Samstag, 21. Oktober 2023 20:20 - Dart News von dartn.de
Am Samstag endete in Barnsley die Woche mit vier Players Championship-Turnieren, nun sind nur noch zwei in diesem Jahr übrig. Ross Smith erwischte einen besonders starken Tag und feierte dann auch verdient den Titel. Im Endspiel ließ er Damon Heta mit 8:6 hinter sich und holte dabei einen 3:6-Rückstand auf. Ricardo Pietreczko bleibt aus deutscher Sicht der Mann der Stunde und stellte das heute noch einmal mit einem Viertelfinale unter Beweis. Martin Schindler und Florian Hempel schafften es bis unter die letzten 16.
Auf seinem Weg ins Endspiel beeindruckte Ross Smith mit gleich vier Averages über 100, der höchste sogar 108. Entsprechend klar waren zunächst seine Erfolge über Nathan Rafferty (6:2), Robbie Knops (6:0), Robert Owen (6:2), Niels Zonneveld (6:2) und Ricky Evans (6:2). In Runde Zwei gelang ihm zusätzlich ein 9-Darter. Ein hartes Stück Arbeit wurde dann die Vorschlussrunde, in der der "Smudger" 2:5 zurück lag, einen Matchdart überlebte und dann doch noch Dom Taylor in die Knie zwang (7:6).
Die Anfangsphase des Finals prägte Finalgegner Damon Heta in 15, 12, 13 und 15 Darts, ein 104er-Finish bedeutete eine 4:1-Führung. Smith kam danach besser in die Partie, erzielte einen 13-Darter, ließ aber auch eine Chance zum Rebreak liegen und Heta kam zum 6:3. Smith blieb mit einem 13-Darter und einem 72er-Checkout dran und nach zwei 12-Dartern hatte er tatsächlich das Spiel gedreht. Das ließ sich der European Champion auch nicht mehr nehmen, in 13 Darts machte er den Comeback-Sieg perfekt.
Heta bot gleich in der ersten Runde gegen Alan Soutar einen Average von fast 102 an und es war dennoch sein knappster Erfolg (6:4). Danach meisterte der Australier souverän, aber ohne den ganz großen Glanz Runde für Runde und besiegte Karel Sedlacek (6:1), Scott Waites (6:3), Martin Schindler (6:3), Luke Woodhouse (6:2) und Mickey Mansell (7:2). Im Endspiel war er dem Sieg zwar nah, doch für die letzten fünf Legs musste er mit einer Rolle auf dem Beifahrersitz Vorlieb nehmen.
Dom Taylor, der nur als Nachrücker ins Teilnehmerfeld gerutscht war, pulverisierte mit seinem Run ins Halbfinale seine bisherigen Ergebnisse bei der PDC deutlich. Mickey Mansell verbuchte ebenfalls mit seinem Semifinale das beste Ergebnis in 2023. Bereits in Runde 1 war für Spieler wie Peter Wright, Gary Anderson, Dave Chisnall, oder James Wade Endstation. Gerade bei Wright wird eine Teilnahme an den Players Championship Finals damit immer unwahrscheinlicher und er könnte auch Probleme bekommen, in der nächsten Saison auf der European Tour gesetzt zu sein.
Nach einem Halbfinale gestern fügte Ricardo Pietreczko heute noch ein Viertelfinale an. Zum Auftakt verpasste er Jamie Clark einen Whitewash und checkte dabei unter anderem 112. Darryl Pilgrim hätte "Pikachu" dann beinahe geschlagen, verwarf aber fünf Matchdarts und es ging doch noch in Runde 3. Dort überzeugte Pietreczko auf ganzer Linie durch einen 101er-Average und triumphierte mit 6:3 über Mike De Decker.
Noch einmal dreistellig wurde der Durchschnitt im Duell mit Matt Campbell und das brauchte der Nürnberger auch, um sich mit 6:5 zu behaupten. Hier finishte er zum Beispiel 164, gab aber auch einen 5:2-Vorsprung wieder her, bevor er mit einem 14-Darter bereinigte. Irgendwie die Luft raus war dann eine Runde später und das nutzte Mickey Mansell und stürmte mit 6:1 davon. Pietreczko erwischte in drei Legs, die er abgab, nicht das gewünschte Doppel, kann aber sehr zufrieden mit den letzten sieben Tagen sein.
Für Martin Schindler war der Einzug unter die letzten 16 das beste Resultat dieses Turnierblocks. Zum Auftakt geriet er gegen William O'Connor mit 4:5 ins Hintertreffen, zog den Kopf aber in 14 und 12 Darts sehenswert aus der Schlinge. Deutlich weniger Aufwand hatte "The Wall" mit Ronny Huybrechts, der mit 6:0 die Höchststrafe kassierte. Größtes Highlight hier ein 13-Darter. Nur ein Leg wurde anschließend Jim Williams gegönnt, hier schnellte Schindlers Average auf über 104 nach oben und es gab drei 12-Darter in Folge. Die Doppel klemmten dann jedoch etwas und das nutzte Damon Heta für einen 6:3-Erfolg.
Erst zum dritten Mal in diesem Jahr erreichte Florian Hempel ein Achtelfinale und ist damit vor den letzten beiden Players Championships nur 1.000 Pfund hinter dem letzten WM-Startplatz über die Pro Tour. Er schaltete nacheinander Steve Beaton, Richie Burnett und Lee Evans aus, allesamt mit 6:1. Ein paar weitere Zahlen zu diesem beeindruckenden Run: Der Wahl-Kölner spielte vier 11-Darter und einen 12-Darter, er checkte außerdem 102, 129 und 124. Schließlich bremste ihn jedoch Ricky Evans mit 6:3 aus. Hempel ließ immer wieder vereinzelte Gelegenheiten verstreichen, kam zwar nach einem 1:5 noch einmal auf Tuchfühlung, aber am Ende war auch ein schönes 167er-Finish nur noch für die Galerie.
Für Gabriel Clemens war es keine wirklich gute Woche, ins Bild passte da das Zweitrundenaus zum Abschluss. Zunächst hielt er zwar Tony Martinez souverän 6:2 in Schach, doch dann folgte eine unnötige 5:6-Niederlage gegen Robert Owen. Dabei verspielte der "German Giant" einen 4:0-Vorsprung und setzte insgesamt drei Siegchancen daneben.
Auch für Rowby-John Rodriguez hätte es im Kampf um die WM mehr sein dürfen, als das Ausscheiden unter den letzten 64. Im Duell mit Chris Landmann verschlief er den Start, kam nach einem 1:5-Rückstand wieder heran, nur um dann eine Möglichkeit zum Ausgleich liegen zu lassen und 4:6 zu verlieren. Ein 6:2-Erfolg über Nick Kenny brachte immerhin 750 Pfund für die diversen Ranglisten.
Das Momentum der ersten zwei Tage hat Daniel Klose leider verloren. Heute lief er nach verpassten Doppeln früh einem Break hinterher und unterlag dem wieder groß aufspielenden Radek Szaganski mit 4:6. Rusty-Jake Rodriguez musste sich Mike De Decker mit 2:6 geschlagen geben, er erhielt nur in seinen beiden gewonnenen Legs Darts auf ein Doppel. Mensur Suljovic hatte das Pech, dass Stephen Bunting einen Schnitt von über 111 Punkten erzielte und sich so mit 6:4 durchsetzte. Die ersten vier Legs gewann "The Bullet" in nur 50 Pfeilen, danach ließ er seinen österreichischen Kontrahenten ins Spiel kommen, nur um dann einen 10-Darter zum Matchgewinn zu spielen.
Die letzten beiden Players Championship des Jahres finden dann am 01. und 02. November ebenfalls in Barnsley statt und werden erneut auf vier Boards live auf PDC.TV übertragen. Weiter geht es von Donnerstag bis Sonntag mit den European Championship in Dortmund, die live auf DAZN und Sport1 zu sehen sein werden.
Samstag, 21. Oktober, Metrodome - Barnsley
Board 1
Jurjen van der Velde 6-5 Mario Vandenbogaerde (32)
Keegan Brown 6-5 Adam Gawlas
Darren Webster 6-4 Dave Chisnall (1)
Martijn Kleermaker 6-3 Danny Jansen
Board 2
Daryl Gurney (17) 6-4 Boris Krcmar
Dom Taylor 6-4 Simon Whitlock
Andrew Gilding (16) 6-4 John O'Shea
Dylan Slevin 6-5 David Evans
Board 3
Raymond van Barneveld (25) 6-1 Ted Evetts
Maik Kuivenhoven 6-2 Christian Kist
Krzysztof Ratajski (8) 6-2 Shaun Wilkinson
Mervyn King 6-2 Callum Goffin
Board 4
Dimitri van den Bergh (24) 6-4 Jermaine Wattimena
Radek Szaganski 6-4 Daniel Klose (101,36 - 94,01)
Chris Landman 6-3 Peter Wright (9)
Rowby-John Rodriguez 6-2 Nick Kenny (82,18 - 84,66)
Board 5
Kim Huybrechts (29) 6-5 Graham Hall
Scott Williams 6-2 Devon Petersen
Rob Cross (4) 6-5 Stephen Burton
Niels Zonneveld 6-4 Geert Nentjes
Board 6
Gabriel Clemens (20) 6-2 Tony Martinez (95,52 - 90,15)
Robert Owen 6-4 Owen Roelofs
Ross Smith (13) 6-2 Nathan Rafferty
Robbie Knops 6-5 Kevin Burness
Board 7
Florian Hempel 6-1 Steve Beaton (28) (99,18 - 99,69)
Richie Burnett 6-3 Eddie Lovely
Jonny Clayton (5) 6-5 Damian Mol
Lee Evans 6-0 Jacques Labre
Board 8
Jules van Dongen 6-0 Brendan Dolan (21)
Ricky Evans 6-1 Adam Warner
Joe Cullen (12) 6-2 Adam Smith-Neale
James Hurrell 6-4 Ritchie Edhouse
Board 9
James Wilson 6-5 Keane Barry (31)
Scott Waites 6-3 George Killington
Damon Heta (2) 6-4 Alan Soutar
Karel Sedlacek 6-3 Vladimir Andersen
Board 10
Kevin Doets 6-4 José de Sousa (18)
Jim Williams 6-4 Cam Crabtree
Martin Schindler (15) 6-5 William O'Connor (99,91 - 101,50)
Ronny Huybrechts 6-5 Peter Jacques
Board 11
Luke Woodhouse (26) 6-2 Berry van Peer
Connor Scutt 6-4 Harry Ward
Jeff Smith 6-2 Gary Anderson (7)
José Justicia 6-2 Danny van Trijp
Board 12
Gian van Veen (23) 6-1 Bradley Brooks
Jamie Hughes 6-3 Robert Grundy
Stephen Bunting (10) 6-4 Mensur Suljovic (111,34 - 101,55)
Jeffrey Sparidaans 6-5 Wesley Plaisier
Board 13
Cameron Menzies 6-3 Ian White (30)
Martin Lukeman 6-4 Andy Boulton
Josh Rock (3) 6-1 Josh Payne
Arron Monk 6-3 Jimmy Hendriks
Board 14
Ryan Joyce (19) 6-4 Madars Razma
Mickey Mansell 6-4 Graham Usher
Owen Bates 6-3 James Wade (14)
Ross Montgomery 6-3 Darius Labanauskas
Board 15
Callan Rydz (27) 6-5 Nick Fullwell
Steve Lennon 6-5 Richard Veenstra
Jarred Cole 6-5 Danny Noppert (6)
Matt Campbell 6-4 Jeffrey de Zwaan
Board 16
Mike De Decker (22) 6-2 Rusty-Jake Rodriguez (98,38 - 82,38)
Vincent van der Voort 6-1 Brian Raman
Ricardo Pietreczko (11) 6-0 Jamie Clark (85,89 - 80,45)
Darryl Pilgrim 6-2 Joe Murnan
Jurjen van der Velde 6-4 Keegan Brown
Darren Webster 6-4 Martijn Kleermaker
Dom Taylor 6-3 Daryl Gurney
Andrew Gilding 6-3 Dylan Slevin
Raymond van Barneveld 6-3 Maik Kuivenhoven
Mervyn King 6-5 Krzysztof Ratajski
Radek Szaganski 6-4 Dimitri van den Bergh
Chris Landman 6-4 Rowby-John Rodriguez (90,64 - 85,70)
Scott Williams 6-5 Kim Huybrechts
Niels Zonneveld 6-2 Rob Cross
Robert Owen 6-5 Gabriel Clemens (89,45 - 93,18)
Ross Smith 6-0 Robbie Knops - Smith mit einem 9-Darter
Florian Hempel 6-1 Richie Burnett (97,31 - 83,74)
Lee Evans 6-0 Jonny Clayton
Ricky Evans 6-5 Jules van Dongen
James Hurrell 6-1 Joe Cullen
Scott Waites 6-3 James Wilson
Damon Heta 6-1 Karel Sedlacek
Jim Williams 6-5 Kevin Doets
Martin Schindler 6-0 Ronny Huybrechts (93,94 - 85,23)
Luke Woodhouse 6-3 Connor Scutt
Jeff Smith 6-5 José Justicia
Jamie Hughes 6-2 Gian van Veen
Jeffrey Sparidaans 6-5 Stephen Bunting
Cameron Menzies 6-2 Martin Lukeman
Josh Rock 6-4 Arron Monk
Mickey Mansell 6-3 Ryan Joyce
Owen Bates 6-2 Ross Montgomery
Callan Rydz 6-3 Steve Lennon
Matt Campbell 6-4 Jarred Cole
Mike De Decker 6-0 Vincent van der Voort
Ricardo Pietreczko 6-5 Darryl Pilgrim (94,55 - 98,33)
Verlierer: £750
Darren Webster 6-3 Jurjen van der Velde
Dom Taylor 6-3 Andrew Gilding
Raymond van Barneveld 6-4 Mervyn King
Radek Szaganski 6-3 Chris Landman
Niels Zonneveld 6-3 Scott Williams
Ross Smith 6-2 Robert Owen
Florian Hempel 6-1 Lee Evans (95,55 - 95,27)
Ricky Evans 6-3 James Hurrell
Damon Heta 6-3 Scott Waites
Martin Schindler 6-1 Jim Williams (104,33 - 96,38)
Luke Woodhouse 6-5 Jeff Smith
Jeffrey Sparidaans 6-3 Jamie Hughes
Josh Rock 6-3 Cameron Menzies
Mickey Mansell 6-4 Owen Bates
Matt Campbell 6-1 Callan Rydz
Ricardo Pietreczko 6-3 Mike De Decker (101,45 - 96,57)
Verlierer: £1.250
Raymond van Barneveld 6-5 Radek Szaganski (91,79 - 92,51)
Ross Smith 6-2 Niels Zonneveld (108,14 - 90,24)
Ricky Evans 6-3 Florian Hempel (96,00 - 94,61)
Damon Heta 6-3 Martin Schindler (91,46 - 98,47)
Luke Woodhouse 6-5 Jeffrey Sparidaans (90,47 - 89,72)
Mickey Mansell 6-5 Josh Rock (98,77 - 100,58)
Ricardo Pietreczko 6-5 Matt Campbell (101,71 - 93,61)
Verlierer: £2.000
Dom Taylor 6-2 Raymond van Barneveld (94,22 - 92,30)
Ross Smith 6-2 Ricky Evans (102,82 - 87,20)
Damon Heta 6-2 Luke Woodhouse (89,42 - 87,07)
Mickey Mansell 6-1 Ricardo Pietreczko (96,92 - 88,43)
Verlierer: £3.000
Ross Smith 7-6 Dom Taylor (90,48 - 93,67)
Damon Heta 7-2 Mickey Mansell (93,43 - 85,31)
Verlierer: £4.000
Ross Smith 8-6 Damon Heta (104,68 - 96,68)
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld Players Championships 2023:
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Halbfinale: £4.000
Viertelfinale: £3.000
Achtelfinale: £2.000
Letzte 32: £1.250
Letzte 64: £750
Gesamt: £100.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils vier Boards über den offiziellen Livestream, PDC.TV zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.
Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: Stephen Bartholomew / PDC
[kb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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