Dienstag, 10. September 2019 18:58 - Dart News von dartn.de
Nur zwei Tage nach dem European Darts Matchplay stand heute im englischen Barnsley ein weiteres Players Championship Turnier an. Erstmals konnte sich José de Sousa in die Siegerlisten eintragen. Der Portugiese fügte Gerwyn Price eine empfindliche 8:1-Finalniederlage zu. Aus deutscher Sicht tat sich besonders Martin Schindler hervor, der erst im Viertelfinale gestoppt wurde.
De Sousa hatte mit Siegen über Nathan Rafferty, Steve Beaton, Ryan Meikle, John Henderson, Jermaine Wattimena und Peter Wright einen Turnieraverage von 95 Punkten geworfen. Im Endspiel bestrafte de Sousa einen schlechten Beginn des Favoriten und stellte in 13 Darts bereits einen 3:0 Vorsprung her. Price wehrte sich erstmals ordentlich in 14 Darts, doch sein iberischer Herausforderer hielt ihn mit dem nächsten 13-Darter auf Distanz. In 15 und 14 Darts erlangte de Sousa bereits das 6:1 und fügte noch einen 17-Darter zum 7:1 hinzu. Als Price im neunten Leg ein paar Chancen erhielt, vermochte er diese nicht zu nutzen und so versenkte de Sousa seinen vierten Matchdart.
Michael van Gerwen scheiterte dieses Mal im Viertelfinale an Peter Wright. "Mighty Mike" hat nun schon die letzten neun Ranglistenturniere nicht gewonnen. Allgemein war das Niveau an diesem Tag sehr hoch. Seit die Players Championships vom Dartconnect-System erfasst werden, gab es noch nie so viele Averages von 100 und mehr, der Gesamtschnitt von 93,0 ist ebenfalls Rekord. Den höchsten Average des Tages erzielte Rob Cross mit 114,2.
Mit mehreren überzeugenden Leistungen hat sich Martin Schindler bis unter die letzten acht gespielt. Bis zur direkten WM-Qualifikation ist es zwar noch ein weiter Weg, aber ein Anfang scheint gemacht. Voll da war er im ersten Spiel und bezwang so begleitet von einem 102er Average Jamie Hughes mit 6:3. Schindler eröffnete direkt sehenswert in 12 Darts und breakte wenig später in 13 zum 3:1. Danach hielten beide Spieler konsequent ihr Service, so dass Hughes nicht mehr herankam. Deutlich enger war es eine Runde später, in der "The Wall" mit 6:5 gegen Alan Norris die Oberhand behielt. Die ersten vier Legs wurden gerecht verteilt, das spektakulärste war ein 12-Darter von Norris. Auch nach acht Legs war alles ausgeglichen, hier machte Schindler in 13 und 15 Pfeilen den besseren Eindruck. Als Norris beim Stand von 5:5 zwei Siegchancen verwarf, nutzte das der Strausberger in 13 Darts.
Auch Ron Meulenkamp wurde wenig später mit 6:3 aus dem Weg geräumt. 4:0 brachte sich Schindler in Front, ehe Meulenkamp drei der nächsten vier Legs holte. Mehr konnte "The Bomb" allerdings nicht ausrichten. Einen 3:5 Rückstand drehte Schindler zum Einzug ins Viertelfinale und katapultierte damit Ian White trotz 101er Average aus dem Wettbewerb. Drei der ersten vier Legs gingen an den Favoriten aus England, der dabei einen 12- und einen 13-Darter fabrizierte. Zweimal hielt nun jeder Spieler sein Service, White erzielte hier seinen nächsten 13-Darter zum 5:3. Mit dem Rücken zur Wand packte Schindler zwei 12-Darter aus und checkte dazu 129 sowie 138. Ein 14-Darter veredelte das bärenstarke Comeback.
Als eine Nummer zu groß erwies sich Adrian Lewis, der die Fehler des Kontrahenten zu nutzen wusste und 6:2 gewann. Während der amtierende Junioren-Vizeweltmeister in den ersten drei Legs nicht über einen 79er Average hinaus kam, dominierte Lewis das Geschehen und war verdient 3:0 vorne. Danach kam Schindler besser ins Spiel, konnte am Rückstand aber nichts mehr ändern. Lewis schaltete ihn mit einem 11-Darter endgültig aus.
Nach seinem eher unschönen Start in die Herbstsaison am vergangenen Wochenende hat Max Hopp das Achtelfinale erreicht und damit wieder ein positives Ergebnis eingefahren. All seine vier Partien gingen über die volle Distanz und am Ende war auch noch eine Runde mehr drin. Mehrere Rückstände musste er gleich zu Beginn aufholen, ehe er Devon Petersen etwas glücklich 6:5 niederrang. Dank Unsicherheiten auf die Doppel lag der 23-jährige schnell 0:3 hinten, ließ dann aber einen 11-Darter folgen. Anschließend checkte er unter anderem 90 und 64 und es hieß 4:4. Petersen holte sich die Führung zurück, vergab dann aber zwei Matchdarts. So konnte Hopp den Kopf mit zwei weiteren 64er-Checkouts doch noch aus der Schlinge ziehen.
Unter den letzten 64 ließ sich Deutschlands Nummer Eins von Scott Baker eine 5:1 Führung abjagen, triumphierte aber wieder 6:5. Zwei 13 und ein 15-Darter bescherten Hopp das 5:1, Baker hatte außerdem mit den Doppeln zu kämpfen. Danach legte der Engländer mit zwei 14-Dartern zu, überlebte einen Matchdart und kam in 15 Darts zum 5:5. Im finalen Leg war Hopp dann in 13 Darts im richtigen Moment zur Stelle.
Noch einmal über die volle Distanz ging es im Duell mit Simon Stevenson und zum dritten Mal war der "Maximiser" siegreich. Stevenson führte unterstützt von zwei 15-Dartern 3:1, doch Hopp finishte kurz darauf 123 zum Gleichstand. Es folgte ein 15-Darter auf beiden Seiten und auch nach zehn Legs war noch nichts entschieden. Im Decider konnte Stevenson einen Matchdart nicht nutzen und wieder schlug Hopp zu.
4:2 lag der amtierende Halbfinalist der European Championship schon unter den letzten 16 vorne, musste sich jedoch Glen Durrant mit 6:5 beugen. 2:2 hieß es nach vier Legs, wobei Hopp 104 und 102 auscheckte. In 15 und 14 Darts verschaffte sich der gebürtige Hesse erstmals einen Vorsprung, verschwändete dann aber etwa zehn Möglichkeiten auf das 5:2. So glich Durrant zunächst aus und ging in 15 Darts erstmals in Führung. Ein 12-Darter ließ Hopp noch einmal hoffen, doch Durrant breakte ihn zum ungünstigsten Zeitpunkt in 14 Darts.
Im Kampf um einen Platz beim World Grand Prix hat Gabriel Clemens seinen Rückstand nicht verringern können. Das Erreichen der zweiten Runde war zu wenig. Souverän nahm der "German Giant" seine Auftakthürde und schlug Carl Wilkinson 6:3. Ein 152er-Finish brachte ihn in die Partie und mit zwei 13-Dartern übernahm er die Kontrolle. Wilkinson verkürzte noch auf 4:3, doch ein 123er-Finish sorgte für die Entscheidung.
In Runde Zwei holte der Saarländer einen 0:5 Rückstand auf, um dann doch noch Kyle Anderson zu unterliegen. Anderson gehörten die ersten fünf Legs, darunter ein 11-Darter und ein 129er-Finish. Clemens gelang der Ausgleich in zweimal 13 und zweimal 14 Darts, doch im Decider checkte Anderson 100 für einen 12-Darter.
Ein passabel spielender Vincent van der Voort hat das Turnier von Christian Bunse im Eiltempo beendet. Der Niederländer siegte 6:1. Nachdem die ersten beiden Legs gerecht aufgeteilt wurden, zog van der Voort begleitet von einem 14-Darter davon. Bunse verwertete seine wenigen Chancen nicht und wurde dafür bestraft. Ein 120er-Checkout beendete die Partie.
Wenn Stephen Bunting einen Average kurz unter der 100 spielt, kann Zoran Lerchbacher aktuell wenig ausrichten. So kassierte der Steirer auch dieses Mal eine 2:6 Auftaktniederlage. Bunting erarbeitete sich mit drei 14-Dartern einen 4:1 Vorsprung. Lerchbacher fehlte die Scoringpower, um den Engländer dauerhaft zu gefährden.
Das erste Spiel nach seinem großen Erfolg in Wien ist für Rowby-John Rodriguez enttäuschend verlaufen. "Little John" wurde von Davy van Baelen mit 6:1 vom Board gespielt. In drei Legs nutzte Rodriguez Checkchancen nicht und geriet so 0:5 in Rückstand. Davon erholte er sich nicht mehr. Van Baelens bestes Leg war ein 14-Darter.
Morgen steht im Metrodome von Barnsley Players Championship Nr. 24 an. PDC-TV HD überträgt wie schon heute auf zwei Boards live.
Dienstag, 10. September, Metrodome, Barnsley (ENG)
Board 1
Michael van Gerwen (1) 6-4 Boris Koltsov
Dirk van Duijvenbode 6-4 Steve Lennon
Darren Webster (32) 6-1 Joe Murnan
Justin Pipe 6-2 Ryan Joyce
Board 2
Luke Humphries 6-4 Ricky Evans (16)
Bradley Brooks 6-2 Marko Kantele
Mark Webster 6-3 Nathan Aspinall (17)
Maik Kuivenhoven 6-5 Andrew Gilding
Board 3
Peter Wright (8) 6-2 Stephen Burton
Gary Anderson 6-1 Toni Alcinas
Adam Hunt 6-5 Keegan Brown (25)
Madars Razma 6-3 Wayne Jones
Board 4
Ross Smith 6-3 Joe Cullen (9)
Kim Huybrechts 6-2 José Justicia
Danny Noppert (24) 6-1 Peter Hudson
Mickey Mansell 6-2 Jan Dekker
Board 5
James Wade (5) 6-4 Jonathan Worsley
William O'Connor 6-3 Arron Monk
John Henderson (28) 6-2 Terry Temple
Mark Dudbridge 6-3 Matthew Edgar
Board 6
Jonny Clayton (12) 6-4 Luke Woodhouse
Ryan Meikle 6-2 Ted Evetts
Steve Beaton (21) 6-1 Mark Wilson
José de Sousa 6-4 Nathan Rafferty
Board 7
Josh Payne 6-5 Dave Chisnall (4)
Rece Robinson 6-5 Ryan Searle
Mervyn King (29) 6-4 Mike van Duivenbode
Mark McGeeney 6-3 Gavin Carlin
Board 8
Jermaine Wattimena (13) 6-3 Nathan Derry
Richard North 6-3 Niels Zonneveld
Stephen Bunting (20) 6-2 Zoran Lerchbacher (99,2 - 91,4)
James Wilson 6-3 Yordi Meeuwisse
Board 9
Ian White (2) 6-2 Adrian Gray
Kirk Shepherd 6-4 Kevin Burness
Gabriel Clemens (31) 6-3 Carl Wilkinson (94,0 - 84,8)
Kyle Anderson 6-3 Callan Rydz
Board 10
Michael Smith (15) 6-2 Cristo Reyes
Ron Meulenkamp 6-2 Andy Jenkins
Martin Schindler 6-3 Jamie Hughes (18) (101,6 - 92,9)
Alan Norris 6-5 Harry Ward
Board 11
Krzysztof Ratajski (7) 6-2 Brendan Dolan
Cody Harris 6-5 Robert Thornton
Vincent van der Voort (26) 6-1 Christian Bunse (96,9 - 91,7)
David Pallett 6-3 Matt Clark
Board 12
Adrian Lewis (10) 6-4 George Killington
Jelle Klaasen 6-4 Andy Boulton
Simon Whitlock (23) 6-4 Raymond van Barneveld
James Richardson 6-4 Benito van de Pas
Board 13
Steve West 6-5 Daryl Gurney (6)
Simon Stevenson 6-2 Mario Robbe
Max Hopp (27) 6-5 Devon Petersen (95,2 - 87,9)
Scott Baker 6-0 Gary Eastwood
Board 14
Glen Durrant (11) 6-3 Christian Kist
Robert Owen 6-5 Conan Whitehead
Chris Dobey (22) 6-2 Ryan Harrington
Berry van Peer 6-1 Tony Newell
Board 15
Gerwyn Price (3) 6-2 Barrie Bates
Davy van Baelen 6-1 Rowby-John Rodriguez (91,7 - 85,9)
Dimitri van den Bergh (30) 6-2 Vincent van der Meer
Jamie Lewis 6-4 Tytus Kanik
Board 16
Rob Cross (14) 6-1 Alan Tabern
Michael Barnard 6-4 Geert Nentjes
Jeffrey de Zwaan (19) 6-2 Eddie Dootson
Ritchie Edhouse 6-1 Ronny Huybrechts
Michael van Gerwen 6-4 Dirk van Duijvenbode
Justin Pipe 6-3 Darren Webster
Luke Humphries 6-3 Bradley Brooks
Mark Webster 6-2 Maik Kuivenhoven
Peter Wright 6-3 Gary Anderson
Madars Razma 6-3 Adam Hunt
Kim Huybrechts 6-5 Ross Smith
Danny Noppert 6-3 Mickey Mansell
James Wade 6-4 William O'Connor
John Henderson 6-4 Mark Dudbridge
Ryan Meikle 6-2 Jonny Clayton
José de Sousa 6-1 Steve Beaton
Josh Payne 6-5 Reece Robinson
Mervyn King 6-4 Mark McGeeney
Jermaine Wattimena 6-5 Richard North
James Wilson 6-2 Stephen Bunting
Ian White 6-2 Kirk Shepherd
Kyle Anderson 6-5 Gabriel Clemens (99,3 - 94,8)
Ron Meulenkamp 6-4 Michael Smith
Martin Schindler 6-5 Alan Norris (89,5 - 93,5)
Krzysztof Ratajski 6-4 Cody Harris
Vincent van der Voort 6-3 David Pallett
Adrian Lewis 6-3 Jelle Klaasen
James Richardson 6-2 Simon Whitlock
Simon Stevenson 6-5 Steve West
Max Hopp 6-5 Scott Baker (99,4 - 96,8)
Glen Durrant 6-3 Robert Owen
Chris Dobey 6-1 Berry van Peer
Gerwyn Price 6-5 Davy van Baelen
Dimitri van den Bergh 6-1 Jamie Lewis
Rob Cross 6-2 Michael Barnard
Jeffrey de Zwaan 6-2 Ritchie Edhouse
Verlierer: £500
Michael van Gerwen 6-2 Justin Pipe
Luke Humphries 6-3 Mark Webster
Peter Wright 6-3 Madars Razma
Danny Noppert 6-2 Kim Huybrechts
John Henderson 6-3 James Wade
José de Sousa 6-5 Ryan Meikle
Josh Payne 6-4 Mervyn King
Jermaine Wattimena 6-3 James Wilson
Ian White 6-1 Kyle Anderson
Martin Schindler 6-3 Ron Meulenkamp (94,8 - 96,0)
Vincent van der Voort 6-5 Krzysztof Ratajski
Adrian Lewis 6-5 James Richardson
Max Hopp 6-5 Simon Stevenson (95,3 - 94,5)
Glen Durrant 6-4 Chris Dobey
Gerwyn Price 6-1 Dimitri van den Bergh
Rob Cross 6-1 Jeffrey de Zwaan
Verlierer: £1.000
Michael van Gerwen 6-1 Luke Humphries (103,7 - 90,9)
Peter Wright 6-5 Danny Noppert (90,1 - 89,9)
José de Sousa 6-4 John Henderson (96,1 - 96,2)
Jermaine Wattimena 6-1 Josh Payne (100,0 - 93,3)
Martin Schindler 6-5 Ian White (96,4 - 101,3)
Adrian Lewis 6-1 Vincent van der Voort (95,5 - 88,8)
Glen Durrant 6-5 Max Hopp (98,5 - 96,2)
Gerwyn Price 6-4 Rob Cross (94,8 - 99,9)
Verlierer: £1.500
Peter Wright 6-5 Michael van Gerwen (99,9 - 98,5)
José de Sousa 6-5 Jermaine Wattimena (98,4 - 91,3)
Adrian Lewis 6-2 Martin Schindler (101,4 - 92,4)
Gerwyn Price 6-2 Glen Durrant (98,7 - 88,9)
Verlierer: £2.250
José de Sousa 7-3 Peter Wright (94,0 - 92,2)
Gerwyn Price 7-4 Adrian Lewis (97,6 - 87,0)
Verlierer: £3.000
José de Sousa 8-1 Gerwyn Price (95,7 - 84,8)
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld Players Championships 2019:
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Halbfinale: £3.000
Viertelfinale: £2.250
Achtelfinale: £1.500
Letzte 32: £1.000
Letzte 64: £500
Gesamt: £75.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über den offiziellen Livestream, PDC-TV HD zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.
Zudem kann man nun auch alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: PDC Europe
[kb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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