German Darts Open: Titelverteidiger Hopp scheitert an Anfangshürde

Samstag, 27. April 2019 23:30 - Dart News von dartn.de

Max Hopp

Titelverteidiger Max Hopp ist nach einer 3:6-Auftaktniederlage gegen John Henderson bereits in der zweiten Runde der German Darts Open 2019 ausgeschieden. In der Saarlandhalle von Saarbrücken erwischte es neben Hopp auch die Gesetzten Simon Whitlock, Jonny Clayton und Jermaine Wattimena. Der Österreicher Mensur Suljovic, Raymond van Barneveld und die weiteren Topfavoriten stehen hingegen im Finaltag.

Nachmittags-Session:

Der erste Sieger des Tages hieß Darren Webster, der im "Duell der kleinen Spieler" mit 6:3 gegen Vincent van der Meer erfolgreich war. Den Grundstein für den Sieg legte Webster mit drei Legerfolgen direkt zu Beginn, ehe van der Meer seinerseits zwei Legs in Serie einfahren konnte. Webster fand mit einem 68er-Finish zurück in die Spur und machte in 16 Darts den nächsten Schritt. Van der Meer gewann noch ein drittes Leg, bevor der "Demolition Man" auf der D10 finishte.

Mit Simon Whitlock musste sich der Finalist des German Darts Grand Prix von München gleich in seinem Auftaktspiel geschlagen geben, er unterlag Jamie Hughes mit 4:6. Nach vier Legs stand es gerecht 2:2, beide konnten jeweils einmal breaken. Nachdem Hughes ein 142er-Finish nur knapp verpasste, knipste Whitlock im Gegenzug 164 Punkte aus. Der "Wizard" traf die D20 zum 4:3, Hughes schlug aber direkt mit einem 12-Darter zurück. In 14 Darts gelang "Yozza" dann das Break zum 5:4 und der Mann aus Tipton machte seinen erstmaligen Einzug in ein Achtelfinale der European Tour auf der D9 perfekt.

Kein Probleme hatte Joe Cullen mit Jerry Hendriks, der "Rockstar" siegte souverän mit 6:1, ließ sich aber noch genug Luft nach oben. Die ersten vier Legs gingen in 15, 16, 14 und 18 Darts an Cullen, Hendriks musste ein 97er-Checkout für seinen einzigen Leggewinn auspacken. Nach "Double Trouble" im folgenden Leg ließ Cullen immerhin noch ein 126er-Bullfinish zum Matchgewinn folgen.

Ebenso souverän unterwegs war Daryl Gurney, mühelos besiegte er David Pallett mit 6:2. In den ersten vier Legs hatte der Nordire keine Probleme mit seinem Gegner, profitierte aber auch von der Doppelschwäche des Engländers. Pallett kam auf der D11 aufs Scoreboard, im nächsten Leg traf er bei 170 Punkten Rest zweimal die T20, feuerte dann das Publikum an, warf aber absichtlich nur auf die S18 und verlor das Leg am Ende sogar noch. Ein 14-Darter gab ihm dann immerhin noch den zweiten Legerfolg, ein 121er-CO auf dem Bull beendete dann aber das Match pro Gurney.

Mit einer durchaus sehenswerten Performance konnte auch Adrian Lewis ins Achtelfinale einziehen. Gegen James Richardson gab er insgesamt drei Legs ab. In der sechsten Aufnahme hielten beide Spieler ihren Anwurf, Lewis legte mit einem 14-Darter nach. Das 146er-Highfinish zum 12-Dart-Break war der wohl wichtigste Moment in der Partie, da Richardson zuvor bereits einen Legdart ausließ. Auch 96 konnte Lewis bei eigenem Anwurf löschen. Nach drei Holds konnte sich "Jackpot" mit einem 84er-Bullfinish das 6:3 schnappen und so verdientermaßen den Finaltag erreichen.

Im Interview sprach Lewis über seine Niederlage in der vergangenen Woche und wie schwer es ist, sich auf der Tour zurückzukämpfen:

 

In große Gefahr kam dagegen Gerwyn Price, sein Spiel gegen Steve Beaton abzugeben. Mit einem 103er Checkout eröffnete Beaton in 18 Darts die Partie, auch Price hielt seinen Anwurf, bevor er erneut in Rückstand geriet. Beaton checkte nach einem Leggewinn mit den Darts erneut 103 Punkte zum 3:1, Price revanchierte sich mit 111, traf dann aber die Doppel nicht und lag mit 2:4 zurück. In 15 Darts verkürzte der "Iceman" und es folgte ein 140er Finish zum 12-Darter vom Waliser. Beaton nahm die 167 Punkte von der Uhr und holte sich sein fünftes Leg, Price rettete sich in den Decider. Die Doppelquote von Beaton lag bei 100%, doch das half nichts, da Price 119 auf der Doppel 6 te.

Deutlich verbessert im Vergleich zur Vorwoche zeigte sich Ian White, der Jeffrey de Zwaan mit 6:3 kaltstellte. Die ersten beiden Legs waren Breaks, dann zog White in 14 und 13 Darts auf 3:1 davon, de Zwaan checkte danach 108 Punkte. Bis zum 5:3 blieb dann alles in der Reihe, ehe "Diamond" White 81 Punkte auf dem Bull zum Match auslöschte. Der Mann aus Stoke-on-Trent sprach im Interview über die Probleme als gesetzter Spieler und sein neues Hobby:

 

Insgesamt sechs Matchdarts überlebte James Wade im Spiel gegen Luke Humphries. Die Anfangsphase des Spiels verlief ausgeglichen, beide glänzten hier u.a. mit einem 10 bzw. 11-Darter. Humphries machte in 11 Darts einfach weiter und führte wenig später nach einem 149er-Finish sogar mit 5:2. "Cool Hand Luke" verpasste im folgenden Leg seine ersten drei Matchdarts, mit einem 14-Darter verkürzte Wade auf 4:5. Nun hatte Humphries bei eigenem Anwurf erneut die Chance zum Sieg, doch der junge Engländer ließ drei weitere Möglichkeiten auf den Sieg verstreichen, Wade traf die D3 und bog das Spiel in 17 Darts so komplett um.

Abend-Session:

Hopp scheitert zum Auftakt

Der „Maximiser“ Max Hopp kehrte am heutigen Samstag an jenen Ort zurück, an dem er vor einem Jahr für eine Sternstunde für den deutschen Dartsport gesorgt hatte. Doch leider steht bereits fest, dass er seinen Titel nicht verteidigen kann. Er unterlag im Zweitrundenspiel gegen einen starken John Henderson mit 3:6. Hopp begann gut mit einem Break, doch Henderson konterte mit einem 11-Darter. Der Schotte brachte daraufhin als Erster den Anwurf zum 2:1 durch. Daraufhin stellte sich der Deutsche 32 Rest, aber Henderson checkte 140 Punkte zum nächsten Break. Nach vier verpassten Darts auf Doppel von Hopp staubte Henderson auch das darauf folgende Leg zum 4:1 ab. Dann war wieder Deutschlands Nummer 1 am Zug. Mit einem 114-Finish verkürzte er auf 2:4. Hopp verpasste ein Bull-Finish knapp, wodurch Henderson mit 15 Darts für das 5:2 und die Vorentscheidung sorgte. Ein starker 13-Darter brachte Hopp noch einmal heran, am Sieg änderte es aber nichts mehr, da der „Highlander“ mit einem 160-Checkout seine starke Leistung mit einem Einzug ins Achtelfinale belohnte.

Im Interview verrät Henderson, wie es ist, das Publikum gegen sich zu haben und schaut nochmal auf seinen Premier League Auftritt in Aberdeen zurück.


Dave Chisnall hat den Angriff von Ted Evetts mit 6:3 abgewehrt und musste dafür nicht an seine Leistungsgrenze gehen. Dabei kam Evetts sogar besser in die Partie, führte mit 2:0, vergab dann aber einige Chancen zum 3:0, was sich später rächen sollte. Chisnall konnte das Spiel zunächst zum 3:2 drehen, "Super Ted" stellte in 13 Darts auf 3:3. Chisnall machte mit einem 72er-Finish weiter, breakte auf der D5 und verwandelte seinen dritten Matchdart.

Als zweiten gesetzten Spieler erwischte es Jonny Clayton gegen Nathan Aspinall. Ein nervöses erstes Leg ging an Aspinall, der wenig später mit 4:1 führte, da Clayton ordentlich mit den Doppeln zu kämpfen hatte. "The Ferret" holte sich in 17 Darts sein zweites Leg, Aspinall hatte die passende Antwort mit einem 12-Darter parat. Wie bei seinem UK Open Triumph hätte Aspinall das Spiel beinahe mit einem 170er-Finish beendet, verpasste das Bullseye aber nur knapp, so dass Clayton nochmal davonkam, ein Leg später war der Waliser dann aber fällig.

Sich selbst das Leben ein wenig schwer gemacht hat Rob Cross, der Chris Dobey mit 6:4 in die Knie zwang. Cross besätigte im zweiten Leg das Break, welches ihm zum Auftakt gelang, Dobey stellte aber schnell mit einem 90er-Bullcheck auf 2:2. Die folgenden drei Legs wurden erneut gegen die Darts gewonnen, im achten Leg gelang dem Weltmeister von 2018 dann ein Hold, dann zog auch Dobey nach, nachdem Cross ein 155er-CO zum Match verpasste. Dies holte "Voltage" aber mit einem 11-Darter schnell nach.

Suljovic wehrt Mansells Angriff ab

Besser als Deutschlands Nummer 1 erging es Österreichs Nummer 1. Mensur Suljovic gewann gegen Mickey Mansell mit 6:5. Die ersten beiden Legs schnappte sich Suljovic, der von Doppelproblemen seines Gegners profitierte. Nach dem 1:2 von Mansell profitierte dann der Nordire von verpassten Darts auf die Doppelfelder, wodurch er zum 2:2 ausglich. Die folgenden Legs wurden abwechselnd und mit den Darts gewonnen. Suljovic in 14 und zwei Mal 17 Darts, Mansell mit zwei 13-Darter und einem 14-Darter. Im 9. Leg hatte Mansell Glück, denn der Österreicher hatte einen Matchdart, der allerdings knapp an der Doppel 14 vorbei ging. Das Spiel wurde dadurch im Entscheidungsleg entschieden. Suljovic durfte eröffnen und startete mit 137 und 140 sehr stark in dieses wichtige Leg. Mansell kam nicht mehr heran und so hatte „The Gentle“ vier weitere Matchdarts, wovon der dritte Dart in der Doppel 8 zum Matchgewinn landete.

 

Nach zuletzt oftmals enttäuschenden Leistungen meldete sich Peter Wright mit einem 6:2-Erfolg über Steve Lennon und einem 102er-Average zurück. Wright gehörten die ersten beiden Legs, Lennon brachte 77 Punkte für seinen ersten Erfolgspunkt auf . Die kommenden beiden Legs wurden gerecht aufgeteilt, mit einem starken 11-Darter zog Wright wieder davon. Auf der D20 setzte sich Wright entscheidend ab, Lennon ließ noch zweimal federn und "Snakebite" checkte auf Tops zum Match.

Ein schwacher Dimitri van den Bergh musste sich Michael van Gerwen mit 1:6 geschlagen geben, der seinerseits am unteren Limit agierte. Zwei schwache Legs zu Beginn wurden aufgeteilt, der Rest des Matches ging an van Gerwen und dies in dreimal 17, 15 und 16 Darts. Es hat schon Seltenheitswert, dass van Gerwen einen Average unter 90 auf der ET-Bühne spielt, van den Bergh blieb allerdings unter der 80er-Marke hängen und machte seinem niederländischen Gegner so leichtes Spiel.

Nach seinem starken Spiel gestern gegen Gabriel Clemens hat Raymond van Barneveld auch seinen Landsmann Jermaine Wattimena die Grenzen aufgezeigt. Zwei 15-Darter stellten den Startpunkt für van Barneveld dar, in 18 Darts meldete Wattimena erste Ansprüche an. In zweimal 14 Darts zog "Barney" auf 4:1 davon, doch Wattimena kämpfte sich mit einem 101er-Finish und einem 13-Darter zurück. Auf der D10 stellte der fünffache Weltmeister den alten Abstand wieder her, "The Machine Gun" hielt sich in 16 Darts im Spiel und schaffte es nach drei verpassten Matchdarts seines Gegners in den Decider. Den eröffnete zwar Wattimena, doch van Barneveld bekam die ersten Versuche auf die Doppel und finishte 86 Punkte in zwei Darts zum Matchgewinn und fixierte damit das morgige Achtelfinalduell gegen Michael van Gerwen.

 

Am morgigen Finaltag findet in der Nachmittags-Session ab 13 Uhr MEZ das Achtelfinale statt, die Abend-Session beginnt um 19:15 Uhr MEZ, in der dann Viertelfinale, Halbfinale und Finale ausgetragen werden. PDC-TV HD überträgt wie gewohnt live.

 

Ergebnisse Samstag:

Samstag, 27.04.2019
Nachmittags-Session:

Erste Runde:
Darren Webster (15) 6-3 Vincent van der Meer (93,65 - 87,66)
Simon Whitlock (14) 4-6 Jamie Hughes (95,54 - 99,17)
Joe Cullen (11) 6-1 Jerry Hendriks (86,65 - 81,00)
Daryl Gurney (12) 6-2 David Pallett (91,63 - 83,30)
Adrian Lewis (7) 6-3 James Richardson (94,65 - 96,25)
Gerwyn Price (3) 6-5 Steve Beaton (100,07 - 89,53)
Ian White (2) 6-3 Jeffrey de Zwaan (101,67 - 95,60)
James Wade (8) 6-5 Luke Humphries (96,47 - 96,55)

Samstag, 27.04.2019
Abend-Session:

Erste Runde:
Dave Chisnall (13) 6-3 Ted Evetts (90,97 - 89,83)
Jonny Clayton (9) 3-6 Nathan Aspinall (92,79 - 100,02)
Rob Cross (6) 6-4 Chris Dobey (102,44 - 93,80)
Peter Wright (4) 6-2 Steve Lennon (101,79 - 90,21)
Max Hopp (10) 3-6 John Henderson (96,02 - 97,03)
Mensur Suljovic (5) 6-5 Mickey Mansell (93,18 - 93,38)
Michael van Gerwen (1) 6-1 Dimitri van den Bergh (88,70 - 78,94)
Jermaine Wattimena (16) 5-6 Raymond Van Barneveld (93,75 - 94,04)

Vorschau auf den Finaltag:

Sonntag, 28.04.2019
Nachmittags-Session:
(13-17 Uhr)
Achtelfinale:

Gerwyn Price - Jamie Hughes
Rob Cross - Joe Cullen
Adrian Lewis - John Henderson
Ian White - Darren Webster
Peter Wright - Dave Chisnall
Mensur Suljovic - Daryl Gurney
James Wade - Nathan Aspinall
Michael van Gerwen - Raymond van Barneveld

Sonntag, 28.04.2019
Abend-Session:
(19.15-23 Uhr)
Viertelfinale:
Price/Hughes - Cross/Cullen
Lewis/Henderson - White/Webster
Wright/Chisnall - Suljovic/Gurney
Wade/Aspinall - Van Gerwen/van Barneveld

Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4

Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2

Preisgelder European Tour 2019:

Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2.Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Rangliste einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große Order of Merit sowie die European Order of Merit ein.

Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000

Gesamt: £140.000

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den German Darts Open [Turnierseite]
Alle Infos zur European Tour 2019 [European Tour]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC-TV HD. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.

Foto-Credit: dartn.de/Marvin van den Boom

[mvdb/ks/ds]

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Quelle: PDC Europe

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