credit: dartn.de
[ks/mvdb]
Quelle: dartn.de
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