Samstag, 25. November 2023 17:36 - Dart News von dartn.de
Eine spektakuläre Runde der letzten 32 wurde am Samstag-Nachmittag bei den Players Championship Finals gespielt. Dabei hat es eine Reihe von vielen Top-Averages gegeben, so hat Michael van Gerwen auch einen neuen Rekord für dieses Major-Turnier aufgestellt. Gabriel Clemens ließ sich von einem 112er-Average von Josh Rock nicht beirren und setzte sich stark mit 6:3 durch. Ausgeschieden sind u.a. Jonny Clayton und Gary Anderson, eine deutliche Klatsche kassierte Gerwyn Price gegen Kim Huybrechts.
Eine wahre Schlacht erlebten wir im ersten Match des Tages auf der Hauptbühne: In 13 Darts brachte Gary Anderson seinen Anwurf durch, Dimitri van den Bergh zog nach und landete danach in 15 Darts sein erstes Break, welches er aber nicht bestätigen konnte. Dank zwei vergebener Checkdarts des Belgiers gelang Anderson dann sein erstes Break, aber auch hier hatte der Doppelgott etwas gegen die Bestätigung des Breaks durch den Schotten, wodurch er dem "Dreammaker" das sofortige Re-Break ermöglichte. In 14 Darts gelang Anderson das nächste Break, aber zwei weitere vergeben Checkdarts später glich der Belgier ein weiteres Mal aus und brachte sich in 14 Darts in Legdistanz. 18 Darts genügten dann dem "Flying Scotsman", um das Match in einen Decider zu zwingen, in dem van den Bergh den besseren Schlussspurt hatte und nach 17 Darts das Match zu seinen Gunsten entscheiden konnte.
Kevin Doets startete brillant in sein Spiel gegen Damon Heta, ein 13 Dart-Break, gefolgt von einem weiteren 13-Darter brachten ihm die frühe Führung, bevor Heta in 15 Darts sein erstes Leg notieren ließ. Nun vergab Doets zwei Checkchancen und ermöglichte "The Heat" dadurch den Ausgleich. Mit dem 8.(!) Checkdart im 5. Leg ging das Break dann doch noch an Doets, bis zum Spielstand von 4:4 folgten nun weitere Breaks. Bevor Heta zunächst in 17 Darts seinen Anwurf durchbringen konnte, bevor er eine weitere Serie an vergebenen Checkdarts beider Spieler mit dem 20. Dart zum Match beenden konnte.
Mit einer eher schlechten Vorstellung verabschiedete sich Gerwyn Price aus dem Turnier. Er traf auf einen aufstrebenden Kim Huybrechts, der die sich ihm gebotenen Chancen dankend angenommen hat. Dank fünf vergebener Checkdarts seitens des "Iceman" ging das erste Break an den Belgier, der in 15 Darts bestätigen konnte. Eine weitere vergebene Checkchance seitens des Walisers bestrafte Huybrechts zum 3:0-Vorsprung. In 15 Darts gelang Price dann ein Re-Break, welches er dank weiterer 5 vergebener Checkchancen aber nicht bestätigen konnte. Nun war Price deutlich genervt und warf seine Darts sichtlich lustlos in Richtung Board, Huybrechts erhöhte in 15 Darts auf 5:1, bevor er in 14 Darts mit einem weiteren Break die deutliche 1:6-Niederlage für den ehemaligen Weltmeister besiegeln konnte.
Eine starke Begegnung lieferten sich Dave Chisnall und Chris Dobey. Mit 6:4 sicherte sich "Chizzy" den Einzug ins Achtelfinale, dazu spielte er einen 110er-Average und warf außerdem sieben 180er. Jeweils in 13 Darts brachten beide Spieler ihr Anwurfleg durch, bis zum 2:2 war das Spiel weiterhin ausgeglichen. In 14 Pfeilen legte Dobey erneut vor, sein Gegner konterte mit derselben Dartzahl. Das Break gelang "Chizzy" durch einen 11-Darter und in der fünften Runde stellte er auf 5:3. Auf der Doppel 8 blieb Dobey zunächst noch im Spiel, eine weitere Checkchance gab es für ihn aber nicht mehr.
Rechtzeitig zur WM scheint auch Michael van Gerwen wieder seine absolute Top Form zu erreichen. Mit einem neuen Rekordaverage für dieses Turnier von 118,52 pulverisierte er gerade zu Ross Smith, der die meiste Zeit des Spiels selber chancenlos an der 110er Marke kratzte. Van Gerwen startete mit einem 10-Darter ins Match, bevor Smith 4 Darts auf Doppel zum 1:1 vergab. In 18 Darts ging somit das erste Break an van Gerwen, der nun wie von Sinnen aufspielte. Es folgte ein 12-Darter mit 121er Finish (Bull, T13, D16), ein 11-Darter, ein 12-Darter mit 124er Bull Finish, bevor MvG dem "Smudger" in 13 Darts doch noch ein Anstandsleg zugestehen musste. Hier stand van Gerwen dann nach 9 Darts auf Bullseye Rest, beendete das Spiel dann aber erst nach 12 Darts. Wahnsinn!
Einen Whitewash feierte Luke Humphries gegen Radek Szaganski, auch "Cool Hand Luke" warf einen starken 107er-Average. Nur zwei Checkdarts bekam der Pole auf Bullseye, diese landeten aber beide in der 25. Zwei 13-Darter brachten Humphries in Führung, in der sechsten Runde erarbeitete er sich das 3:0. Mit zwei 14-Dartern baute der Grand Slam Champion seine Führung weiter aus, das 6:0 komplettierte er mit einem 66er-Checkout.
Jermaine Wattimena hat zum Abschluss der Session die Partie gegen seinen Landsmann Richard Veenstra auf der Hauptbühne gewonnen. Erst im Entscheidungsleg sicherte sich "The Machine Gun" den Sieg, auch er war lange Zeit mit einem Schnitt jenseits der 110er-Marke unterwegs. Mit einem 112er-Finish startete Wattimena, kurze Zeit später nahm er auch 152 zum 12-Darter raus. Mit 5:1 ging Wattimena in Front, doch Veenstra kämpfte sich zurück. Zweimal checkte er in Runde 5 und ein 16-Darter brachte ihn auf 4:5 heran. Mehrere Matchdarts ließ Wattimena liegen, es ging in den Decider. Veenstra stellte sich auf 70 Rest und Wattimena löschte eiskalt 164 Punkte zum Sieg.
Eine fantastische Leistung hat Gabriel Clemens in die nächste Runde katapultiert. Josh Rock spielte einen 112er-Average und musste sich trotzdem mit 3:6 geschlagen geben. Die deutsche Nr. 1 erwischte einen Top-Start und hatte auch das Timing auf seiner Seite. Im ersten Leg checkte Clemens 116 Punkte und ein 14-Darter brachte ihm die 2:0-Führung. Auf Tops baute der Saarländer seine Führung weiter aus und nun drehte Rock auf. In 15 und 11 Darts holte sich das nordirische Talent seine ersten zwei Legs, aber Clemens zeigte sich mit einem 81er-Finish zum 11-Darter völlig unbeeindruckt. Auch bei einem wichtigen 74er-Finish blieb Clemens fehlerlos, somit ging er mit 5:2 in Front. Rock hielt mit einem 106er-Finish zum 12-Darter dagegen. Der "German Giant" checkte 75 unter Druck in zwei Darts zum Sieg, Rock stand auf 25 Rest.
Stephen Buntings Kurve zeigt auch weiterhin kurz vor der PDC Dart WM steil nach oben, er gewann gegen Gian van Veen das erste Leg in gemütlichen 19 Darts, bevor er in 12, 12 (mit 138 HF), 14 und 11 Darts ordentlich aufdrehte und nach dem 5. Leg einen Average von 110+ Punkten aufweisen konnte. Dann nahm er kurz den Fuß von der Bremse, was dem Niederländer sein erstes Leg in 17 Darts ermöglichte, nur um danach bei eigenem Anwurf das Match in 12 Darts mit 108er HF zum Match zu beenden.
Im zweiten Spiel präsentierte sich Ricardo Pietreczko in ausgezeichneter Form und erzielte am Ende einen Average von 103+ Punkten, was ihm aber letztendlich überhaupt nichts eingebracht hat, da Ryan Searle einen echten Sahne Tag erwischt hatte. Searle startete in 14, der Deutsche konterte in 12, bevor in 14 und 12 Darts mit 153er High Finish das entscheidende Break vorlegen konnte. Daraufhin verpasste "Pikachu" seinerseits zwei Breakdarts, was sein Searle sofort zum 4:1 bestrafte. Von nun an konnte der Nürnberger nichts mehr ausreichten, er gewann seine letzten beiden Anwurflegs stark in 14 und 12 Darts, da "Heavy Metal" seine Legs jedoch in 13 und 12 Darts durchbrachte, war der Sieg des Engländers am Ende völlig ungefährdet.
Matt Campbell nutz seine wenigen Chancen gegen Mario Vandenbogaerde nicht konsequent genug und verliert somit am Ende deutlich. Gleich im ersten Leg vergab Campbell einen Breakdart, Vandenbogaerde bedank sich nach 20 Darts und checkt 110 zum 2:0. Ein 13 Dart Break lieferte das 3:0, bevor Campbell nach 15 Darts mit 122er HF sein erstes Break gelang. In 13 Darts kam sofort das Re-Break, welches dank eines beeindruckenden 157er Finish durch den Kanadier ebenfalls nicht bestätigt werden konnte. Und da "Ginga Ninja" auch in den kommenden 2 Legs jeweils eine Checkchance nicht nutzen konnte, hieß der Sieger am Ende völlig zurecht Mario Vandenbogaerde.
Nachdem Maik Kuivenhoven gegen Brendan Dolan nach 6 ausgeglichenen Legs in 12 Darts das wichtige Break landen konnte, welches er zum 5:3 dann auch noch in 16 Darts bestätigen konnte, sah zunächst alles nach einem deutlichen Sieg des Niederländers aus. Nun jedoch kämpfte sich der "Histoty Maker" wieder heran, in 16 Darts brachte er seinen Anwurf durch, bevor er 6 vergebene Matchdarts bestrafen und das Spiel doch noch in ein Entscheidungsleg zwingen konnte. Hier vergab zunächst Dolan einen Matchdart auf Bull für eine 121er Kombination, Kuivenhoven ließ aber einen weiteren Matchdart auf Tops aus, wodurch der Nordire seine Aufholjagd perfekt machen konnte.
Eine Sensation gelang Niels Zonneveld gegen Jonny Clayton. Mit einem 98er-Average behauptete sich Zonneveld klar mit 6:2. Von Beginn an holte sich der Niederländer eine komfortable Führung, bis zum 3:1 erhielt Clayton auch kaum weitere Checkchancen. Nach einem Hold auf jeder Seite checkte Zonneveld 84 Punkte und in 12 Pfeilen machte er das Spiel auch schon zu. Luke Woodhouse und Rob Cross starteten sehr schleppend in das Match, am Ende war es "Woody", der seinen Anwurf in 23 Darts durchbringen konnte. In 17 Darts folgte das erste Break, welches Woodhouse in 18 Darts bestätigen konnte. Nun sicherte sich Cross in 15 Darts seinen ersten Anwurf, in 15 Darts stellte sein Gegner den alten Abstand aber wiedere her. Auch die kommenden 3 Legs gingen mit den Darts, sodass Woodhouse im 9. Leg seinen Sieg in 14 Darts perfekt machen konnte.
Für Joe Cullen läuft es im Major-Jahr weiterhin nicht wirklich rund, eine Niederlage gegen Ryan Joyce bremste ihn heute aus. Joyce ging zunächst mit 2:0 in Führung und profitierte dabei von einigen Fehldarts auf die Doppel seines Gegners. Cullen holte sich zwar ein Leg, Joyce checkte 145 Punkte zum 3:1. In 13 Pfeilen verkürzte Cullen, auch das 3:4 gelang ihm noch. Einen Checkdart ließ er auf Bull aus, das 4:5 gelang ihm dennoch anschließend. Zwei Darts für den Decider nutzte der "Rockstar" auch nicht und Joyce war zur Stelle. Eine desaströse Doppelquote kostete Steve Lennon jegliche Chancen gegen James Wade. "The Machine" gewann problemlos mit 6:2, obwohl er ebenfalls nicht viele Highlights anbot.
Ab 20:00 Uhr MEZ wird dann das Achtelfinale zum letzten Mal verteilt auf zwei Bühnen ausgetragen. DAZN überträgt die Session live, auf PDC.TV können auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgt werden.
Samstag, 25.11.2023:
Nachmittags-Session:
2. Runde:
Hauptbühne:
Gary Anderson 5-6 Dimitri van den Bergh (88,25 - 93,68)
Damon Heta 6-4 Kevin Doets (88,94 - 89,89)
Gerwyn Price 1-6 Kim Huybrechts (85,92 - 92,04)
Ross Smith 1-6 Michael van Gerwen (104,54 - 118,52)
Dave Chisnall 6-5 Chris Dobey (109,88 - 103,43)
Luke Humphries 6-0 Radek Szaganski (107,36 - 98,43)
Jermaine Wattimena 6-5 Richard Veenstra (103,39 - 97,11)
Nebenbühne:
Stephen Bunting 6-1 Gian van Veen (105,66 - 90,94)
Ryan Searle 6-3 Ricardo Pietreczko (106,62 - 103,36)
Matt Campbell 2-6 Mario Vandenbogaerde (85,00 - 88,62)
Maik Kuivenhoven 5-6 Brendan Dolan (88,87 - 86,31)
Rob Cross 3-6 Luke Woodhouse (89,87 - 90,74)
Josh Rock 3-6 Gabriel Clemens (112,27 - 101,93)
Ryan Joyce 6-4 Joe Cullen (96,22 - 92,67)
Jonny Clayton 2-6 Niels Zonneveld (91,63 - 98,08)
James Wade 6-2 Steve Lennon (92,05 - 82,71)
Samstag, 25.11.2023:
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Hauptbühne:
Kim Huybrechts - Stephen Bunting
Michael van Gerwen - Mario Vandenbogaerde
Luke Humphries - Ryan Searle
Dimitri Van den Bergh - James Wade
Nebenbühne:
Damon Heta - Brendan Dolan
Dave Chisnall - Luke Woodhouse
Gabriel Clemens - Niels Zonneveld
Jermaine Wattimena - Ryan Joyce
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £20.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £6.500
1. Runde: £3.000
Gesamt: £600.000
Wie schon im letzten Jahr wird auch 2023 DAZN alle Spiele der Players Championship Finals LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
Die Players Championship Finals werden zudem kostenlos an allen drei Tagen auf DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] übertragen.
Auf dem dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC.TV kann man zudem auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.
Alle Infos zu den Players Championship Finals [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credits: PDC
[pe/ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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