Dart Profis - Callan Rydz - "The Riot"

Callan Rydz

Bei Callan Rydz war schon in frühen Jahren zu erkennen, dass der Engländer großes Potential besitzt. Der Übergang in den Erwachsenenbereich fiel Rydz dann dennoch schwer, nach seinem Debüt bei der PDC-WM 2020 kam der Durchbruch dann aber 2021 mit zwei Erfolgen auf der Pro Tour. Ins Viertelfinale ging es bei der WM 2022, im Anschluss ging bei "The Riot" aber erstmal nicht besonders viel.

Starke Jugend und Anfänge bei der PDC

Nach seiner durchaus sehr erfolgreichen Jugendzeit, in der Callan Rydz u.a. 2014 das Jugendturnier der Finder Darts Masters gewinnen konnte, nahm Rydz 2016 zum ersten Mal an den Turnieren der Development Tour teil, wo er auch schnell zwei Halbfinals erreichen konnte. 2017 stand der erste Versuch bei der Q-School zu Buche, wo er sich allerdings keine Tourkarte erspielen konnte. Es folgten auch Teilnahmen an den Events der Challenge Tour, der Engländer konnte sich dann für die Gibraltar Darts Trophy qualifizieren, wo er in Runde 1 dem Deutschen Martin Schindler unterlag. Rydz rückte bei einigen Players Championship Turnieren nach und durfte so Pro Tour Luft schnuppern. Anfang 2018 ging es am ersten Tag der Q-School in Wigan ins Halbfinale, am Ende reichte es dennoch nicht für die Tourcard. In einem Jahr ohne größere Erfolge ging es dann bei der World Youth Championship bis ins Halbfinale, wo sich allerdings Martin Schindler wieder als besser erwies. Die Q-School 2019 verlief erneut erfolgslos, als Amateur spielte sich "The Riot" dann erstmals zu den UK Open, wo er zum Auftakt Jamie Hughes unterlag. Mitte April gewann der Mann aus Bedlington dann sein erstes Development Tour Turnier. Ende Juni rückte er kurzfristig für Gerwyn Price ins Players Championship Turnier in Wigan, wo er es dann bis ins Viertelfinale schaffte. Zwei Monate später erfolgte sein erster Titel auf der Challenge Tour, wo er Ende September zum zweiten Mal erfolgreich war.

Callan Rydz

Gewinn der Tourkarte und WM-Debüt

Als Erstplatzierter der Challenge Tour Order of Merit sicherte sich der Mann aus Bedlington dann auch seine Tourkarte und zudem einen Startplatz für die PDC-WM 2020. Dort besiegte er in der ersten Runde Steve Lennon im Decider, verlor dann aber gegen Danny Noppert in fünf Sätzen. Sein zweites European Tour Event waren die Belgian Darts Championship in Hasselt, wo er trotz guter Leistung Gabriel Clemens in Runde 1 unterlag. Bei den darauffolgenden UK Open ging es unter die letzten 96. Ende September gab es seinen zweiten Sieg auf der Development Tour. Bei der Winter Series schaffte es Rydz am dritten Tag bis ins Halbfinale, was bis dato sein bestes Floor-Ergebnis war. Diesen Schwung nahm er zu seinen ersten Players Championship Finals mit, wo er in Runde 1 Daryl Gurney ausschaltete. Nach einem Sieg gegen Ryan Searle scheiterte er erst im Entscheidungsleg an Peter Wright. 2021 gab es für Rydz die zweite WM-Teilnahme in Serie, mit 3:1 bezwang er James Bailey zum Auftakt. Gegen James Wade war mit 0:3 jedoch erneut in der zweiten Runde Endstation.

Erste Siege auf der Pro Tour und WM-Viertelfinale 2022

Callan Rydz

Rydz erspielte sich beim zweiten Pro Tour Events des Jahres 2021 seinen ersten PDC-Titel. Kurz darauf startete er seinen bis dato besten Lauf bei den UK Open, wo er Ross Smith und Jermaine Wattimena aus dem Turnier nahm, dann allerdings in Runde 5 an Martijn Kleermaker scheiterte. Beim World Matchplay Debüt schlug er in Runde 1 den strauchelnden Glen Durrant mit 10:6. Mit 11:8 überraschte Rydz dann auch gegen Rob Cross, womit er ins Viertelfinale einzog. Dort unterlag er allerdings einem zu starken Krzysztof Ratajski mit 8:16. Bei der European Tour auf Gibraltar zog Rydz erstmals in die zweite Runde und sogar ins Achtelfinale ein. Bei seinem Sieg gegen Peter Wright wurde er dabei zum jüngsten Spieler, der in einem Ranglisten-Turnier auf einer PDC-Bühne einen Average über 110 Punkten spielen konnte. Damit war auch die erstmalige Quali für die European Championship in Salzburg fix, wo sich Luke Humphries in Runde 1 als zu stark erwies. Zuvor gab es in Leicester bereits das Debüt beim World Grand Prix, wo er jedoch chancenlos gegen Jonny Clayton war. Seinen zweiten PDC-Titel feierte er im Rahmen der Pro Tour im Oktober. Bei den Players Championship Finals überstand er die erste Runde, unterlag hierauf jedoch James Wade im Decider. Bei der PDC-WM 2022 schaffte es Rydz nach einem 3:0 über Yuki Yamada und einem 3:0 gegen Brendan Dolan (mit 103 Average) erstmals in die dritte Runde. Auch im Spiel gegen Nathan Aspinall blieb "The Riot" klar überlegen, sodass er ohne Satzverlust das Achtelfinale erreichte. Gegen Alan Soutar gab er dann mal einen Durchgang ab und marschierte doch mit einem 4:1 überzeugend ins Viertelfinale, wo er Peter Wright einen harten Kampf lieferte, aber am Ende mit 4:5 unterlag.

Steigerung auf der European Tour

Zum ersten Mal ins Achtelfinale ging es bei den UK Open 2022, wo er gegen Gerwyn Price chancenlos war. Gar nichts zusammen lief bei den European Tour Turnieren in Hildesheim und München, wo es jeweils als gesetzter Spieler ohne Sieg nach Hause ging. In Zwolle erreichte er dann allerdings bei den Dutch Darts Championship auf dieser Tour sein erstes Halbfinale. Das World Matchplay war eine Enttäuschung, gegen Dimitri van den Bergh setzte es eine 2:10-Niederlage. Auch beim World Grand Prix kam das direkte Aus gegen Krzysztof Ratajski. Wie schon 2018 scheiterte Rydz im Halbfinale der World Youth Championship. Bei den Players Championship Finals gelang ihm zum ersten Mal der Einzug ins Viertelfinale, wo er gegen Jonny Clayton allerdings chancenlos war. Die Weltmeisterschaft bestritt Rydz als Nr. 23 der Setzliste. Dort musste er sich allerdings im Auftaktmatch gegen Josh Rock geschlagen geben. 2023 gab Rydz sein Debüt beim Masters, unterlag aber gegen James Wade. Bei den UK Open ging es unter die letzten 32, in die zweite Runde ging es bei der European Tour in Trier. Im September holte er völlig überraschend seinen dritten Titel auf der Pro Tour. Beim World Grand Prix unterlag Rydz in Runde 1 gegen Michael Smith und auch die Players Championship Finals beendete Rydz ohne Erfolg. Gleiches Bild dann auch bei der WM, wo er Ricardo Pietreczko zum Auftakt unterlag. Eine Halbfinalteilnahme gab es beim dritten Players Championship des Jahres. Eine überraschend frühe Niederlage musste er bei den UK Open 2024 unter den letzten 96 gegen den Dänen Benjamin Drue Reus hinnehmen. Es zeigte sich allgemeine eine anhaltende Formkrise, auch auf der European Tour war er weit von seinem A-Game entfernt. Bei der Swiss Darts Trophy schaffte er es allerdings Ende September zum zweiten Mal in seiner Karriere ins Halbfinale.

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Fakten zur Person: 

Name: Callan Rydz
Spitzname: The Riot (der Aufstand)
Geburtstag: 03.07.1998
Geburtsort: Newcastle upon Tyne (England)
Heimatort:
Bedlington (England)
Nationalität: England
Familienstand: -
Kinder: -
Spielt Dart seit: 2013
Profi seit: 2020
Händigkeit: Rechtshänder
Darts:
Unicorn 22g
Sponsoren:
Unicorn, Weekly Dartscast, Darting Promotions Limited, GKS, PRG Construction
Einlaufmusik:
"Hypersonic Missiles" von Sam Fender
9-Darter: 1x Development Tour 2019, 2x Pro Tour (1x 2021, 1x 2024)
Offizielle Webseite: -
Twitter: @callanrydz170

 

Gewonnene Titel & Leistungen:

PDC-Major:
PDC-WM: Viertelfinale 2022
World Matchplay: Viertelfinale 2021
Players Championship Finals: Viertelfinale 2022
UK Open: Achtelfinale 2022
World Grand Prix: 1. Runde 2021, 2022 und 2023
European Championship: 1. Runde 2021
The Masters: 1. Runde 2023

PDC-Turniere:
Pro Tour: 3x Sieger (2x 2021, 1x 2023)
European Tour: Halbfinale Dutch Darts Championship 2022 und Swiss Darts Trophy 2024
Challenge Tour:
2x Sieger 2019
Development Tour:
2x Sieger (1x 2019, 1x 2020)
World Youth Championship:
Halbfinale 2018 und 2022
Q-School:
Teilnahme 2017, 2018 und 2019

BDO-Major:
World Masters: Letzte 144 2016

Weitere Turniere:
Zuiderduin Masters Youth: Sieger 2014

Besondere Leistungen & Auszeichnungen:

PDC-Awards:
Jugendspieler des Jahres 2021
Bester Newcomer:
(nominiert 2021)
(im Januar erhalten für die Vorsaison)

Interviews:

[Interview mit Callan Rydz bei der WM 2020 nach Runde 1]

Foto-Credits: PDC/DAZN

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