Donnerstag, 21. November 2019 14:00 - Dart News von dartn.de
Mit den Players Championship Finals steht am kommenden Wochenende in Minehead das letzte große Turnier vor der Weltmeisterschaft an. Es ist also noch einmal eine Standortbestimmung. Vier deutschsprachige Spieler sind ebenfalls mit dabei. Dass der Titelverteidiger dieses Jahr wieder zuschlägt, erscheint unwahrscheinlich. Vielmehr hoffen wohl viele auf ein Finale zwischen Michael van Gerwen und Gerwyn Price.
Qualifiziert sind die besten 64 Spieler der Players Championship Order of Merit. Der prominenteste fehlende Name ist Gary Anderson. Die qualifizierten werden entsprechend ihrer Ranglistenposition sortiert. Die Nummer Eins trifft also auf die Nummer 64 und so weiter. Die ersten drei Runden werden parallel auf zwei Bühnen gespielt. Der komplette Freitag ist für die erste Runde über die Distanz "best of 11" vorgesehen. Die letzten 32 spielen am Samstagnachmittag im selben Format, die Achtelfinals finden in der zweiten Session des Tages über "best of 19" statt. Am Sonntag endet das Turnier mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale.
Drei deutsche und ein Österreicher haben sich das Startrecht für Minehead gesichert. Der formstärkste ist aktuell wohl Gabriel Clemens. Der "German Giant" bekommt es mit dem erst dieses Jahr zur PDC gewechselten Mark McGeeney zu tun. Ein gefährlicher Spieler, der in diesem Jahr aber noch nicht die ganz großen Ergebnisse erzielen konnte. Clemens muss sich vor ihm nicht verstecken und kann hier durchaus als Favorit bezeichnet werden. In Runde Zwei könnte ein Duell mit Titelverteidiger Daryl Gurney anstehen, den der Saarländer aber ja zuletzt beim Grand Slam über eine ähnliche Distanz bereits bezwungen hat. Im Achtelfinale wäre Krzysztof Ratajski der wahrscheinlichste Kontrahent, unter den letzten acht ist ein Match gegen Michael Smith eine Möglichkeit. Realistisch ist zunächst einmal der Sprung in die zweite Runde. Wenn Clemens weiter auf seiner Erfolgswelle reiten kann, wäre aber auch eine Wiederholung seines Achtelfinals vom Vorjahr nicht überraschend.
Sehr ruhig geworden ist es zuletzt um Max Hopp. Dem 23-jährigen würde im Hinblick auf die WM noch einmal ein positives Ergebnis gut tun. Zumindest ein gewonnenes Spiel ist ihm zuzutrauen. Sein erster Gegner Jelle Klaasen strotzt auch nicht gerade vor Selbstvertrauen. Es ist aktuell aber schwer vorstellbar, dass Hopp anschließend in einem möglichen Duell mit Glen Durrant ebenfalls noch einmal zuschlagen kann.
Besonders schwierig ist die Aufgabe für Martin Schindler. Er sollte irgendwie ausblenden, dass er aktuell noch um die WM-Qualifikation bangt und diese am kommenden Montag nach den Players Championship Finals erst noch erspielen muss. Zu unkonstant sind die Leistungen von "The Wall" in letzter Zeit. Mit Michael Smith hat er außerdem einen ziemlich harten Brocken für seine erste Partie erwischt. Beim Grand Slam hatte Schindler zwar Matchdarts gegen den "Bully Boy", doch es war für beide ein eher bedeutungsloses letztes Gruppenspiel. Der Strausberger ist also auf jeden Fall Außenseiter. Bei einem Weiterkommen wären Brendan Dolan oder Ross Smith aufgrund ihrer guten Ergebnisse der letzten Monate ebenfalls unangenehme Aufgaben.
Irgendwie die Kurve kriegen möchte auch Mensur Suljovic. Seine Leistungen bei TV-Turnieren waren in diesem Jahr alles andere als überzeugend. Nach der verpassten Grand Slam-Teilnahme fiel er nach langer Zeit wieder aus den besten zehn der Weltrangliste heraus. Die Auslosung meint es jedoch zunächst recht gut mit dem Wiener. In Runde Eins begegnet er Kim Huybrechts, dessen Jahr auch nicht gerade rosig verlaufen ist. Danny Noppert und Ryan Searle als mögliche Gegner unter den letzten 32 sind ebenfalls nicht unüberwindbar. Ziemlich schwierig könnte das Achtelfinale gegen einen gewissen Gerwyn Price werden. Suljovics Anspruch sollte es sein, es bis hierhin auf jeden Fall zu schaffen.
Nach ihren Darbietungen in Wolverhampton haben die Experten natürlich Michael van Gerwen und Gerwyn Price ganz oben auf dem Zettel. Van Gerwen geht zwar nur als Nummer 18 der Setzliste an den Start, das liegt jedoch daran, dass er in diesem Jahr auf einige Players Championships verzichtet hat. Bis ins Viertelfinale sollte "Mighty Mike" nicht wirklich Probleme haben. Ein erster Prüfstein könnte dort Rob Cross oder Dave Chisnall werden. Nachdem er im vergangenen Jahr überraschend im Endspiel scheiterte und zuletzt beim Grand Slam ebenfalls nicht ganz oben stand, wird der amtierende Weltmeister wohl besonders hungrig sein.
Bei Price ist die große Frage, ob er noch mit den frischen Eindrücken seiner Grand Slam Titelverteidigung zu tun hat. Das könnte den Waliser hemmen. Abgesehen davon meint es die Auslosung gut mit der Nummer Eins der Setzliste. Bis ins Achtelfinale wird Price womöglich gar nicht an seine Leistungsgrenze gehen müssen. Dann könnte mit Mensur Suljovic ein erster Prüfstein warten. Besonders interessant wäre ein Viertelfinale gegen seinen Landsmann Jonny Clayton. Dem "Iceman" ist ein großer Run auch an diesem Wochenende wieder zuzutrauen.
Nach seinen guten Leistungen in Wolverhampton sollte auch Peter Wright zum erweiterten Favoritenkreis gehören. Das gilt in anderem Zusammenhang ebenfalls für Rob Cross, wenn er es schafft, seine spielerische Handbremse zu lösen. Michael Smith könnte den ganz großen Wurf schaffen, wenn er einmal vom Anfang bis zum Ende eines Turniers ohne Leistungsschwankungen sein begnadetes Talent ans Board bringt. Interessant ist außerdem der erste Auftritt bei einem TV-Ranglistenturnier von Raymond van Barneveld. Der fünffache Weltmeister hat in seinem vorletzten Turnier allerdings mit Nathan Aspinall eine sehr unangenehme Aufgabe vor der Brust.
Die Players Championship Finals starten morgen um 13:45 Uhr MEZ. DAZN und PDC-TV HD übertragen an allen Tagen die Spiele der Hauptbühne live. Auf PDC.TV können auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgt werden.
Die Players Championship Finals 2019 finden vom 22.-24. November im Butlins Resort - Minehead (England) statt. Gespielt wird in den ersten drei Runden auf zwei Bühnen, da sich seit 2016 ingesamt 64 Spieler für das Turnier qualifizieren konnten.
Die Auslosung haben wir für euch auch in einem übersichtlichen [Turnierbaum] zusammengestellt.
Nachmittags-Session: (ab 13:45 Uhr MEZ)
1. Runde:
Hauptbühne:
Dimitri van den Bergh - Stephen Bunting
José de Sousa - James Richardson
Glen Durrant - Scott Baker
Max Hopp - Jelle Klaasen
Chris Dobey - Cristo Reyes
Jeffrey de Zwaan - Simon Whitlock
Michael Smith - Martin Schindler
Ian White - Devon Petersen
Nebenbühne:
Harry Ward - Darius Labanauskas
Justin Pipe - Mervyn King
Brendan Dolan - Ross Smith
John Henderson - Ryan Joyce
Keegan Brown - Andy Boulton
Steve Beaton - Ricky Evans
Danny Noppert - Ryan Searle
Dave Chisnall - Matthew Edgar
Abend-Session: (ab 20 Uhr MEZ)
Hauptbühne:
Krzysztof Ratajski - Steve Lennon
Gerwyn Price - Mickey Mansell
James Wade - Ted Evetts
Mensur Suljovic - Kim Huybrechts
Daryl Gurney - Luke Woodhouse
Michael van Gerwen - Luke Humphries
Peter Wright - James Wilson
Nathan Aspinall - Raymond van Barneveld
Nebenbühne:
Jonny Clayton - Ryan Meikle
Joe Cullen - Kyle Anderson
Vincent van der Voort - Arron Monk
Gabriel Clemens - Mark McGeeney
Adrian Lewis - Josh Payne
William O'Connor - Steve West
Jermaine Wattimena - Jamie Hughes
Ron Meulenkamp - Rob Cross
Nachmittags-Session: (ab 13:45 Uhr MEZ)
2. Runde:
Hauptbühne:
Price/Mansell - Brown/Boulton
Wade/Evetts - Beaton/Evans
Suljovic/Huybrechts - Noppert/Searle
Gurney/Woodhouse - Clemens/McGeeney
Lewis/Payne - Van Gerwen/Humphries
Wright/Wilson - Dobey/Reyes
Aspinall/Van Barneveld - Cullen/Anderson
Wattimena/Hughes - Meulenkamp/Cross
Nebenbühne:
De Zwaan/Whitlock - Henderson/Joyce
Clayton/Meikle - Ward/Labanauskas
De Sousa/Richardson - Van den Bergh/Bunting
White/Petersen - Van der Voort/Monk
Ratajski/Lennon - O'Connor/West
Durrant/Baker - Hopp/Klaasen
Chisnall/Edgar - Pipe/King
M.Smith/Schindler - Dolan/R.Smith
Für dieses Turnier sind ausschließlich die besten 64 Spieler der Players Championship Order of Merit qualifiziert. Die Setzliste richtet sich nach der Rangliste, für die nur die insgesamt 30 Players Championship Turniere zählen.
1. Gerwyn Price
2. James Wade
3. Krzysztof Ratajski
4. Peter Wright
5. Glen Durrant
6. Ian White
7. Dave Chisnall
8. José de Sousa
9. Jonny Clayton
10. Jermaine Wattimena
11. Michael Smith
12. Nathan Aspinall
13. Jeffrey de Zwaan
14. Daryl Gurney
15. Adrian Lewis
16. Mensur Suljovic
17. Danny Noppert
18. Michael van Gerwen
19. Gabriel Clemens
20. John Henderson
21. Joe Cullen
22. Brendan Dolan
23. Ron Meulenkamp
24. Harry Ward
25. Dimitri van den Bergh
26. Justin Pipe
27. Vincent van der Voort
28. Max Hopp
29. Chris Dobey
30. William O'Connor
31. Steve Beaton
32. Keegan Brown
33. Andy Boulton
34. Ricky Evans
35. Steve West
36. Cristo Reyes
37. Jelle Klaasen
38. Arron Monk
39. Mervyn King
40. Stephen Bunting
41. Darius Labanauskas
42. Rob Cross
43. Ross Smith
44. Kyle Anderson
45. Ryan Joyce
46. Mark McGeeney
47. Luke Humphries
48. Ryan Searle
49. Kim Huybrechts
50. Josh Payne
51. Luke Woodhouse
52. Simon Whitlock
53. Raymond van Barneveld
54. Martin Schindler
55. Jamie Hughes
56. Ryan Meikle
57. James Richardson
58. Matthew Edgar
59. Devon Petersen
60. Scott Baker
61. James Wilson
62. Steve Lennon
63. Ted Evetts
64. Mickey Mansell
Sieger: £100.000
Runner-Up: £50.000
Halbfinale: £25.000
Viertelfinale: £15.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £5.000
1. Runde: £2.500
Gesamt: £500.000
Der Sport-Streaming-Dienst DAZN wird alle Spiele dieses Turniers live übertragen. Zudem besteht die Möglichkeit eines kostenlosen Probemonats, DAZN überträgt alle Major-Turniere der PDC, zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019. Mit dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC-TV HD verpasst man ebenfalls keinen Dart. Dort kann man auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.
Alle Infos zu den Players Championship Finals [Turnierseite]
Einen übersichtlichen Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credit: PDC/Lawrence Lustig
[kb]
**Quelle: dartn.de
zurück zur Übersicht: Dart News von dartn.de | RSS Feed