Samstag, 6. März 2021 00:06 - Dart News von dartn.de
Mit Gabriel Clemens, Max Hopp und Mensur Suljovic an seinem 49. Geburtstag haben gleich drei deutschsprachige Spieler den Einzug in den zweiten Turniertag der UK Open 2021 geschafft. In einigen namhaften Duellen mussten sich mit Gary Anderson, Joe Cullen, Nathan Aspinall und Peter Wright aber auch schon namhafte Spieler verabschieden.
Es bleibt dabei, dass Gabriel Clemens sein erstes Spiel bei den UK Open nicht verliert. Gegen Adam Hunt machte Deutschlands Nr. 1 mit 10:4 klar, dass er seine Lehren aus der Grand Slam Niederlage aus dem letzten Jahr gezogen hat. Ein 147er-Finish machte bereits zum Auftakt Eindruck, das Break bestätigte Clemens in 17 Darts. Hunt kam im dritten Leg zum ersten Mal aufs Scoreboard, die nächsten drei Legs gingen aber in 13, 13 und 16 Darts an den "German Giant". Der "Hunter" verkürzte zwar auf 2:5, doch der Saarländer legte eine weitere Serie von drei Legs ans Board, so dass die Führung zur Unterbrechung mit 8:2 sehr komfortabel war. Ein 130er-Checkout zum 3:8 ließ Hunt zwar nochmal kurz hoffen, Clemens hielt aber mit einem 78er-Check direkt dagegen und knipste zwei Legs später 102 Punkte zum souveränen 10:4-Sieg aus.
Was Clemens uns zum Spiel und dem Leben im Hotel zu sagen hatte, erfahrt ihr hier:
An seinem 49. Geburtstag hat sich Mensur Suljovic selbst ein Geschenk gemacht und Sebastian Bialecki mit 10:6 besiegt. Dabei gingen die ersten beiden Legs in 15 und 13 Darts an Bialecki, auch nach sechs gespielten Legs hielt der Zwei-Leg-Vorsprung des jungen Polen, obwohl Suljovic zwischendurch 118 finishte. Der Österreicher machte nun aber Dampf und legte Checkouts von 80 und 96 nach und stellte somit auf 4:4. Anschließend ging der "Gentle" erstmals in Führung, doch Bialecki knipste 144 Punkte zum 5:5 aus, womit es in die Pause ging. Aus dieser kehrte Suljovic mit einem 124er-Check zurück und ging nach einem 14-Darter erstmals mit zwei Legs in Führung. Der Wiener baute den Vorsprung auf 8:5 aus, ehe "Bolt" sich ein weiteres Leg holte. Mehr war für Bialecki, den ersten Teilnehmer der UK Open, der nach der ersten Austragung in 2003 geboren wurde, nicht mehr drin, denn Suljovic spielte erst einen 11-Darter inkl. 88er-Check und machte den Sack sehenswert mit einem 167er-Finish zu.
Das Geburtstagsinterview mit Suljovic fiel wie folgt aus:
Ein überzeugender 10:6-Sieg über Vincent van der Voort ließ Max Hopp in die Runde der letzten 32 einziehen. Die ersten beiden Legs wurden gerecht aufgeteilt, ein 12-Darter brachte Hopp die 3:1-Führung ein. Van der Voort konterte seinerseits mit einem 123er-Check und einem 14-Darter zum 3:3. Bis zur Pause tauschten die beiden die Legs zum 5:5-Zwischenstand aus, auch da van der Voort ein paar Doppel liegen ließ. Acht perfekte Darts gab es für den "Maximiser" im elften Leg, die D12 wollte allerdings nicht fallen. In 17, 11 und 12 Darts hatte Hopp nun seine stärkste Phase und zog auf 9:5 davon. Der "Dutch Destroyer" holte sich zwar nochmal ein Leg, mit einem 18-Darter ließ ihn Hopp aber nicht mehr herankommen.
Der "Maximiser" zeigte sich im dartn.de-Interview mit seinen heutigen Leistungen sehr zufrieden:
Durchaus einiges abverlangt hat Rowby-John Rodriguez dem Waliser Jonny Clayton, am Ende steht trotzdem eine 7:10-Niederlage zu Buche. Das erste Leg ging an Clayton, doch Rodriguez sicherte sich gleich deren vier in Folge. In 12 und 15 Darts mit Finishes von 81 und 144 machte Clayton folgend klar, dass er zurecht als einer der Favoriten auf den Titel gilt. Rodriguez hielt in 21 Darts dagegen, doch Clayton legte in 12, 16 und 14 Darts einen Zwischenspurt zur 6:5-Führung ein. In zweimal 13 Darts drehte "Little John" das Spiel zunächst wieder, doch "The Ferret" spielte unterstützt vom getankten Selbstvertrauen der letzten Wochen und Monaten den Stiefel in 15, 14, 15 und 17 Darts zum 10:7-Sieg nun herunter.
Eine Neuauflage des diesjährigen WM-Viertelfinals gab es zwischen Gary Anderson und Dirk van Duijvenbode, diesmal mit dem besseren Ende für van Duijvenbode, der den Decider gewinnen konnte. Das Spiel war vor allem von Läufen geprägt, nachdem Anderson das erste Leg dank eines 78er-Finishs gewann, machte van Duijvenbode zunächst den besseren Eindruck. Dennoch führte Anderson zur ersten Pause mit 3:2, wobei der Schotte diese Führung mit einem Checkout von 124 und einem 16-Darter ausbaute. Danach kam der "Titan" besser rein und stellte mit drei schnellen Leggewinnen in 11 und zweimal 13 Darts auf 5:5. In nochmal 13 und 12 Darts ließ sich der Aufsteiger des letzten Jahres kaum noch aufhalten, doch Anderson brachte sich mit drei eigenen Leggewinnen wieder in Position. Beim Stand von 8:8 traf Anderson die D5, die er auch für ein 130er-Finish zum Matchgewinn gebraucht hätte. Im Decider scorte van Duijvenbode besser und spielte einen 14-Darter gegen den Anwurf zum Sieg.
Michael van Gerwen musste durchaus einiges zeigen, um Scott Mitchell mit 10:8 zu besiegen. Die ersten beiden Legs gingen an Mitchell, der dafür auch 117 Punkte auf brachte. Wenig später folgte ein 102er-CO zum 3:2 von Mitchell, ehe van Gerwen eine Serie von vier gewonnenen Legs startete. Beim Stand von 6:3 sah also alles nach einem sicheren Sieg der Nr. 2 der Welt aus, doch der ehemalige BDO-Weltmeister gab sich mit einem 76er-Finish noch nicht auf. Kurze Zeit später führte "Scotty Dog" sogar mit 7:6, ein 13-Darter ließ van Gerwen ausgleichen. Mitchell legte mit einem 101er-Finish wieder vor, in 16 und 14 Darts ging van Gerwen nun jedoch voran und verwandelte seinen zweiten Matchdart zum 10:8-Sieg.
Er hat sich zwar noch etwas Luft nach oben gelassen, trotzdem ist Gerwyn Price souverän mit einem 10:5 über Peter Hudson in den Samstag eingezogen. Zur ersten Pause konnte sich Price zunächst noch nicht absetzen, ein Zwischenspurt vom Stand von 3:2 bis hin zum 6:2 änderte dies dann. Grund dafür war u.a. ein 152er-Finish zum zwischenzeitlichen 5:2. 111 Punkte löschte Hudson zum 3:6, im Anschluss verwaltetete Price weitestgehend den Vorsprung und setzte auf der D5 den Schlusspunkt der Partie.
Mit Peter Wright ist der Sieger dieses Turniers aus 2017 an Dave Chisnall mit 5:10 hängen geblieben. Auch hier baute der spätere Sieger das Fundament des Erfolgs mit einer frühen 3:0-Führung, die Chisnall wenig später auf 5:1 ausbauen konnte. "Snakebite" gelang es kurzzeitig auf zwei Legs heranzukommen (3:5), Chisnall hielt den Schotten aber auf Abstand. Spätestens nach dem 73er-Finish zum 8:4 war klar, dass es für Wright nun richtig schwer werden würde. Mit einem 13-Darter brachte sich "Chizzy" in Schlagdistanz zum Sieg und mit einem 96er-Finish ging der Mann in gelb den letzten Schritt.
Einen Thriller auf der Nebenbühne lieferten sich Mervyn King und José de Sousa, den de Sousa mit einem 103er-Finish im letzten Leg für sich entschied. Zu Beginn gewannen beide Spieler jeweils zwei Legs, zur Pause lag King mit 6:4 in Front. Dazwischen gab es von de Sousa u.a. einen 12- und einen 10-Darter zu bestaunen. Der Portugiese schaffte es schnell auf 6:6 zu stellen, das Spiel schaukelte sich bis in den Decider hoch. Dort hatte King nach einer 180 eigentlich den Vorteil, doch de Sousa checkte eiskalt die angesprochenen 103 Punkte.
Lange Zeit lief Rob Cross gegen Andy Hamilton einem hohen Rückstand hinterher, am Ende verließ "Voltage" aber mit 10:8 als Sieger das Board. Am Anfang war die Führung mit 3:2 für Hamilton noch moderat, beim Stand von 6:2 mussten sich die Fans von Cross schon größere Sorgen machen. In 16 Darts war Cross gewillt das Spiel zu drehen, ein 116er-Finish von Hamilton korrigierte dies aber direkt. Auch zwei Leggewinne von Cross erstickte der "Hammer" mit einem 12-Darter, ein 124er-Bullfinish zum 7:8 war aber ein weiteres Anzeichen dafür, dass Cross sich nicht aufgeben wollte. In 14, 13 und 18 machte Cross dann das Comeback anschließend endgültig perfekt.
Zwei Jahre nach seinem Turniersieg verliert Nathan Aspinall nach einer deutlichen 5:10-Niederlage in Runde 4 gegen Krzysztof Ratajski in der Weltrangliste ordentlich an Boden. Ratajski feierte einen perfekten Start mit satten sechs Leggewinnen zum Start, darunter ein 11- und ein 12-Darter. Mit dem Rücken zur Wand spielte Aspinall Finishes von 95 und 130, Ratajski brachte 110 Punkte auf . Aspinall machte mit einem Run von drei Legs nochmal Druck, der "Polish Eagle" wollte aber kein Monstercomeback zulassen und beendete in 17, 15 und 14 Darts die Begegnung.
Ein mehr als unterhaltsames Match lieferten sich Joe Cullen und Michael Smith, das sich bis in den Decider hochschaukelte. Lange Zeit sah es eigentlich nach einem sicheren Sieg für Cullen aus, der früh mit 5:1 führte, woran auch ein zwischenzeitliches 154er-Finish von Smith nichts änderte. Der "Bullyboy" spielte sich aber dann in einen Flow und stellte plötzlich auf 5:5, wofür er auch 170 und 111 Punkte auf brachte. Nach einem 10-Darter lag Smith dann sogar 6:5 vorne, Cullen drehte aber mit zwei Legs hintereinander das Spiel wieder um. Smith spielte einen weiteren 11-Darter, beim Stand von 8:8 wurde es immer spannender. Der "Rockstar" checkte nun 137, Smith traf die D9 für den Decider. Dort verpasste Cullen ein 128er-CO zum Sieg äußerst knapp und Smith finalisierte im Gegenzug den 11-Darter zum Sieg.
In den ersten Spielen der Nebenboards konnte Callan Rydz den Schwung seines ersten Pro Tour Titel mitnehmen und Jermaine Wattimena mit 10:6 aus dem Turnier nehmen. Es folgten Ricky Evans und Simon Whitlock, die mit hohen 90er-Averages ihre Gegner Ian White und Karel Sedlacek jeweils mit 10:7 bezwangen. Auch Daryl Gurney (10:8 gegen Jason Lowe) und Scott Waites (10:6 gegen Keegan Brown) zogen in Runde 5 ein.
Für Adrian Lewis läuft es weiter nur schleppend, Ryan Searle war mit 10:7 zu stark, Alan Soutar machte mit einem 10:5 über Stephen Bunting hingegen weiter Eindruck. Devon Petersen konnte Jeffrey de Zwaan mit 10:5 hinter sich lassen und Chris Dobey behielt über John Henderson mit demselben Ergebnis die Oberhand.
Mit Darius Labanauskas ist nach einem 10:5-Sieg über Darren Webster weiter ein Litauer mit dabei, ebenso neben Daryl Gurney mit Brendan Dolan ein weiterer Nordire (10:7 gegen Kai Fan Leung). Luke Woodhouse ließ durchaus überraschend den erst vor kurzer Zeit am Knie operierten Dimitri van den Bergh mit 10:5 hinter sich, ebenfalls am Samstag noch mit dabei sein werden Ron Meulenkamp (10:7 gegen Steve Lennon) und Danny Noppert (10:6 gegen Glen Durrant).
Die Geschichte des Turniers bleibt John Brown, der Mark McGeeney mit 10:6 bezwang. James Wade musste gegen Ryan Joyce über die volle Distanz gehen, Martijn Kleermaker nahm einen ebenfalls erst frisch wieder genesenen Jamie Hughes mit 10:8 aus dem Turnier. Runde 5 komplettieren Peter Jacques (10:9 gegen Andy Boulton), Madars Razma (10:6 gegen David Evans) und Luke Humphries (10:8 gegen Kim Huybrechts).
Am morgigen zweiten Turniertag wird in der Nachmittags-Session ab 13:30 Uhr MEZ verteilt auf vier Boards die 5. Runde ausgetragen, am Abend ab 20:00 Uhr MEZ geht es dann auf nur noch zwei Boards mit dem Achtelfinale weiter. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen jeweils live.
Freitag, 05.03.2021:
Abend-Session:
Main Stage:
Gary Anderson 9-10 Dirk van Duijvenbode (93,72 - 101,03)
Michael van Gerwen 10-8 Scott Mitchell (99,06 - 95,05)
Gerwyn Price 10-5 Peter Hudson (94,35 - 87,85)
Peter Wright 5-10 Dave Chisnall (94,25 - 100,11)
Stage Two:
Mervyn King 9-10 José de Sousa (102,45 - 97,98)
Andy Hamilton 8-10 Rob Cross (89,50 - 92,56)
Nathan Aspinall 5-10 Krzysztof Ratajski (101,66 - 102,57)
Joe Cullen 9-10 Michael Smith (99,19 - 101,57)
Stage Three:
Daryl Gurney 10-8 Jason Lowe
Ryan Searle 10-7 Adrian Lewis
Max Hopp 10-6 Vincent van der Voort (98,8 - 99,5)
John Brown 10-6 Mark McGeeney
Stage Four:
Callan Rydz 10-6 Jermaine Wattimena
Jonny Clayton 10-7 Rowby-John Rodriguez (99,9 - 95,0)
Darius Labanauskas 10-5 Darren Webster
Ryan Joyce 9-10 James Wade
Stage Five:
Ian White 7-10 Ricky Evans
Alan Soutar 10-5 Stephen Bunting
Kai Fan Leung 7-10 Brendan Dolan
Martijn Kleermaker 10-8 Jamie Hughes
Stage Six:
Karel Sedlacek 7-10 Simon Whitlock
Devon Petersen 10-5 Jeffrey de Zwaan
Luke Woodhouse 10-5 Dimitri Van den Bergh
Andy Boulton 9-10 Peter Jacques
Stage Seven:
Mensur Suljovic 10-6 Sebastian Bialecki (99,5 - 93,5)
Gabriel Clemens 10-4 Adam Hunt (97,5 - 93,7)
Steve Lennon 7-10 Ron Meulenkamp
David Evans 6-10 Madars Razma
Stage Eight:
Scott Waites 10-6 Keegan Brown
John Henderson 6-10 Chris Dobey
Glen Durrant 6-10 Danny Noppert
Kim Huybrechts 8-10 Luke Humphries
Scott Waites - Devon Petersen
Darius Labanauskas - Simon Whitlock
Rob Cross - James Wade
Luke Humphries - Ryan Searle
Gerwyn Price - Ricky Evans
Michael Smith - José de Sousa
Callan Rydz - Martijn Kleermaker
Alan Soutar - Ron Meulenkamp
Chris Dobey - John Brown
Luke Woodhouse - Brendan Dolan
Peter Jacques - Max Hopp
Dave Chisnall - Danny Noppert
Michael van Gerwen - Mensur Suljovic
Daryl Gurney - Gabriel Clemens
Jonny Clayton - Dirk van Duijvenbode
Krzysztof Ratajski - Madars Razma
Samstag, 06.03.2021:
Nachmittags-Session: (ab 13:30 Uhr MEZ)
Main Stage
Rob Cross - James Wade
Gerwyn Price - Ricky Evans
Michael Smith - José de Sousa
Michael van Gerwen - Mensur Suljovic
Stage Two
Darius Labanauskas - Simon Whitlock
Daryl Gurney - Gabriel Clemens
Chris Dobey - John Brown
Jonny Clayton - Dirk van Duijvenbode
Stage Three
Luke Humphries - Ryan Searle
Callan Rydz - Martijn Kleermaker
Alan Soutar - Ron Meulenkamp
Luke Woodhouse - Brendan Dolan
Stage Four
Peter Jacques - Max Hopp
Scott Waites - Devon Petersen
Krzysztof Ratajski - Madars Razma
Dave Chisnall - Danny Noppert
Die UK Open 2021 werden wie alle anderen Major-Turniere der PDC auf DAZN übertragen. Zudem besteht die Möglichkeit eines kostenlosen Probemonats.
Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
Kurzfristig hat auch Sport1 die Rechte für das Major-Turnier gekauft und zeigt ebenfalls einen Großteil der Sessions. [Hier] die Übertragungszeiten von Sport1.
Außerdem ist das Turnier über den offiziellen aber kostenpflichtigen Stream der PDC, PDC.TV verfolgbar, dort wird auch das Geschehen von Stage 2 gesendet.
Des Weiteren kann man die Spiele der anderen Boards im Livescorer auf Dartconnect verfolgen.
Alle Informationen zu den UK Open gibt es auf unserer [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zu den UK Open [Dart Forum]
Foto-Credit: PDC/Lawrence Lustig
[mvdb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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