Sonntag, 7. März 2021 18:04 - Dart News von dartn.de
Vier spannende Viertelfinals haben die UK Open in diesem Jahr geliefert. Michael van Gerwen und Gerwyn Price waren gegen Krzysztof Ratajski und Devon Petersen ziemlich unter Druck, doch beide hielten beeindruckend stand. James Wade und Luke Humphries erlangten ebenfalls einen Platz unter den letzten vieren. Für Humphries ist das der größte Erfolg bei der PDC.
Lange Zeit schien es so, als könnte sich James Wade nach dem Viertelfinale auf den Heimweg machen. Mit 3:6 und 5:8 lag er gegen einen sehr sicheren Simon Whitlock zurück, doch auch dieses Mal fand er einen Weg, sich am Ende mit 10:8 zu behaupten. Whitlock hatte in dieser Phase ebenfalls seine Möglichkeiten, brachte sie aber nicht im anvisierten Ziel unter. Am Ende war es die nächste ansehnliche Vorstellung des englischen Dauerbrenners, der seinen Kontrahenten auch wieder bei der Doppelquote überflügelte.
Whitlock verschaffte sich zunächst in 18 und 12 Darts einen kleinen Vorteil, Wade konnte diesen in 17, 15 und 11 aber sofort umkehren. Danach war wieder Whitlock mit einem 76er-Finish und einem 11-Darter an der Reihe und nachdem Wade Tops verpasst hatte, breakte er in 15 Darts zum 5:3. Ein 13-Darter fixierte einen weiteren Hold für den Australier, ehe Wade in 15 seine Serie von vier nacheinander verlorenen Legs brach. Ein 128er-Finish zum 12-Darter bedeutete ein Rebreak für "The Machine", doch Whitlock machte im Gegenzug 68 sowie 124 zu und behielt so alle Trümpfe. Ein kurioser 23-Darter gefolgt von einem 147er-Checkout ließen Wade wieder in die Partie, während der Führende seine Chancen fahrlässig verwarf. In 16 und 12 Darts drehte Wade das Match tatsächlich, Whitlock scheiterte zwischenzeitlich am Bullseye für 132. Ein 13-Darter brachte den Mann aus Aldershot endgültig ins Ziel.
Devon Petersen bot seine stärkste Performance des Turniers, aber Gerwyn Price nahm diese Hürde dennoch mit 10:9. Zwei Legs Vorsprung hatte der beste Spieler des afrikanischen Kontinents zur zweiten Pause, doch danach wurde Price immer stabiler. Sobald der Waliser einmal vorne war, brillierte er besonders in seinen eigenen Legs. Da Petersen das Ausbullen verloren hatte, konnte er immer wieder nur nachziehen und stand im letzten Leg auf verlorenem Posten.
Petersen erwischte zunächst durch einen 12- und einen 18-Darter den besseren Start und hätte mit einem getroffenen Bullseye auf 3:0 stellen können. Stattdessen nahm Price in 14, 11 und 16 Darts Fahrt auf, bevor Petersen in 13 für das 3:3 sorgte. In 14 und 13 holte sich der Südafrikaner erneut ein kleines Polster, Price ließ ihn aber dank eines 14-Darters nicht weiter wegziehen. Petersen erhielt sein hohes Niveau durch einen 12-Darter inklusive 99er-Check aufrecht, setzte dann aber eine Gelegenheit zum 7:4 daneben. Price löschte daraufhin 74 und 72 und lag nach einem 13-Darter 7:6 in Front.
Petersen zog mit seinen nächsten 18 Pfeilen gleich, der amtierende Weltmeister reagierte aber mit einem 70er-Finish genau richtig. Anschließend kam Petersen in 17 Darts zum 8:8, doch wieder ließ sich Price im nächsten Leg nicht breaken und bot einen 13-Darter. Der "African Warrior" egalisierte das Geschehen in 14 Darts zum letzten Mal, doch im Decider landeten elf seiner zwölf Pfeile außerhalb eines großen Triplefeldes. Price hielt in dieser Situation fast schon gewohnt mit einem 13-Darter die Hand auf.
Wieder einmal endet eine Titeljagd für Dave Chisnall im Viertelfinale. Luke Humphries schaltete ihn trotz 20 nicht getroffener Doppel mit 10:9 aus. Zwischenzeitlich hatte der ehemalige Jugendweltmeister eine 6:3-Führung inne, danach schwankte das Momentum immer wieder hin und her. Letztlich hatte Humphries mehr Konstanz beim Scoring und das half ihm auch dabei, am Ende einen 7:9-Rückstand noch umzubiegen.
Chisnall konnte sich zu Beginn vor allem auf seine Checks verlassen, 110 und 96 warf er zum 2:0 aus. Ein verfehltes Bullseye machte die perfekte Statistik zunichte, nun war Humphries in 13, 14, 17, 14 und 15 Darts an der Reihe. Darunter auch ein 80er-Finish zum 5:2. Chisnall bremste ihn zwar kurz durch einen 13-Darter, doch "Cool Hand Luke" konterte mit einem 15-Darter für das 6:3. Chisnall löschte im Folgenden 153 zum 12-Darter und nutzte insgesamt sechs vergebene Chancen des Herausforderers in 13 und 21 Darts zum 6:6.
Danach brachte sich "Chizzy" durch fünf ausgelassene Möglichkeiten unnötig unter Beschuss, finishte aber wenig später 88, 155, sowie 100. Damit führte er 9:7, Humphries warf zwischenzeitlich drei Versuche zum Gleichstand vorbei. Dennoch steckte der Youngster nicht auf und wurde dafür mit zwei 14-Dartern für das 9:9 belohnt. Chisnall hatte in dieser Phase große Schwierigkeiten mit seinem Scoring und bekam das auch im finalen Leg nicht gelöst. So genügte Humphries ein 17-Darter für sein erstes Major-Halbfinale.
Ein atemberaubendes Level legte Krzysztof Ratajski zunächst an den Tag, doch er machte auf den Doppeln ein paar Fehler zu viel. So fing ihn Michael van Gerwen doch noch mit 10:7 ein. Nach der ersten Session hatte der Branchenprimus einen mehr als 20 Punkte schlechteren Average gehabt, am Schluss lag er nur noch anderthalb Punkte hinter der polnischen Nummer Eins. Fast 60 Prozent bei den Checkouts waren ein Erfolgsrezept.
Zwei 11-Darter bedeuteten einen fantastischen Beginn für Ratajski, der im Anschluss jedoch fünfmal auf die Doppel patzte. So machte er es van Gerwen relativ einfach, der dann prompt in 18 und 16 Darts das 2:2 fixierte. Ein 13-Darter auf beiden Seiten setzte die Begegnung fort, woraufhin Ratajski in 12 und 11 Darts wieder vorpreschte. Auch diese Situation reparierte MvG in 13 und 12 Darts zunächst, doch dann verabsäumte er es, den "Polish Eagle" für Fehler zu bestrafen und der hielt sein Service in 16. Eine 114er-Kombination brachte dem Niederländer Linderung und in dreimal 14 Darts schaffte er doch noch klare Verhältnisse. Ratajski klopfte durch einen 12-Darter seine Comeback-Chancen ab, er hätte dafür allerdings einen weiteren gebraucht und verpasste ihn auf dem Bullseye. Anschließend checkte van Gerwen 126 für eben einen solchen 12-Darter.
Die finale Session beginnt um 20:00 Uhr MEZ. Dort trifft Gerwyn Price auf James Wade und Michael van Gerwen bekommt es mit Luke Humphries zu tun. Nach den beiden Halbfinals wird dann auch das Endspiel ausgetragen. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen die entscheidende Session live.
Sonntag, 07.03.2021:
Nachmittags-Session:
Simon Whitlock 8-10 James Wade (96,70 - 98,39)
Gerwyn Price 10-9 Devon Petersen (100,71 - 99,21)
Dave Chisnall 9-10 Luke Humphries (96,07 - 99,15)
Krzysztof Ratajski 7-10 Michael van Gerwen (104,14 - 102,82)
Sonntag, 07.03.2021:
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Halbfinale:
James Wade - Gerwyn Price
Luke Humphries - Michael van Gerwen
Finale:
Wade/Price - Humphries/van Gerwen
Die UK Open 2021 werden wie alle anderen Major-Turniere der PDC auf DAZN übertragen. Zudem besteht die Möglichkeit eines kostenlosen Probemonats.
Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
Kurzfristig hat auch Sport1 die Rechte für das Major-Turnier gekauft und zeigt ebenfalls einen Großteil der Sessions. [Hier] die Übertragungszeiten von Sport1.
Außerdem ist das Turnier über den offiziellen aber kostenpflichtigen Stream der PDC, PDC.TV verfolgbar, dort wird auch das Geschehen von Stage 2 gesendet.
Des Weiteren kann man die Spiele der anderen Boards im Livescorer auf Dartconnect verfolgen.
Alle Informationen zu den UK Open gibt es auf unserer [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zu den UK Open [Dart Forum]
Foto-Credit: PDC/Lawrence Lustig
[kb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
zurück zur Übersicht: Dart News von dartn.de | RSS Feed