Samstag, 14. Oktober 2017 23:04 - Dart News von dartn.de
Am heutigen 2. Spieltag der European Darts Trophy 2017 in Göttingen griffen dann auch die 16 gesetzten Spieler in das Geschehen ein. Diese trafen auf die 16 Sieger der gestrigen ersten Runde. Von den deutschsprachigen Spieler warén am heutigen Spieltag noch Martin Schindler, René Eidams und der Österreicher Zoran Lerchbacher im Rennen. Für eine großartige Stimmung sorgten die knapp 4.000 Zuschauer in der ausverkauften Lokhalle.
René Eidams musste sich in seinem Zweitrundenspiel trotz einer starken Leistung gegen ehemaligen Lakeside-Champion Stephen Bunting geschlagen geben. Das erste Leg ging mit einem Break an Bunting, doch Eidams konnte ausgleichen. Mit einem 11-Darter ging er dann mit 2-1 in Führung, kassierte aber postwendend den Ausgleich zum 2-2. Mit 14 Darts das nächste Break von Bunting zum 3-2 und er bestätigte es mit eigenem Anwurf zum 4-2. Dies konnte der "Cube" aber erneut ausgleichen. Beim Stand von 4-4 verpasste der Deutsche 3 Darts auf Doppel und Bunting staubte das Leg zum 5-4 ab. Ein 15-Darter reichte Bunting dann, um das Match ins Trockene zu bringen. Schade für Eidams, der einen 96-Average spielte.
Einen Krimi auf hohen Niveau lieferten sich Vincent van der Voort und Ian White. White ging mit 4-2 in Führung, kassierte dann aber drei Legs in Folge. Damit der Niederländer 5-4 voran. Dann verpasste er 3 Matchdarts, White glich aus und erzwang einen Decider. In diesem Entscheidungsleg starteten Beide mit einer 140, dann scorte aber van der Voort besser womit er auch als Erster in den Finsh-Bereich kam. Der "Dutch Destroyer" stellte sich 40 Rest und beendete das Spiel mit seinem insgesamt 6. Matchdart zum 6-5.
Den Schwung von seinem ersten PDC-Titel von vergangenem Mittwoch nahm Jonny Clayton mit ins Match gegen Gerwyn Price. Clayton eröffnete, die ersten vier Legs der Reihe nach. Dann ein 12-Darter mit 104-Finish von Clayton zum 3-1. Er bestätigte das Break zum 4-1. Dies ließ er sich dann auch nicht mehr nehmen. Price konnte zwar noch zwei Legs gewinnen, das änderte aber nichts am 6-3 Sieg von Jonny Clayton. Damit ist der Waliser auch sehr wahrscheinlich bei den European Darts Championship in Hasselt mit dabei. Er überholt den Punktgleich liegenden James Wilson auf Grund der Countback-Regelung.
Mit 6-4 setzte sich der Engländer Alan Norris gegen seinen Landsmann James Richardson durch. Bei den ersten Legs wechselten sich die Spieler ab. Highlight sicherlich der 11-Darter von Richardson zum 3-3. Beim Stand von 4-3 für Norris das erste Break. Mit 11-Darts holte er das 5-3 und ließ in diesem Leg dem Konkurrenten keine Chance. Dank eines 121-Finish verkürzte Richardson nochmal auf 4-5. Im zehnten Leg die Entscheidung, "Chuck" Norris startete mit einer 180, dennoch erarbeitete sich Richardson einen Dart auf Doppel, den er aber knapp vorbeisetzte. Norris unter Druck, doch er checkte 70 Punkte mit 2 Darts zum Match.
Das selbe Ergebnis, nämlich 6-3 gab es auch beim Spiel Michael Smith gegen Jermaine Wattimena. Bis zum 3-2 für Smith wechselten sich die Spieler bei den Legs ab. Dann das Break mit einem 12-Darter. Smith holte sich darauf das 5-2 und sorgte für die Vorentscheidung. Ein Leg konnte dann Wattimena noch gewinnen, mit einem starken 103 Finish, ehe der "Bullyboy" seinen ersten Matchdart auf die Doppel 10 zum 6-3 verwertete.
Kurzen Prozess machte Keegan Brown mit seinem Gegner Benito van de Pas. Mit einem Average von 99 und einer 86% Doppelquote ließ er dem Niederländer keine Chance und gewann das Spiel mit 6-0. Keine Chance hatte auch Steve West gegen Joe Cullen. West spielte nur einen Average von 77 Punkten, zu wenig um Cullen ernsthaft gefählich zu werden. Das Spiel endete 6-2 für den "Rockstar" der mit einem 160-Finish zum Match für die Entscheidung sorgte.
Beim 6-4 Sieg von Dave Chisnall über James Wilson bekamen die Fans einige High-Finishes zu sehen. Zum Start ein 156-Finish von Wilson. 104 Punkte checkte "Chizzy" zum Ausgleich und gleich darauf 110 zum 2-1. Danach eine starke Phase von Wilson, der mit einem Break das 2-2 und gleich darauf das 3-2 holen konnte. Die darauffolgenden Legs bis zum 4-4 gingen an den Spieler, der es beginnen durfte, ehe Chisnall mit einem Break mit 5-4 in Fürhung ging. Dadurch bekam er die Chance bei eigenem Anwurf das Spiel zu entscheiden und das gelang ihm auch.
Obwohl Peter Wright, wie sehr häufig in den letzten Wochen, nicht in Topform agierte, musste sich Martin Schindler am heutigen Abend mit 4-6 gegen den Schotten geschlagen geben. Da half auch die großartige Unterstützung der 4.000 Fans nichts. Die ersten Legs der Reihe nach, dann ein Break von Wright zum 4-2. Schindler steckte nicht auf, kämpfte sich stark zurück und glich mit einem 117-Finish und einem 13-Darter zum 4-4 aus. Dann gewann Wright sein Leg, ehe er sich auf Grund des besseren Scorings im 10. Leg erste Matchdarts erarbeitete. Gleich der Erste landete in der Doppel 12 zum Achtelfinaleinzug. Dennoch für "the Wall" aus Strausberg eine erfolgreiche Woche, denn er dürfte sich zu 99% für die WM qualifiziert haben.
Der letzte deutschsprachige Spieler im Turnier war Zoran Lerchbacher aus Österreich. Sein Gegner war aber niemand geringerer als der amtierende Weltmeister Michael van Gerwen. Die Rollen somit klar verteilt. Das erste Leg ging an van Gerwen, dann antwortete der Steirer mit einem 84-Bull-Finish. Dann die stärkste Phase des Favoriten. "Mighty Mike" mit 14, 15 und 16 Darts zum 4-1. Dem ließ er noch ein 119-Finish zum 5-1 folgen. Das Spiel so gut wie durch. Lerchbacher aber kämpfte sich nochmal etwas heran und verkürzte mit 2 Leggewinnen in Folge auf 3-5. Bei eigenem Anwurf wollte "the Hypercane" auf 4-5 verkürzen, doch van Gerwen mit einem ganz starken Leg. Er begann mit 2x 140 und 180 und da konnte Lerchbacher nicht mehr mithalten. Van Gerwen checkte 16 Punkte mit zwei Darts zum Match.
Für eine ähnlich große Überraschung sorgte der Niederländer Jan Dekker. Die aktuelle Nummer 56 der Welt bezwang Mervyn King klar mit 6-1 und spielte dabei einen Average von über 98 Punkten. Die ersten beiden Legs waren noch gerecht aufgeteilt, dann legte der "Double Dekker" los. Mit 13 und 12 Darts erhöhte er auf 3-1. 16 Darts benötigte er für das 4-1. Da King 5 Darts auf Doppel liegen ließ ging auch das 5-1 an Dekker, ehe er bei eigenem Anwurf mit 15 Darts das Match beendete. Ein souveräner Sieg von Jan Dekker, der bereits unter der Woche bei den Players Championships gute Spiele ablieferte.
Die Sensation des Tages gab es im letzten Spiel der Abend-Session. Durch seinen ersten Major-Titel zu den Favoriten auf den Turniersieg galt auch der Nordire Daryl Gurney, doch für ihn war das Abendteuer Göttingen bereits nach nur einem Spiel beendet. Andy Boulton spielte wahrscheinlich das Match seines Lebens und bezwang den World Grand Prix Sieger mit 6-3. Dabei spielte der "X-Faktor", der aktuell nur die Nummer 64 der Welt ist, einen Average von 103,25, den höchsten des heutigen Tages, und eine 55% Doppelquote. Boulton legte einen furiosen Start hin und war mit 3-0 voran. Dann Gurney mit seinem ersten Leg. Mit 15 Darts dann das 4-1, ehe Gurney mit einem 11-Darter auf 2-4 verkürzen konnte. 14 Darts benötigte Boulton um die Führung auf 5-2 auszubauen, die Vorentscheidung. Daryl Gurney konnte zwar noch ein Leg gewinnen, doch das änderte nichts mehr am Sieg für den Aussenseiter. Der erste Matchdart landtete in der Doppel 16 zum 6-3.
Keine Probleme hatte Jelle Klaasen um in das Achtelfinale zu kommen. Der Niederländer gewann gegen Chris Dobey mit 6-1. Dobey hatte große Probleme auf die Doppel. Lediglich 11% seiner Versuche landeten auch im gewünschten Feld. Die Vorentscheidung fiel früh im vierten Leg als Dobey 4 Darts auf Doppel verpasste und Klaasen sein erstes Break schaffte. Danach ging das Spiel nur noch in eine Richtung.
Nathan Aspinall verspielte seinen Chance über die Pro-Tour Rangliste noch zur WM zu fahren mit einer 3-6 Niederlage gegen Kim Huybrechts. Dabei begann das Spiel gut für den ehemaligen Youth-WM Finalisten, der mit 2-1 in Führung ging. Doch Huybrechts gewann danach 3 Legs in Serie. Aspinall konnte nochmal auf 3-4 verkürzen, ehe der Belgier aber mit 11 Darts auf 5-3 erhöhte und mit einem 104-Finish den Sieg nach Hause brachte.
Spannend ging es beim Match Rob Cross gegen Jamie Caven zu. Das Spiel schaukelte sich unter anderem nach zwei 11-Darter von Cross und einer starken Doppelquote von Caven bis in das Entscheidungsleg hoch. Cross konnte beginnen und startete perfekt mit einer 180 in den Decider. Er ließ 100 und 105 Punkte folgen. Caven nicht im Finish-Bereich und Cross checkte 116-Punkte zum Match.
Simon Whitlock schwebt nach seinem Einzug ins World Grand Prix Finale weiter auf der Erfolgswelle. Heute bezwang er den frisch gebackenen World Masters Sieger Krzysztof Ratajski aus Polen mit 6-4. Der Start gehörte Whitlock, der schnell mit 15 und 14 Darts auf 2-0 erhöhte. Der Australier startete auch gut ins dritte Leg mit einer 180, doch Ratajski schaffte mit einem 11-Darter das Re-Break. Mit 15 Darts glich der Pole auf 2-2 aus, ehe Whitlock wieder in Führung ging. Nach einem 120-Finish zum 3-3 und einem 13-Darter zum 6-3 lag Ratajski sogar mit 4-3 voran. Nach 6 perfekten Darts schnappte sich Whitlock aber sofort wieder das Re-Break und glich das Spiel zum 4-4 aus. Der "Wizard" anschließend bei eigenem Anwurf zum 5-4. Im zehnten Leg verpasste Ratajski 4 Dart auf Doppel und so konnte sich Whitlock auf der Doppel 10 das 6-4 und den Matchgewinn sichern.
Weiter geht es am morgigen Sonntag mit dem Finaltag der European Darts Trophy 2017. Ab 13 Uhr stehen die Achtelfinalspiele auf dem Spielplan, am Abend ab 19 Uhr werden Viertelfinale, Halbfinale und Finale gespielt.
Samstag, 14.10.2017
Nachmittags-Session:
Zweite Runde:
Benito van de Pas (11) 0-6 Keegan Brown (88.83 - 99.10)
Alan Norris (8) 6-4 James Richardson (97.24 - 99.02)
Gerwyn Price (14) 3-6 Jonny Clayton (90.28 - 91.77)
Michael Smith (3) 6-3 Jermaine Wattimena (96.43 - 84.02)
Dave Chisnall (7) 6-4 James Wilson (90.69 - 88.80)
Joe Cullen (9) 6-2 Steve West (91.62 - 77.33)
Ian White (12) 5-6 Vincent van der Voort (99.46 - 96.11)
Stephen Bunting (16) 6-4 René Eidams (99.87 - 96.13)
Samstag, 14.10.2017
Abend-Session:
Zweite Runde:
Kim Huybrechts (15) 6-3 Nathan Aspinall (95,16 - 93,75)
Jelle Klaasen (10) 6-1 Chris Dobey (94,11 - 79,26)
Rob Cross (6) 6-5 Jamie Caven (99,74 - 89,20)
Peter Wright (2) 6-4 Martin Schindler (90,19 - 88,29)
Simon Whitlock (4) 6-4 Krzysztof Ratajski (94,31 - 95,41)
Michael van Gerwen (1) 6-3 Zoran Lerchbacher (91,47 - 85,33)
Mervyn King (13) 1-6 Jan Dekker (91,28 - 98,34)
Daryl Gurney (5) 3-6 Andy Boulton (95,27-103,25)
Sonntag, 15.10.2017
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Achtelfinale:
Michael Smith - Jonny Clayton
Rob Cross - Keegan Brown
Dave Chisnall - Jelle Klaasen
Peter Wright - Kim Huybrechts
Simon Whitlock - Jan Dekker
Andy Boulton - Vincent van der Voort
Alan Norris - Joe Cullen
Michael van Gerwen - Stephen Bunting
Sonntag, 15.10.2017
Abend-Session: (19-23 Uhr)
Viertelfinale:
Smith/Clayton - Cross/Brown
Chisnall/Klaasen - Wright/Huybrechts
Whitlock/Dekker - Boulton/v.d.Voort
Norris/Cullen - v.Gerwen/Bunting
Halbfinale:
FINALE:
Ausgespielt werden insgesamt £135.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (knapp 30.000 €) nach Hause. Im Vergleich zu den letzten Jahren gibt es aber eine große Änderung. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2.Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Rangliste einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große Order of Merit sowie die European Order of Merit ein. Diese Spieler haben aber die Möglichkeit freiwillig auf ihre Setzposition zu verzichten und am Qualifier teilzunehmen, um so bei einer erfolgreichen Qualifikation sicheres Preisgeld zu erhalten.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.000
Viertelfinale: £4.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £135.000
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Foto-Credit: PDC Europe
[ds]
Quelle: PDC Europe
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