Samstag, 6. März 2021 17:28 - Dart News von dartn.de
In Runde 5 der diesjährigen UK Open starteten drei Deutschsprachige, am Ende überstand einer diese Runde. Der Sprung ins Achtelfinale gelang dabei Gabriel Clemens. Die deutsche Nummer 1 behielt gegen Daryl Gurney mit 10:7 die Oberhand. Enttäuschend verlief der Nachmittag für Max Hopp, der sich nach 5:0-Führung noch Peter Jacques im Decider beugen musste. Chancenlos dagegen war Mensur Suljovic beim 4:10 gegen Titelverteidiger Michael van Gerwen. Jonny Clayton lieferte unterdessen die Performance der Runde ab. Weitere große Überraschungen blieben dagegen aus.
Eine bittere Pille musste Max Hopp in seiner Fünftrundenpartie schlucken. Trotz eines 5:0- sowie 9:7-Vorsprungs musste er sich Peter Jacques im Decider geschlagen geben. Dabei lief in der ersten Phase des Spiels alles nach Plan für den Deutschen: Jede Chance, die sich ihm in den ersten fünf Legs boten, nutzte er gnadenlos. Dabei waren ein 116er Finish und ein 12-Darter die Highlights. Im sechsten Leg nutzte schließlich Jacques seine erste Möglichkeit auf Doppel. Nach zwei Holds verpasste es Hopp, 121 in drei Aufnahmen zu en. Stattdessen verkürzte Jacques den Rückstand weiter, zur Pause stand es nur noch 4:6 aus Sicht des Engländers. "The Terrier" nutzte auch nach der Pause das Momentum, und checkte nach einem 14-Darter 121 zum Ausgleich, Hopp stellte sich zuvor 39 Rest mit einem Maximum. Jacques ging mit einem 120er Finish gar in Führung, doch nun meldete sich Hopp zurück. Drei Legs in Serie zum 9:7 entschied der "Maximiser" für sich. Allerdings sollte es für seinen zweiten Achtelfinaleinzug nicht reichen. Jacques forcierte in 18 und 14 Darts den Decider, in welchem der Huddersfielder mit einer 180 seine anfangs schwachen Scores wettmachte und keine Matchdarts von Hopp zuließ.
Wie bereits im vergangenen Jahr schaffte Gabriel Clemens den Sprung in die Runde der Letzten 16. Dieses Mal schaltete er dabei Daryl Gurney mit 10:7 aus. Flott ging es in die Partie und nach drei Legs, die die Anwerfenden für sich entschieden, sicherte sich Gurney das erste Break der Partie in 15 Darts. Clemens schaffte das sofortige Re-Break in ebenso vielen Darts und legte mit einem 123er Finish und einem 13-Darter zum 4:3 nach. In nur 26 Darts erspielte sich der Saarwellinger nach Gurneys kurzem Intermezzo eine 6:4-Führung zur Pause. Im Anschluss wurden die Breakmöglichkeiten auf beiden Seiten sehr rar. Während "Superchin" in 16 und 15 Darts seine Anwürfe verteidigte, benötigte Clemens nur 14 und 15 Darts. Beim Stand von 8:6 für die deutsche Nummer 1 ließ diese einen Breakdart auf Bull aus. Ein anschließend ungefährdeter Hold brachte Clemens mit 9:7 auf die Zielgerade. In 14 Darts ließ der "German Giant" auch nichts mehr anbrennen und knackte dabei sogar noch den dreistelligen Average.
Die letzte Kugel für den Achtelfinal-Draw ging an Michael van Gerwen, der Mensur Suljovic mit 10:4 kaum eine Chance gewährte. Suljovic startete zwar mit einem Maximum in die Partie, doch mit den Darts verteidigte van Gerwen seinen Anwurf in 13 Darts. Suljovic meldete sich mit einem 15-Darter in der Partie an und ging nach zwei 14-Dartern mit 3:1 in Führung. Van Gerwen konnte dieses Defizit zur Pause zunächst verkleinern, die zweite Minisession ging dann sogar komplett an den Titelverteidiger. Mit dem jeweils letzten Pfeil der Aufnahme krallte sich van Gerwen Legs 6 und 7, danach löschte er via DB-DB-D16 132 Rest zum 5:3. Im darauffolgenden Leg boten sich für Suljovic zwei seltene Checkmöglichkeiten, beide verfehlten ihr Ziel knapp. Mit einem 13-Darter und dem 7:3 für den Niederländer ging es in die nächste Werbeunterbrechung. Danach konnte "The Gentle" nach längerer Zeit wieder ein Leg für sich entscheiden, doch die Kehrtwende blieb aus. Der Österreicher gab seinen Anwurf direkt wieder ab, van Gerwen zog im Gegenzug in 13 und 16 Darts auf 9:4 davon. Mit einem 167er Finish vollendete die Nummer zwei der Welt das Duell "in style".
Auf der Hauptbühne duellierten sich zunächst die Nummer 4 und Nummer 5 der Welt. Dabei setzte sich James Wade in einer sehenswerten Partie mit 10:7 gegen Rob Cross durch. Dabei erwischte Wade einen schwachen Start und lief wegen verpasster Doppel einem frühen 1:3-Rückstand hinterher, den er zur ersten Pause mit einem 13-Darter klein halten konnte. Ein 124er Finish zum 3:3 verhinderte, dass Cross bei 36 Rest nochmal ans Oché durfte. "The Machine" legte einen Zahn zu und glänze mit einem 11-Darter sowie Checkouts von 121 und 104 zum 6:3. Cross hielt vor der Pause in seinerseits 11 Darts nochmals dagegen. Den Ausgleich verpasste der ehemalige Weltmeister allerdings. Zwei Holds in jeweils 12 Darts inklusive 145er Finish von Cross folgten, den Anwurf von Wade konnte er allerdings nicht angreifen. Wade reichte ein 18-Darter zum 9:6, den Sack machte der ehemalige UK-Open Champion in 12 Darts zu.
Die Muskeln spielen ließ bei seinem Auftritt Gerwyn Price. Der Weltmeister überrollte Ricky Evans klar mit 10:3. Nur in der Anfangsphase konnte Evans halbwegs mithalten und führte zwischenzeitlich sogar mit 2:1. Bereits zur Pause drehte Price die Partie allerdings. In die zweite Session startete der Waliser mit einem 11-Darter und entschied vier der fünf Legs für sich. "Rapid" checkte nur im achten Leg mal 109 Rest. Mit einem 7:3 kehrte Price also von der zweiten Pause zurück und breakte seinen Gegner erneut in 11 Darts. Ein abschließender 16-Darter machte den dominanten Sieg perfekt.
Fernab ihrer Topform präsentierten sich José de Sousa und Michael Smith auf der Bühne. Spannend blieb es trotzdem, die Partie ging über die volle Distanz. Dabei setzte sich abermals de Sousa durch. Nach zögerlichem Beginn konnte sich de Sousa in 14 und 13 Darts auf 4:1 absetzen. Auch im Anschluss traf der Portugiese im Gegensatz zu Smith die Doppel und so erhöhte "The Special One" auf 6:1. Hierauf kämpfte sich Smith zurück in die Partie und schnappte sich die letzten drei Legs vor der Pause. Danach bekam er aber 64 Rest nicht auf Null und de Sousa konnte so den Lauf seines Gegners unterbrechen. Im zwöflten Leg hatte nach beidseitigem Double-Trouble Smith das bessere Ende für sich und verkürzte dann weiter auf 6:7. Den Ausgleich ließ der "Bullyboy" jedoch liegen. De Sousa ließ sich nicht zweimal bitten und riss mit einem 12-Darter zum 9:6 die Lücke wieder weit auf. Smith vermied aber zunächst Matchdarts gegen sich und erzwang unter anderem mit einem 12-Darter den Decider. In diesen startete de Sousa mit 180-140 und verwandelte ohne nennenswerten Druck seinen ersten Matchdart auf Tops.
Deutlich enger als nötig machte es Simon Whitlock einmal mehr gegen Darius Labanauskas. Am Ende musste der Australier in das Entscheidungsleg, welches er mit einem 11-Darter für sich entscheiden konnte. Früh in der Partie ließ Labanauskas mehrere Doppelchancen ungenutzt und fand sich folgerichtig mit 1:3 hinten. Allerdings machte auch Whitlock im Anschluss Fehler, was den Litauer zurück in die Partie ließ. Drei Legs in Serie, darunter ein 11-Darter, gingen an Labanauskas. Zur Pause war das Duell mit 5:5 ausgeglichen. Danach zündete "The Wizard" den Turbo und gewann drei Legs in nur 39 Darts. Nach drei Holds verpasste Whitlock in Leg 17 die ersten Matchdarts, ein weiterer folgte im folgenden Leg. Mit den Darts spielte der Australier allerdings einen überzeugenden 11-Darter, der ihm schließlich doch noch den Sieg einbrachte.
Ein jähes Ende fand das Märchen von John Brown, dem letzten verbleibenden Spieler, der in Runde 1 einstieg. Im Grunde chancenlos war der Neu-Tourkartenbesitzer bei seiner 1:10-Niederlage gegen Chris Dobey. Dabei schnappte sich Brown sogar noch Leg 1 in 17 Darts, bekam in der Folge aber auch nur noch insgesamt sechs Pfeile auf Doppel. Dobey konnte sich einen 20-Darter in Leg 2 erlauben, benötigte zum 4:1 jedoch nur 40 weitere Darts. Im achten Leg verpasste Brown mehrere Chancen, so konnte "Hollywood" weiter auf 7:1 enteilen. "JB" überwarf sich dann sogar noch bei 96 Rest, Dobey nahm das Geschenk an und führte zur Pause mit 9:1. In 14 Darts triumphierte der 30-jährige schlussendlich sehr deutlich.
Einmal mehr präsentierte sich Jonny Clayton in absoluter Topform. Bei seinem klaren 10:3-Sieg über Dirk van Duijvenbode zeigte der Waliser erneut, dass er aktuell der vielleicht beste Dart-Spieler ist. Nach fünf Legs stand ein Average über 115 auf Claytons Anzeige, "The Ferret" erspielte sich diese fünf Legs in nur sensationellen 65 Pfeilen. Van Duijvenbode hielt eigentlich ganz gut mit, ließ aber die ein oder andere Chance liegen. In 13 Darts kam der Niederländer in Leg 6 aber endlich auf die Anzeigetafel. Es folgte ein Hold auf beiden Seiten zur jeweils fünften Runde zun 6:2. Mit zwei 17-Dart-Breaks ging es mit 7:3 für Clayton in die Pause. Nach dieser fast schon schwachen Phase stellte der amtierende Masters Champion in 16 Darts auf 8:3 und unterstrich eine überragende Performance mit seinen 11-Dartern Nummer 2 und 3 zum Abschluss des Duells.
Den ersten Platz im Lostopf für das Achtelfinale sicherte sich Luke Humphries in einem heißen Kampf gegen Ryan Searle. In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie, in welcher beide im dreistelligen Average-Bereich unterwegs waren, erspielte sich "Cool Hand Luke" am Ende vier Legs in Folge zum 10-7-Erfolg.
Für Martijn Kleermaker wird diese UK Open wohl etwas Balsam für die Seele. Nach schwierigen Monaten gelang ihm der Achtelfinaleinzug mit einem 10:6 gegen Callan Rydz, der sich bei den Super Series noch ein Titel sichern konnte.
Derweil geht Alan Soutars Traum-Einstand weiter. Auch Ron Meulenkamp konnte "Soots" nicht stoppen. Stattdessen bestrafte der Schotte jeden Patzer seines niederländischen Kontrahenten und kämpfte sich nach 1:4 zu einem 10:7-Erfolg. Seine erst zweite Achtelfinalteilnahme bei den UK Open sicherte sich Brendan Dolan mit zwei Serien von drei Legs in Folge zum Ende der Partie. Leidtragender war Luke Woodhouse, der sich beim 6:10 einfach mehr Fehlwürfe auf Doppel leistete als Dolan.
Fünf der sechs abschließenden Legs sicherte sich Devon Petersen bei einem Pausenstand von 6:4 gegen Scott Waites. Der Südafrikaner ging damit mit 10:5 als verdienter Sieger der Partie hervor und bleibt weiter in der Verlosung. Eine Überraschung konnte Krzysztof Ratajski gegen Madars Razma noch gerade so verhindern. Der Pole fand sich in einer ansehnlichen Partie mit 6:8 im Hintertreffen, profitierte aber davon, dass Razma in zwei Legs die Nerven für sein neuntes Leg versagten. Ratajski hingegen entschied vier Legs in Serie für sich, darunter ein 11-Darter zum Match. Einen überragenden Fight lieferten sich auch Dave Chisnall und Danny Noppert. Dabei überzeugte "Chizzy" beim 10:8 einmal mehr und wehrte einen Comeback-Versuch von Noppert nach 9:6 am Ende mit einem 15-Darter ab.
Weiter geht es nach einer kurzen Pause mit der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ, wo nur noch auf zwei Boards gespielt wird. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen erneut live.
Samstag, 06.03.2021:
Nachmittags-Session:
Main Stage
Rob Cross 7-10 James Wade (101,75 - 97,50)
Gerwyn Price 10-3 Ricky Evans (98,66 - 92,37)
Michael Smith 9-10 José de Sousa (90,30 - 93,17)
Michael van Gerwen 10-4 Mensur Suljovic (103,78 - 98,89)
Stage Two
Darius Labanauskas 9-10 Simon Whitlock (95,07 - 98,02)
Daryl Gurney 7-10 Gabriel Clemens (93,06 - 100,86)
Chris Dobey 10-1 John Brown (99,31 - 84,73)
Jonny Clayton 10-3 Dirk van Duijvenbode (108,39 - 99,07)
Stage Three
Luke Humphries 10-7 Ryan Searle (101,7 - 101,4)
Callan Rydz 6-10 Martijn Kleermaker (86,7 - 88,7)
Alan Soutar 10-7 Ron Meulenkamp (92,3 - 94,7)
Luke Woodhouse 6-10 Brendan Dolan (93,6 - 90,1)
Stage Four
Peter Jacques 10-9 Max Hopp (93,5 - 91,9)
Scott Waites 5-10 Devon Petersen (94,0 - 91,2)
Krzysztof Ratajski 10-8 Madars Razma (100,5 - 93,9)
Dave Chisnall 10-8 Danny Noppert (104,4 - 99,4)
José de Sousa - Michael van Gerwen
Devon Petersen - Peter Jacques
Gabriel Clemens - James Wade
Luke Humphries - Martijn Kleermaker
Brendan Dolan - Simon Whitlock
Chris Dobey - Gerwyn Price
Krzysztof Ratajski - Jonny Clayton
Dave Chisnall - Alan Soutar
Samstag, 06.03.2021:
Abend- Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Main Stage
Dave Chisnall - Alan Soutar
Krzysztof Ratajski - Jonny Clayton
Chris Dobey - Gerwyn Price
José de Sousa - Michael van Gerwen
Stage Two
Luke Humphries - Martijn Kleermaker
Devon Petersen - Peter Jacques
Brendan Dolan - Simon Whitlock
Gabriel Clemens - James Wade
Die UK Open 2021 werden wie alle anderen Major-Turniere der PDC auf DAZN übertragen. Zudem besteht die Möglichkeit eines kostenlosen Probemonats.
Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
Kurzfristig hat auch Sport1 die Rechte für das Major-Turnier gekauft und zeigt ebenfalls einen Großteil der Sessions. [Hier] die Übertragungszeiten von Sport1.
Außerdem ist das Turnier über den offiziellen aber kostenpflichtigen Stream der PDC, PDC.TV verfolgbar, dort wird auch das Geschehen von Stage 2 gesendet.
Des Weiteren kann man die Spiele der anderen Boards im Livescorer auf Dartconnect verfolgen.
Alle Informationen zu den UK Open gibt es auf unserer [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zu den UK Open [Dart Forum]
Foto-Credit: Lawrence Lustig/PDC
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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