Samstag, 5. März 2022 17:57 - Dart News von dartn.de
In der fünften Runde der diesjährigen UK Open mussten die verbliebenen zwei Deutschen nach zwei starken gegnerischen Leistungen ebenfalls die Koffer packen. Gabriel Clemens konnte zwar die Partie gegen Michael Smith durchaus offen gestalten, verlor aber am Ende 8:10. Im Grunde chancenlos war Martin Schindler beim 4:10 gegen einen stark auftrumpfenden Dirk van Duijvenbode. Mensur Suljovic feierte hingegen mit einem 10:8 gegen Geert Nentjes einen erfolgreichen Start in seinen 50. Geburtstag. Zudem kassierte Michael van Gerwen eine deftige Packung, während Peter Wright und Gerwyn Price im Gleichschritt marschieren.
Trotz seines vielleicht besten Spiels seit langem reichte es für Gabriel Clemens nur zu einem 8:10 gegen Michael Smith, der vor allem zum Ende der Partie hin überragend seine Anwürfe nutzte. Insbesondere der Anfang tat aus Clemens' Sicht weh. Statt eines potenziellen 10-Darters und dem 2:0 verfehlte er dreimal die Doppel für diesen Zwischenstand und bekam von Smith ein 70er Finish um die Ohren. Auch im dritten Leg verpasste der "German Giant" drei Doppel, wodurch Smith nun sogar zu einem Break kam. Doch Clemens brach nicht ein und drehte die Partie mit zwei 14-Dartern. Allerdings gelang Smith nun ein Zwischensprint mit drei Legs in Serie und ging damit wieder mit 6:4 in Führung. In 11, 12, 14 und 15 Darts zeigte der Engländer vor allem bei eigenem Anwurf keine Schwächen mehr und so fehlte Clemens am Ende ein gutes Leg gegen die Darts, um sich in das Entscheidungsleg zu retten, auch wenn der "Bully Boy" die ein oder andere Gelegenheit für ein deutlicheres Resultat noch ausließ.
Wenig anrichten konnte Martin Schindler am heutigen Nachmittag gegen Dirk van Duijvenbode, der beim 10:4 einen Average knapp unter 106 ans Board zauberte. Nur für eines seiner zehn Legs benötigte der Niederländer mehr als 15 Darts. Schindler fand in 14 Darts selbst gut in die Partie, doch van Duijvenbode konterte in 13, 12 und 14 Darts und te zudem 170 Rest. Für Schindler gab es das zweite Leg in 13 Darts und hielt bis zum 4:3 für van Duijvenbode noch gut mit. Doch die wenigen Chancen, die sich Schindler in der Folge boten, konnte "The Wall" nicht in Zählbares ummünzen. So enteilte van Duijvenbode in 15, 15, 17 und 14 Darts auf 8:3, ehe Schindler mit einem 104er Finish noch sein viertes Leg einfuhr. Doch in 11 und 13 Darts machte van Duijvenbode den überzeugenden Erfolg bereits perfekt.
Richtig gefordert wurde auch Mensur Suljovic von Geert Nentjes, wobei Suljovic seine Erfahrung ausspielte und am Ende mit 10:8 die Oberhand behielt. Nach zwei Break sowie zwei verteidigten Services glänzte Suljovic mit einem 12-Darter zum 3:2 gegen die Darts. In der folgenden Phase fehlte dem Österreicher aber das Glück auf den Doppeln und so schnappte sich Nentjes in 14, 17, 12 und 14 Darts vier Legs am Stück zum 6:3. "The Gentle" fand nun wieder zurück und bestrafte beim Stand von 5:7 jetzt seinerseits mehrere ungenutzte Doppel von Nentjes zum 6:7. Ein schmeichelhafter 23-Darter reichte Österreichs Nummer 1 zum Ausgleich, aber in 13 und 14 Darts blickte Suljovic nicht mehr zurück. Nentjes hielt die Partie zwar in 14 Darts noch kurzzeitig am Leben, musste sich aber nach einem 15-Darter von Suljovic geschlagen geben.
Die Mainhead-Bühne scheint weiter ein gutes Pflaster für Ryan Searle zu sein, der nach seinem 10:8 über Dimitri Van den Bergh nun auch das erste Mal ein Achtelfinale bei den UK Open bestreiten wird. Beide fanden auf Anhieb zu ihrem Spiel und so blieb bis zum 3:3 alles in Reihe. Zu diesem Zeitpunkt sorgte Searle mit einem 100er Checkout mit zweimal Tops für das erste Break, welches er in 14 Darts erfolgreich verteidigte. Mit zwei Holds in 14 Darts ging es mit 6:4 für den Engländer in die zweite Pause. Auch nach dieser kurzen Unterbrechung hielten beide ihren Anwurf zur fünften Runde, ehe van den Bergh beim Stand von 6:7 drei seltene Breakdarts ungenutzt ließ. So schnappte sich Searle nicht nur dieses Leg, sondern breakte direkt in 12 Darts zum 9:6. Vier Matchdarts brachte "Heavy Metal" jedoch nicht auf seinem favorisierten Doppel unter und so kam sein belgischer Kontrahent in 18 und 14 Darts nochmal auf 8:9 heran. Nun behielt aber Searle seine Nerven unter Kontrolle und checkte 78 Rest zum Match.
Trotz eines dreistelligen Averages gab es für Michael van Gerwen eine 4:10-Packung von Damon Heta. Heta nutzte in der zweiten Hälfte der Partie dabei jede Aufnahme, wo sich ihm eine Checkmöglichkeit bot. Ein frühes Break des Australiers machte van Gerwen noch mit einem 11-Darter wett, musste aber nach je einem Hold auf beiden Seiten ein weiteres Break in 15 Pfeilen hinnehmen. Beide Spieler gelang ein weiteres Break in nur 13 Darts, ehe van Gerwen mit einem 130er Finish zum 12-Darter zum wiederholten Male ausglich. Dies sollte jedoch das letzte Leg für den Niederländer sein. "The Heat" hingegen enteilte in 13, 14, 15, 11, 17 und 15 uneinholbar und ließ dabei auch nur noch in zwei Legs Möglichkeiten für seinen Gegner zu.
Zumindest nach außen unbeeinträchtigt zeigte sich erneut Peter Wright, der mit 10:5 auch Simon Whitlock aus dem Turnier nahm. Whitlock eröffnete zwar mit einem 112er Checkout zum Break in 15 Darts, musste aber die darauffolgenden vier Legs ohne Checkmöglichkeit abgeben. Mit einem 120er Finish rettete er sein begonnnenes Leg zum 2:4, konnte zu keinem Zeitpunkt aber Wrights Anwürfe gefährden. So wurden die nächsten vier Legs gerecht aufgeteilt, bis Wright ein 20-Darter für ein weiteres Break zum 8:3 reichte. Mit einem 14-Darter bog "Snakebite" auf die Zielgerade ein, doch Whitlock ließ mit einem 170er Finish zum 12-Darter gefolgt von einem 13-Darter zumindest kurzzeitig seine Klasse aufblitzen. Doch der Rückstand war bereits zu groß und mit einem 13-Darter ließ sich Wright den Erfolg nicht mehr entreißen.
Als Letzter hatte Gerwyn Price seinen Auftritt in dieser Runde und wurde beim knappen 10:9 gegen Jamie Hughes zwar unter dem Strich seinem Favoritenstatus gerecht, hatte aber mehr Mühe als erwartet. Nach Prices Start in 13, 15 und 13 musste man sich schon etwas Sorgen um Hughes machen, doch "Yozza" brachte sogar noch in der Mini-Session wieder alles in Reihe und glich in 14 Darts zum 3:3 aus. Auch die folgenden drei Legs gingen an den Beginnenden, bis Hughes im zehnten Leg insgesamt sieben Mal den äußeren Ring verfehlte. Dadurch kam Price in 22 Darts zu einem glücklichen Break. Auf einen 15-Darter von Hughes antwortete "The Iceman" umgehend mit einem 13-Darter zum 7:5, aber der Waliser fand weiterhin nicht so zu seinem Flow und kassierte wiederum ein Break in 17 Darts. Mit einem 142er Checkout brachte Price abermals zwei Legs zwischen sich und seinem Gegner, aber verweigerte sechs Doppel zum 9:6. Stattdessen kam Hughes wieder auf ein Leg heran. Beide breakten weiter und weiter, dieses Mal in jeweils 14 Darts. Ein Hold von Hughes in 15 Darts bedeutete Decider. Doch dort spielte die immer noch Nummer 1 der Welt seine Klasse aus und löschte 140 Rest zum 12-Darter.
Einen Comeback-Sieg von Devon Petersen konnte Danny Noppert gerade noch verhindern. Noppert führte zwischenzeitlich mit 7:2, am Ende zitterte sich der Niederländer mit 10:8 über die Ziellinie. Petersen brachte sich nach einer Serie vergebener Möglichkeitenselbst in die Bredouille. Zwar verpasste der Südafrikaner im zweiten Leg einen 9-Darter auf D12 und führte nach einem 110er Checkout sogar 2:1, doch in drei der darauffolgenden sechs Legs setzte er Checkdarts neben das Doppel. So ging Noppert, dem in dieser Phase ein 121er Finish, ein 130er Finish und zudem zwei 12-Darter gelangen, dank seiner besseren Chancenverwertung mit 7:2 in Führung. Petersen konnte diesen Lauf mit einem 12-Darter stoppen und nun war Noppert mit dem Chancenwucher an der Reihe. In 14, 13 und 17 Darts kam Petersen auf 6:7 heran, ehe Noppert ein 13-Darter zum 8:6 gelang. "The Freeze" ließ das 9:6 liegen, doch mit sieben perfekten Darts und einem Bounce-Out schnappte er sich sein neuntes Leg auf der D1. Petersen verkürzte erneut in 15 Darts und verpasste sogar noch drei Darts für den Decider, in welchem er Anwurf gehabt hätte. Stattdessen fiel Noppert auf der D10 über die Ziellinie.
Sage und schreibe nur ein einziges Leg gab Jonny Clayton gegen einen bemitleidenswerten José de Sousa ab. Clayton erwischte einen überragenden Start und stellte in 14, 15 und dreimal 12 Darts auf 5:0 und stand zu dem Zeitpunkt damit bei einem Schnitt von um die 115 Punkten. Eine Doppelschwäche ließ diesen Average nicht nur einbrechen, sondern auch de Sousa auf das Scoreboard kommen, der dafür mit dem 21. Dart des Legs die D1 traf. Nicht besser wurde es im siebten Leg, wo Clayton ebenfalls einen 21-Darter spielte. "The Ferret" fing sich nun aber wieder und löschte zweimal 120 Rest für zwei 15-Darter und dem 8:1. Nach 18 und 15 weiteren Pfeilen war die Partie auch schon rum.
Deutlich wurde es auch beim abschließenden Spiel zwischen James Wade und Ron Meulenkamp, wobei Wade vor allem dank seiner Checkquote von 62,5% mindestens eine Klasse besser war und sich ungefährdet mit 10:3 durchsetzen konnte. Früh verfehlte Meulenkamp zahlreiche Doppelfelder und lief damit bereits einen 1:3-Rückstand hinterher. Das Re-Break verpasste "The Bomb" ebenfalls und so erhöhte Wade in 20 Darts auf 4:1. "The Machine" legte in 12 und 17 Darts nach, ehe Meulenkamp sich mal wieder ein Leg in 14 Darts sicherte. In 13, 14 und 16 startete wiederum Wade eine Serie und nach Meulenkamps drittem Leg machte der dreimalige UK Open Champion und Titelverteidiger den nächsten Achtelfinaleinzug perfekt.
Als erster Spieler machte Boris Krcmar seinen Achtelfinaleinzug perfekt. Dies gelang ihm mit einem deutlichen 10:4-Erfolg über Dave Chisnall. In einer anfangs ausgeglichenen Partie gelangen dem Kroaten jedoch beim Stand von 4:4 sechs Legerfolge am Stück, darunter auch ein 10-Darter. Zuvor löschte "The Biggest" zudem einmal 161 Rest.
Eine nicht mehr für möglich gehaltene dramatische Schlussphase gab es zwischen Keane Barry und Niels Zonneveld. Barry führte in einer hochklassigen Auseinandersetzung zwischenzeitlich mit 8:4, fand sich aber plötzlich mit 8:9 im Hintertreffen und überstand zudem mindestens einen Matchdart. Im Decider löschte Barry allerdings 121 Rest in der vierten Runde gegen die Darts zum Sieg und ließ Zonneveld bei 40 Rest zurück.
Ohne große Gegenwehr setzte sich Callan Rydz mit 10:2 gegen Vincent van der Voort durch. Der Niederländer konnte an seinen gestrigen Auftritt nicht mehr anküpfen und fiel insbesondere im Scoring deutlich ab. Rydz hingegen durchlebte einen entspannten Nachmittag, in welchem er sogar nur drei seiner zehn Legs in unter 15 Darts gewinnen konnte.
Eine große Chance auf ein Achtelfinale verpasste Scott Waites. Mit Ricky Evans duellierte er sich auf Augenhöhe, lief dabei aber immer wieder einem Rückstand hinterher. Beim Stand von 7:7 breakte Waites in 11 Darts, verfehlte aber in zwei der drei folgenden Legs mindestens drei Doppel. So schaffte Evans dank des 10:8 bei diesem Turnier seinen ersten Sprung in die Letzten 16 im fünften Versuch.
Erneut über die volle Distanz gehen musste Ian White gegen Sebastian Bialecki. Doch dieses Mal erwischte "Diamond" einen schwachen Decider und konnte sich nach einem 3:7-Rückstand nicht mehr für eine Aufholjagd belohnen. Für den jungen Polen ist das Erreichen des Achtelfinals hingegen der bis dato größte Erfolg seiner Karriere.
Über alle 21 möglichen Legs duellierten sich abschließend auch Stephen Bunting sowie William O'Connor. Über die gesamte Partie hinweg lag Bunting nie im Rückstand und auch im Entscheidungsleg sprach alles für "The Bullet". Doch der Engländer ließ alleine in diesem Leg sieben Matchdarts aus und so entriss ihm O'Connor doch noch diesen Erfolg.
Weiter geht es nach einer kurzen Pause mit der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ, wo das Achtelfinale auf nur noch zwei Boards gespielt wird. DAZN und Sport1 übertragen erneut live.
Samstag, 05.03.2022:
Nachmittags-Session:
Main Stage:
Ryan Searle 10-8 Dimitri van den Bergh (97,63 - 97,13)
Damon Heta 10-4 Michael van Gerwen (102,48 - 101,61)
Peter Wright 10-5 Simon Whitlock (102,54 - 90,80)
Jamie Hughes 9-10 Gerwyn Price (88,67 - 95,75)
Stage Two:
Danny Noppert 10-8 Devon Petersen (97,17 - 94,09)
Gabriel Clemens 8-10 Michael Smith (94,43 - 99,16)
Jonny Clayton 10-1 José de Sousa (98,96 - 82,02)
Ron Meulenkamp 3-10 James Wade (85,22 - 97,80)
Stage Three:
Dave Chisnall 4-10 Boris Krcmar (89,71 - 97,30)
Dirk van Duijvenbode 10-4 Martin Schindler (105,75 - 96,19)
Niels Zonneveld 9-10 Keane Barry (96,99 - 94,58)
Callan Rydz 10-2 Vincent van der Voort (91,90 - 85,07)
Stage Four:
Scott Waites 8-10 Ricky Evans (86,60 - 89,95)
Mensur Suljovic 10-8 Geert Nentjes (100,37 - 95,69)
Ian White 9-10 Sebastian Bialecki (89,76 - 87,69)
William O'Connor 10-9 Stephen Bunting (95,21 - 96,54)
Danny Noppert - Dirk van Duijvenbode
James Wade - Boris Krcmar
Damon Heta - Jonny Clayton
Ricky Evans - Keane Barry
Peter Wright - William O'Connor
Mensur Suljovic - Michael Smith
Gerwyn Price - Callan Rydz
Ryan Searle - Sebastian Bialecki
Samstag, 05.03.2022:
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Main Stage:
Danny Noppert - Dirk van Duijvenbode
James Wade - Boris Krcmar
Peter Wright - William O'Connor
Gerwyn Price - Callan Rydz
Stage Two:
Ricky Evans - Keane Barry
Ryan Searle - Sebastian Bialecki
Mensur Suljovic - Michael Smith
Damon Heta - Jonny Clayton
Wie schon im letzten Jahr wird auch 2022 DAZN alle Bühnenspiele der UK Open LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
Auch Sport1 zeigt einen Großteil der Sessions. [Hier] die Übertragungszeiten von Sport1.
Auf PDC.TV ist das Geschehen von Stage 2 verfolgbar. Des Weiteren kann man die Spiele der übrigen Boards im Livescorer auf Dartconnect verfolgen.
Alle Informationen zu den UK Open gibt es auf unserer [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zu den UK Open [Dart Forum]
Foto-Credit: Kais Bodensieck/PDC Europe
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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