UK Open: Price bezwingt Clemens in Decider-Drama

Samstag, 7. März 2020 23:50 - Dart News von dartn.de

Gerwyn Price gewinnt gegen Gabriel Clemens

Vierte Session und damit Achtelfinal-Zeit bei den UK Open 2020. Ein sensationelles Match spielte Gabriel Clemens gegen Gerwyn Price, doch im Decider musste sich der Saarländer geschlagen geben, da Price seine Klasse zeigt. Mensur Suljovic scheiterte mit 5:10 an Jamie Hughes. Einen 9-Darter von Jonny Clayton gab es auf der Nebenbühne zu bestaunen. Die beste Performance des Abends kam von Michael van Gerwen, der rund einen 109er Average an den Tag legte. Jelle Klaasen warf Gary Anderson aus dem Turnier, auch der Weltmeister ist raus.

Hauptbühne:

Das erste Match auf der Hauptbühne bestritt der letzte verbliebene Deutsche. Gabriel Clemens bekam es mit dem Weltranglistendritten Gerwyn Price zu tun. Am Ende sollte es ein unglückliches 9:10 aus Sicht des Deutschen werden, obwohl er keine wirklichen Fehler machte. Im ersten Durchgang verpasste Clemens ein Highfinish und Price nutzte dies zum Break aus. Dann drehte sich die Situation um, Price verpasste zahlreiche Legdarts und Clemens checkte die D4 zum 17-Darter. Beide Spieler brachten ihren Aufschlag in 15 Darts in Ziel. Im fünften Leg sorgte der "German Giant" für ein weiteres Highlight, er checkte 127 Punkte zum 15-Darter unter Druck. Nach der Pause schaffte Clemens einen 16-Darter zum Break und zur 4:2 Führung. Ein 14-Darter brachte Price allerdings zum direkten Break wieder heran. Wieder schafften beide Kontrahenten einen 14-Dart-Hold. Auf der D18 vollendete der Saarländer zum 13-Dart-Hold, was das wichtige Break vor der Pause bedeutete. Nun hatte Clemens dementsprechend eine 6:4 Führung bei eigenem Anwurf. Der Saarwellinger verpasste ein 150er Checkout und "The Iceman" räumte eiskalt die 114 ab. Price gelang der Ausgleich auf Tops, Clemens fand keine Triple mehr. Ein 74er Checkout in der sechsten Runde hielt Clemens die Führung. Tops traf Price zum 16-Darter und zum 7:7. Weiter ging es mit fünf perfekten Darts für Clemens. In 15 Darts gelang "Gaga" der Hold auf der D6. Es gab das erneute Unentschieden, Clemens konnte 130 nicht checken und Price war auf der D12 zur Stelle. Ein Weltklasse 86er Finish zum 12-Darter sicherte Clemens das 9:8, er stand ein Leg vor der Ziellinie. Das Geburtstagskind Price löschte 72 zum Decider. Dort war für Clemens dann nichts zu machen, Price spielte einen 11-Darter zum Break und Matchgewinn.

Keine wirkliche Chance hatte James Wade gegen einen herausragend aufgelegten Michael van Gerwen, der lange Zeit sogar über 120 im Schnitt stand. Am Ende war es dann ein 109er Average. Wade konnte sich noch das erste Leg holen, dann aber ging es nur noch in die Gegenrichtung. Ein 116er Finish zum 12-Darter wurde von einem 103er Checkout zum nächsten 12-Darter gefolgt. In 12 & 11 Darts gingen auch die nächsten beiden Legs überragend an den Weltranglistenersten. Auch der Pause blieb MvG dominant, in 14 Darts ließ er Wade keine Chance. Dann aber konnte Wade ein 141er High Finish spielen, welches aber direkt von drei verfehlten Doppeln gefolgt wurde. Ein 90er Bullfinish für Wade zum 18-Darter gab noch etwas Hoffnung, van Gerwen nahm dieser aber direkt etwas Wind aus den Segeln und checkte 114. Nach zwei Holds spielte MvG wieder einmal einen 12-Darter, inklusive 88er Checkout. Mit einem erneuten 12-Darter gab es den fixierten 10:4 Sieg für den Topfavoriten.

Packend wurde es in einem schnellem Match zwischen Gary Anderson und Jelle Klaasen. Dabei kam es zu einem Decider, wobei mit dem Ausgang wohl keiner gerechnet hatte. Das gesamte Spiel verlief auf Augenhöhe. Anderson eröffnete mit 13 Darts, Klaasen schlug in 14 Darts zurück. Klaasen konnte sich mit zwei Leggewinnen in Serie durchsetzen und ging damit auf 3:1 ins Voraus. Anderson blieb dran und schaffte ebenfalls zwei Durchgänge in Serie für sich zu entscheiden. Mit einem 124er Finish auf dem Bullseye übernahm zunächst der "Flying Scotsman" das Steuer, allerdings musste er sich das direkte Rebreak in 14 Darts gefallen lassen. Mit einem 12-Darter von Klaasen war das 5:4 perfekt, vor der Pause konnte sich Anderson nur noch zum Unentschieden kämpfen. Nach zwei Holds ging es nun ausschließlich im Ping-Pong-Prinzip hin und her. Der wieder erstärkte Niederländer checkte 80 zum 15er, auch Anderson checkte dann auf der D5. Beide warfen in der sechsten Runde aus, ein 15-Darter auf Tops brachte Klaasen tatsächlich das 9.8, ohne dass Anderson eine Checkchance erhielt. Im Decider spielte Klaasen bei eigenem Anwurf einen 14-Darter und verwandelte dabei seinen ersten Matchdart.

Ein Premier League Duell gab es zum Schluss auf der Main Stage. Peter Wright und Daryl Gurney standen sich hierbei gegenüber. Zu Beginn ließ Wright mit einem 128er-Bullfinish direkt die Muskeln spielen. Nach diesem Break verdoppelte Wright seine Führung. Ein 86er Finish von Gurney zum 12-Darter war der erste Leggewinn für den Nordiren. Nach einem 12-Darter von Wright, checkte Gurney bärenstark 136, nachdem sich Wright auf Check stellte. Ein 12-Darter von Wright wurde von einem 17-Darter für Gurney gefolgt. Völlig ausgeglichen ging es dann in die Pause. Wright verpasste seine Checkchance zum 6:4 und Gurney räumte die D16 für das 5:5 ab. Gurney schnappte sich auf der D2 das dritte Leg in Serie. Gurney machte auch daraufhin weiter das Beste aus den verpassten Chancen seines Gegners und ging mit 7:5 an die Spitze. Es war ein herausragendes Timing beim 148er Checkout für "Superchin" zum fünften Leg in Serie. Die Doppel 3 stoppte den unangenehmen Run für den amtierenden Weltmeister. Gurney spielte einen 13-Darter für das 9:6. Wright nutzte keine seiner vier Checkchancen und Gurney checkte mit der 108 das nächste High Finish zum Match.

Nebenbühne:

Mit 10:8 siegte Jonny Clayton gegen Chris Dobey und spielte dabei nicht nur einen 9-Darter, sondern auch insgesamt ein herausragendes Match. Clayton eröffnete blitzartig in 13 und 15 Darts, auch das 104er Finish stellte für den Waliser kein Problem. Ein 84er Finish zum 12-Darter sicherte "The Ferret" die 4:0 Führung, auch das fünfte Leg ging an Clayton, nachdem sein Gegner seine Chancen nicht nutzen konnte. Dobey gab sich allerdings nicht auf und spielte 13 sowie 17 Darts, um auf das Scoreboard zu kommen. Weiter ging es mit einem 13-Darter auf jeder Seite, auch das letzte Leg vor der Pause ging auf Madhouse an Clayton. Dobey machte mit einem Checkout auf der D8 in Aufnahme 5 weiter. Und nun folgte der Moment des Matches, denn Jonny Clayton eröffnete mit zwei 180ern und checkte daraufhin die 141 klassisch über T20, T19, D12. In 13 Darts verzögerte Dobey das Spielende noch einmal, stand dann aber im Anschluss mit dem Rücken zur Wand. Clayton warf einen 16-Darter, Dobey konnte noch 117 zum 7:9 checken. Ein 104er Finish zum 15-Darter bedeutete das 8:9, dann aber beendete Clayton das Match mit sechs perfekten Darts und einem daraus resultierenden 13-Darter.

Nicht unbedingt nötig war die Niederlage für Mensur Suljovic gegen Jamie Hughes, der nicht komplett an seine Vorleistungen der vergangenen Spiele anknüpfen konnte. Schon zu Beginn kam Hughes besser in das Spiel hinein. Nach 17 & 21 Darts, nutzte Suljovic seine Checkchance dann erstmals in der fünften Aufnahme. Ein 95er Bullfinish zum Ausgleich brachte das Spiel auf eine Ebene. Beide verteidigten ihren Anwurf souverän, doch wieder war es "Yozza", der in Front ging. Suljovic verpasste ein 110er Highfinish und Hughes war wieder mit einem 13-Darter zur Stelle. Nun zog Hughes sogar auf 7:3 davon, ohne dass sensationelle Legs nötig waren. Nach der Pause konnte aber "The Gentle" mit der 161 unter Druck glänzen. Suljovic traf die Doppel 2 für das 5:7, dies sollte allerdings sein letzter Leggewinn sein. Fünf Legdarts ließ er aus, dieses Geschenk nahm Hughes dann gerne an. Zwei weitere 15-Darter sicherten dem Engländer den doch etwas überraschend deutlichen 10:5 Erfolg.

Dimitri van den Bergh und Kyle McKinstry lieferten sich den dritten offenen Schlagabtausch auf der Nebenbühne. McKinstry kam besser in die Partie rein und ging früh mit 3:0 in Führung. Ein 130er Finish auf dem Bullseye bedeutete den 12-Darter, ehe van den Bergh dann seinen ersten Leggewinn feierte. Zwei Holds gingen jeweils an den Anwerfenden. Ein 13-Darter für van den Bergh verkürzte das Match auf 3:5. Und auch die nächsten beiden Legs gingen an den "Dream Maker". In der achten Runde checkte McKinstry zur Führung nach der Pause, van den Bergh glich aus. Es ging etwas unspektakulär weiter, ein 13-Darter von van den Bergh machte das 7:7 perfekt. Ein 80er Finish zum 15-Darter wurde von einem 116er Check zum 12-Darter gefolgt. Auf Madhouse brachte sich van den Bergh ein Leg vom Sieg entfernt. Der 18-Darter machte den Sieg schlussendlich perfekt.

Auf der Nebenbühne wurde der Abend durch das Achtelfinale zwischen Rob Cross und Stephen Bunting abgerundet. Nach einem 2:0 Vorsprung, verpasste Cross drei Breakdarts, was Bunting ausnutzte. Ein 18-Darter von Cross wurde von einem Check auf Tops seines Gegners gefolgt. Auf der D4 checkte Cross 84 Punkte zum 12-Darter, Bunting checkte 106. Auch die nächsten drei Durchgänge gingen jeweils an den Anwerfenden, sodass sich "Voltage" über ein 6:4 freuen durfte. Bunting verpasste allerdings seine Checkdarts. "The Bullet" fuhr in 13 Darts fort. Cross überwarf sich und so war Bunting mit dem Ausgleich gut bedient. Ein starkes Finish lieferte der ehemalige BDO-Weltmeister zur Führung, 130 konnte Bunting löschen. Nachdem Cross seinen Anwurf hielt, checkte Bunting die Doppel 2 für das 8:7. Cross checkte 105 und das Spiel blieb weiter komplett offen. Cross profitierte von dem verpassten Single bei 120 Rest seines Gegners und erhöhte auf 9:8. Ein 15-Darter machte den Sack für "Voltage" zu.

Am morgigen Finaltag werden in der Nachmittags-Session ab 13:45 Uhr MEZ zunächst die vier Viertelfinals ausgetragen, in der Finalsession ab 20:00 Uhr MEZ kommt es dann zu den Halbfinals und dem großen Finale. DAZN und PDC-TV HD übertragen beide Sessions in voller Länge live.

 

Ergebnisse Achtelfinale:

Samstag, 07.03.2020
Abend-Session:

Achtelfinale
Main Stage
Gerwyn Price 10-9 Gabriel Clemens (102,87 - 97,33)
James Wade 4-10 Michael van Gerwen (92,49 - 108,93)
Jelle Klaasen 10-9 Gary Anderson (93,01 - 94,06)
Peter Wright 6-10 Daryl Gurney (101,78 - 99,33)

Stage 2
Chris Dobey 8-10 Jonny Clayton (95,55 - 99,23)
Jamie Hughes 10-5 Mensur Suljovic (90,70 - 91,43)
Dimitri van den Bergh 10-8 Kyle McKinstry (94,11 - 89,67)
Rob Cross 10-8 Stephen Bunting (94,46 - 91,20)

Auslosung Viertelfinale:

Sonntag, 08.03.2020
Nachmittags-Session:
(ab 13:45 Uhr MEZ)
Dimitri van den Bergh - Gerwyn Price
Michael van Gerwen - Rob Cross
Daryl Gurney - Jelle Klaasen
Jamie Hughes - Jonny Clayton

TV-Übertragung 2020:

Die UK Open 2020 werden wie alle anderen Major-Turniere der PDC auf DAZN übertragen. Zudem besteht die Möglichkeit eines kostenlosen Probemonats.
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Außerdem ist das Turnier über den offiziellen, aber kostenpflichtigen Stream der PDC, PDC-TV HD verfolgbar, dort wird auch exklusiv das Geschehen von Board 2 gesendet.
Des Weiteren kann man die Spiele der weiteren Boards im Livescorer auf Dartconnect verfolgen.

Alle Informationen zu den UK Open 2020:

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Für Diskussionen und Fragen zu den UK Open [Dart Forum]

Foto-Credit: Lawrence Lustig/PDC

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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