Players Championship Finals: van Barneveld herausragend, Suljovic unterliegt

Samstag, 27. November 2021 00:18 - Dart News von dartn.de

Raymond van Barneveld glänzt bei seinem Erstrundenerfolg

Weitere 16 Erstrundenspiele haben bei den Players Championship Finals am Abend stattgefunden. Als einziger deutschsprachiger Vertreter der Session unterlag Mensur Suljovic deutlich mit 1:6 gegen Callan Rydz. Ihr Duell in der zweiten Runde haben hingegen Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld fixiert, wobei "Barney" einen Average von weit über 100 Punkten spielte. Auch Gerwyn Price, Peter Wright und Gary Anderson hielten sich schadlos. Der größte Name, den das Aus ereilte, war am Abend Dave Chisnall.

Hauptbühne:

Zu Beginn der Session gab es auf der TV-Bühne ein Entscheidungsleg zu sehen. Gary Anderson legte ein Comeback hin und setzte sich im Decider gegen Stephen Bunting durch. Mit zwei 14-Dartern ging Bunting in Front, sein Kontrahent spielte rund 20 Punkte weniger im Average. Es folgte ein 121er-Checkout zum 12-Darter von "The Bullet" und in der sechsten Runde erhöhte Bunting weiter auf 4:0. Auf der Doppel 10 verteidigte der "Flying Scotsman" erstmals sein Anwurfleg und in 16 Darts holte sich der Schotte das 2:4. Auch die nächsten beiden Durchgänge gingen an den jeweils Anwerfenden, wobei Bunting zum zweiten Mal 121 Punkte löschte. In 16 und 12 Darts rettete sich Anderson in den Decider, ohne seinem Gegner einen Matchdart zu geben. In der 6. Aufnahme machte der back-to-back-Weltmeister das Comeback perfekt.

Sehr überzeugend war Raymond van Barneveld unterwegs, er spielte einen Average von 105,61 Punkten und nahm seinen Landsmann Maik Kuivenhoven mit 6:1 aus dem Turnier. In 18 und 13 Darts gingen die ersten beiden Durchgänge an "Barney", der danach durch ein verpasstes 72er-Checkout sein einziges Leg verlor. Kuivenhoven traf zwar Tops, kassierte dann aber ein 104er-High Finish. In 14 und 12 Darts konnte sich van Barneveld das 5:1 schnappen, ehe er in der fünften Runde den Einzug unter die letzten 32 klar machte.

Für Rob Cross war es ein erfolgreicher und kurzer Abend, nur zwei Legs gab er gegen Jermaine Wattimena aus der Hand. Die ersten drei Durchgänge gingen hintereinander weg an "Voltage", wofür er im Schnitt 16 Darts benötigte. Mit einem 112er-High Finish zum 12-Darter holte sich Wattimena sein erstes Leg, in 15 Pfeilen verkürzte er auf 2:3. Nach 13 und 18 Darts stellte Cross auf 5:2, ehe das Match auf der Doppel 18 ausging.

Der Topgesetzte José de Sousa behielt mit 6:4 gegen Devon Petersen und wurde seiner Favoritenrolle somit knapp gerecht. Nach einem 17-Darter gelang dem "Special One" das Break und in der sechsten Runde erhöhte der Portugiese auf 3:0. Auf der D6 konnte sich Petersen seinen ersten Durchgang schnappen, dann war José de Sousa aber zum 5:1 zur Stelle. Ein 116er-Finish konnte Petersen rausnehmen und auch die nächsten beiden Legs gingen an den Südafrikaner. Drei Matchdarts verpasste de Sousa, sodass Petersen das 4:5 holte, die Aufholjagd fand durch ein 118er-Finish ein jähes Ende.

In ungewohnter Rolle als Publikumsliebling fand sich heute Gerwyn Price gegen Jason Lowe wieder. Mit einem 109er-Finish eröffnete Price bei eigenem Anwurf die Partie und Lowe konterte in 13 Darts. In 16 und 13 Darts sicherte sich Lowe das 3:1, danach verpasste er denkbar knapp ein 115er-High Finish und Price war zur Stelle. Mit den zunehmenden Pfiffen tat sich Lowe auf die Doppel schwerer und Price bestrafte das mit zwei 18-Dartern zum 4:3. Auch in den beiden folgenden Legs verpasste Lowe seine Chancen auf den äußeren Ring und der "Iceman" machte den Sack zu und trifft morgen auf Martin Schindler.

Michael van Gerwen hielt sich im Duell mit Kevin Doets schadlos und gewann dank eines 97er-Averages mit 6:3. Gleich im ersten Leg checkte "Mighty Mike" ein 129er-Finish auf dem Bullseye. In 15 und 14 Darts stellte MvG auf 3:0 in den Legs, Doets verteidigte seinen Anwurf in der sechsten Aufnahme. 16 und 15 Pfeile benötigte der Niederländer zum 5:1, Doets konnte sich nochmal mit einem 105er-High Finish zum 12-Darter präsentieren. Ein 17-Darter brachte Doets das 3:5, dann aber brachte der dreifache Weltmeister mit einem 113er-Finish das Match ins Ziel.

Der nächste Favorit war Peter Wright und auch er setzte sich in sener Erstrundenpartie gegen Keane Barry durch. Der Youngster eröffnete mit einem 11-Darter, Wright zog in 16 Pfeilen nach. Die nächsten beiden Durchgänge wurden in jeweils 15 Darts vom Anwerfenden verteidigt. Bis zum 3:3 gab es keine weiteren Highlights, die beiden pendelten sich bei einem Average von knapp unter 100 Punkten ein, welchen sie bis zum Spielende hielten. Barry verpasste ein 170er-Checkout und konnte dann auch zwei weitere Aufnahmen für 25 Rest nicht verwerten. Diesen Fauxpas bestrafte Wright mit dem Break, allerdings konnte sich der irische Youngster das Rebreak in 13 Darts holen. "Snakebite" warf einen 10-Darter und profitierte danach vom verpassten 74er-Finish seines Gegners zum Matchgewinn.

Die 32. und letzte Partie eines langen Darts-Tages war das laut Rangliste ungleiche Duell zwischen Jonny Clayton und Alan Tabern. Clayton hatte keine Probleme mit dem "Saint", der aber teilweise mal kurz seine Spielqualität aufblitzen ließ. In 19 Darts sicherte sich Clayton das erste Leg, Tabern brauchte einen Dart weniger zum Ausgleich und traf die Doppel 10 zum 2:1. Einen Legdart verpasste Clayton auf Shanghai-Rest, Tabern erhöhte sogar auf 3:1. Sieben Darts verpasste Tabern zu seinem vierten Durchgang, was Clayton dann den Ausgleich ermöglichte. Mit einem 19-Darter sicherte sich Tabern das vierte Leg, Clayton schaffte gerade so den Ausgleich mit einem 85er-Finish. In 17 und 13 Darts setzte sich "The Ferret" dann aber doch durch, mit einem 89er-Average war er weit weg vom A-Game.

Nebenbühne:

Das niederländische Duell auf der Nebenbühne zu Session-Beginn gewann Vincent van der Voort gegen Jelle Klaasen mit 6:4. In 18 und 14 Darts gingen die ersten beiden Durchgänge an den "Dutch Destroyer" und Klaasen schaffte das Rebreak auf der Doppel 8. Klaasen überwarf sich bei 20 Rest und van der Voort bestrafte das mit einem 119er-Finish zum 3:1. Die nächsten drei Durchgänge gingen allesamt an Jelle Klaasen, der sich dann einen 18-Darter seines Gegners einfing. Sieben Pfeile reichten Klaasen für 40 Rest nicht, sein Gegner landete das Break auf der D5. In 13 Darts beendete van der Voort das Spiel und schickte somit Klaasen endgültig in den PDPA-Qualifier, den er für sich entscheiden muss, sonst sind die WM-Teilnahme und die Tourcard weg.

Daryl Gurney feierte einen 6:3-Auftaktsieg gegen Alan Soutar, der nicht an das A-Game seiner Pro Tour Auftritte herankam. Die ersten beiden Legs gingen an den jeweils Anwerfenden und auch bis zum unspektakulären 2:2 war das Spiel noch ausgeglichen. Soutar verpasste ein 110er-High Finish und Gurney spielte 16 und 14 Darts für das 4:2. Mit einem 111er-Finish fuhr "Superchin" stark fort, er verpasste zwar drei Matchdarts und musste somit in Leg 9, dort traf er die Doppel 12 zum 6:3.

Keine gute Leistung lieferte Steve Lennon ab, der sich mit 2:6 gegen Damon Heta geschlagen geben musste. Die ersten drei Legs gingen alle ohne besondere Vorkomnisse an Heta, der immerhin ein Shanghai-Finish zu seinem dritten Leg löschte. Lennon holte sich mit einem 74er-Finish seinen ersten Durchgang und in 17 Darts holte sich Lennon das 2:3. Der Australier Heta checkte zweimal in der 6. Aufnahme, nachdem Lennon seine zwei Gelegenheiten auf die Doppel ausließ. Nach einem 12-Darter stand fest, dass Heta morgen Nachmittag der Gegner von Gabriel Clemens ist.

Von Mensur Suljovic dürften die deutschsprachigen Fans heute enttäuscht worden sein, ein 77er-Average reichte bei weitem nicht aus, um Callan Rydz gefährlich zu werden. Mit einem 14-Darter eröffnete Rydz und Suljovic hielt einmal in 15 Pfeilen dagegen. Danach war das Match eine Einbahnstraße in Richtung von "The Riot", der seinem Gegner aus Österreich keinen Dart mehr aufs Doppel gab. Dabei spielte er mit einem 23-Darter und zwei weiteren eher durchschnittlichen Legs zum 4:1 keine wirklich starken Darts. Auch die letzten beiden Legs gingen mit Checkouts von 38 und 60 Punkten an Callan Rydz, der damit den letzten verbliebenen Spieler aus dem Alpenland aus dem Turnier nahm.

Das Entscheidungsleg musste zwischen Dirk van Duijvenbode und Ryan Meikle herhalten, es war das qualitativ beste Spiel des ganzen Tages. Etwas überraschend setzte sich Meikle mit einem 109er-Average durch, der somit einen wichtigen Sieg im Kampf um die Tourcard landete. Zwei 14-Darter bedeuteten das frühe 2:0 für den Engländer, sein Gegner hielt mit einem 156er-Checkout dagegen. Beide eröffneten Leg Nr. 5 mit einer 180, das Leg ging an den "Titan" mit 2:3. Ein 110er-Checkout ließ Meikle mit 4:2 in Front gehen, doch auch der Niederländer brachte senen Aufschlag wieder durch. Ein herausragender 11-Darter brachte Meikle auf einen 5:3-Vorsprung, doch sein Kontrahent spielte zwei 15-Darter zum Ausgleich. Am Ende war es ein 116er-High Finish zum Sieg im Decider für Meikle, van Duijvenbode stellte sich auf 76 Rest.

Mit 6:4 setzte sich Luke Humphries gegen Jason Heaver durch, zehn Punkte im Schnitt spielte "Cool Hand Luke" dabei mehr als sein Gegner. Mit einem 156er-Checkout kam Heaver eiskalt in die Partie, danach gingen aber vier Pfeile am Doppel vorbei und Humphries kam so in der achten Runde zum 1:1 zum Zuge. Die nächsten beiden Durchgänge gingen wieder an Jason Heaver, acht Pfeile für 40 Rest warf Heaver am Doppel vorbei und Humphries holte sich zwei Legs zum 3:3. In 15 und 12 Darts ließ der ehemalige World Youth Champion seinen Gegner nun hinter sich stehen, in 17 Darts holte sich Heaver Leg 4, doch Humphries checkte 109 Punkte zum Erfolg.

Einen packenden Decider gab es zwischen Chris Dobey und William O'Connor, wobei sich am Ende der "Magpie" behauptete. Bis zum 2:2 blieb alles in der Reihe, jeder gewann der Reihe nach sein Anwurfleg. Mit einem 84er-Finish zum 12-Darter gelang O'Connor dann das erste Break. Mit einem 11-Darter schnappte sich "Hollywood" das Rebreak und ging in 16 Darts im Anschluss auch in Führung. Ein 91er-Finish zum 14-Darter brachte den Iren wieder zum Ausgleich, beide brachten ihren Anwurf zum 5:5 souverän durch. In der fünften Aufnahme konnte sich William O'Connor dann den Sieg sichern, zuvor erhielt Dobey einen Matchdart auf die D16.

Die nächste Überraschung ereilte Dave Chisnall auf der Nebenbühne gegen Ritchie Edhouse, dem er sich mit 4:6 beugen musste. Ein 92er-Finish zum 15-Darter brachte Edhouse sein erstes Leg, Chisnall hielt seinen Anwurf in 18 Pfeilen. Bis zum 3:3 blieb alles ausgeglichen, jeder verteidigte seinen Anwurf, auch wenn Edhouse seine vier Breakdarts ausließ. Ebenfalls vier Breakdarts ließ Chisnall zum 4:3 aus und somit profitierte "Madhouse" davon zum Hold. Ein 18-Darter brachte Chisnall das 4:4, bevor sein Kontrahent die D8 zum erneuten Hold traf. Vier Pfeile verpasste "Chizzy" zum Ausgleich und Edhouse traf die Doppel 11 zum 6:4-Erfolg.

 

Am morgigen Samstag wird in der Nachmittags-Session ab 13:45 Uhr MEZ verteilt auf zwei Bühnen die zweite Runde ausgetragen. In der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ findet dann ebenfalls gesplittet auf zwei Stages das Achtelfinale statt. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen die Spiele der Hauptbühne beider Sessions live. Auf PDC.TV können auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgt werden.

 

Ergebnisse Freitag-Abend:

Freitag, 26.11.2021:
Abend-Session:

Hauptbühne:
Stephen Bunting 5-6 Gary Anderson (94,15 - 88,41)
Raymond van Barneveld 6-1 Maik Kuivenhoven (105,61 - 95,31)
Rob Cross 6-2 Jermaine Wattimena (96,20 - 89,90)
José de Sousa 6-4 Devon Petersen (92,28 - 88,34)
Gerwyn Price 6-3 Jason Lowe (89,74 - 94,02)
Michael van Gerwen 6-3 Kevin Doets (97,14 - 94,26)
Peter Wright 6-4 Keane Barry (99,13 - 99,24)
Jonny Clayton 6-4 Alan Tabern (89,60 - 82,81)

Nebenbühne:
Vincent van der Voort 6-4 Jelle Klaasen (85,18 - 83,66)
Daryl Gurney 6-3 Alan Soutar (91,64 - 86,01)
Damon Heta 6-2 Steve Lennon (91,01 - 87,05)
Callan Rydz 6-1 Mensur Suljovic (91,62 - 77,95)
Dirk van Duijvenbode 5-6 Ryan Meikle (105,04 - 108,76)
Luke Humphries 6-4 Jason Heaver (93,78 - 84,20)
Chris Dobey 5-6 William O'Connor (103,50 - 96,71)
Dave Chisnall 4-6 Ritchie Edhouse (87,33 - 84,64)

Vorschau Samstag:

Samstag, 27.11.2021:
Nachmittags-Session
(ab 13:45 Uhr MEZ)
2. Runde: 
Hauptbühne:
Callan Rydz - James Wade
Rob Cross - Nathan Aspinall
Ryan Meikle - Gary Anderson
Peter Wright - Adrian Lewis
Michael van Gerwen - Raymond van Barneveld
Gerwyn Price - Martin Schindler
Jonny Clayton - Scott Mitchell
Dimitri van den Bergh - Danny Noppert

Nebenbühne:
Andy Boulton - Vincent van der Voort
Ryan Searle - Ryan Joyce
Michael Smith - Daryl Gurney
Brendan Dolan - Ritchie Edhouse
Damon Heta - Gabriel Clemens
Ross Smith - Luke Humphries
William O'Connor - Krzysztof Ratajski
Jose de Sousa - Darius Labanauskas

Samstag, 27.11.2021:
Abend-Session: 
(ab 20:00 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Hauptbühne:
xxx

Nebenbühne:
xxx

Preisgeldverteilung 2021:

Sieger: £100.000
Runner-Up: £50.000
Halbfinale: £25.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £5.000
1. Runde: £2.500

Gesamt: £500.000

TV-Übertragung 2021:

In diesem Jahr überträgt Sport1 Großteile der Players Championship Finals. Der Sport-Streaming-Dienst DAZN wird alle Spiele dieses Turniers live übertragen. DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019. Mit dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC.TV verpasst man ebenfalls keinen Dart. Dort kann man auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.

Weitere Informationen:

Alle Infos zu den Players Championship Finals [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]

Foto-Credit: Lawrence Lustig (PDC)

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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