Freitag, 10. Mai 2019 23:10 - Dart News von dartn.de
Viertes European Tour Event in Serie. Am ersten Tag des European Darts Grand Prix betraten gleich sieben deutschsprachige Spieler die Bühne von Sindelfingen. Letztendlich waren diese Matches aber komplett erfolglos, keiner konnte seine Auftakthürde meistern. Steve Beaton gewann das Duell der Ex-Weltmeister gegen Stephen Bunting, für die Performances des Freitags sorgten Chris Dobey und Nathan Aspinall.
Für Michael Hurtz war das Turnier als erster von insgesamt sechs deutschen Startern beendet, er unterlag gegen Niels Zonneveld in einem Spiel auf sehr mäßigem Niveau mit 4:6. In 17 Darts konnte der Niedersachse das erste Leg sichern, bevor sich Zonneveld die nächsten beiden Legs schnappte. Mit einem 103er Checkout zum 18-Darter setzte der niederländischer Tourcardler einen Akzent, ließ dann aber einen Checkdart aus, sodass Hurtz auf 2:3 herankam. Auch der Ausgleich gelang dem Deutschen auf der Doppel 4, beide stellten sich danach auf Madhouse und Hurtz reichten 27 Darts nicht zum Hold. In 19 Darts konnte Zonneveld sein fünftes Leg holen, er gab zwar noch einen Durchgang ab, spielte das zehnte Leg dann aber souverän nach Hause.
Auch für Michael Rosenauer war es der zweite European Tour Auftritt des Jahres, von Erfolg war er aber erneut nicht gekrönt, es gab eine 2:6 Niederlage gegen Brendan Dolan. Mit einem 16-Darter konnte Dolan seinen Anwurf halten, Rosenauer ließ in seinem Leg drei Darts auf die Doppel aus und geriet damit weiter in Rückstand. Mit einem 16-Darter spielte sich der "History Maker" zum 3:0, bevor sich der mehrfache DDV-Sieger mit einem 14-Darter sein erstes Leg sicherte. Beide hielten nun jeweils dem Druck eines drohenden Breaks stand, Dolan baute seine Führung auf 5:2 aus und checkte im Anschluss 81 in der fünften Aufnahme zum doch sehr ungefährdeten 6:2 Erfolg.
Für Dimitri van den Bergh war der Sieg gegen Michael Rasztovits mit 6:1 eine deutlichere Angelegenheit, als es eigentlich hätte sein können. Mit einem 15-Darter brachte sich van den Bergh in Führung, Rasztovits checkte 90 für den Ausgleich. Von nun an war das Match eine Einbahnstraße, van den Bergh war seinem Konkurrenten immer eine Aufnahme voraus. In 15, 17, 18 und 18 Darts veranlasste der zweifache World Youth Champion das 5:1, bevor er ein Shanghai Finish zum Match checken konnte. Rasztovits lag im Average nicht einmal einen Punkt unter dem Belgier, bekam aber nur vier Darts aufs Doppel im gesamten Match.
Komplett problemlos setzte Nathan Aspinall das Duell mit Max Hopp am Samstag fest, gegen Kim Viljanen gab nur ein einziges Leg ab. Mit einem beeindruckenden Average von 103 Punkten ließ der UK Open Champion seinem Gegner überhaupt keine Chance. Gleich im ersten Leg startete Aspinall mit einem 115er Checkout zum 12-Darter, für die nächsten vier Durchgänge benötigte der junge Engländer insgesamt 60 Darts, darunter drei Checks in der fünften Aufnahme. Viljanen checkte 79, um die Höchststrafe zu verhindern, bevor Aspinall 82 auf Bullseye te.
Der Vize-BDO-Weltmeister aus dem Jahr 2018 gab danach sein Debüt auf der European Tour. Mark McGeeney konnte gegen Josh Payne in einem starken Spiel einen 6:3 Erfolg verbuchen. McGeeney eröffnete die Partie mit einem 14-Darter gegen die Darts, Payne checkte 140 zum direkten Rebreak und benötigte 18 Darts für die Führung. Dann aber war es der "Gladiator", der einen starken Lauf startete. In 15, 18 und 15 Darts konnte McGeeney sich auf 4:2 absetzen, es folgte ein 121er Checkout zum 12-Darter. Das selbe Finish gelang Josh Payne im Anschluss, doch er wehrte sich vergebens, warf drei Legdarts vorbei und McGeeney machte auf der Doppel 10 den Sieg perfekt.
Im ersten Spiel war mit Pero Ljubic aus Kroatien gleich ein Debütant im Einsatz. Der Eastern Europe Qualifier musste sich gegen Ross Smith mit 3:6 geschlagen geben. Die ersten beiden Durchgänge waren Holds, Smith ging mit 2:1 in Führung nachdem er auf Madhouse in der achten Aufnahme checkte. Ljubic schlug mit einem 157er Highfinish zurück, nach dem Stand von 3:3 kippte das Spiel dann aber zugunsten des UK Open Viertelfinalisten. Ross Smith spielte 14, 17 und 20 Darts hintereinander zum Sieg, ohne dass Ljubic sich an einem Finish versuchen durfte.
Zwei Engländer standen sich daraufhin gegenüber, James Richardson behielt mit 6:3 gegen Matthew Edgar hierbei die Oberhand. Richardson startete in 14 Darts zum Break, welches er allerdings nicht verteidigen konnte. Dieses Mal ging Edgar in Front, sein Kontrahent zog mit einem Checkout von 101 Punkten gleich. Ein 13-Darter brachte "Ruthless" in Führung, auch das 4:2 gelang ihm, dann aber ließ er einige Checkchancen aus und gab dadurch einen weiteren Durchgang ab. In 15 und 17 Darts machte Richardson den Sack dann verdientermaßen zu.
Beim vierten Aufeinandertreffen zwischen Krzysztof Ratajski und Robert Owen gab es auch zum vierten Mal das 6:4 zugunsten des Polen. Beide Spieler brachten ihren Aufschlag zunächst in der sechsten Aufnahme durch, bevor Owen die Schlagzahl erhöhte und 112 Punkte te und auch das 3:1 holte. Ratajski verkürzte unter Druck auf der Doppel 8, bevor sein Gegner 123 Punkte löschen konnte. Ratajski checkte 94 zum 14-Darter und glich in der fünften Aufnahme zum 4:4 aus. Als Owen dann drei Checkdarts ausließ, drehte sich das Spiel komplett und der "Polish Eagle" war zweimal nach Aufnahme 6 fertig, womit er das Duell mit Michael Smith fixierte.
Dragutin Horvat war der erste deutsche Starter am Abend und bekam es mit dem Debütanten Gavin Carlin. Mit einem 68er Checkout gegen die Darts in der fünften Aufnahme konnte Carlin direkt ein Signal aussenden, auch das zweite Leg ging relativ ungefährdet an den Nordiren. Horvat landete daraufhin ein 104er Checkout, um das weitere Ausbauen der Führung seines Gegners zu verhindern. Drei Breakdarts ließ "Braco" aus und so nahm Carlin seinen 20. Dart zum Leggewinn. Bei eigenem Anwurf war Horvat nicht in der Lage die siebente Aufnahme zu checken, sodass Carlin erneut trotz vieler Fehler aufs Doppel davonkam. Ein 71er Checkout zum 14-Darter für "The Canon" bedeutete die endgültige Vorentscheidung. Mit einem 13-Darter gab Horvat zwar ein Lebenszeichen von sich, es folgte mehr oder weniger aus dem Nichts ein 113er Highfinish zum Break. Fünf Legdarts reichten dem WM-Teilnehmer erneut nicht zum Check und Carlin brachte das Spiel damit durch.
Es war der erste Versuch von Daniel Klose sich für ein European Tour Event zu qualifizieren, das gelang ihm direkt, doch gegen Keegan Brown setzte es eine 3:6 Niederlage. Gleich das erste Leg schnappte sich Brown mit einem Vorsprung von knapp 300 Punkten nach 15 Darts, doch Klose brachte seinen Anwurf komfortabel mit einem 16-Darter ins Ziel. Nun aber zog Brown das Tempo an und holte sich die nächsten beiden Legs. Mit einem 17-Darter profitierte Klose von verpassten Chancen seines Gegners. Ein 80er Checkout von Klose brachte das Spiel zwischenzeitlich zum Ausgleich. Brown brachte mit einem 84er Checkout auf Bullseye die Vorentscheidung ans Board und erneut war Klose eine Aufnahme zu spät dran, sodass Brown in 17 Darts das Match zumachte.
Ricardo Pietreczko gastierte zum zweiten Mal auf der European Tour und bekam von Jamie Hughes allerdings keine Chancen serviert. Hughes eilte in 14 Darts voraus, musste dann aber den Legverlust in der siebenten Aufnahme hinnehmen. Ein weiterer 13-Darter von "Yozza" war deutlich zu viel für den Bayer, In 15 und 24 Darts gingen auch die nächsten beiden Legs locker an den Engländer, Pietreczko scorte viel zu wenig, um ernsthaft in den Finishbereich zu kommen. Jamie Hughes warf 151 aus und brachte sich somit mit einem 12-Darter vor die Ziellinie, die er daraufhin bequem in der siebenten Aufnahme überschritt.
Als erster Schweizer überhaupt betrat Stefan Bellmont die European Tour Bühne, gegen Jeffrey de Zwaan verkaufte er sich ganz gut, allerdings gab es nichts zu holen. Nur ein paar Tage nachdem die Schweiz aus dem World Cup gestrichen wurde eröffnete Bellmont in 14 Darts die Partie, de Zwaan war in 17 Darts durch. Die nächsten drei Durchgänge gingen an "The Black Cobra", dann aber gelang Bellmont das Break da er von den Fehldarts aufs Doppel seines Gegners profitierte. De Zwaan warf dann aber seinerseits 121 aus und machte die 5:2 Führung perfekt. Ein spektakuläres 156er Finish zum 12-Darter setzte den Schlusspunkt für de Zwaan, der damit morgen mal wieder auf Rob Cross treffen wird.
Im Duell zweier Ex-BDO-Weltmeister behielt Stephen Bunting gegen Steve Beaton die Oberhand. Bunting eröffnete mit einem 15-Darter, Beaton konterte direkt mit einem 12-Darter. Auch die nächsten beiden Legs gingen an den jeweils Anwerfenden. Mit einem 15-Darter ging der "Bronzed Adonis" zum ersten Mal in Führung, dieses Break hatte weiterhin Bestand, da der BDO-Weltmeister von 1996 nun 111 Punkte checken konnte. Bunting hielt seinen Anwurf problemlos, ließ dann einen Breakdart auf Tops aus, sodass Beaton in der sechsten Aufnahme zum 5:3 durch war. Beaton verpasste seinen ersten Matchdart, Bunting blieb vorerst im Spiel, verpasste dann aber zwei Darts für den Decider und Beaton nutzte den dritten Matchdart. Beaton trifft damit morgen auf Mensur Suljovic.
Gleich bis ins Achtelfinale ist Ryan Searle vorgedrungen, er warf den amtierenden BDO-Weltmeister Glen Durrant aus dem Turnier. James Wade hat kurzfristig abgesagt, sodass Durrant ein Freilos besitzt. Ryan Searle legte mit zwei starken Highfinishes auf das Bullseye los, 110 und 119 Punkte stellten für "Heavy Metal" kein Problem dar. Die Doppelquote von 100% hatte weiterhin Bestand als Searle 84 in 2 Darts wegmachte. Durrant holte sich sein erstes Leg auf der Doppel 6, danach gelang ihm mit einem 88er Checkout zum 12-Darter das Break. Mit einem 14-Darter glich "Duzza" die Partie aus, Searle warf nun auch noch die 112 Punkte aus und ging erneut voraus. Durrant zog wieder nach, sah dann aber seinen Kontrahenten beim 16-Darter zu und verpasste dann selbst einen Dart für den Decider, was Searle zum Matchgewinn bestrafte.
Die Abend-Session eröffnete Vincent van der Voort mit seinem 6:4 Erfolg gegen Dave Prins. Da der Niederländer seine drei Darts aufs Doppel liegen ließ, konnte Dave Prins gleich mit einem Break starten. Auch das zweite Leg ging mit einem 100er Finish zum 15-Darter an Prins. Nach fünf perfekten Darts konnte sich der "Dutch Destroyer" seinen ersten Durchgang holen, doch Prins nutzte weiterhin seine Chancen gut und machte das 3:1. Die nächsten beiden Durchgänge gingen an den jeweils Anwerfenden, bevor van der Voort das Spiel zu einem 4:4 drehen konnte, nachdem Prins nur knapp die 141 zum erneuten Hold verpasste. Mit einem 14-Darter ging van der Voort erstmals in Führung und sein dritter Matchdart fand sein Ziel.
Ein sehr einseitiges Spiel entwickelte sich zwischen Chris Dobey und Madars Razma, am Ende ging "Hollywood" als Sieger hervor. Dies bedeutete den höchsten Average des Turniers bisher, mit knapp 104 Punkten im Schnitt. In 18 und 13 Darts gingen die ersten beiden Legs an den Engländer, der dann mit einem weiteren 14-Darter fortfuhr. Ein 70er Finish von Dobey sicherte den nächsten 15-Darter zum 4:0, in 13 Darts machte Dobey weiter. Razma, der im ganzen Spiel nur einen Dart aufs Doppel bekam, bekam den Whitewash verpasst, da Dobey erneut in 14 Darts durch war.
Die morgige Nachmittags-Session beginnt um 13 Uhr MEZ, die Abend-Session um 19:15 Uhr MEZ. PDC-TV HD überträgt alle Zweitrundenspiele live und in voller Länge.
Freitag, 10.05.2019
Nachmittags-Session:
Erste Runde:
Pero Ljubic 3-6 Ross Smith (84,00 - 92,30)
Matthew Edgar 3-6 James Richardson (83,63 - 95,94)
Robert Owen 4-6 Krzysztof Ratajski (91,22 - 94,69)
Niels Zonneveld 6-4 Michael Hurtz (79,15 - 78,15)
Kim Viljanen 1-6 Nathan Aspinall (82,09 - 102,97)
Mark McGeeney 6-3 Josh Payne (93,78 - 97,74)
Brendan Dolan 6-2 Michael Rosenauer (94,94 - 86,75)
Michael Rasztovits 1-6 Dimitri van den Bergh (90,98 - 91,51)
Freitag, 10.05.2019
Abend-Session:
Erste Runde:
Vincent van der Voort 6-4 Dave Prins (91,74 - 90,70)
Chris Dobey 6-0 Madars Razma (103,66 - 95,32)
Dragutin Horvat 3-6 Gavin Carlin (84,04 - 88,53)
Stefan Bellmont 2-6 Jeffrey de Zwaan (82,82 - 97,81)
Daniel Klose 3-6 Keegan Brown (84,41 - 91,79)
Steve Beaton 6-4 Stephen Bunting (92,96 - 95,94)
Ricardo Pietreczko 1-6 Jamie Hughes (76,95 - 90,44)
Ryan Searle 6-4 Glen Durrant (91,48 - 97,86)
Samstag, 11.05.2019
Nachmittags-Session: (13.00 Uhr MEZ)
Zweite Runde:
Michael Smith (11) - Krzysztof Ratajski
Joe Cullen (12) - Mark McGeeney
Jonny Clayton (9) - Ross Smith
Mervyn King (16) - James Richardson
Ricky Evans (14) - Keegan Brown
Ian White (3) - Dimitri van den Bergh
Gerwyn Price (2) - Gavin Carlin
Darren Webster (15) - Vincent van der Voort
Samstag, 11.05.2019
Abend-Session: (19.15 Uhr MEZ)
Zweite Runde:
Rob Cross (6) - Jeffrey de Zwaan
Ryan Searle bye (James Wade withdrew)
Daryl Gurney (4) - Chris Dobey
Mensur Suljovic (7) - Steve Beaton
Adrian Lewis (5) - Jamie Hughes
Max Hopp (13) - Nathan Aspinall
Michael van Gerwen (1) - Brendan Dolan
Peter Wright (8) - Niels Zonneveld
Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £140.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC-TV HD. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credit: Kais Bodensieck / PDC Europe
[ks]
Quelle: PDC Europe
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