Donnerstag, 21. November 2024 16:38 - Dart News von dartn.de
Am morgigen Freitag startet die 17. Ausgabe der Players Championship Finals. In den nächsten drei Tagen spielen in Minehead 64 Teilnehmer, darunter befinden sich auch drei deutsche und ein österreichischer Starter, den Players Champion aus. Das Turnier ist zugleich die letzte Generalprobe vor der anstehenden WM. Als Titelverteidiger geht Luke Humphries ins Rennen, wie Luke Littler zählt er einmal mehr zu den großen Favoriten. Nach den Ergebnissen zuletzt wäre es aber auch keine Überraschung, wenn ein Außenseiter ins Finale einzieht.
Die Players Championship Finals runden traditionell den Turnierkalender ab und dienen für viele Spieler auch nochmal als letzter Formcheck vor der anstehenden Weltmeisterschaft in wenigen Wochen. Für das Turnier qualifiziert sind die 64 besten Spieler aus den 30 Players Championship Events des Jahres, aus dieser Rangliste ergibt sich automatisch auch der Turnierbaum, eine Auslosung ist damit hinfällig. Gerade das Heranziehen der Players Championship Order of Merit bringt bereits einige Kracher für die erste Runde mit sich, weil sich viele Topstars auch mal eine Auszeit vom Floor gegönnt haben oder sich aber schwer taten, zählbare Ergebnisse abzuliefern. So trifft beispielsweise der Topgesetzte Chris Dobey auf Nathan Aspinall, der bis zuletzt um seine Teilnahme zittern musste. Gespielt wird einmal mehr im Butlins Resort in Minehead.
Los geht es am Freitag gegen 13:45 MEZ mit der ersten Runde, die komplett am Freitag aufgeteilt über zwei Sessions sowie zwei Bühnen stattfindet. Die Hauptbühne wird dabei auf DAZN übertragen, die Nebenbühne kann man auf PDC.TV verfolgen. Die Abendsessions starten wie gewohnt gegen 20 Uhr MEZ. Gespielt wird in Runde 1 über "Best of 11 Legs", auch für die zweite Runde wird über die gleiche Distanz ausgetragen, auch hier kommen am Samstagnachmittag weiterhin zwei Bühnen zum Einsatz. Am Samstagabend steht schließlich bereits das Achtelfinale auf dem Programm, hier verlängert sich der Modus erstmals auf "Best of 19 Legs". Auch im Viertelfinale benötigt man für ein Weiterkommen als erster zehn Legs, diese Duelle finden am Sonntagnachmittag statt, wobei hier erstmals nur noch auf einem Board gespielt wird. Die beiden Halbfinals sowie das große Finale finden schlussendlich am Sonntagabend statt, hier erhöht sich die Distanz noch einmal auf "Best of 21 Legs". Vor dem eigentlichen Endspiel kommt es ebenfalls noch zum Finale der Youth WM, hier stehen sich Gian van Veen und Jurjen van der Velde gegenüber.
Auch am Preisgeld gab es keine Änderungen: Insgesamt werden erneut insgesamt £600.000 ausgeschüttet, wobei davon 120.000 Pfund auf den späteren Sieger entfallen. Für eine erfolgreiche Qualifikation gab es bereits £3.000.
Insgesamt schafften drei Deutsche sowie ein Österreicher den Sprung ins Teilnehmerfeld und damit ein Deutscher weniger als im Vorjahr. Dies spiegelt ganz gut das Pro Tour Jahr aus deutscher Sicht wieder, welches für den Großteil sehr durchwachsen war. Selbst Martin Schindler, der doppelt auf der European Tour erfolgreich war, geht nur als Nummer 38 ins Rennen. Im untersten Achtel bekommt er es zunächst mit Brendan Dolan zu tun, gegen den er als Favorit ins Rennen gehen sollte. Bereits in der zweiten Runde wird höchstwahrscheinlich Gary Anderson warten, falls sich dieser gegen Ryan Meikle erwartungsgemäß durchsetzen wird. Damit muss "The Wall" wohl in Runde 2 eine harte Nuss knacken, um ein zweites Mal ins Achtelfinale zu kommen.
Nach einem verkorksten ersten Halbjahr fing sich Gabriel Clemens zur zweiten Jahreshälfte und lieferte wieder einige vorzeigbare Ergebnisse auf dem Floor ab. Der letztjährige Halbfinalist hat gleich am Freitagabend einen Kracher vor der Brust: Der "German Giant" fordert Titelverteidiger Luke Humphries heraus, also einen der ganz großen Titelaspiranten. Die Nummer 1 der Welt wird nach dem überraschenden Gruppenaus beim Grand Slam of Darts auf Wiedergutmachung aus sein. So braucht Clemens wohl einen Sahnetag, um hier Humphries im Hinblick auf seine nächste Titelverteidigung einen Strich durch die Rechnung zu machen. Raymond van Barneveld und Damon Heta wären mögliche Gegner in den folgenden Runden.
Abgerundet wird die deutsche Riege durch Florian Hempel: Obwohl der Wahl-Kölner schon seit 2021 auf der Tour unterwegs ist, schaffte er es erst in diesem Jahr ins Teilnehmerfeld. Sein Debüt wird Hempel am frühen Freitagabend dabei gegen Jonny Clayton geben, der mit nur einem Titel in diesem Jahr sicherlich etwas hinter seinen eigenen Erwartungen zurückblieb. Dennoch wäre ein Erfolg Hempels gegen den Waliser sicherlich eine Überraschung, aber Überraschungen und starke Auftritte auf der großen Bühne hat Hempel in der Vergangenheit immer wieder in petto gehabt. Der mögliche Zweitrundengegner stellt der Sieger aus dem Duell Dirk van Duijvenbode gegen Callan Rydz.
Der österreichische Repräsentant in diesem Jahr ist Mensur Suljovic. Nach schwierigen Monaten zuletzt kämpfte sich "The Gentle" wieder zurück und geht nach einjähriger Abstinenz wieder bei den Players Championship Finals an den Start. Sein Erstrundengegner ist dabei Wesley Plaisier, der ohne Tourkarte auf anderen Serien auf sich aufmerksam machte. So gewann er das World Masters und schloss das Challenge Tour Jahr auf Platz 2 ab. Dazu gelang dem Niederländer auch ein Titel bei einem der Players Championship Turniere. Entsprechend ist Plaisier hier der höher gesetzte Spieler. Schlussendlich hängt der Verlauf der Partie davon ab, in welcher Verfassung Suljovic auftritt, beim Grand Slam vergangene Woche waren Punkteschnitte von 78 bis 98 allesamt in Suljovics Portfolio.
Neben diesem Quartett schaffte kein weiterer Deutschsprachiger die Qualifikation. Die größte Überraschung dürfte dabei das Fehlen von Ricardo Pietreczko sein, der zeitgleich auch der ranghöchste Spieler der Weltrangliste ohne erfolgreiche Qualifikation ist. Für "Pikachu" bedeutet das Verpassen auch, dass er es nicht mehr in die Setzpositionen für die WM schaffen wird. Lukas Wenig, Daniel Klose und Rowby-John Rodriguez waren ebenfalls zu unkonstant und sind damit nur Zuschauer. Pascal Rupprecht, Tim Wolters und Paul Krohne hatten mit den Qualifikationsplätzen - auch bedingt durch zahlreich verpasste Events - nichts zu tun.
Zweifelsohne gehen die beiden Lukes wieder als die hoch gehandelten Favoriten ins Rennen. Luke Littler stand im vergangenen Jahr bereits in der Finalsession auf der Bühne, damals aber als Nachwuchsspieler beim Finale der World Youth Championship, welches er für sich entscheiden konnte. "The Nuke" bildet mit Rob Cross eine weitere namhafte Erstrundenpaarung. Gegen Cross hat Littler noch eine Rechnung vom World Grand Prix offen, dort hat ihn "Voltage" bereits in der ersten Runde aus dem Turnier genommen. Mit einem möglichen Duell gegen Ritchie Edhouse in Runde 2 und Danny Noppert oder James Wade im Achtelfinale ist Littler nicht im einfachsten Abschnitt gelandet.
Auch Titelverteidiger Luke Humphries rechnet sich große Chancen auf eine Titelverteidigung aus. Nach dem enttäuschenden Aus beim Grand Slam muss er sich zunächst mit Gabriel Clemens messen. Danach könnte ein Duell mit Raymond van Barneveld folgen.
Neben diesen beiden Topfavoriten wirkt Gary Anderson aktuell am stabilsten und kann ebenfalls ein Wörtchen im Titelrennen mitreden. Weitere Kandidaten auszumachen fällt schon schwerer, einerseits sind viele Topstars wie Michael van Gerwen, Gerwyn Price, Peter Wright oder Michael Smith am Straucheln, andererseits hat die Dynamik der letzten Major-Turniere Außenseiter wie Mike De Decker, Ritchie Edhouse oder Martin Lukeman ins Finale gebracht. Deswegen wäre es alles andere als eine Sensation, wenn auch bei dieser Veranstaltung plötzlich jemand ins Finale einzieht, den man vorher nicht unbedingt auf der Rechnung hatte. Von daher man darf gespannt sein, was die kommenden drei Tage mit sich bringen.
Die Players Championship Finals 2024 starten am Freitag, den 22. November um 13:45 Uhr MEZ. DAZN überträgt an allen Tagen die Spiele der Hauptbühne live. Auf PDC.TV können auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgt werden.
Die Players Championship Finals 2024 finden vom 22. - 24. November im Butlins Resort von Minehead statt. Gespielt wird in den ersten drei Runden auf zwei Bühnen, da sich seit 2016 ingesamt 64 Spieler für das Turnier qualifizieren.
Die Auslosung haben wir für euch auch in einem übersichtlichen [Turnierbaum] zusammengestellt.
Nachmittags-Session: (ab 13:45 Uhr MEZ)
1. Runde:
Hauptbühne:
Gian van Veen - Scott Williams
Brendan Dolan - Martin Schindler
Ritchie Edhouse - Luke Woodhouse
James Wade - Stephen Burton
Ryan Searle - Jeffrey de Graaf
Martin Lukeman - Connor Scutt
Dave Chisnall - Joe Cullen
Nebenbühne:
Andrew Gilding - Kevin Doets
William O'Connor - Niels Zonneveld
Krzysztof Ratajski - Madars Razma
Cameron Menzies - Jim Williams
Dirk van Duijvenbode - Callan Rydz
Ryan Joyce - Karel Sedlacek
Wesley Plaisier - Mensur Suljovic
Alan Soutar - Jermaine Wattimena
Wessel Nijman - Kim Huybrechts
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
1. Runde:
Hauptbühne:
Daryl Gurney - Peter Wright
Gerwyn Price - Thibault Tricole
Chris Dobey - Nathan Aspinall
Michael van Gerwen - Ian White
Luke Littler - Rob Cross
Luke Humphries - Gabriel Clemens
Gary Anderson - Ryan Meikle
Nebenbühne:
Damon Heta - Mervyn King
Jonny Clayton - Florian Hempel
Danny Noppert - James Hurrell
Raymond van Barneveld - Chris Landman
Stephen Bunting - Mario Vandenbogaerde
Mike De Decker - Richard Veenstra
Michael Smith - Dom Taylor
Josh Rock - Ricky Evans
Ross Smith - Dimitri van den Bergh
Nachmittags-Session: (ab 13:45 Uhr MEZ)
2. Runde:
Hauptbühne
TBC
Nebenbühne:
TBC
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Hauptbühne:
TBC
Nebenbühne:
TBC
Nachmittags-Session: (ab 13:45 Uhr MEZ)
Viertelfinale:
TBC
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4
PDC World Youth Championship Final:
Gian van Veen - Jurjen van der Velde
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Für dieses Turnier sind ausschließlich die besten 64 Spieler der Players Championship Order of Merit qualifiziert. Die Setzliste richtet sich nach der Rangliste, für die nur die Players Championship Turniere zählen.
1. Chris Dobey
2. Stephen Bunting
3. Damon Heta
4. Ryan Searle
5. Dave Chisnall
6. Gary Anderson
7. Josh Rock
8. Luke Littler
9. Danny Noppert
10. Jonny Clayton
11. Cameron Menzies
12. Ross Smith
13. Wessel Nijman
14. Raymond van Barneveld
15. Daryl Gurney
16. Mike De Decker
17. Michael van Gerwen
18. Michael Smith
19. Luke Humphries
20. Gian van Veen
21. Wesley Plaisier
22. Ryan Joyce
23. Dirk van Duijvenbode
24. James Wade
25. Ritchie Edhouse
26. Alan Soutar
27. Brendan Dolan
28. Andrew Gilding
29. Gerwyn Price
30. Krzysztof Ratajski
31. Martin Lukeman
32. William O'Connor
33. Niels Zonneveld
34. Connor Scutt
35. Madars Razma
36. Thibault Tricole
37. Kevin Doets
38. Martin Schindler
39. Jermaine Wattimena
40. Luke Woodhouse
41. Stephen Burton
42. Callan Rydz
43. Karel Sedlacek
44. Mensur Suljovic
45. Scott Williams
46. Gabriel Clemens
47. Dom Taylor *
48. Ian White
49. Richard Veenstra
50. Peter Wright
51. Chris Landman
52. Kim Huybrechts
53. Dimitri van den Bergh
54. Jim Williams
55. Florian Hempel
56. James Hurrell
57. Rob Cross
58. Ricky Evans
59. Ryan Meikle
60. Joe Cullen
61. Jeffrey de Graaf
62. Mervyn King
63. Mario Vandenbogaerde
64. Nathan Aspinall
65. Nick Kenny *
* Dom Taylor wurde vor dem Turnier von der DRA suspendiert und durch Nick Kenny ersetzt
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier].
Chris Dobey (1) - Nathan Aspinall (64)
William O'Connor (32) - Niels Zonneveld (33)
Mike De Decker (16) - Richard Veenstra (49)
Michael van Gerwen (17) - Ian White (48)
Luke Littler (8) - Rob Cross (57)
Ritchie Edhouse (25) - Luke Woodhouse (40)
Danny Noppert (9) - James Hurrell (56)
James Wade (24) - Stephen Burton (41)
Ryan Searle (4) - Jeffrey de Graaf (61)
Gerwyn Price (29) - Thibault Tricole (36)
Wessel Nijman (13) - Kim Huybrechts (52)
Gian van Veen (20) - Scott Williams (45)
Dave Chisnall (5) - Joe Cullen (60)
Andrew Gilding (28) - Kevin Doets (37)
Ross Smith (12) - Dimitri van den Bergh (53)
Wesley Plaisier (21) - Mensur Suljovic (44)
Stephen Bunting (2) - Mario Vandenbogaerde (63)
Martin Lukeman (31) - Connor Scutt (34)
Daryl Gurney (15) - Peter Wright (50)
Michael Smith (18) - Nick Kenny (65)
Josh Rock (7) - Ricky Evans (58)
Alan Soutar (26) - Jermaine Wattimena (39)
Jonny Clayton (10) - Florian Hempel (55)
Dirk van Duijvenbode (23) - Callan Rydz (42)
Damon Heta (3) - Mervyn King (62)
Krzysztof Ratajski (30) - Madars Razma (35)
Raymond van Barneveld (14) - Chris Landman (51)
Luke Humphries (19) - Gabriel Clemens (46)
Gary Anderson (6) - Ryan Meikle (59)
Brendan Dolan (27) - Martin Schindler (38)
Cameron Menzies (11) - Jim Williams (54)
Ryan Joyce (22) - Karel Sedlacek (43)
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £20.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £6.500
1. Runde: £3.000
Gesamt: £600.000
Wie schon im letzten Jahr wird auch 2024 DAZN alle Spiele der Players Championship Finals LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
Die Players Championship Finals werden zudem kostenlos an allen drei Tagen auf DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] übertragen.
Auf dem dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC.TV kann man zudem auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.
[Patreon]
Alle Infos zu den Players Championship Finals [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credit: Kieran Cleeves/PDC
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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