German Darts Masters 2017 in Jena - Achtelfinale: Deutschsprachiges Trio ausgeschieden

Montag, 17. April 2017 16:57 - Dart News von dartn.de

German Darts Masters 2017 Achtelfinale Whitlock

Finaltag bei den German Darts Masters in Jena. Am heutigen Ostermontag wurde am Nachmittag das Achtelfinale ausgetragen und mit Mensur Suljovic, Rowby-John Rodriguez und Überraschungsmann Steffen Siepmann waren auch noch drei deutschsprachige Spieler im Turnier vertreten. Doch das Trio musste sich geschlossen aus dem Turnier verabschieden, während Peter Wright und Michael van Gerwen weiter ihre Kreise ziehen.

Suljovic ohne Chance gegen Anderson

Als erster der drei verbliebenen deutschsprachigen Spieler an diesem Finaltag musste Mensur Suljovic ans Board. Der an Nr.3 gesetzte Österreicher bekam es mit Kyle Anderson zu tun. Der Australier kam von Anfang an besser in die Partie und ging früh mit dem Break in Führung. Im fünften Leg gelang dem Wiener dann das Re-Break, musste seinen Anwurf daraufhin aber direkt wieder abgeben, obwohl er mit einer 180 und einer 140 ins Leg startete. Mit einem 15-Darter und einem 110er-Finish zog "The Original" auf 5:2 weg, nach vier verpassten Doppeln nutzte der Australier dann seinen dritten Matchdart auf der D4, zuvor hatte er noch das 170er-Finish zum Match verpasst. Zu viele vergebene Doppel heute beim Wiener, das Scoring war gut, aber nachdem er gestern gegen Jamie Lewis schon mit einem blauen Auge davon gekommen war, folgte nun das Aus im Achtelfinale.

Im zweiten Spiel des Tages kam es zu einem rein niederländischen Duell zwischen Jeffrey de Graaf und Jelle Klaasen. De Graaf konnte in seinen ersten beiden Spielen jeweils einen Rückstand in einen 6:5-Sieg umwandeln, doch das Blatt sollte sich heute wenden. Diesmal war es de Graaf, der das Spiel trotz Matchdarts noch aus der Hand gab und sich am Ende 5:6 geschlagen geben musste. Klaasen lag nicht einmal im Match in Führung und sah sich einem 2:5-Rückstand entgegen, doch de Graaf vergab insgesamt vier Darts zum Viertelfinaleinzug und "The Cobra" nahm dies dankend an und machte auf der D4 das Comeback perfekt.

Anschließend kam es zu einem brisanten Duell zwischen James Wade und Gerwyn Price. Price, der zuletzt sehr gut unterwegs war, konnte allerdings nicht an seine gute Form anknüpfen und zeigte vor allem ungewohnt große Schwächen auf den Doppeln, was man sich gegen einen Spieler mit der Klasse eines James Wade nicht erlauben kann. Diesem reichte seinerseits eine durchschnittliche Leistung, um auch am Abend noch im Turnier zu sein. Vor allem seine gewohnte Sicherheit auf der D10 und seine Kaltschnäuzigkeit auf den Zwei-Dart-Finishes waren ausschlaggebend für den überraschend deutlichen 6:2-Erfolg.

Der BDO-Weltmeister von 2014 Stephen Bunting war in der vierten Partie des Nachmittags gegen den aktuellen UK Open Sieger Peter Wright ohne Chance. Zwar spielte Bunting einen Average über 100 Punkte und damit auch fast fünf Punkte besser als sein Kontrahent, aber die Doppel machten in dieser Partie den Unterschied. Während Wright sechs seiner zehn anvisierten Doppel traf, brachte Bunting nur einen seiner sieben Versuche im äußeren Ring des Dartboards unter. Mit zwei Highfinishes von 96 und 114 sorgte Wright dann für klare Verhältnisse im Spiel und versenkte seinen dritten Matchdart auf der D8.

Sensationslauf von Siepmann gestoppt

Simon Whitlock hat den Sensationslauf von Steffen Siepmann gestoppt und dem Deutschen bei seinem 6:1-Erfolg keine Chance gelassen. Der Australier startete mit sieben perfekten Darts ins Match, holte sich das erste Leg aber erst im erneuten Nachfassen. Siepmann brauchte ein paar Minuten um ins Spiel zu finden, stabilisierte sich dann aber und versuchte Whitlocks D18-D18-Finish aus Leg 2 zu kopieren, doch der letzte Dart landete im Single-Feld des 18er-Segments. Im vierten Leg schaffte es der Mann aus Hannover dann auf der D3 zum ersten Mal aufs Scoreboard, es sollte allerdings sein einiziger Leggewinn an diesem Montag bleiben, denn im nächsten Leg vergab der gelernte Dachdecker zwei Darts auf der D8 zum 3:2 und Whitlock zog davon und setzte sich völlig verdient mit 6:1 durch. Trotzdem ein Wochenende, von dem Siepmann vorher sicher nur geträumt hätte, wir sind gespannt, was wir in Zukunft noch von ihm hören und sehen werden.

Auch Rodriguez ohne Chance

Es sollte nicht die Session der deutschsprachigen Spieler sein. Auch Rowby-John Rodriguez hatte gegen seinen heutigen Gegner Michael Smith nicht den Hauch einer Chance und verlor deutlich mit 1:6. Rodriguez kam nicht im Ansatz an die beiden starken Spiele der ersten beiden Runden heran und landete im Average sogar unter 80 Punkte. Der "Bullyboy" nutzte seine Scoringpower voll aus und erarbeitete sich so viele Doppelmöglichkeiten, die er für seine Verhältnisse auch ordentlich traf. Im sechsten Leg konnte der junge Österreicher immerhin auf der D8 den Whitewash vermeiden, im siebten Leg machte der ehemalige Jugendweltmeister bei eigenem Anwurf dann alles klar. Gegen Whitlock muss sich Smith allerdings noch um ein paar Prozent steigern, wenn er ein Wort um den Sieg mitreden will.

Im Duell zweier Premier League Spieler setzte sich Raymond van Barneveld mit 6:4 gegen Kim Huybrechts durch. Dabei war es im zwölften Aufeinandertreffen der beiden erst der dritte Sieg für "Barney", der sich heute von seiner besten Seite zeigte. In einem guten Spiel trafen beide Akteure 50% ihrer Doppel, doch im Scoring war der fünffache Weltmeister den entscheidenden Tick besser. Mit einem 156er-Finish setzte Huybrechts zwar ein zwischenzeitliches Highlight, doch der Niederländer ließ sich davon nicht beeindrucken und beendete das Spiel in 14 Darts mit einem 80er-Checkout.

Für Barney geht es heute Abend im Viertelfinale gegen seinen Landsmann Michael van Gerwen. Dieser kam zwar gegen Cristo Reyes nur schwer ins Match, holte sich nach einem 1:3-Rückstand aber fünf Legs in Folge und zog wie schon gestern mit einem Average von über 110 Punkten eindrucksvoll in die nächste Runde ein. In 12, 11, 14, 13 und erneut 12 Darts in den letzten fünf Legs bekräftige "Mighty Mike" erneut seinen Anspruch auf den Titel. Die Vergangenheit hat allerdings gezeigt, dass Spiele gegen van Barneveld besonders sind und oftmals Barney in diesen Spielen die letzten paar Prozent aus sich herauskitzeln kann.

Die Finalsession startet um 19 Uhr MEZ, dann werden Viertelfinale, Halbfinale und abschließend das große Finale ausgetragen.

 

Ergebnisse Achtelfinale:

Montag, 17.04.2017
Nachmittags-Session:
(13-17 Uhr)
Achtelfinale:

Mensur Suljovic 2-6 Kyle Anderson (99.05 - 98.53)
Jeffrey de Graaf 5-6 Jelle Klaasen (89.38 - 92.28)
James Wade 6-2 Gerwyn Price (87.41 - 89.52)
Peter Wright 6-1 Stephen Bunting (95.39 - 100.74)
Simon Whitlock 6-1 Steffen Siepmann (93.27 - 83.73)
Rowby-John Rodriguez 1-6 Michael Smith (77.66 - 92.58)
Raymond van Barneveld 6-4 Kim Huybrechts (102.16 - 96.43)
Michael van Gerwen 6-3 Cristo Reyes (110.78 - 92.56)

Vorschau auf die Final-Session:

Montag, 17.04.2017
Abend-Session:
(19-23 Uhr)
Viertelfinale:
Kyle Anderson - Jelle Klaasen
James Wade - Peter Wright
Simon Whitlock - Michael Smith
Raymond van Barneveld - Michael van Gerwen

Halbfinale
Anderson/Klaasen - Wade/Wright
Whitlock/Smith - van Barneveld/van Gerwen

FINALE
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2

Preisgelder European Tour 2017:

Ausgespielt werden insgesamt £135.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (knapp 30.000 €) nach Hause.

Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.000
Viertelfinale: £4.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000

Gesamt: £135.000

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den German Darts Masters [Turnierseite]
Alle Infos zur European Tour 2017 [European Tour]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter www.livepdc.tv. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.

Foto-Credit: PDC Europe

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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