Hungarian Darts Trophy: Hempel unterliegt Wright, auch Suljovic scheitert

Samstag, 4. September 2021 23:12 - Dart News von dartn.de

Hungarian Darts Trophy 2021 - Tag 2 - Peter Wright

Am zweiten Tag der Hungarian Darts Trophy griffen nun auch die 16 gesetzten Spieler ins Turnier ein, fünf von ihnen mussten jedoch bereits die Segel streichen. Darunter Premier League Sieger Jonny Clayton und der Österreicher Mensur Suljovic, der William Borland mit 5:6 unterlag. Ebenfalls ausgeschieden ist Florian Hempel, der sich beim 3:6 gegen Peter Wright aber teuer verkaufte.

Nachmittags-Session:

Als erster gesetzter Spieler betrat Rob Cross die Bühne und löste seine knifflige Auftaktpartie gegen Ross Smith erfolgreich mit 6:4. Cross schnappte sich das erste Leg, Smith holte sich die folgenden beiden, doch Cross breakte direkt mit einem 14-Darter zurück. Ein 121er-Bullfinish war das nächste Break durch Smith, der ein 120er-Shanghai-Checkout nachlegte. Der "Smudger" überwarf dann aber 86 Punkte, Cross profitierte davon auf der D1 und brachte 89 Punkte zum 4:4 gegen die Darts auf . In 16 Darts ging Cross nun voran und sicherte sich mit einem 14-Darter den Achtelfinaleinzug.

Mit Krzysztof Ratajski musste dann im zweiten Spiel bereits der erste Gesetzte die Segel streichen. Gegen European Tour Debütant Lewis Williams setzte es eine 3:6-Niederlage. Dabei kam der Halbfinalist des World Matchplay eigentlich gut in die Partie und gewann die ersten drei Legs. Williams checkte 76 Punkte für sein erstes Leg, in 13 und 18 Darts glich der junge Waliser aus. Der "Prince of Wales" ließ sich in weiteren 13 und 11 Darts nun nicht mehr aufhalten und brachte gleich Matchdart Nr. 1 in der D20 unter.

Überraschend deutlich entschied Brendan Dolan das Match gegen Alan Soutar mit 6:1 für sich. Unter anderem mit zwei Checkouts von 72 und 96 legte Dolan früh den Grundstein für den Sieg, Soutar lag nahezu immer einen Schritt zurück. Den Whitewash konnte der Schotte mit einem 76er-Finish noch vermeiden, Dolan machte den Sack mit einem 106er-CO aber schnell zu.

William O'Connor erwies sich für James Wade als der erwartet harte Prüfstein, den der an Nr. 8 Gesetzte aber im Decider niederkämpfte. Zunächst sah alles nach einem sicheren Sieg für "The Machine" aus, der die Legs eins bis drei souverän einfuhr. Die kommenden beiden Durchgänge waren jeweils Holds, dann erwischte O'Connor eine starke Phase. Der Ire checkte erst 120 Punkte, breakte in 11 Darts und knipste 84 Punkte auf dem Bullseye zum 4:4 aus. Wade meldete sich auf der D9 zurück, mit einem 15-Darter brachte "The Magpie" das Match in den Decider. Dort behielt Wade in seiner typischen Manier die Ruhe und checkte auf der D20 zum Match.

Kampf von Suljovic wird nicht belohnt

Der große Kampf von Mensur Suljovic wurde nicht belohnt. Mehrere Monate nach seinem letzten Auftritt bei einem offiziellen PDC-Turnier musste sich Suljovic William Borland mit 5:6 beugen, nachdem er schon mit 1:5 zurücklag. Die ersten beiden Legs gingen an Borland, Suljovic kam auf der D8 zum ersten Mal aufs Scoreboard. Dann legte Borland einen Run von drei Legs in Serie hin und Suljovic sah wie der sichere Verlierer aus. Doch "The Gentle" warf nochmal alles in die Waagschale und kämpfte sich in den Decider, zwischenzeitlich vergab Borland schon drei Matchdarts. Den Decider durfte der Österreicher dann sogar beginnen, doch sein schottischer Gegner scorte besser und war diesmal auf der D20 zur Stelle.

Nicht wirklich überraschend kam die Niederlage von Devon Petersen, für den Luke Humphries mit 6:2 deutlich zu stark war. Nach ausgeglichenem Beginn zog Humphries in 15, 13 und 19 Darts auf 4:1 davon, ehe Petersen auf der D2 auf 2:4 verkürzte. Viel mehr war für den Südafrikaner aber nicht drin, denn "Cool Hand Luke" spielte die Begegnung stark in 11 und 15 Darts nach Hause und endete mit einem Average von 101 Punkten.

Auch für Dirk van Duijvenbode endet die Hungarian Darts Trophy ohne Sieg. Eine enttäuschende Leistung mündete in einer 3:6-Niederlage gegen Keane Barry. Barry kam mit zwei Legerfolgen besser rein, van Duijvenbode glich jedoch schnell zum 2:2 aus und traf die D20 zum 3:2. Nun ging das Match aber fortan nur noch in die Richtung von Barry, der in 14, 13, 14 und 15 Darts zum ersten Mal den Finaltag auf der European Tour erreichte.

Ein Statement setzte Nathan Aspinall zum Abschluss der Nachmittags-Session mit dem deutlichen 6:1-Sieg über Bradley Brooks inkl. Average von 101 Punkten. Aspinall machte in 11, 14, 14 und 15 Darts von Anfang an deutlich, dass der Sieg nur über ihn geht. Brooks holte sich auf der D10 sein Ehrenleg, ein 11-Darter bedeutete das 5:1 für Aspinall, dem sein schwächstes Leg (19-Darter) zum Ende hin zum Erfolg reichte.

Abend-Session:

Die Abend-Session begann mit einer großen Überraschung, denn für Premier League und Masters Champion Jonny Clayton gab es eine 5:6-Niederlage gegen Adam Gawlas zu verdauen. Eigentlich nahm die Begegnung zunächst den erwarteten Verlauf, Clayton gewann die ersten drei Legs, u.a. mit einem 120er-Finish. Fünf Darts verpasste "The Ferret" zum 4:0, wodurch Gawlas ins Match fand. Kurze Zeit später stand es 3:3, Clayton konnte sich nun nicht mehr absetzen und der Decider musste her. Clayton verpasste hier seinen einzigen Matchdart auf der D19 für ein 118er-Finish und Gawlas war auf der D16 zur Stelle.

Besser machte es der Topgesetzte Joe Cullen, der durch ein 6:3 über Geert de Vos souverän in den Sonntag einzog. Im ersten Leg klemmten bei Cullen noch die Doppel, in 13, 12, 17 und 20 Darts machte es der "Rockstar" im Anschluss aber deutlich besser. De Vos steckte aber noch nicht auf und holte sich zwei Legs in Folge, mit Finishes von 100 und 124 ging Cullen aber über die Linie.

Das nach dem Tod von Kyle Anderson besonders emotionale australische Duell zwischen Damon Heta und Simon Whitlock ging mit 6:4 an den an Position 12 gesetzten Heta. Dabei sah es lange Zeit eigentlich nach einem souveränen Sieg von Whitlock aus, doch einige verpasste Doppel ließen Heta ins Match kommen und am Ende auch triumphieren. Nach zwei Holds zum Auftakt gingen drei Durchgänge in Serie an Whitlock, der dann in den Folgelegs allerdings acht Doppel verpasste und seinen Landsmann so ins Match holte. Mit einem 81er-CO stellte Heta auf 4:4 und in zweimal 16 Darts gelang der Einzug ins Achtelfinale. Ab Donnerstag treten beiden dann zusammen für Australien beim World Cup of Darts an.

Er tat sich zwar lange schwer, dennoch konnte José de Sousa sein erstes Spiel gegen Joe Murnan am Ende mit 6:3 für sich entscheiden. Murnan war zu Beginn der bessere Spieler und checkte 116 Punkte zur 3:1-Führung, anschließend konnte de Sousa sein Power-Scoring mehr und mehr anbringen, dennoch brauchte der Portugiese 21 Punkte zum 3:3. "The Special One" fand dann aber in seinen Rhythmus und ließ in zweimal 14 Darts und einem 121er-Finish als 12-Darter zum Matchgewinn nichts mehr anbrennen.

Im besten Match des Tages setzte sich Michael van Gerwen im Topduell gegen Daryl Gurney mit 6:4 durch. Van Gerwen checkte direkt 126 Punkte, Gurney gelang im dritten Leg das erste Break, musste den Vorteil aber direkt wieder hergeben. Beide Akteure bewegten sich auf hohem Niveau, ließen bei eigenem Anwurf dementsprechend auch nichts weiter anbrennen. 68 Punkte brachte van Gerwen auf der D20 zum 5:4 auf , Gurney verpasste das Bullseye zuvor nur knapp. Bei 125 Rest gingen die ersten beiden Darts von Gurney ebenfalls ins rote Bull, so dass der Nordire mit Dart Nr. 3 nur noch stellen konnte. Dies nutzte "Mighty Mike" aus und verwandelte seinen ersten Matchdart auf der D20.

Weder mit seiner Leistung, noch mit dem Publikum war Gerwyn Price zufrieden. Dennoch verließ die Nr. 1 der Welt gegen Richard Veenstra mit 6:4 als Sieger die Bühne. Nach zwei Holds zu Beginn reichten Veenstra satte 27 Darts zum 2:1, ein 16-Darter zum 3:1 sah da schon besser aus. Price hatte durchaus mit den Pfiffen aus dem Publikum zu kämpfen, beim Stand von 2:4 aus seiner Sicht warf er acht perfekte Darts, setzte dann absichtlich vor Dart Nr. 9 ab und verpasste die D12 nur knapp. Dennoch kam der "Iceman" wenig später zum Ausgleich und fuhr relativ ungefärdet in zweimal 15 Darts den Sieg ein.

Hempel verkauft sich teuer

Florian Hempel hat sich gegen Peter Wright teuer verkauft, am Ende siegte der World Matchplay Champion mit 6:3. Hempel vergab im ersten Leg einen Breakdart auf der D16, mit einem 13-Darter glich er zum 1:1 aus. Wright brachte seinen Anwurf erneut durch, Hempel verpasste das Bullseye knapp und musste das erste Break hinnehmen. Mit einem starken 14-Darter gelang dem Kölner zwar das direkte Re-Break, vier Doppel ließ der 31-jährige jedoch zum möglichen 3:3-Ausgleich liegen und Wright kam auf der D2 davon. Nach einem 16-Darter benötigte "Snakebite" nur noch ein weiteres Leg, ein 13-Darter Hempels verlängerte das Match jedoch nochmal. Matchdart Nr. 4 war es dann, der Wright in den Sonntag hiebte.

Der letzte Sieger des Tages hieß Michael Smith, der John Michael nach guter Leistung mit 6:3 in die Schranken wies. Zwei 14-Darter brachten Smith einen guten Start ein, sein griechischer Gegner konnte aber zum 2:2 kontern. Ein 11-Darter und ein 124er-Bullfinish unterstrichen Smiths gute Tagesform, Michael ließ sich aber nach einer getroffenen D16 noch nicht abschütteln. Der "Bullyboy" löschte anschließend jedoch 86 Punkte zum 5:3 und beendete den Arbeitstag auf der D9.

 

Am morgigen Finaltag wird zunächst ab 13:00 Uhr MESZ das Achtelfinale ausgetragen, bevor dann ab 19:00 Uhr MESZ die Finalsession mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale startet. PDC.TV überträgt beide Sessions live.

 

Ergebnisse Samstag:

Samstag, 04.09.2021
Nachmittags-Session:

2. Runde:

Rob Cross (16) 6-4 Ross Smith (94,02 - 90,08)
Krzysztof Ratajski (10) 3-6 Lewis Williams (96,71 - 98,79)
Brendan Dolan (13) 6-1 Alan Soutar (93,50 - 90,74)
James Wade (8) 6-5 William O'Connor (99,45 - 99,02)
Mensur Suljovic (14) 5-6 William Borland (96,22 - 94,46)
Devon Petersen (9) 2-6 Luke Humphries (90,93 - 101,08)
Dirk van Duijvenbode (11) 3-6 Keane Barry (84,65 - 95,07)
Nathan Aspinall (15) 6-1 Bradley Brooks (101,68 - 91,13)

Samstag, 04.09.2021
Abend-Session:

2. Runde:

Jonny Clayton (7) 5-6 Adam Gawlas (88,66 - 83,78)
Joe Cullen (1) 6-3 Geert de Vos (100,10 - 82,38)
Damon Heta (12) 6-4 Simon Whitlock (95,82 - 89,39)
José de Sousa (2) 6-3 Joe Murnan (94,87 - 94,01)
Michael van Gerwen (4) 6-4 Daryl Gurney (101,51 - 101,16)
Gerwyn Price (5) 6-4 Richard Veenstra (92,68 - 84,88)
Peter Wright (3) 6-3 Florian Hempel (93,00 - 95,10)
Michael Smith (6) 6-3 John Michael (101,08 - 94,02)

Vorschau auf den Finaltag:

Sonntag, 05.09.2021
Nachmittags-Session:
 
(13:00 -17:00 Uhr)
Achtelfinale:

Joe Cullen - Rob Cross
James Wade - Luke Humphries
Michael van Gerwen - Brendan Dolan
Gerwyn Price - Damon Heta
José de Sousa - Nathan Aspinall
Adam Gawlas - Lewis Williams
Peter Wright - William Borland
Michael Smith - Keane Barry

Sonntag, 05.09.2021
Abend-Session:
 
(19:00 - 23:00 Uhr)
Viertelfinale:

Cullen/Cross - Wade/Humphries
Van Gerwen/Dolan - Price/Heta
De Sousa/Aspinall - Gawlas/Williams
Wright/Borland - Smith/Barry

Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4

Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2

 

Preisgelder European Tour 2021:

Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause. Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (knapp 30.000 €) nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2.Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Rangliste einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große Order of Merit sowie die European Order of Merit ein.

Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2. Runde: £2.000
1. Runde: £1.000

Gesamt: £140.000

Weitere Informationen:

Alle Infos zur Hungarian Darts Trophy [Turnierseite]
Alle Infos zur European Tour 2021 [European Tour]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum

TV-Übertragung: 
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC.TV. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter sowie Laola1.

Foto-Credit: PDC/Lawrence Lustig

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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