Sonntag, 9. April 2017 12:01 - Dart News von dartn.de
Nach dem gestrigen Premierensieg von Daryl Gurney, der sich seinen ersten PDC-Titel sichern konnte [siehe Ergebnisse], stand heute gleich das nächste Event der Pro-Tour auf dem Programm. Das 8.Players Championship Turnier in diesem Jahr wurde heute im Metrodome in Barnsley ausgetragen. Für dieses Turnier waren wie gewohnt die 128 Tourcard-Besitzer der PDC teilnahmeberechtigt. Die Top 32 Spieler der Pro Tour Order of Merit waren in der ersten Runde gesetzt. Heute waren fünf Spieler aus dem deutschsprachigen Raum mit dabei. Das sind die Tour-Card Besitzer Mensur Suljovic, Rowby-John Rodriguez, Maik Langendorf, Martin Schindler sowie Zoran Lerchbacher, der aufgrund einiger Absagen nachgerückt ist. Max Hopp war wie auch schon gestern am heutigen Sonntag wieder nicht dabei. Am Ende gewann Joe Cullen seinen ersten Titel bei der PDC.
Bei diesen Turnieren geht es um sehr wichtiges Preisgeld sowohl für die PDC Order of Merit, als auch für die Pro-Tour Order of Merit und die eigens erstellte Players Championship Order of Merit. Über diese Ranglisten kann man sich für die großen Major-Turniere und TV-Turniere qualifizieren. Von den Topspielern nicht mit dabei waren Phil Taylor und Terry Jenkins, die ihre Karrieren ausklingen lassen, sowie Gary Anderson und Michael van Gerwen, die nicht für das Wochenende gemeldet hatten. Wie gewohnt kann man seit Ende 2016 jeweils zwei Boards über den offiziellen, kostenpflichtigen, livepdc.tv-Stream live mitverfolgen.
Los ging das Turnier gleich mit einigen ganz dicken Überraschungen. Gleich in der ersten halben Stunde des Turniers mussten sich sechs der Top 12 gesetzten Spieler verabschieden. Unter anderem erwischte es den als Nummer 1 gesetzten Peter Wright und den als Nummer 3 gesetzten Simon Whitlock, die heute ohne Preisgeld nach Hause fahren mussten. Damit war schon zu Beginn klar, dass es ein unglaublich spannendes und offenes Turnier werden würde.
Der als Nummer 2 gesetzte Wiener Mensur Suljovic überstand als erster Deutschsprachiger die ersten Runde, er gewann gegen Peter Jaques mit 6:5. Allerdings musste er sich in der zweiten Runde überraschend mit 2:6 gegen Richard North geschlagen geben. Schade für Mensur, denn auf Grund des Favoritensterbens in Runde 1 wäre er einer der Topfavoriten auf den Turniersieg gewesen. Sein Landsmann und Trainingspartner Rowby-John Rodriguez machte es besser. Er meisterte den Auftakt mit einem 6:2-Erfolg über Ray Campbell und gewann auch in der zweiten Runde mit 6:3 gegen Justin Pipe, gegen den er gestern noch verloren hatte. Im Boardfinale musste "Little John" sich aber dem Griechen John Michael mit 3:6 geschlagen geben.
Einen guten Tag erwischte erneut der Deutsch-Österreicher Maik Langendorf. Er gewann in Runde 1 gegen Simon Preston mit 6:3. Doch davon nicht genug siegte er auch in der zweiten Runde mit 6:2 gegen Chris Dobey. Im Boardfinale wartete nun Richie Corner, den er gestern noch besiegten konnte, heute behielt der Engländer allerdings mit 6:4 die Oberhand. Trotzdem ein sehr gutes Wochenende für Langendorf, der mit gestern insgesamt 2.000 Pfund Preisgeld eingespielt hat an diesem Wochenende. Preisgeld gab es heute auch für Martin Schindler. Der Strausberger bezwang einen starken Devon Petersen mit 6:4. Gegen den ebenfalls noch jungen Josh Payne verlor Schindler dann in der zweiten Runde leider mit 3:6, nach drei Turnieren ohne Preisgeld aber immerhin wieder ein kleiner Aufwärtstrend bei "The Wall". Weniger gut gelaufen ist es heute für den Österreicher Zoran Lerchbacher. Nach zwei Siegen gestern verlor er heute in Runde 1 gegen Mick Todd klar mit 1:6.
Nach den vielen Überraschungen fanden sich heute dementsprechend auch einige Namen im Viertelfinale wieder, die dort nicht allzu oft zu lesen sind. So zum Beispiel der von Robbie Green, der zum letzten Mal im Juli 2016 in einem Players Championship Viertelfinale stand. Weiter sollte es für den "Kong" auch nicht gehen, Green musste gegen James Wade einen 0:6-Whitewash hinnehmen. Auch für Stuart Kellett ist eine Viertelfinalteilnahme bei der PDC nicht wirklich als Alltag zu bezeichnen. Zuletzt im Juni 2014 stand "KO" in der Runde der letzten 8 bei einem Players Championship, zurzeit verfügt der Engländer nichtmal über eine Tourkarte. Dem Sieger von gestern Daryl Gurney verlangte Kellett alles ab, aber auch ein 170er-Finish reichte nicht, am Ende musste er sich dem Nordiren mit 4:6 geschlagen geben, eine Runde zuvor siegte Kellett noch mit demselben Ergebnis über Raymond van Barneveld. Auch der "König" Mervyn King spielte weiter die von ihm gewohnten soliden Darts und schafft es damit immer wieder in die späten Phasen der Turniere. Als leichter Außenseiter ging King in die Partie mit Gerwyn Price, entschied die Partie aber mit 6:4 für sich. Das Viertelfinale komplettierten Joe Cullen und James Richardson. Cullen machte heute von seiner guten Auslosung Gebrauch und zog mit einem 6:4-Sieg ins Halbfinale ein. Dort kam es zu zwei spannenden Begegnungen. Daryl Gurney machte da weiter, wo er gestern aufgehört hatte und zog in sein zweites Finale innerhalb von zwei Tagen ein, eine schnelle Führung gab "The Superchin" nicht mehr aus der Hand und besiegte James Wade mit 6:4. Ebenfalls mit 6:4 gewann Joe Cullen das zweite Halbfinale gegen Mervyn King. Nach zwei Finalniederlagen in 2016 sollte es für Cullen dann heute endlich zum ersten Sieg reichen. Das Finale war dabei an Spannung nicht zu überbieten, Cullen führte zwar zwischenzeitlich mit 4:1 und 5:2, aber Gurney kam noch einmal heran und brachte das Spiel danke drei gewonnenen Legs in Serie in das entscheidende Leg. Dort checkte Cullen 64 Punkte mit dem letzten Dart in der Hand zum Match und ließ Gurney auf 43 Restpunkten zurück. Damit holte sich nach Gurney gestern auch Cullen heute seinen ersten PDC-Titel, zuvor waren beide die höchstplatzierten Spieler in der Rangliste ohne Titelgewinn, dies trifft nun auf Kyle Anderson zu. Für Cullen sichtlich eine Erleichterung, wird er doch seit Jahren als eines der größten englischen Talente gehalten, das aber immer wieder mit Formschwankungen zu kämpfen hat. Damit gab es heute beim 8.Players Championship des Jahres zum achten Mal einen anderen Sieger.
Am Donnerstag geht es wie gewohnt mit dem 11.Abend der Premier League weiter, über Ostern finden dann von Samstag bis Montag die HappyBet German Darts Masters in Jena statt.
Sonntag, 09. April, Metrodome - Barnsley (ENG)
Board 1
Wayne Jones 6-4 Peter Wright (1)
Terry Roach 6-5 Diogo Portela
John Henderson (32) 6-3 Jonny Clayton
Mick Todd 6-1 Zoran Lerchbacher
Board 2
Steve West (16) 6-5 Tony Newell
Robbie Green 6-3 Ryan Palmer
Stephen Bunting (17) 6-2 Ross Twell
Antonio Alcinas 6-0 Andy Boulton
Board 3
Alan Norris (8) 6-4 Ritchie Edhouse
Andy Hamilton 6-2 Richie Burnett
Jamie Bain 6-3 Darren Webster (25)
Chris Quantock 6-5 Dennis Smith
Board 4
James Wade (9) 6-3 Brendan Dolan
Rob Hewson 6-4 Wes Newton
Mark Barilli 6-4 Christian Kist (24)
Sven Groen 6-5 Jeffrey de Graaf
Board 5
Paul Nicholson 6-2 Kim Huybrechts (5)
Ricky Wiliams 6-5 Vincent Kamphuis
Raymond van Barneveld (28) 6-3 Jeffrey de Zwaan
Matthew Dennant 6-5 Mark Walsh
Board 6
Warrick Scheffer 6-3 Michael Smith (12)
Stuart Kellett 6-5 Dirk van Duijvenbode
James Wilson (21) 6-3 Brian Woods
Haruki Muramatsu 6-2 John Bowles
Board 7
Dave Chisnall (4) 6-0 Jamie Lewis
Mick McGowan 6-3 Terry Temple
Ronny Huybrechts (29) 6-3 Steve Hine
Ricky Evans 6-3 Stephen Burton
Board 8
Daryl Gurney (13) 6-2 David Pallett
Ronnie Baxter 6-3 Matt Clark
Kyle Anderson (20) 6-4 Jan Dekker
Kirk Shepherd 6-2 Mike de Decker
Board 9
Mensur Suljovic (2) 6-5 Peter Jaques
Richard North 6-4 Lee Bryant
Josh Payne (31) 6-5 Adam Hunt
Martin Schindler 6-4 Devon Petersen
Board 10
Cristo Reyes (15) 6-3 Prakash Jiva
Darren Johnson 6-1 Darron Brown
Mervyn King (18) 6-0 Andy Jenkins
Peter Hudson 6-4 Joe Murnan
Board 11
Benito van de Pas (7) 6-3 John Norman Jnr
Rob Cross 6-4 Keegan Brown
Robert Thornton (26) 6-1 Harry Robinson
Jamie Caven 6-1 Ted Evetts
Board 12
Gerwyn Price (10) 6-0 Jim Brown
Mickey Mansell 6-2 Mark Webster
Adrian Lewis (23) 6-3 Scott Taylor
Steve Lennon 6-4 Berry van Peer
Board 13
Vincent van der Voort 6-4 Ian White (6)
Jimmy Hendriks 6-5 Jonathan Worsley
Jermaine Wattimena (27) 6-4 Bryan de Hoog
James Richardson 6-5 Kevin Painter
Board 14
Richie Corner 6-4 Jelle Klaasen (11)
Ron Meulenkamp 6-3 Ryan Meikle
Chris Dobey (22) 6-2 Aden Kirk
Maik Langendorf 6-3 Simon Preston
Board 15
Craig Gilchrist 6-5 Simon Whitlock (3)
John Michael 6-1 Andy Parsons
Justin Pipe (30) 6-5 Colin Roelofs
Rowby-John Rodriguez 6-2 Ray Campell
Board 16
Joe Cullen (14) 6-5 Yordi Meeuwisse
Robert Owen 6-5 Dimitri van den Bergh
Steve Beaton (19) 6-2 William O'Connor
Madars Razma 6-4 Scott Darbyshire
Wayne Jones 6-1 Terry Roach
John Henderson 6-3 Mick Todd
Robbie Green 6-3 Steve West
Antonio Alcinas 6-4 Stephen Bunting
Alan Norris 6-1 Andy Hamilton
Jamie Bain 6-3 Chris Quantock
James Wade 6-3 Rob Hewson
Sven Groen 6-5 Mark Barilli
Paul Nicholson 6-3 Ricky Williams
Raymond van Barneveld 6-4 Matthew Dennant
Stuart Kellett 6-5 Warrick Scheffer
James Wilson 6-4 Haruki Muramatsu
Dave Chisnall 6-5 Mick McGowan
Ricky Evans 6-4 Ronny Huybrechts
Daryl Gurney 6-1 Ronnie Baxter
Kirk Shepherd 6-2 Kyle Anderson
Richard North 6-2 Mensur Suljovic
Josh Payne 6-3 Martin Schindler
Cristo Reyes 6-1 Darren Johnson
Mervyn King 6-3 Peter Hudson
Rob Cross 6-4 Benito van de Pas
Robert Thornton 6-1 Jamie Caven
Gerwyn Price 6-2 Mickey Mansell
Adrian Lewis 6-3 Steve Lennon
Jimmy Hendriks 6-5 Vincent van der Voort
James Richardson 6-4 Jermaine Wattimena
Richie Corner 6-2 Ron Meulenkamp
Maik Langendorf 6-2 Chris Dobey
John Michael 6-2 Graig Gilchrist
Rowby-John Rodriguez 6-3 Justin Pipe
Joe Cullen 6-3 Robert Owen
Steve Beaton 6-1 Madars Razma
Verlierer: £500
Wayne Jones 6-2 John Henderson
Robbie Green 6-2 Antonio Alcinas
Alan Norris 6-0 Jamie Bain
James Wade 6-2 Sven Groen
Raymond van Barneveld 6-2 Paul Nicholson
Stuart Kellett 6-4 James Wilson
Dave Chisnall 6-4 Ricky Evans
Daryl Gurney 6-2 Kirk Shepherd
Josh Payne 6-4 Richard North
Mervyn King 6-4 Cristo Reyes
Robert Thornton 6-4 Rob Cross
Gerwyn Price 6-5 Adrian Lewis
James Richardson 6-5 Jimmy Hendriks
Richie Corner 6-4 Maik Langendorf
John Michael 6-3 Rowby-John Rodriguez
Joe Cullen 6-3 Steve Beaton
Verlierer: £1.000
Robbie Green 6-2 Wayne Jones
James Wade 6-4 Alan Norris
Stuart Kellett 6-4 Raymond van Barneveld
Daryl Gurney 6-4 Dave Chisnall
Mervyn King 6-3 Josh Payne
Gerwyn Price 6-1 Robert Thornton
James Richardson 6-3 Richie Corner
Joe Cullen 6-3 John Michael
Verlierer: £1.500
James Wade 6-0 Robbie Green
Daryl Gurney 6-4 Stuart Kellett
Mervyn King 6-4 Gerwyn Price
Joe Cullen 6-4 James Richardson
Verlierer: £2.250
Daryl Gurney 6-4 James Wade
Joe Cullen 6-4 Mervyn King
Verlierer: £3.000
Joe Cullen 6-5 Daryl Gurney (101.01 - 107.94)
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Preisgeld Players Championships 2017:
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Halbfinale: £3.000
Viertelfinale: £2.250
Achtelfinale: £1.500
Letzte 32: £1.000
Letzte 64: £500
Gesamt: £75.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Seit Herbst 2016 gibt es aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über den kostenpflichtigen Livestream der PDC unter livepdc.tv zu verfolgen.
Modus:
Alle Spiele: Best of 11 Legs.
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro-Tour gibt's auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: PDC Europe
[ds/mvdb]
Quelle: PDC - www.pdc.tv
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