Dart Profis - Steve Beaton - "The Bronzed Adonis"

Steve Beaton

Steve Beaton ist eine lebende Legende des Dartsports. Vor exakt 30 Jahren hat der "Bronzed Adonis" seine erste Weltmeisterschaft gespielt und seitdem war Beaton nahezu in jedem Jahr am Start. Mit einer unglaublichen Konstanz hielt er sich über fast drei Jahrzehnte in den Top 32 der Weltrangliste. Im Jahr 1996 wurde Beaton zum ersten und einzigen Mal BDO-Weltmeister. Bei der PDC erreichte er in seiner Karriere ein Major-Finale.

BDO-Weltmeistertitel im Jahr 1996

Beaton nahm zum ersten Mal 1992 an der BDO-Weltmeisterschaft teil. Bereits ein Jahr später schlug er dann Dennis Priestley und Bob Anderson. Hierdurch beflügelt entschloss er sich 1993 Dart-Profi zu werden. 1996 konnte er sogar den BDO-Weltmeistertitel gewinnen. Mit 6:3 setzte er sich dabei im Finale gegen Richie Burnett durch, zuvor gab es Siege gegen Co Stompé, John Part, Martin Adams und Andy Fordham. Steve Beaton in Bad Soden Beaton hat ebenfalls einige Siege bei den diversen Open-Turnieren auf seinem Namen stehen. 1993 gewann Beaton das Winmau World Masters, im selben Jahr war er dann auch noch beim British Matchplay erfolgreich. Ein Jahr später gewann er auch noch den Einzelwettbewerb des WDF Europe Cup.

Wechsel zur PDC mit Major-Finale und zwei Turniersiegen

2002 entschied er sich dann zur PDC zu wechseln, wobei sein bisher größter Erfolg zunächst das Erreichen des Halbfinals der UK Open im Jahr 2004 war. "The Bronzed Adonis" schaffte es im Grunde bei jedem Major-Turnier um den Sieg mitzuspielen. 2009 stand er bei den European Championship kurz vor seinem ersten Major-Titel bei der PDC, er verlor das Finale jedoch mit 3:11 gegen Phil Taylor. Wenn er nicht gerade Dart spielt und keine Exhibition-Termine auf seinem Kalender stehen, arbeitet er immer noch als ausgebildeter Fahrlehrer in seiner eigenen Fahrschule. Nachdem er längere Zeit bei der PDC eher mittelmäßig gespielt hatte, zeigte Steve Beaton im Jahre 2009 endlich einmal wieder, dass er immer noch fantastisch Dart spielen kann, indem er die Players Championship in Nuland gewinnen konnte. Auf der European Tour war Beaton bei den German Darts Masters 2013 mit dem Turniersieg erfolgreich. Beaton hat für viele Experten einen der schönsten anzusehenden Wurfstile auf der Tour, zudem hat er einen durchaus schnellen Rhythmus.

Steve Beaton

Konstant in den Top 32 der Weltrangliste

In den letzten Jahren spielt Beaton zwar nicht mehr in der absoluten Weltspitze mit, er hält sich jedoch immer wieder mit guten Ergebnissen in den Top 32 der Weltrangliste. So konnte er auch bei der WM 2017 sein Erstrundenspiel gegen Devon Petersen souverän mit 3:1 gewinnen. Trotz ansprechender Leistung unterlag Beaton in Runde 2 James Wade mit 1:4. Mitte Juni gewann Beaton dann nach langer langer Wartezeit nach einem Finalsieg über Gary Anderson wieder ein Players Championship Turnier. Bei den Dutch Darts Masters 2017 zog Beaton als ungesetzter Spieler überraschend ins Finale ein, wo er Michael van Gerwen mit 1:6 unterlag. Bei den Players Championship Finals schaffte es Beaton erstmals ins Viertelfinale, dort war der Waliser Jonny Clayton zu stark. Bei der WM 2018 war Beaton in der zweiten Runde beim 0:4 gegen Vincent van der Voort chancenlos. 2018 war ein eher unauffälliges Jahr von Beaton, der aber wie auch schon in den Spielzeiten davor, immer mal wieder ordentliche Ergebnisse einfahren konnte. Er qualifizierte sich auch zum ersten Mal für die World Series of Darts Finals, verlor dort aber gegen Daryl Gurney zum Auftakt glatt mit 0:6. Auch bei der WM setzte es eine 0:3-Niederlage zum Auftakt gegen Chris Dobey.

Steve Beaton

Viertelfinale bei den UK Open, dann absteigender Trend

Anfang März 2019 drehte Beaton noch einmal die Zeit zurück und erreichte das Viertelfinale der UK Open. Bei den German Darts Open in Saarbrücken spielte er einen 9-Darter, beim European Darts Grand Prix ging es bis ins Halbfinale. Es folgten zwei Viertelfinals auf der Tour, ehe Beaton wie von ihm gewohnt an der PDC-WM teilnahm und dort zunächst Kyle Anderson bezwang. Nach unglaublichen 16 Jahren spielte sich Beaton dann erstmals wieder in ein WM-Achtelfinale, da er sich gegen James Wade behauptete. Gegen Darius Labanauskas konnte sich Beaton dann aber nicht durchsetzen. Beim World Matchplay 2020 scheiterte er in der ersten Runde. Zum zweiten Mal nahm er 2020 an den World Series Finals teil, wo in Runde 2 Endstation war. Nach Ewigkeiten ging es dann für Beaton ungesetzt in die Weltmeisterschaft, wo er mit einem überraschenden 0:3 gegen Diogo Portela zum Jahresabschluss nochmal einen Tiefpunkt hatte. Trotzdem avancierte es sich mit seiner 30. Teilnahme zum Rekord-Teilnehmer bei der Weltmeisterschaft. Die Formkurve zeigte weiterhin nach unten, gegen Mark McGeeney scheiterte er direkt zum Auftakt der UK Open 2021.

Weiterhin unermüdlich bei der WM am Start

Auf der Pro Tour spielte Beaton gewohnt konstante Ergebnisse ein, für ganz oben reichte es aber nicht mehr. Mit einer Auftaktniederlage bei den Players Championship Finals gegen Gabriel Clemens endete das Jahr enttäuschend. Dennoch qualifizierte er sich für seine 31. Weltmeisterschaft, wo er es in einem interessanten Match mit Fallon Sherrock aufnahm und mit 3:2 gewann. In Runde 2 war dann nach einem 1:3 gegen Kim Huybrechts aber die WM schon wieder vorbei. Bei den UK Open 2022 strich er ebenfalls ohne Sieg die Segel. Bei den German Darts Open ging es September dann mal wieder ins Achtelfinale, in Wieze war hingegen gleich zu Beginn Schluss. In Gibraltar stand er nach einem Freilos in Runde 2. Ins Finale ging es beim allerletzten Pro Tour Turnier des Jahres, wo er sich James Wade knapp geschlagen geben musste. Bei den Players Championship Finals gab es allerdings keinen Sieg. 2023 gab es für Beaton eine weitere WM, die Nummer 32 in Folge. Er bekam es mit dem Niederländer Danny van Trijp zu tun, gegen den er allerdings keinen Satz gewinnen konnte. Bei den Baltic Sea Darts Open in Kiel spielte sich Beaton Ende Februar ins Viertelfinale. Die UK Open waren nach einer Niederlage unter den letzten 32 gegen Rob Cross beendet. Dennoch blieb der Oldie weiter im Aufwind und schaffte eine erneute Teilnahme am World Matchplay. Dort bekam er in Runde 1 aber von Michael Smith klar die Grenzen aufgezeigt. Auch bei den Players Championship Finals unterlag Beaton in Runde 1. Besser machte es Beaton bei der WM mit einem Auftaktsieg über Wessel Nijman, kündigte aber gleichzeitig an, dass er 2024 in seine letzte Saison als PDC-Profi gehen wird. Kurz darauf ging dann auch sein Zweitrundenspiel gegen Daryl Gurney verloren. Bei seinen letzten UK Open, wo Beaton von der ersten Ausgabe in 2003 bis 2024 jedes Jahr mit dabei war, verlor er in der dritten Runde gegen Josh Payne. Einen wichtigen Run ins Halbfinale auf der Pro Tour gab es Ende August. Seinen letzten European Tour Auftritt hatte er Ende August in Hildesheim.

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Fakten zur Person:

Name: Steve Beaton
Spitzname: The Bronzed Adonis (der braun gebrannte Schönling)
Geburtstag: 05.04.1964
Geburtsort: Coventry, Warwickshire (England)
Heimatort: North Walsham, Norfolk (England)
Nationalität: England
Familienstand: Verheiratet mit Nanette
Kinder: -
Spielt Dart seit: 1972
Profi seit: 2001
Händigkeit: Rechtshänder
Darts: Winmau Steve Beaton 22g
Sponsoren: Winmau, The Wigley Group, APL, Aviation
Einlaufmusik: "Stayin' Alive" von The Bee Gees
9-Darter: 4x (Irish Masters 2002, ET3 UK Qualifier 2017, German Darts Open 2019, 1x Pro Tour 2024)
Homepage: http://stevebeaton.co.uk/
Twitter: @Stevebeaton180

Gewonnene Titel und Leistungen:

PDC-Major:
PDC-WM: Achtelfinale 2002, 2004 und 2020
European Championship: Runner-Up 2009
UK Open: Halbfinale 2004
World Matchplay: Halbfinale 2001
World Grand Prix: Halbfinale 2004
Grand Slam of Darts: Halbfinale 2010
Las Vegas Desert Classic: Viertelfinale 2003
Players Championship Finals: Viertelfinale 2017
World Series of Darts Finals: Achtelfinale 2020

PDC-Turniere:
Pro Tour: 2x Sieger (1x 2009, 1x 2017)
European Tour: Sieger German Darts Masters 2013

BDO-Major:
BDO-WM: Weltmeister 1996
World Masters: Sieger 1993
WDF Europe Cup Singles: Sieger 1994
British Matchplay: Sieger 1993
Zuiderduin Masters: Runner-Up 2000

Weitere Turniere:
Belgium Open: Sieger 1993
British Pentathlon: Sieger 1993
Denmark Open: Sieger 1993
Dutch Open: Sieger 1995 und 1996
Vauxhall Spring Open: Sieger 2001
WDF Europe Cup Team: Sieger 1994, 1996 und 1998
WDF World Cup Team: Sieger 1993 und 1995

Interviews:

[Interview mit Steve Beaton bei der WM 2020 nach Runde 2]


Foto-Credits: PDC/PDC Europe

 

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