World Grand Prix: Price siegt problemlos, Suljovic und van den Bergh scheitern

Sonntag, 3. Oktober 2021 23:56 - Dart News von dartn.de

Der Turnierstart beim World Grand Prix in Leicester wurde mit acht Erstrundenpartien heute Abend ausgetragen. Mit dabei war der Titelverteidiger Gerwyn Price, der sich souverän mit 2:0 gegen Michael Smith durchsetzte. James Wade und Dave Chisnall gewannen als zwei weitere gesetzte Spieler ebenfalls ihr Auftaktspiel. Ausgeschieden ist hingegen Dimitri van den Bergh gegen Ryan Searle. Mensur Suljovic scheiterte knapp mit 1:2 an "Chizzy", enttäuschende Leistungen gab es von Daryl Gurney und Joe Cullen.

Kleermaker mit zu schlechtem Timing gegen King

Das Auftaktspiel beim World Grand Prix 2021 bestritten Martijn Kleermaker und Mervyn King. Beide lieferten sich ein relativ umkämpftes Spiel mit Averages von 75 Punkten, welches am Ende aber King mit 2-0 in den Sätzen für sich entschied. Los ging es mit einem 16-Dart-Break auf jeder Seite, bevor Kleermaker auf der Doppel 10 aufgrund des besseren Scorings wieder mit 2:1 in Führung ging. In das vierte Leg des ersten Satzes fand Kleermaker zu spät den Check-In auf den äußeren Ring und King war in 17 Darts zur Stelle. Zwei Satzdarts verpasste der "Dutch Giant", was King mit all seiner Erfahrung zum Setgewinn bestrafte. In 14 und 21 Darts kam King in den zweiten Satz erfolgreicher herein, Kleermaker hielt noch einmal mit einem 16-Darter dagegen. Im insgesamt neunten Leg verpasste Kleermaker wieder seine Chancen auf die Doppel und King machte den Sack auf Tops zu.

Humphries bezwingt den Vorjahres-Finalisten

Für Dirk van Duijvenbode ist das Turnier bereits nach der ersten Runde beendet, obwohl er im Vorjahr bis ins Finale kam. Aber seine absteigende Form machte ihm gegen Luke Humphries einen Strich durch die Rechnung. Sechs Pfeile warf van Duijvenbode im ersten Leg am Doppel vorbei, das ließ Humphries das erste Leg in 22 Darts gewinnen. Allerdings fing er sich das direkte Rebreak in der fünften Aufnahme. In 18 und 15 Darts verbuchte Humphries seinen ersten Satzgewinn, dafür checkte er 70 Punkte. Sein niederländischer Gegner kam über 70 Punkte im Schnitt bis dahin nicht heraus. Im zweiten Satz brachten zunächst beide Spieler ihren Aufschlag durch, dann konnte Humphries in 15 Darts das 2:1 schaffen. Sein Kontrahent hielt in der fünften Runde dagegen, verpasste aber den Einstieg ins Leg mit vier Fehldarts aufs Doppel. Das nutzte "Cool Hand Luke" zum Sieg in 17 Darts.

Überzeugender Bunting lässt Gurney hinter sich

Mit einem 99er-Average hat Stephen Bunting eine wirklich starke Leistung ans Board gebracht und Daryl Gurney deutlich distanziert. In 18 Darts eröffnete "Superchin" die Partie bei eigenem Anwurf, danach verpasste er sieben Darts aufs Doppel zu Legbeginn. Das vereinfachte den Leggewinn für Bunting deutlich, bevor Gurney Probleme beim Checken bekam. Mit einem 100er-Finish zum 14-Darter krallte sich "The Bullet" den ersten Satz. Weiter ging es nach der Pause mit einem 104er-Finish des Ex-BDO-Weltmeisters, Gurney hielt seinen Anwurf, doch dann löschte Bunting auch ein 113er-Finish. Mit einem herausragenden 10-Darter beendete Bunting das Match zum 2-0 in den Sätzen.

Desaströser Cullen unterliegt deutlich

Eine enttäuschende Vorstellung gab es von Joe Cullen, der mit einem 73er-Average gegen Ross Smith unter die Räder kam. Mit zwei 17-Dartern eröffnete Smith die Partie, Cullen's Double In funktioniere bis dato in Ordnung, vom Score war aber nichts zu sehen. In der 7. Runde verbuchte der "Smudger" dann sogar noch das 3:0 im ersten Satz. Ebenfalls 19 Darts benötigte Cullen für die Führung im zweiten Set, was seinen einzigen Leggewinn darstellte. Nach einem 17-Darter finishte Smith 110 Punkte zum 12-Dart-Break, in 14 Darts beendete Smith das Spiel souverän.

Suljovic verliert im Entscheidungssatz gegen Chisnall

Zwischen Dave Chisnall und Mensur Suljovic entwickelte sich die erste richtig spannende Partie des Abends. Am Ende setzte sich Chisnall im dritten Satz durch, wobei Suljovic auf dem Weg dorthin einige Chancen zu viel auf die Doppel ausließ. Der erste Satz ging eindeutig mit 3:0 an Chisnall, der dafür auch keine spektakulären Leistungen spielen musste. Maßgeblich war hierfür das bessere Timing, Suljovic verpasste insgesamt vier Pfeile auf die Doppel. Im zweiten Set gab es zunächst einen 17-Darter auf jeder Seite zum Break, bevor Suljovic in 14 Darts mit 2:1 in Front ging. Ein 109er-Finish zum 15-Darter brachte "Chizzy" in das entscheidende Leg zum vorzeitigen Sieg, doch dieses gewann er aufgrund von drei Fehldarts am Anfang des Legs nicht. Somit ging es in den dritten Satz, wo Suljovic in 15 Darts zum Break vorlegte. Nicht gut kam der Österreicher ins nächste Leg rein, sodass er seinen Anwurf nicht verteidigen konnte. Mit einem 13-Darter stellte Chisnall auf 2:1 in den Legs, bevor er 17 Pfeile zum Sieg benötigte. Suljovic stellte sich dabei lediglich auf Tops und kam nicht mehr ans Board.

Wade gewinnt Decider gegen Heta

James Wade und Damon Heta waren die ersten und einzigen beiden Spieler, die es heute in einen echten Decider gebracht haben. Dabei erwischte Heta einen verheißungsvollen Start, denn die erstenn beiden Legs konnte der Australier in der sechsten Runde einholen. Zwei Setdarts verpasste Heta, bevor Wade in 14 Darts den Satz noch verlängerte. Im Anschluss flogen zwei weitere Satzdarts an ihrem Ziel vorbei, Wade war da und spielte zum Abschluss des Satzes auch noch einen 15-Darter. Die nächsten beiden Legs wurden geteilt, Wade und Heta hatten keine nennenswerten Probleme beim Double In. Heta scorte etwas besser als sein Gegner und brachte sich damit in den dritten Satz, den Wade mit einem 121er-Checkout eröffnete. In 13 Darts konterte Heta, doch "The Heat" verpasste ein 109er-Finish auf der Doppel 16. Wade spielte einen 16-Darter, bevor ein schwächeres Leg mit einem verpassten Matchdart in den Decider führte. Hier brauchte Heta zwei Pfeile mehr zum Check-In und Wade finishte das Spiel mit einem weiteren 121er-Finish, dieses Mal auf dem Bullseye.

Smith verpasst Chance auf Satz 3 gegen Price

Ärgerlich dürfte Michael Smith mit seiner Niederlage aus der Partie gegen den Titelverteidiger Gerwyn Price gehen, denn es waren mindestens Chancen auf einen dritten Satz da. Insgesamt war der 2:0-Sieg für den "Iceman" aber nicht zuletzt durch seinen Average von 100,82 Punkten absolut verdient. Mit einem 126er-Finish eröffnete Smith gegen den Anwurf auf Bull, Price konterte mit einem 116er-Checkout. In 13 und 14 Darts machte Price den ersten Satz zu. Nach der Pause war Smith in 18 Darts mit dem Hold zur Stelle, bevor Price in 13 Darts ausglich. Einen 16-Darter brachte der "Bully Boy" ans Board, nach zwei 180ern konnte der Waliser in 16 Darts aber ausgleichen. Der entscheidende Moment waren aber die drei verpassten Chancen von Smith auf 32 Rest, Price staubte eiskalt mit einem 81er-Finish ab.

Van den Bergh verpasst Matchdarts, Searle profitiert

Zum Abschluss des Abends gab es noch den ersten Auftritt von Dimitri van den Bergh, der zuletzt doch etwas schwächelte. Gegen Ryan Searle musste sich der "Dream Maker" auch heute geschlagen geben, er verlor trotz vier Matchdarts mit 1:2. Van den Bergh erwischte mit einem 11-Darter einen herausragenden Start, Searle konterte mit fünf perfekten Darts und einem daraus resultierenden 12-Dart-Leg. In der siebenten Runde stellte der "Dream Maker" auf 2:1 bei eigenem Anwurf. Ein 80er-Finish brachte "Heavy Metal" den Ausgleich und danach checkte Searle 150 Punkte, ohne dass sein Gegner ein Checkout stehen hatte. Im zweiten Leg wurden die ersten beiden Legs gerecht aufgeteilt, dann folgten die Probleme beim Double In von Searle. Im 3. Leg ließ er vier Darts auf Tops liegen und im 4. Leg waren es sechs Pfeile. Diese Fehler machten es dem Belgier leicht, den dritten Satz zu erreichen. Auf der Doppel 9 verteidigte van den Bergh seinen Anwurf, Searle konterte mit einem wichtigen 100er-Finish. In 14 Darts machte Searle das wichtige Break, van den Bergh traf seine Doppel 18 zum Check-In wieder zu spät. Searle verpasste zwei Matchdarts und van den Bergh kam mit einem blauen Auge in den Decider. Wieder kam Searle besser ins Leg, verpasste aber Shanghai auf Tops zum Match. Van den Bergh warf seinerseits ebenfalls vier Matchdarts vorbei und Searle traf die Doppel 10 zum 2:1-Erfolg.

Morgen wird zum Start in die neue Woche die Auftaktrunde des World Grand Prix 2021 mit den weiteren acht Erstrundenspielen vervollständigt. Im dritten Spiel des Abends bekommt es Gabriel Clemens mit Vincent van der Voort zu tun. DAZN und PDC.TV übertragen ab 19:00 Uhr MESZ live.

Ergebnisse Sonntag:

Sonntag, 03.10.2021:
1. Runde:
Martijn Kleermaker 0-2 Mervyn King (2:3, 1:3) - (76,45 - 75,62)
Dirk van Duijvenbode 0-2 Luke Humphries (1:3, 2:3) - (80,69 - 82,51)
Stephen Bunting 2-0 Daryl Gurney (3:1, 3:1) - (99,29 - 77,14)
Joe Cullen 0-2 Ross Smith (0:3, 1:3) - (73,54 - 91,45)
Dave Chisnall (8) 2-1 Mensur Suljovic (3:0, 2:3, 3:1) - (84,37 - 83,76)
James Wade (4) 2-1 Damon Heta (3:2, 1:3, 3:2) - (87,12 - 89,49)
Gerwyn Price (1) 2-0 Michael Smith (3:1, 3:2) - (100,82 - 88,38)
Dimitri van den Bergh (5) 1-2 Ryan Searle (2:3, 3:1, 2:3) - (94,14 - 90,73)

Vorschau Montag:

Montag, 04.10.2021:
1. Runde: (ab 19:00 Uhr MESZ) 
Darius Labanauskas - Brendan Dolan
Callan Rydz - Jonny Clayton
Vincent van der Voort - Gabriel Clemens
Nathan Aspinall - Krzysztof Ratajski
Gary Anderson (6) - Ian White
Peter Wright (2) - Rob Cross
Michael van Gerwen (3) - Danny Noppert
José de Sousa (7) - Glen Durrant

TV-Übertragung 2021:

In diesem Jahr wird der PDC World Grand Prix NICHT von Sport1 übertragen. DAZN zeigt alle Spiele dieses Turniers live, zudem besteht die Möglichkeit eines kostenlosen Probemonats, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019. Alle Spiele des Turniers kann man auch über den offiziellen (kostenpflichtigen) Livestream der PDC unter PDC.TV sehen.

Preisgeld 2021:

Sieger: £110.000
Runner-Up: £50.000
Halbfinale: £25.000
Viertelfinale: £16.000
Achtelfinale: £10.000
1. Runde: £6.000

Gesamt: £450.000

Weitere Informationen:

Alle Infos zum World Grand Prix [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credit: Lawrence Lustig (PDC)

[ks]

Quelle: PDC - www.pdc.tv

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